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SideWinder80

Mein Käfer-Blog

Thu Oct 29 15:01:18 CET 2015    |    SideWinder80    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 1300, Käfer, VW

Da ich nun doch schon länger nichts mehr geschrieben habe, will ich mal versuchen, die zwischenzeitlich quasi vergangene Saison Revue passieren zu lassen. Es war glücklicherweise eine Saison ohne schwere Komplikationen oder Ausfälle.

 

Auch nach der kompletten Zerlegung, Überarbeitung und dem Neuaufbau tut der Käfer das, wofür er bekannt ist: Er läuft und läuft und läuft...

 

Die Saison begann, wie im letzten Artikel geschrieben, bereits im März. Das Streusalz des hier nicht vorhandenen Winters war größtenteils von der Straße gespült und es gab die ersten trockenen Wochenenden. So ging es bis Ende April regelmäßig auf meiner Hausstrecke auf einige kleine Ausfahrten.

 

Käfer 1Käfer 1

 

Käfer 2Käfer 2

 

Langsam aber sicher näherte sich der 1. Mai und damit das wohl größte und bekannteste Käfertreffen - zumindest hier in Deutschland. Eigentlich der Saisonauftakt in der Käferszene. Somit stieg der Reiz dort auch einmal mit dem eigenen Käfer dabei zu sein. Also den Schrauberkollegen befragt und ja, der hatte auch Zeit und Lust auf einen kleinen Roadtrip.

 

Einfache Strecke sind es 260 Kilometer bis nach Hannover. Unser Plan: Früh hin und nicht ganz so spät wieder weg. Nachdem die Wetterprognose geprüft war, stand die Sache eigentlich fest. Klar war, sollte es regnen bzw. Regen angesagt werden, blasen wir die Sache ab. Da bin und bleibe ich rigoros - so es sich verhindern lässt wird er keinen Regen, geschweige denn nasse Straßen mehr sehen. Gut, wenn es unverhofft anfängt zu meimeln während man unterwegs ist, dann ist das halt so. Es kam was kommen musste, von Tag zu Tag verschlechterte sich die Prognose, sodass wir den Roadtrip schon zu den Akten gelegt hatten. Als es aber am 30.04. abends zumindest nach trockenem Wetter aussah, entschlossen wir uns spät abends spontan doch zu fahren. Wer würde schon wissen wie es erst nächstes Jahr aussehen wird?

 

Wir trafen uns nach einer kurzen Nacht um 05:30 Uhr wieder an der Schrauberhöhle, ließen den Käfer einen Moment warmlaufen und machten uns zunächst auf zur örtlichen Tankstelle. Sowohl Käfer wie auch wir brauchten etwas Wegzehrung. Der Käfer bekam frische 25 Liter Ultimate 102 eingeschenkt, während wir uns mit Croissants und Kaffee versorgten. Anschließend ging es auch schon auf die Bahn in Richtung Hannover. Mit gemütlichen 100 - 120 km/h ließen wir den Käfer die 260 Kilometer einfach laufen.

 

Zwischendurch legten wir immer mal wieder kleine Zwischensprints ein, um den Motor (und uns) aus der Drehzahlmonotonie zu wecken. Insgesamt verlief die Anreise problemlos - wir hielten lediglich zwei Mal, um menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. Der Käfer, da bin ich mir sicher, hätte die Pausen nicht gebraucht. Die Kontrollinstrumente zeigten durchweg konstante und völlig unkritische Werte.

 

Jeder der schon mal am 1. Mai nach Hannover gefahren ist weiß, je näher man dem Ziel kommt desto dichter wird der Verkehr an luftgekühlten Fahrzeugen. Irgendwann tat einem da schon der Arm vom grüßen der vielen Gleichgesinnten weh. Schließlich kamen wir um kurz nach 09:00 Uhr im Zielgebiet an und reihten uns in die vergleichsweise noch kleine Schlange ein, die zur Zufahrt auf den luftgekühlten Parkplatz führt. Nachdem wir geparkt hatten, ging es zunächst über den Teilemarkt. Anschließend durch die Reihen der ausgestellten Fahrzeuge. Gegen frühen Nachmittag entschieden wir uns den Rückweg in Angriff zu nehmen. Der gestaltete sich genauso problemlos wie die Anreise. Wieder in heimatlichen Gefilden angekommen, wurde der Durchschnittsverbrauch ausgerechnet und siehe da, er kann auch sparsam - 7,6 l/100 km. Auf meiner Hausstrecke nimmt er sich so zwischen 9-10 Liter.

 

Viele Bilder habe ich in Hannover leider nicht gemacht - irgendwie verpennt...:rolleyes:

 

Maikäfertreffen HannoverMaikäfertreffen Hannover

 

Nach dem Maikäfertreffen war erst einmal wieder Alltag auf der Hausstrecke angesagt. So ging es Wochenende für Wochenende über die umliegenden Landstraßen. Was mir dabei immer wieder auffiel war, dass ich mich für jeden Schaltvorgang aufgrund der leicht nach hinten versetzen Sitzposition - wir haben den Endanschlag des Sitzes bei der Resto etwas verlängert - nach vorne unten lehnen muss. Hier musste Abhilfe geschaffen werden. Fündig wurde ich schließlich bei Vintage Speed, von denen ich bereits den Auspuff fahre. Aufgrund der tollen Verarbeitung besagten Auspuffs entschied ich mich für ein längeren, nach hinten abgewinkelten Schalthebel. Positiver Nebeneffekt ist eine gleichzeitige Schaltwegeverkürzung.

 

Schalthebel 1Schalthebel 1 Schalthebel 2Schalthebel 2

 

Schalthebel 3Schalthebel 3

 

Auch hier ist die Verarbeitung wirklich toll. Einbau und Justierung sind ebenfalls keine Raketenwissenschaft. Einzig daran, dass die Arretierung für den Rückwärtsgang sich von drücken auf ziehen geändert hat, muss man sich einen Moment gewöhnen. Optisch fügt sich der Schalthebel sehr harmonisch in das Gesamtkonzept ein. Und das aller wichtigste: Es funktioniert im Fahrbetrieb jetzt genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte.

 

Kurz nach dem Einbau stand auch wieder ein Treffen an. Diesmal hier in der Region - das RE-Beetle 2015 in Recklinghausen. Spontan hatte ich mich dort mit Vari-Mann verabredet. Die Anreise war bedeutend kürzer als Hannover, sodass ich nach knapp 25 Minuten Fahrt bereits am Treffen ankam. Vari-Mann war samt jbvw bereits vor Ort. Wir beschnupperten als erstes gegenseitig die Käfer und steuerten im Anschluss zunächst den Kaffeeausschank an - war ja schließlich noch früh. Nach dem ausgiebigen Begutachten der zahlreich erschienen Käfer und Konsorten, etwas Kuchen, einer Bratwurst sowie einem Eis, brachen wir dann auch jeweils wieder auf.

 

RE-Beetle 2015RE-Beetle 2015

 

RE-Beetle 2015RE-Beetle 2015

 

Was sich mal wieder bestätigte: Nett mal die Menschen hinter den Nicknames kennenzulernen.

 

Ach ja, da war ja noch was...als ich auf dem Treffen zurück zu meinem Käfer kam, pappte da eine Visitenkarte am Scheibenwischer - ich dachte erst an die übliche Werbung bzw. irgendeine Kaufanfrage. Es entpuppte sich aber als die Visitenkarte eines Fotografen. Er bat um Kontaktaufnahme zwecks Fotoaufnahmen für einen Kalender. Nach etwas Bedenkzeit schrieb ich ihn via Mail an. Kurzum: Mein Käfer wird im 2017er Kalender eines bekannten Verlages erscheinen. Die Aufnahmen dazu wurden in Bochum, in der Nähe der Jahrhunderthalle, gemacht - alles in allem eine tolle Aktion. Insbesondere das ich jetzt auch mal ein echt professionelles Foto vom Käfer habe. Veröffentlichen kann ich es hier leider nicht, aber wer mag kann ja mal einen Blick in den 2017er VW Käfer Kalender werfen, sobald der erscheint... ;)

 

So langsam dümpelte die Saison ihrem Ende entgegen. Doch bevor es nun allmählich in den Winterschlaf bzw. die Revisionszeit geht, stand noch das einzige Treffen des Oldtimertreff-Ruhr (ehemals Oldtimertreff-Zollverein) auf dem Programm. Die sonst zwischen April und Oktober an jedem 1. Sonntag im Monat stattfindenden Treffen, hatten leider aufgrund von Bauarbeiten und wohl anderen Verstimmungen dieses Jahr entfallen müssen. Die Veranstalter fanden glücklicherweise mit der Zeche Ewald in Herten einen ähnlich attraktiven Standort für das Treffen. Dieses Jahr stand er jedoch nur einmal noch zur Verfügung. So machte ich mich samt Käfer am 04.10. - es war übrigens optimales Wetter auf nach Herten. Die Anfahrt war nur unwesentlich länger als nach Recklinghausen.

 

Oldtimertreff-RuhrOldtimertreff-Ruhr Oldtimertreff-RuhrOldtimertreff-Ruhr

 

Oldtimertreff-RuhrOldtimertreff-Ruhr

 

Oldtimertreff-RuhrOldtimertreff-Ruhr

 

Die Veranstaltung ist wirklich gut gelungen. Es waren viele schöne Autos zu sehen. Auch die neue Location in Herten ist sehr gut für das Treffen geeignet. Mir gefiel es sogar besser als in Essen. Die Planungen sehen wohl so aus, dass das regelmäßige Treffen ab der kommenden Saison immer dort stattfinden soll. Aktuellen Plänen zufolge soll dort ab dem kommenden Jahr auch ein Oldtimerzentrum entstehen. Oldtimerbesitzern und Fans kann ich das ganze wirklich empfehlen.

 

Jetzt ist es beim Schreiben doch wieder ein etwas längerer Artikel geworden. Zeit für ein kleines Fazit und den Ausblick auf die Winterzeit. Die Saison verlief wirklich ohne Komplikationen. Eine positive Erkenntnis war auch, dass der Tausch der Riemenscheibe zu Anfang des Jahres offenbar mein Öl-Problem gelöst hat. Seither ist er tatsächlich trocken - das hatte ich ja fast nicht mehr für möglich gehalten und mich schon damit arrangiert.

 

In der Wintersaison gibt es jetzt den normalen Service. Ölwechsel ist gerade schon gemacht, jetzt noch Bremsen nachstellen, alles mal durchkontrollieren und etwas nachziehen. Das Übliche halt. Es steht aber auch eine größere Aktion an der Vorderachse an. Die Tragarme haben etwas zu viel Spiel - es müssen also neue Lager in die Achsrohre. Ja, ja....ich weiß, ich hätte es gleich bei der Resto schon machen sollen. :rolleyes: Nun ja, aber der Winter steht ja vor der Tür und im nächsten Jahr geht's schon wieder zum TÜV. Hilft also alles nichts, es muss angegangen werden. ;) Ganz "nebenbei" sind wir dann auch gerade noch dabei, einem alten Mini Kombi wieder Leben einzuhauchen.

 

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.


Sun Nov 01 08:02:06 CET 2015    |    PIPD black

Das hört sich doch alles prima an.

 

Auf weiterhin viele problemlose Kilometer.:)

Sun Nov 01 21:31:43 CET 2015    |    SideWinder80

Danke! Die Probleme fangen ja bekanntlich meist mit dem Schrauben erst an. ;) Da hab ich mir beim Ölwechsel zum Saisonende natürlich gleich die Gewinde der Bolzen vom Ölsumpfeckel verhunzt. Nun ja, war halb so schlimm, nur ärgerlich - trotz Drehmomentschlüssel. Aber wir haben es schnell wieder hinbekommen. Heute konnte ich schon wieder das Herbstwetter genießen...

Mon Jul 31 13:41:54 CEST 2017    |    Trackback

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Schalthebel 67er Käfer

 

[...] ich in meinem 72er auch...und habe dann auf einen der besagten VintageSpeed-Schalthebel umgerüstet:

 

https://www.motor-talk.de/.../der-saisonverlauf-t5480687.html

 

http://shop.vintagespeed.com.tw/s.nl/it.A/id.134/.f

 

Ein Unterschied wie Tag und Nacht beim fahren [...]

 

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