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Sitzheitzung

Grünes auf der Insel

Wed Sep 12 14:55:47 CEST 2018    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (6)

 

Hallo liebe Leser.

 

Die meisten weltbewegenden Innovationen kommen plötzlich. Man hatte sie weder erwartet noch vermisst, doch plötzlich sind sie einfach da- und schon kurze Zeit später nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken.

 

 

Ich erinnere mich noch gut, wie ich Weihnachten 1996 bei Freunden eingeladen war, die bereits einen Internetanschluss hatten. Also wurde das Internet angerufen, auf das Modem gewartet, und schon erscheint mir zum ersten Mal die Startseite der Alta Vista Suchmaschine, die ich umgehend mit dem Wort „Mercedes“ fütterte, um kurz darauf die für damalige Verhältnisse immense Datenflut zu bestaunen, sie das Gerät ausspuckte.

Ein Jahr später verbrachte ich einen guten Teil meiner Arbeits und Studienzeit damit, Wetterkarten aus eben diesem Internet herunterzuladen.

Ja gewiss, es gab schon seit etwa 1989 Vorboten für das Internet. Mit Windows 93 und 95 war es auch schon für die breite Öffentlichkeit zugänglich und nicht nur der wissenschaftlichen Welt vorbehalten, und Computerfreaks lachen wahrscheinlich über einen Spätstarter wie mich, aber mal ehrlich, was für einen Rolle hat das Internet für euch, sagen wir mal, 1993 gespielt?

Das Smartphone ist noch so ein Beispiel. Noch 2006 hieß mobiles Internet PDA und Blackberry, mit denen moderne Businessleute mühselig Surfen und Malis checken konnten, doch nur drei Jahre später, spätestens 2009, war schon endgültig das Smartphone-Zeitalter angebrochen.

 

Allerdings gibt es auch Innovationen, die sich schon vor Jahrzehnten ankündigten, aber sehr lange auf sich warten lassen. Konkret: das Autonome fahren.

In den frühen 2000er Jahren viel mir ein altes Was ist Was Buch von 1970 in die Hände. Eine der Seiten behandelte die Zukunft der Automobilen Fortbewegung. Für 1985 waren selbst lenkende Autos angekündigt, bei denen man zwar selbst fahren könnte, aber es auch jederzeit einem Autopiloten überlassen kann. Für das Jahr 2000 waren dann schon auf Magnetstreifen schwebende, fast UFO-artige Gebilde, in denen man während der Fahrt mit seinen Freunden Karten spielen kann auf der Wunschliste. Ich musste herzlich lachen ob dieser herrlichen Selbstüberschätzung der Menschheit.

 

1994(!) gab es zwar die autonome S-Klasse „Prometheus“, die vollgestopft mit Technik wohl 160 km komplett Autonom fahren konnte, jedoch scheint es, als ob diese Technik schlussendlich nicht genug ausgereift oder schlicht weg nicht Serientauglich war.

Ich könnte euch jetzt lange Geschichten über die Entwicklung der Fahrassistenzsysteme bis hin zum immer autonomisierteren Fahren erzählen, aber darauf will ich nicht hinaus und ihr kennt es wahrscheinlich sowieso.

Nun stelle ich mal die Behauptung auf, das in spätestens 15 Jahren autonomes Fahren zum Alltag gehören wird. Die meisten Neuwagenkäufer werden sich bis dahin für ein Fahrzeug, das zumindest voll autonomes fahren beherrscht entscheiden können, also könnte es bis dahin im Preisbereich des Fußvolkes angekommen sein.

 

Meine Ansicht war dazu lange sehr deutlich Anti-eingestellt. Ich wehrte mich mit aller Kraft gegen die Vorstellung, einem Computer das Fahren zu überlassen, und überhaupt ist meine Leidenschaft doch auch und gerade das Autofahren, hinzu kamen noch bedenken wegen Datenschutz, Szenarien bei technischen Defekten und vieles mehr.

Als ich dann nach Irland zog änderte sich meine Sicht auf die Dinge relativ bald. Bedingt durch die neue Arbeit musste ich jeden Tag über 200 km fahren, über endlose, öde Landstraßen. Immer die selben Ödländer, schnurgerade Straßen, die zu hügelig zum schnell fahren sind, quälend lange Stunden auf den 120 km/h Autobahnen...

Das ist auf Dauer extrem nervenaufreibend. Wie gerne würde ich mich einfach zurücklehnen, etwas schlummern oder ein Buch lesen. Und das tolle ist: Es wird kommen. Aber wie immer ist noch Geduld gefragt.

 

Meine Frage an euch ist: Wie blickt ihr dieser Zukunft, die zweifellos kommen wird, entgegen? Freut ihr euch darauf, den Weg zur Arbeit im Auto Zeitung lesen, oder auf dem Weg in den Kurzurlaub eurer Wahl entspannt ein Nickerchen halten zu können? Die Zeit im Auto sinnvoll nutzen zu können, anstatt sich ständig auf den Straßenverkehr zu konzentrieren?

 

Diskutiert über eure Träume oder Hoffnungen in Punkto autonomes Fahren in den Kommentaren!

 

Gruß Sitzheitzung

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Tue Mar 27 01:40:36 CEST 2018    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (42)

Hallo Leser....

 

 

Heute gibt es mal einen Blogartikel der sich mit dem Zerfall oder auch Nichtzerfall eines Autos eben jenes japanischen Herstellers befasst, der sonst nicht gerade für Witterungsbeständigkeit bekannt ist.

 

Wir reisen zurück ins Jahr 2008. Der Mazda 626 der 4ten Generation, der heute behandelt wird, war damals noch deutlich häufiger im Straßenbild anzutreffen als heute, und so viel der silberne 2.0 GXi nur durch sein altes DIN Kennzeichnen, das ihn als Wagen aus vielleicht sogar Ersthand auswieß, auf.

Jeder der nun vermutet das ein alter Herr hinterm Steuer saß, der hat ganz Recht... noch Dezember selben Jahres sollte er versterben.

 

Für gewöhnlich landen solche Autos billig in Lokalzeitungen, oder finden ihren Weg zu diversen überteuerten Youngtimerverkäufern, die sie dann für viel Geld and halbwissende Nostalgiker verscherbeln welche sich dann als Besitzer eines wertvollen Sammlerobjektes sehen....

Nicht so dieser Mazda. Der verharrt bis heute im Garten des zunehmend verwitternden, ehemaligen Wohnhauses seines verblichenen Besitzers. Und das seit inzwischen- jeder der Mitgerechnet hat weiß es schon- fast 10 Jahren.

 

Ein verlassenes Auto ist ja gut und schön, aber warum schreibt man darüber einen Blogartikel?

Nun ja... der Wagen zeigt äußerlich keinerlei Spuren des Verfalls. Der Lack glänzt wie frisch aus dem Showroom, kein einziger Fleck Rost weit und breit zu sehen, die Schweinwerfer nicht blind, sonst nur minimaler Grünspan an den Radläufen. Und das bei einem Auto, das seit bald 10 Jahren ungepflegt und unberührt im Freien steht.

 

Im Mai 2013 habe ich mir die Zeit genommen ein Foto von ihm zu machen, da mich damals schon die Abstinenz jeglichen Verfalls irgendwie erstaunt hat (ich kannte den Standort des Wagens bereits seit 2008 und hatte ab und zu mal einen Blick darauf erhascht.)

 

Als ich dann neulich wieder mal auf Heimatbesuch war, dachte ich mir Spontan: „Warum schaust du nicht mal, ob dieser alte Mazda noch da ist“. Und genau das tat ich dann, zum ersten Mal nach dem Foto von 2013.

Was ich vorfand versetzte mich in pures Staunen. Ja, er war da, und wie er da war. Unbewegt, und keine Sekunde gealtert, wenn nicht sogar noch einen Tick besser aussehend als 2013. einzig die Ansammlung von Zweigen und Blättern auf den Scheibenwischern zeugte dezent von der langen Standzeit.

 

Was denkt ihr über die Geschichte, oder habt ihr eine Erklärung für dieses man möchte fast sagen Phänomen? Lässt es mich gerne in den Kommentaren wissen!

 

 

Gruß Sitzheitzung

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Wed Nov 01 19:18:30 CET 2017    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (3)

Hallo Leser, Willkommen zu diesem neuen Artikel in meinem Blog!

 

Leute, die etwas Autokenntnis besitzen, werden es kennen: Ein Kumpel möchte ein Auto kaufen, hat aber selber keine Ahnung von ebendiesen. Deswegen kommt er auf die Idee, Leute wie uns zu bitten, doch mit ihm zur Besichtigung zu fahren und das Objekt der Begierde auf Herz und Nieren zu Prüfen.

 

Wie ihr euch sicher schon denken konntet, bin ich vor ein paar Tagen in diese Situation gekommen:

Ein Freund wollte sich einen gebrauchten BMW 3er von privat kaufen, aber aus Angst, etwas falsch zu machen, wurde ich kurzerhand mitgeschleift- nach Peißenberg. Den Ort selbst kannte ich nur von hören, wusste, dass es ein kleines Kaff etwa eine Stunde von mir entfernt ist. Das es auch eine kleine Schatzkammer für vergessene Young und Oldtimer ist, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.

 

Wir fuhren also in besagten Ort, der ein richtiges Straßendorf zu sein scheint. Die Kirche, Wirtschaften, Schreibwarengeschäfte und Friseursalons reihten sich schier endlos aneinander, bis die Monotonie von etwas unterbrochen wurde, was sofort mein Interesse weckte: Eine verkommene KFZ-Werkstatt, links und rechts und auch davor gesäumt mit nicht minder vernachlässigten Youngtimern. neben Volvo 850, Opel Vectra B und BMW 5er E34 Touring verfing sich mein Blick auch an einem Ford Sierra der mit-80er.

 

An die ganzen Alf Cremes Youngtimerfunde zurückdenkend, und fest entschlossen, wenn auch ohne Kauf, auch (mal wieder) so ein Abenteuer zu erleben, setzte ich mich nur wenige Tage später ins Auto und mache mich abermals auf nach Peißenberg.

 

Wieder bei der mysteriösen Werkstatt angekommen, fällt mir als erstes der BMW 5er E34 Touring auf, in lustlosen weinrot und mit hängenden Außenspiegeln, die Reifen bereits ein gutes Stück ins Erdreich eingesunken. Darüber prangt das Schild "Gebrauchtwagen- mit Garantie". Preisschilder lassen sich jedoch in keinem der Autos finden, nicht mal noch so ausgeblichene.

 

Erst als ich zum Heck des BMWs gehe, um eventuell die Motorisierung herauszufinden, schweift mein Blick über den von der Straße aus kaum einsehbaren Hinterhof. Ohne mich hier in Übertreibungen wälzen zu wollen, ich stand für einen kurzen Moment staunend und mit offenem Mund da: Neben zahllosen BMW e30 fanden sich dort auch Jeep Cherokees, mindestens ein weiterer E34, eine alte Mercedes G-Klasse, ein Ford Sierra, ein Ford Escort XR3i mit original Heckflügel und Felgen, unverbastelt, ein Jaguar XJ, ein Opel Corsa A, mindestes ein 5er E28 sowie sogar ein seltener BMW 2002ti mit den runden Heckleuchten. Allesamt mit platten Reifen, Moospatina und einer schönen Blätterschicht auf den Scheibenwischern. Die Dächer einiger weiterer, völlig zugewucherter Autos grüßten leise aus dem Gebüsch.

 

Nun begann ich mit dem Sichten meiner Entdeckung. Die BMWs glänzten alle mit der Abwesenheit einer Motorisierungsangabe auf dem Heck, mit Ausnahme eines schrottreifen BMW 316i Compact.

und dennoch: die E30er überraschten alle mit sehr überschaubarem Rostbefall und niedrigen Tachoständen, was bei fünfstelligen Tachos aber bekanntlicherweise nichts heißt. Manche waren allerdings teil-ausgeschlachtet. Die beiden Jeep Cherokees standen sich direkt gegenüber und schienen, dem ganzen Chromschmuck zu urteilen, frühe Baujahre zu sein. Der Jaguar XJ, der seitlich an der Halle geparkt ist, stellte ich als durchgerostetes Wrack heraus.

 

Jetzt widmete ich mich aber erstmal den im Gebüsch versunkenen Wägen: Während die G-Klasse sofort zu erkennen war, bemerkte ich den giftgrünen BMW 1502 direkt daneben erst einige Zeit später, so sehr hatte ihn die Natur schon in ihr Erscheinungsbild integriert. Die weiteren Gebüschleichen waren abermals e30er im fortgeschrittenen Zerfall.

 

Etwas weiter hinten auf dem Hof begegnete mir die bereits am Anfang aufgefallenen Schönheiten, und zwar der BMW 2002 und der unverbastelte Escort XR3i.

 

Für einen Oldtimer, der seit sicher einigen Jahren im Freien steht, machte der 2002 einen wirklch passablen Eindruck: Abgesehen vom verblichenen Lack hatte er wenig Rost (!), einen nicht verschimmelten Innenraum und intaktes Chrom, abgesehen von der fehlenden Frontstoßstange.

 

Der Escort XR3i ist ein wahres Schmuckstück: verzeiht man ihm die eingedellte Fahrertür, findet man einen Wagen im unverbasteltem Originalzustand vor, mit glänzendem Lack, Felgen ohne Rangierspuren und dem originalen Heckspoiler. Dem gepflegten Innenraum zu Urteilen könnte die Angabe des 5-Stelligen Tachos durchaus auch ohne 1,2 oder 3 davor stimmen.

 

Wie ihr mich kennt gibt es bei mir bei mir keinen Bericht ohne W124: Nur ein paar Meter weiter, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, verweste neben einer Lagerhalle ein Trauriger 300D, Mopf 0 ohne Turbo und in 254 Nachtgrün. Sehr schade drum, lässt der wenige Rost und die schwindelerregend niedrige Zahl von nur 88.000 km auf dem Tacho den Benz doch so sympatisch erscheinen, macht der ramponierte Innenraum mit Wassereinbruch und die gebrochenen Scheinwerfergläser die Romantik wieder kaputt.

 

Zusammenfassend kann man sagen: Es gibt sie noch, ganz vereinzelt, diese mysteriösen, halb verlassenen Kiesplätze in denen man den 70ern 80ern und 90er Jahren des automobilen Straßenbildes fröhen kann, und wie der Escort oder der 2002 zeigen, sind unter den vergessenen Youngtimern von Zeit zu Zeit auch echte Schätze.

 

Gruß Sitzheitzung.

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Mon Feb 13 23:22:18 CET 2017    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (36)

Hallo Leser! Willkommen zu diesem neuen Artikel.

 

 

Ich lebe nun seit 1,5 Jahren in Irland. Lange genug also, um euch einen kleinen Ratgeber zu präsentieren, was auf den Straßen der grünen Insel so alles abgeht- und auf was man achten muss, sollte man sich im Inselurlaub hinters Steuer setzen wollen.

 

Für viele Deutsche ist Irland ein absolutes Wunschreiseziel. Die abwechslungsreiche, äußerst beeindruckende Landschaft aber auch die historischen Sehenswürdigkeiten hier lassen Jahr für Jahr mehr Touristen ins Land kommen- zur Freude dessen Bewohner, für die Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden ist.

 

Irland ist vermutlich auch das Land in dem es sich am meisten empfiehlt, einen Mietwagen zu nehmen oder gar das eigene Auto, da es nur sehr wenige Zugverbindungen gibt und die Busse hauptsächlich für den simplen Transport eingesetzt werden. Wer also einen echten Eindruck von der Insel bekommen will, kommt um einen eigene Motorisierung kaum herum.

 

Deshalb will ich euch ein paar Dinge wissen lassen, die für das Autofahren hier hilfreich sein können:

 

Erstmal: der Linksverkehr. Für die meisten ungewohnt, kommen einem im Sommer immer wieder verirrte, meistens Amerikanische Touristen auf der eigenen Spur entgegen. Damit einem selber so ein Missgeschick nicht passiert, obwohl die Einheimischen meistens Verständnis haben, gilt: Mit Mietwagen, also richtiger Lenkungsseite, muss du als Fahrer in der Mitte der Straße sitzen. Klingt lächerlich einfach, kann aber in stressigen Situationen hilfreich sein. Wenn ihr mit dem eigenen Auto kommt müsst ihr am Straßenrand sitzen, dann seid ihr richtig.

 

Es gibt in Irland nur wenige Autobahnen, die mit einer relativ günstigen, an Mautstationen einkassierten Maut belegt sind. Die Preise sind nicht mit z.B Frankreich zu vergleichen, sondern nur etwa 1/10 so teuer. In der Regel kommen Mautstationen alle 40-50 km und kosten fast immer 1,90€ für einen Pkw, ab und zu 2,40€ und sehr selten 3,20€. Die Tempobegrenzung liegt bei 120km/h (in der Republik Irland gilt das metrische System mit km/h, auch wenn in den Köpfen der Leute noch mit Meilen gerechnet wird.)

 

Die meisten kleineren und mittelgroßen Städte sind mit so genannten National roads verbunden, die 1 oder 2 spurig sind+ eines meist großzügigen Standstreifens. Hier gilt das Tempolimit 100km/h und dass kann auch gut ausgefahren werden.

 

Kleinere Orte sind mit so genannten "primary roads" verbunden, die mitunter eine Herausforderung sein können: Der Straßenzustand ist oft eher schlecht, die Straßen sind im Vergleich zu deutschen sehr schmal und haben nicht wirklich den Charakter einer Landstraße. Dennoch gilt hier immer eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h, die aber nicht auf zwang ausgefahren werden sollte da die Straßen dafür oft nicht geeignet sind. Generell hat man in Irland häufig das Gefühl, man fahre viel zu schnell, obwohl man noch 10 km/h unter dem Tempolimit ist. Einfach nach Gefühl, nichts erzwingen, 60 tun es auch.

 

Dennoch muss betont werden: Die Iren sind, außer in Dublin und näherer Umgebung, ausgesprochen angenehme, unaufgeregte und dankbare Autofahrer die es Touristen leicht machen. Auf der Autobahn wird in der Regel nicht gedrängelt, bei Engstellen auf kleineren Straßen ist man sich sehr schnell einig wer zuerst fahren darf und der dem der Vortritt gewährt wurde wird sich meist überschwänglich mit Handgesten und oder Lichthupe bedanken. Generell bedankt man sich bei allen Nettigkeiten, die einem andere Autofahrer entgegenbringen. Und das ist häufig.

 

Nach Deutschland zurückzukommen ist für mich immer ein Schock, wenn ich mich mit der entspannten Art Irlands in das Haifischbecken Straße in der Heimat stürze.

 

Auf ein paar Dinge, die einem ungewohnt vorkommen werden, muss man Rücksicht nehmen:

Es wird einem häufig passieren, das Leute auf Schnell- und Landstraßen mit ihren Kindern, Freunden oder Hunden spazieren gehen, selbst wenn nicht mal ein Seitenstreifen zur Verfügung steht und auch bei Dunkelheit. Die meisten haben zwar Warnwesten an, manche aber auch nicht und deshalb ist gerade bei Dunkelheit besondere Vorsicht geboten. Anders als man vermuten würde ist das nämlich nicht Illegal und wenn man so jemanden umfährt... nicht gut. Was sich nach Indien anhört ist hier tatsächlich Alltag und muss in Betracht gezogen werden.

 

Auch gibt es in Irland keine Kennzeichennorm: prinzipiell ist es erlaubt, sich sein Kennzeichen selbst zu machen. Es gibt zwar Anforderungen daran, die werden in der Praxis aber sehr locker gesehen und so kommt es häufig dazu, das anstatt des EU Balken eine Händlerwerbung angebracht ist, die wildesten Schriftarten verwendet werden und auch manchmal Irische Nummern auf Deutsche Kennzeichenrohlinge gepresst werden- gerne in Kombination mit dekorativen falschen TÜV stempeln und Landesplaketten, meist aus Bayern oder Sachsen. In den nicht britischen Countys (wie Bundesländer in Deutschland) der nördlichen Provinz Ulster werden auch gerne Britische Kennzeichen mit Irischen Nummern versehen: alles nicht legal, aber wie so vieles hier von der Polizei toleriert.

 

Zur Polizei: die heißt hier Garda, ist in der Regel unbewaffnet und führt nur ganz selten Kontrollen durch, Blitzer gibt es außerhalb der Großstädte nur sehr selten und wenn sind es Gardai oder "Guards" (so nennt man die Polizisten hier) die mit einer Laserpistole am Straßenrand stehen.

Sie sind auch meist sehr freundlich und hilfsbereit, so wie die Iren generell, und können gerne nach dem Weg oder Tipps für gute Hotels etc. gefragt werden.

 

Die Automobiellandschaft besteht hauptsächlich aus Japanern, wobei hier Toyota der Platzhirsch ist, und meist älteren deutschen Autos der geläufigen Nobelmarken. Schon gewusst: In Irland gibt es kein Vauxhall, sondern wieder Opel. Es sind zwar sehr viele ältere, importierte Vauxhalls unterwegs, aber Opel ist hier dennoch gut vertreten.

 

So, ich hoffe dieser Artikel hat euch einen kleinen Eindruck über das geschehen in Heinrich Bölls gelobten Land verschafft und euch zu einem baldigen Besuch animiert!

 

Wenn ihr schon mal in Irland währt, erzählt doch in den Kommentaren von euren eigenen Erfahrungen! Ich freue mich darauf.

 

Gruß Sitzheitzung.

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Thu Jan 12 22:34:47 CET 2017    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (32)

Ein mit Dampf betriebener Wagen der Marke StanleyEin mit Dampf betriebener Wagen der Marke Stanley

Hallo Community, Leser, jeder der reinschaut!

 

Herzlich willkommen zu diesem Blog, indem es sich um ein unterschätztes und zu unrecht als veraltet abgestempeltes Thema drehen soll: Dampfmotoren.

 

Meist nur aus Eisenbahnen oder Schiffen bekannt, sind die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Dampfer noch immer sehr unbekannt.

 

Das soll sich ändern. Jeder der zum Thema Dampfmotoren, egal ob in Schiffen, Loks, Autos etwas zu sagen hat und sich mit anderen über dieses interessante wie innovative Antriebskonzept austauschen will, soll hier endlich eine Plattform dafür bekommen.

 

Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über dieses Thema,

 

Gruß Sitzheitzung.

 

Hier noch ein paar sehr interessante Beiträge von Gästen meines Rätselblogs, in dem das Thema erstmals aufkam:

 

Kommentar von Trottel2011:

 

Zitat:

Genau der ist es! Das Dampfauto, welches die Dampfnachteile auf ein Minimum reduzierte, welches extrem sparsam im Brennmaterial war (theoretisch käme es auf ca. 3l Kerosin auf 100 km) und ebenfalls ein extrem effizientes Kondensationssystem hatte, welches ein Nachtanken von Wasser auf ein Minimum einschränken sollte. Statt einen grossen Kessel aufzuheizen (wie üblich) wurde nur ein kleiner Teil beheizt und dabei supererhitzt, sprich als Heissdampf erzeugt. Knapp 1200 nm ab 0 U/min. Nur kam es leider etwas zu spät. Der 4 Zylinder war ein Verbundtriebwerk. 2 Hochdruck Zylinder (die in beide Richtungen mit Dampf betrieben wurden, sowohl in der Auf- als auch Abbewegung) sowie 2 Niederdruck (diese bekamen den Restdampf aus den Hochdruckzylindern, auch hier beidseitig wirkend). Verglichen mit einem Ottomotor hatte der 4 Zylinder die Laufruhe eines Reihen 8 Zylinders... Und lief nahezu geräuschlos.

 

Das zeigt den Kraft von Dampf. Der E-Series (E25 müsste das sein) wog mal eben mehrere Tonnen und war trotzdem mit irgendwas um die 100 ps schneller, sparsamer und kraftvoller als vergleichbare Autos... Selbst Düsenberg kam nicht hinterher. Nur kosteten die Doble so viel zur Börsencrash Zeit, dass er insolvent ging... :(

 

Ich würde liebend gerne den Antrieb nachbauen und in ein modernes Auto einbauen wollen...

Ebenfalls von Trottel2011:

 

Zitat:

Gegenüber dem Verbrenner ist der Dampfwagen leise und kraftvoll. Dazu sehr sauber. Die Verbrennung erfolgt nach Dobleart nur dann, wenn Bedarf herrscht. Und das ist nicht immer der Fall. Heute könnte man vielleicht sogar noch sparsamer sein... 3l Kerosin auf 100 km bei perfekter Verbrennung (kein Dieselskandal möglich, die Verbrennung des Kraftstoffes erfolgte zu 100 % und es entstand nur CO2)... Ggf. wären heute bei den neuen Durchlauferhitzern mit Stromantrieb noch bessere Werte drin...

 

Hach, ich kann mich für Dampf begeisern. Ob Dampfauto, Dampfschiff, Dampflok, Dampflastwagen oder Lokomobil... Sobald es schnaubt und dampft bin ich begeisert! :D Steampunk ist auch cool :D Lang lebe die viktorianische Zeit! :D

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Sat May 07 22:35:49 CEST 2016    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (3421)

Rätsel von MarioE200Rätsel von MarioE200

Hallo Leser,

 

Willkommen zu meinem Quiz Blog.

 

Jemand, der ein wenig grübeln und sich die Zeit vertreiben will, ist hier richtig!

 

Die Spielregeln:

In diesem Blog-Quiz werde ich euch verfremdete und/oder teilweise überdeckte Bilder von mehr oder weniger (manche mehr, manche weniger;) ) exotischen Autos vorstellen.

 

Und ihr, ihr habt`s geahnt, müsst erraten oder erkennen, um was für ein Fahrzeug es sich handelt.

Eure Vermutungen postet bitte in den Kommentaren. Bitte pro Post nur ein Fahrzeug nennen,

und nicht dauer Posten, aber wenn euch später noch etwas einfällt, könnt ihr es gerne auch 2 oder 3 mal probieren.

 

Wenn jemand ein Fahrzeug richtig erkannt hat, werde ich ihn dann per PN kontaktieren.

noch dazu kommt derjenige auf die "Liste der Sieger" die sich unten im Blog befinden wird.

Also nur raten, wenn ihr damit einverstanden seid.

 

Wenn ein Exot erkannt ist, wird das Bild binnen höchstens einer Woche durch ein neues ersetzt und die Liste der Sieger aktualisiert. Der Sieger hat zudem die Möglichkeit, mir innerhalb von 2 Tagen ein eigenes Rätselbild zuzusenden, dass dann das nächste Rätsel wird. Falls dieser kein Bild schicken möchte, setzte ich ein eigenes ein.

 

Alle zwei Tage wird zudem ein Detail zu dem Wagen bekannt gegeben, wie z.B das Herkunftsland.

natürlich nur, wenn es niemand errät.

 

Fangen wir gleich an! Viel Spaß! Gruß Sitzheitzung

 

 

 

Liste der Sieger:

 

Trottel2011 (erkannte den Bristol Fighter)

 

Dynamix (erkannte den Peugeot RCZ)

 

Uncle_Sam (erkannte den Chevrolet Caprice)

 

PIPD black (erkannte den Lada Kalina)

 

Trottel2011 (erkannte den Toyota Corolla)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Lancia Flavia)

 

pico24229 (erkannte den Isuzu Midi/Fargo)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Mercedes W168)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Mercedes W28)

 

Trottel2011 (erkannte den Yes Roadster)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Qoros 3)

 

VincentVEGA_ (erkannte den BMW 507)

 

HalbesHaehnchen (erkannte den Simca Aronde)

 

Trottel2011 (erkannte den Fiat X1/9)

 

XC70D5 (erkannte den Alvis TE21)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Rayton Fissore Magnum)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Mitsubishi Debonair)

 

XC70D5 (erkannte den Vector W2)

 

HalbesHaehnchen/Trottel2011 (erkannten den Toyota Landcruiser)

 

XC70D5 (erkannte den BMW 2002 Baur Cabrio)

 

Trottel2011 (erkannte den Jowett Jupiter)

 

TheRollingStone (erkannte den Vauxhall Victor 101)

 

XC70D5 (erkannte den Fiat Dino)

 

HalbesHaehnchen (erkannte den BMW 1600 GT)

 

Trottel2011 (erkannte den Ford GT40)

 

HalbesHaehnchen (erkannte den Maserati Mexico)

 

XC70D5 (erkannte den NSU Prinz TT)

 

Trottel2011 (erkannte den BMW 502)

 

Audi-100-Avant (erkannte den Alpine A 310)

 

TheRollingStone (erkannte den McCormick Coyote)

 

XC70D5 (erkannte den Monteverdi Hai 450SS)

 

HalbesHaehnchen (erkannte die Opel GT Studie)

 

XC70D5 (erkannte den Lotus Europa)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Auto Union 1000 SP)

 

TheRollingStone (erkannte den Datsun 240z)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Mercedes Renntransporter)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Rover 45)

 

Trottel2011 (erkannte den Nissan Bluebird)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Triumph Dolomite Sprint)

 

Trottel2011 (erkannte den Toyota Celica)

 

XC70D5 (erkannte den Haflinger)

 

legooldie (erkannte den Alfa Romeo Matta)

 

XC70D5 (erkannte den Cadillac DeVille)

 

HalbesHaehnchen (erkannte den Mercedes Nürburg)

 

Trottel2011 (erkannte den Mazda MX-5 NB Coupé)

 

Trottel2011 (erkannte das elektrische Ei)

 

XC70D5 (erkannte den Alfa Romeo Coach 8C)

 

Trottel2011 (erkannte den Tornax Rex)

 

legooldie (erkannte den Lincoln Town Car)

 

Trottel2011 (erkannte den Phantom Corsair)

 

TheRollingStone (erkannte den Rover SD1)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Peugeot 404)

 

Trottel2011 (erkannte den IFA W50)

 

Trottel2011 (erkannte den Simca Aronde)

 

HalbesHaehnchen (erkannte den Jaguar XJS Monaco)

 

Trottel2011 (erkannte den Mazda 121)

 

TheRollingStone (erkannte den Toyota Supra)

 

Trottel2011 (erkannte den Talbot Lago)

 

DR.dachlatte (erkannte den Delahaye 175)

 

Trottel2011 (erkannte den Melkus 1000 RS)

 

DR.dachlatte (erkannte den Bucciali TAV 12)

 

TheRollingStone (erkannte den Bolwell Nagari)

 

DR.dachlatte (erkannte den Reliant Sabre Cabrio)

 

Trottel2011 (erkannte den Saturn SC)

 

legooldie (erkannte den Doble E)

 

XC70D5 (erkannte den Devaux Coupé)

 

XC70D5 (erkannte den Invicta S1)

 

Trottel2011 (erkannte den GAZ 3110)

 

XC70D5 (erkannte den Volvo 164)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Amalfi)

 

Trottel2011 (erkannte den Kia Sephia)

 

PIPD black (erkannte den Railton Fairmile)

 

DR.dachlatte (erkannte den Shelby Daytona)

 

VolkerlZ (erkannte den Saab 92)

 

Trottel2011 (erkannte den Tata Indica)

 

TheRollingStone (erkannte den Riley elf)

 

Trottel2011 (erkannte den Bentley Arnage)

 

TheRollingStone (erkannte den Routemaster LT1)

 

Trottel2011 (erkannte den Alfa Romeo SZ)

 

VolkerlZ (erkannte den Rover P5)

 

PIPD black (erkannte den Borgward Isabella)

 

DR.dachlatte (erkannte den Alfa Romeo 166)

 

Schlawiner98 (erkannte den Venturi Fetish)

 

Trottel2011 (erkannte den Mitsuoka Nouera)

 

PIPD black (erkannte den Banham X99)

 

Trottel2011 (erkannte den Bufori Geneva)

 

motorina (erkannte den Hillman Imp)

 

Trottel2011 (erkannte den Nash Metropolitan)

 

VincentVEGA_ (erkannte den Hongqui L5)

 

XC70D5 (erkannte den Duesenberg Model D)

 

Schlawiner98 (erkannte den Proton Satria)

 

PIPD black (erkannte den Skoda 120LS)

 

TheRollingStone (erkannte den Etox Zafer)

 

PIPD black (erkannte den VW SP2)

 

Trottel2011 (erkannte den Peugeot Hoggar)

 

PIPD black (erkannte den Facel Vega EX2)

 

Trottel2011 (erkannte den Benarrow PB5)

 

TheRollingStone (erkannte den Austin Kimberley)

 

Trottel2011 (erkannte den Lancia Flaminia)

 

XC70D5 (erkannte den Packard Carribean)

 

legooldie (erkannte den BMW Dixi)

 

XC70D5 (erkannte den TagAZ C190)

 

PIPD black (erkannte den Ferrari 166 Fontana)

 

PIPD black (erkannte den Fiat Toro)

 

DR.dachlatte (erkannte den Isdera Commendatore 112i)

 

PIPD black (erkannte den Lucra LC470)

 

TheRollingStone (erkannte den Ghia Rowan)

 

XC70D5 (erkannte den Goliath Express)

 

PIPD black (erkannte den Chevy Impala)

 

VolkerlZ (erkannte den OSCA MT4)

 

Trottel2011 (erkannte den Casalini Sulky)

 

PIPD black (erkannte den Daihatsu Mira Gino)

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Sat Dec 05 17:45:49 CET 2015    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (7)

Hallo Leser,

 

Es geht weiter mit der Autobiografie über den 300 D Turbo :)

 

nun wo waren wir stehen geblieben.... ah, ja, richtig.

 

Nun hatte ich also meinen W124. Irgendwie war es fast unwirklich:

Ich, eigentlich ein Auto-Pragmatiker, zwar nicht uninteressiert an Autos, aber auch nicht vollenthusiastisch, hatte ich eine alte E-klasse gekauft. Noch zwei Wochen vorher hatte ich mich über einen Bekannten lustig gemacht, der sich eine alte Corvette gekauft hat. Nun war ich selbst einer der blöden, die sich einen alten Klotz ans Bein gehängt hatten.

 

Nun also zur Zulassungsstelle: Eine halbe stunde später fahre ich mit den neuen Teilzeitschildern vom Hof. bei einer Jährlichen Steuer von über 800€ wollte ich dann auch nicht verschwenderisch sein,

ich habe ohnehin nicht vor, ihn im Winter zu fahren

 

Erster Werkstattaufenthalt: Teure Durchsicht.

 

Nach meiner ersten größeren fahrt in den Allgäu beschließe ich, meinen Stern mal in der örtlichen Mercedes-Werkstatt warten zu lassen. Mit teurem Ergebnis: Bremschläuche hinten fast durchgegammelt und vorne porös, Bremsscheiben hinten fertig, eine hintere feder gebrochen...

alles in allem 1500€. Zudem hätte der Wagen so nie TÜV bekommen dürfen, aber der Autovermieter und der TÜV- Typ sind befreundet :rolleyes:

 

"Der Benz ist eitel und lässt sich nichts anmerken"

 

Diese Aussage stammt von meinem Arbeitskollegen, selbst Besitzer eines W124, nachdem ich ihm von den Mängeln erzählt hatte. Bei jedem Auto hätte man einen Federbruch ziemlich bald gemerkt: doch der Mercedes ist zu stolz und hält durch.

 

Nun jedoch konnte der Spaß beginnen: die erste richtig große Reise stand an, von Südbayern nach Sylt:

 

Es geht Anfang August los. Das Mäusekino im KI des Mercedes zeigt 33,5 Grad, doch dank der bravourös funktionierenden Klimaanlage und den gemütlichen Stoffsesseln reist man auch bei so einer Außentemperatur bequem. Dem Motor schmeckt das aber nicht sonderlich: nach 300 km überhitzt der wagen, eine Kühlpause ist vonnöten. Als diese jedoch eingelegt wurde, tuckerte das

alte Schiff ohne murren in den hohen Norden.

 

Der Rückweg gestellte sich trotz ähnlicher Temperaturen problemlos. ein Freund, der mit einem Morgan anreist war, wurde von Blasen im Tank gestoppt. Deutsche Reiselimo bleibt eben deutsche Reiselimo!!! :D

 

First Breakdown: Von Rasten und Ausrasten.....

 

nachdem ich den Benz Anfang April 2014 aus dem Winterschlaf geweckt hatte, ging zunächst alles problemlos. Bis...

 

Ende April kam ich gerade von einem Flomarkteinkauf. der Silberfisch wartete auf dem Parkplatz.

Ich fuhr etwa 200 Meter, doch da erreichte mich ein wichtiges Telefonat. Da der W124 bekanntlich nicht über eine Freisprecheinrichtung verfügt, hielt ich an dem nahegelegenen Kreisverkehr an.

Als ich wieder starten will, lässt sich der Schlüssel nicht mehr drehen. Er verharrt in der ersten Raste.

abziehen geht auch nicht mehr. langsam wird mir mulmig: Die Lenkradspere ist aktiv, die Automatik auf P und der Schlüssel lässt sich weder drehen noch herausziehen. Zudem steht das Fahrzeug in einer position, wo ich es ungern lange belassen möchte.

 

Also rufe ich, was auch sonst, den ADAC. Der trifft spät, einandhalb Stunden später ein.

Der "Gelbe Engel" ein Junger, eher unerfahrener typ, ist mit der situation etwas überfordert.

 

den Schlüssel bekommt er nicht weg, schafft es aber die Lenkradsperre auszuhebeln ohne sie Kaputt zu machen. Wir schleißen den Wagen schließlich notgedrungen kurz. Ich stelle ihn zum :) und fahre mit dem Taxi heim.

 

Der konnte mir dann Gottseidank Entwarnung geben, die Reparatur kostete nur 20€. es lag an einer verklemmten Zündschlossraste.

 

So, dass war schon der zweite Teil der Autobiografie meines W124!

 

 

Bis Bald :)

 

Gruß Sitzheitzung.

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Sat Nov 28 17:48:36 CET 2015    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (9)

Dieser Blogartikel handelt von meinem gehegten Begleiter,

meinem Mercedes-Benz W124 300 D Turbo.

 

Wie es begann:

 

Am 12.1.1990 lief mein Mercedes in Sindelfingen vom Band. Er war von einem Händler vorkonfiguriert

worden und sollte als Showroomauto auf einen Käufer warten. Am 31.1.1990 ließ in der Händler schließlich zu.

 

Dort verbrachte er nun die 6 folgenden Monate, mit einem satten Preischild, dass um die 75.000 Mark

gelegen haben dürfte. Schuld daran waren die hohe Motorisierung, die reichhaltige Ausstattung mit Nettigkeiten wie Klimaanlage, Airbag, Elektrische Fensterheber, Schiebedach, Alufelgen, Wurzelnussholz, Becker Radio oder Tempomat die er bot, leider jedoch keine Ledersitze oder Sitzheizung

 

im Juni ´90 verirrte sich ein älterer Herr zu dem Oberbayrischen Händler, der Benz hatte es ihm wohl angetan. am 17 Juni 1990 ließ Rudolf "Rudi" Knabl, der manchen vielleicht noch als Zitherspieler, Seineszeichens "Zitherpapst" aus dem BR bekannt ist, das Dieselschiff auf seinen Namen zu.

 

So bleib es auch, Inspektionen wurden regelmäßig durchgeführt musste nicht zu viel fahren, im Jahr um die 6-7000 km.

 

Im Dezember 1999 schließlich wechselte die Halterschaft zu seiner Frau über, er selbst starb im Herbst 2001.

Die Wartungsintervalle wurden zwar auch von seiner Frau durchgeführt, dennoch litt der Benz in dieser Zeit: kleinere Parkrempler blieben nicht aus, er musste wohl öfters mal draußen bleiben, Harzreste zeugen davon, etwas Rost nistete sich am rechten Kotflügel ein.

 

Frühjahr 2013: Ich komme gerade von der Arbeit zurück, da sehe ich im vorbeifahren auf dem Hof der

örtlichen Autovermietung einen silbernen Mercedes stehen, ein Kennzeichen tragend, auf dem in roter

Schrift "ZU VERKAUFEN" steht. Ich nehme mir vor, der Sache Morgen auf den Grund zu gehen.

Am nächsten Tag also halte ich nach der Arbeit an, um mir das gute Stück mal genauer anzusehen.

 

ein Zettel hängt in der Windschutzscheibe, auf dem die Daten und der Preis stehen:

Baujahr 1990, 135000 km, TÜV neu, 8 Fach bereift, Scheckheft, Viele extras, VB 2800€.

Nun gut, dann geh ich mal rein. Ich sage, dass ich wegen dem Mercedes komme.

"jaja, der is schön ned wahr? hab ich erst vor paar tage reinbekommen, die Besitzerin ist ins Altersheim gekommen. I tet ihn ja selbst gerne behalten, aber I hab scho zwei dahoam.

 

Lange rede kurzer sinn, ich stelle die frage nach der Probefahrt. fünf Minuten später rolle ich mit roten Schildern vom Hof. der Wagen klingt, wie ein Diesel es soll, etwas knurrig, das nageln gibt sich bald.

Mir gefällt der Wagen, ich möchte ihn unbedingt. Auch aus Nostalgie, mein erstes auto war ein W124.

(den hatte ich nicht lange, aber das ist eine andere Geschichte)

Ich komme zurück zum Händler. der gibt sich zuerst etwas zäh, unter 2500€ will er nicht gehen, aber ich überrede ihn mit ein paar Anekdoten doch, ihn mir für 2200€ zu geben.

 

Nun da war er, mein Benz. Ich hatte mir vorher noch nie ein Auto gekauft, dass ich nicht wirklich benötigt habe. Es war meine Youngtimerpremiere.

 

Wie es dann weiterging, welche Hürden der Benz (und Ich) noch überwinden mussten und was sonst noch schief und gutging, erfahrt ihr in Teil 2 :)

 

Bis Bald,

 

Sitzheitzung.

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Mon Jan 05 00:45:37 CET 2015    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Infotainmentbildschirm.

Welcher Infotainmentbildschirm gefällt euch am besten?

Wem gefällt der Schwebedisplay?

 

Hallo Community,

 

Ich habe in der letzten Zeit gehört, dass der Freistehende Infotainmentbildschirm, wie er im W205 und im C218 Verbaut wird, nicht so jedermanns Geschmack ist. Nun wollte ich dazu nun einen Blog mit Umfrage erstellen, und fragen, wie es den wirklich aussieht, ob ihr den Fest integrierten Bildschirm wie im W212 lieber als den Freistehenden Bildschirm wie in W205 und C218 mögt oder andersrum.

 

Gruß Sitzheitzung.

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Fri Oct 17 18:23:23 CEST 2014    |    Sitzheitzung    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: B-Klasse, Mercedes, W246

Was für Felgen kommen bei euch im Winter drauf?

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Heute möchte ich meinen Winterreifen/Felgen-Blog eröffnen.

 

Ich habe mich gefragt, wass ihr so in der kalten Jahreszeit für Felgen auf euren Sternen habt.

 

Stahlräder, weil ihr euch denkt wie ich früher: dass Auto muss im Sommer gut aussehen, im Winter ist es eh meistens schmutzig, da muss ich keine schönen Leichtmetaller draufmachen,

 

oder sagt ihr: ach ja, Alus im Winter sind Auch ne schöne Sache, ich mach bei der Stahlfelgen mit Aldiradkappen nicht mit.

 

Ich habe früher auch Stahl im Winter gehabt, aber als ich vor 2 Wochen vor der Entscheidung stand, Alufelgen mit Reifen für 209€ das Stück, oder Stahl für 189€ das Stück.

Ich habe es mir die 4x 20€ Wert sein lassen und fahre zum erstem Mal Alufelgen im Winter.

es sind keine großen, nur 16 Zoll, aber doch deutlich schöner als Stahl.

 

Und ich hatte Glück: die Felgen alleine ohne Reifen würden 212€ Kosten, aber da die Bridgestone Bilzzack

Reifen darauf schon 3 Monate alt sind, waren sie reduziert, sodass sie im Komplettpaket nur 836€ gekostet haben, also 209€ mit Reifen pro Stück.

 

Felgen aus dem freien Zubehör mag ich persönlich nicht, ich finde, es soll zur Marke passen.

 

Stimmt ab, was ihr fahrt oder sagt es im Kommentar!

 

Anbei noch ein Bild von meinen neuen Winterreifen/Felgen.

 

Gruß Sitzheitzung.

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