Fri Aug 23 08:44:15 CEST 2019 | Tobner | Kommentare (27)
Nach langer Zeit geht es am BMW E30 weiter. Also es geht schon seit Anfang des Jahres weiter, nur wurde die ganze Motorgeschichte ungewöhnlich in die Länge gezogen. Dazu später mehr.
.Den Motor selbst habe ich schon vor 3 Jahren mit dem Wintersubaru aus der Bremer Region gekauft. Damals war er günstig und vorallem mit allen Anbauteilen und dem Steuergerät. Der Motor sei bis zum Ausbau wunderbar gelaufen, aber solche fadenscheinigen Aussagen zählen bei mir nichts. Leider ist man bei solchen Dingen dem Verkäufer ausgeliefert... Ich habe vor Ort nur gecheckt, ob der Motor dreht und ob er halbwegs Kompression hat und habe ihn dann mitgenommen. Damals lief der Wintersubaru die 800km am Tag problemlos, ich vermisse den kleinen, hässlichen Trümmer von Zeit zu Zeit
Der Motor ist ein M62B44S1, also ein 4.4 Liter Benziner vor TU (TU=technische Überarbeitung), was bedeutet, dass der Motor noch keine variable Nockenwellenverstellung ("Vanos") und noch eine alte Version der Wegfahrsperre besitzt. Das größere Problem ist die wassergekühlte Lichtmaschine des TU-Motors, die etwas größer baut und somit kaum noch Platz im E30 hat. Außerdem hat der TU-Motor keinen Gasbowdenzug mehr, was die Anbindung an den E30 schwierig macht. Aus diesen Gründen sollte man für so einen Umbau den "vorTU" hernehmen. Leider wurden diese vorTU-Motoren nur 2 Jahre gebaut, was sie recht selten macht. Außerdem ist der "große" 4.4 Liter seltener und gefragter als der "kleine" Bruder mit 3.5Liter. Das alles schmählert die Auswahl und treibt den Preis in die Höhe. Mein Motor hat 850€+100€Sprit gekostet, war also schon günstig, weshalb ich auch so weit gefahren bin.
Doch, wie sieht der Motor innen aus? Es hätte auch sein können, dass ich mir einen ziemlich teuren Briefbeschwerer gekauft habe. Aufschluss sollte die Regenerierung des Aggregates bringen. Klar hätte ich den Motor auch einfach so einbauen können, aber das ist nicht meine Art. Zumal die Motoren nicht die robustesten sind und keiner weiß, wie viel der Motor tatsächlich erlebt hat. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, als Motor öffnen. Schwachpunkt des Motors ist der Kettentrieb. Die Ketten längen sich und die Laufschienen laufen stark ein, was über kurz oder lang zum Tot des Aggregates führt. Deshalb war der anfängliche Plan: Motor auf und nur den Kettentrieb und einige Dichtungen, wie die ohnehin undichte Ölwannendichtung austauschen.
Durch Zufall kam ich aber mit einem Motortuner in Kontakt, der mir anbot die Nockenwellen schleifen zu lassen. Damit würde der Motor spürbar besser gehen und ich käme mit etwas Anpassung von Hardware und Software auf ca. 350PS. Der gute Mann hat echt was auf dem Kasten, also war der Deal klar. Ich fing an, den Motor zu zerlegen. Dabei wurde ich immer glücklicher, denn der Motor macht innen wirklich einen sehr guten Eindruck. Kein schlimmer Kettentrieb, keine gelängten oder eingelaufenen Ketten von den Nockenwellen oder Ölpumpe, keine eingelaufenen Nockenwellen oder kaputte Zylinder. Ja, Zylinder. Ich beschloss, nachdem ich nun die Nockenwellen ausbauen musste, gleich noch die paar Zylinderkopfschrauben zu lösen und die Köpfe ebenfalls zu überarbeiten.
Mit den Nockenwellen fuhr ich zum Motorenmann. Da es hier später Dissonanzen gab, verzichte ich darauf, den Mann persönlich zu nennen. Letztendlich konnte er nicht viel für meinen Ärger, er hat die Arbeit auch outgesourced und stande zwischen den Stühlen. Deal war einfach. Ordentlich straffes Nockenwellenprofil, um die 250grad Öffnungswinkel und knapp über 10mm Ventilhub. Das ist schon amtlich für so einen großen V8. Kosten sollte es knapp 1000€ und der Ventilspielausgleich sollte mit im Preis sein. Beim Abgeben der Wellen war von Lashcaps die Rede. Das sind Kappen, über die Ventile gestülpt werden und damit den Schaft verlängern (s.Bilder). Ohne diesen Ausgleich kann es passieren, dass die Hydrostößel das Spiel nicht mehr ausgleichen können und kaputt gehen. Dauern sollte der Spaß 3 Wochen.
In der Zwischenzeit zerlegte ich den Motor weiter. Ich wollte mir die Pleuellager anschauen, denn diese sterben auch früher oder später und nach der ganzen Arbeit "obenrum" am Motor wollte ich das Risiko eines kapitalen Motorschadens durch Pleuelschaden nicht eingehen. Auch "untenrum" war der Motor zwar gut gelaufen, aber keinesfalls schlimm verschlissen. Die Pleuellagerschalen war mit knapp 50€ relativ günstig, doch die Schrauben der Pleuel sind mit 8€/Stk nicht ganz so billig. Davon braucht man auch noch 16 Stück!
.Ich hatte auch die kompletten Dichtungen am Block bestellt, alle Wellendichtringe, 2xKettenspanner Nockenwelle, 1x Kettenspanner Hauptkette, alle Ketten (auch die der Ölpumpe) und alle Kettenschienen, neue Dichtsätze der Köpfe samt Ventilschaftdichtungen und Kopfschrauben und sämtliche O-Ringe am Motor. Da waren gleich mal 1300€ weg. Und ich habe nichts bei BMW gekauft, sondern nur im Zubehör. Da natürlich von Namenhaften Herstellern (Viktor Reinz, Elring, Kettenkit von Febi, Lagerschalen von Glyco). Tja, billig ist das Verknügen nicht...
Dann habe ich mir die Köpfe angeschaut. Die sahen auch super aus. Also baute ich die Ventile heraus und fuhr damit wieder zum Motormann. Der reinigte die Köpfe, fräßte die Ventilsitze nach, checkte die Ventilführungen und passte die Ventil an. 2 Wochen später konnte ich die Köpfe abholen. Die Arbeit war hervorragend und kostete 650€ für beide Köpfe. So muss das!
Aber wo blieben die Nockenwellen? 3 Wochen waren ausgemacht, nach 5 Wochen fragte ich an. Es hieß, in der folgenden Woche werden sie fertig. 2 Wochen später rief ich wieder an, ich wurde wieder auf die folgende Woche vertröstet. Nach über 3 Monaten ging meine Geduld zur Neige. Es hieß dann, der eine Zerspaner wäre mit dem Fuß umgeknickt und der andere hätte einen Todesfall in der Familie gehabt, aber nächste Woche wird es fertig. Ganz ehrlich. Mit den ganzen Ausreden wurde es leider nicht besser. Da ich den Motormann aber persönlich mag und seine Expertise wertschätze, übte ich mich weiter in Geduld. Nach 4 Monaten klingelte das Telefon. Die Nockenwellen wären auf der Maschine, aber eine der Wellen sei irreparabel eingelaufen. Prima. Der Motormann kümmerte sich und beschaffte günstig einen Ersatz. Eine Woche später konnte ich die Wellen abholen. Bei der Abholung fragte ich nach dem Ventilspielausgleich. Egal ob Shim oder Lashcap. Die waren nicht da, werden aber nachbestellt und kämen (Achtung!) in der kommenden Woche. Wie es der Zufall wollte kamen die Lashcaps nicht. Aber der Motormann hätte noch einen Satz liegen, die könnte ich haben. Noch bevor die Caps ankamen, kam eine Rechnung vom Motormann über 250€ für die Lashcaps. Ich fragte, was das solle, er meinte, es war nie ausgemacht, dass sie im Preis inbegriffen seien. Was solls denn, mündliche Absprachen sind halt schwierig... Also zahlte ich zähneknirschend die Rechnung und eine Woche später hielt ich die Caps in der Hand. Ein Traum. Die ganze Aktion hat 5 Monate gedauert, was mich persönlich rasend vor Zorn macht. Egal. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst.
Dann ging es ans einbauen. Köpfe waren mit Ventilen und Federn bestückt, also installierte ich die Lashcaps und baute die Nockenwellen ein. Ich sollte, laut Motormann am ersten Termin, die Nockenwellen einmessen. Durch das Schleifen müssen die Nockenwellen anders eingestellt werden als Serie. Also kaufte ich für 80€ 2 Messuhren samt Stativ. Die Einstellwerte blieb er mir bis zum Versand der Lashcaps schuldig, am Ende hieß es, ich solle das auf Originalwerte stellen und gut. Also lieh ich mir das Arretierwerkzeug für die Nockenwellen aus,stellte die Kurbelwelle mit einer Messuhr auf OT und montierte die Kette. Der Rest war unspektakulär. Ich musste natürlich nach der ewigen Standzeit viel Zeit mit Puzzlen und herumgesuchen zubringen, aber am Ende war der Motor zusammen und ich glücklich wie Bolle! Dann Motierte ich noch das Einmassenschwungrad von CCC-Motorsport. Der Zweimassenschwung von BMW wiegt um die 18kg und macht den Motor doch recht träge. Durch Zufall kam ich günstig (400€) an ein gebrauchtes EMS. Dazu kaufte ich die passende Kupplung, neue Zündkerzen und einen neuen Riementrieb samt Umlenk und Spannrolle und montierte das 5Gang-Getriebe.
Dann kam der Einbau. Ich dachte, es wäre ein gute Idee, den Motor samt Getriebe einzubauen. War es nicht, es ging nicht. In meinen Vorbildern, den amerikanischen Sendungen wie Fast&Loud ist es immer einfach, einen V8 samt Getriebe einzubauen. Mit einem E30 geht sowas nicht. Das Getriebe taucht von oben in den Getriebetunnel, dann verkanntet der Motor an den Ventildeckeln an der Stehwand und mit der Ölwanne am Schlossträger. Also dachte ich, es wäre eine bessere Idee, die Achse aus dem Auto zu bauen, den Motor darauf zu Montieren und dann die Karosse von oben auf den Fahrschemel zu setzen. Blöde Idee, der Motor war schlicht zu breit für die Längsträger vom E30. Der Motor ist 4cm zu breit anden Ventildeckeln. Also Montierte ich wieder den Motor von der Achse und baute die Achse wieder ans Auto. Der Motor musste auf herkömmliche Art eingebaut werden. Erst Motor, dann Getriebe.
Ich flanschte das Getriebe wieder ab, setzte den Motor ins Auto (direkt auf die Motorhalter) und wir fädelten von unten das Getriebe an. Die Getriebeglocke verklemmte sich im Getriebetunnel, der Motor saß zu weit hinten, sodass wir mit der Getriebeglocke nicht an der Kupplung vorbeikamen. Als hoben wir den Motor von den Motorhaltern und ließen ihn im Motorraum am Kran hängen. Der Motor war soweit nach vorne geschoben, dass er am Schlossträger und am Kühlerhalter anlag. Dann ging das Getriebe dran. Was ein Affenzirkus...
Ich übe mich ja auch im Filmen und der Filmbearbeitung. Ich habe mir nach den ersten Versuchen mit der Canon Spiegelreflexkamera und Schusstimer jetzt eine günstige Aktioncam gekauft, die direkt Zeitraffer aufnehmen kann. Ich habe die komplette Arbeit am Motor gefilmt und möchte sie euch auch nicht vorenthalten. Leider ist die Helligkeit in der Halle nicht perfekt für die Kamera, eine GoPro wäre da bedeutend besser, aber was nicht ist, kann ja noch werden
Kosten
Gestern kam ein Hallennachbar und fragte, was so ein Umbau so kostet. Als ich sagte, mit 10k wirste nicht weit kommen, bekam er große Augen. Die Kosten sind sicher auch interessant für euch, deshalb schreibe ich mal einen groben Überblick.
Natürlich wird die Liste noch länger. Da fehlen noch die Elektrik, Anpassung des Steuergerätes, die komplette AGA, Eintragung, Spezielle Dinge für die Anpassung der Servolenkungshydraulik, Kühler samt E-Lüfter und sowas....
Ich muss gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass der Umbau SO teuer wird. Aber man macht es ja einmal richtig...
So denn, demnächst gehts weiter |
Fri Aug 23 09:16:00 CEST 2019 | ToledoDriver82
Wahnsinn...in allen Punkte. Das es Arbeit macht und Geld kostet, klar, aber wenn man die Zahlen mal sieht und liest was bis zu dem Punkt "Motor drin" alles passiert ist, Hut ab.
Ich werd wohl mal wieder bei dir vorbei schauen müssen, am WE bin ich wieder bei dir um die Ecke auf der Georgstr.
Fri Aug 23 09:23:08 CEST 2019 | Dynamix
Mich wundern die Kosten jetzt nicht sonderlich, bei sowas ist immer viel Trial and Error dabei und das bezahlt man im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Lehrgeld. Gerade von Leuten die sowas zum ersten Mal durchgezogen haben höre ich oft das da noch viele Dinge kamen die man trotz sorgfältiger Recherche nicht bedacht hat.
Ich kann mich noch an meine Anfangszeit hier auf MT im Golf III Forum erinnern, da hat gefühlt alle 2 Tage einer gefragt wie er seinen 1.6er gegen einen 1.8er tauschen kann wo jeder sagte das man sich lieber gleich den Wagen mit dem Motor kauft da die Umbaukosten so hoch sind das man locker 2-3 mit dem gewünschten Motor kaufen kann
Bei solchen Umbauten wie deinen kann ich es sogar verstehen das man sich die Mühe macht. V8 sind geil und den Motor gab es eben im E30 nicht. Genauso spannend finde ich da immer die ganzen LS Umbauten. Dadurch das der Motor so verhältnismäßig klein ist landen die Dinger wirklich in allen möglichen Autos, darunter Miatas und E36. Der abgefahrenste Umbau den ich in der Hinsicht bisher gesehen habe ist der Drift Nissan Pickup mit LS Motor. Als ich den das erste mal um 2013 herum auf der Nordschleife gesehen habe hatte der noch einen LS2 mit glaube ich +- 500 PS da drin. Mittlerweile hat er einen modifizierten LS7, aufgebohrt auf 7,2 Liter und 630 PS in dem Ding. Solche Umbauten sind dann technisch sehr interessant, da man ja da schon im Bereich des professionellen Rennsports ist aber man eben alles selber bauen muss weil es ja kein Werksauto ist.
Fri Aug 23 09:25:04 CEST 2019 | Tobner
Die Georgstr. ist ja wirklich nichtmal eine Minute weg
Ich bin leider übers WE in Bayern mit Trabant + Motorrad. Aber nächste Woche kannst du gerne mal anbremsen
Fri Aug 23 09:30:02 CEST 2019 | ToledoDriver82
Ja, quasi um die Ecke
Interessant sind solche Umbauten immer und wenn das Ergebnis funktioniert, ein Garant für Spaß. Der Weg dahin ist halt steinig, aber meist macht man es ja weil man Spaß dran hat.
Wenn man dann mal liest was so ein Umbau alles beinhaltet und kostet, versteht man warum bei Umbauten immer gesagt wird "nimm gleich den größeren Motor, macht die selbe Arbeit und kostet auch nicht mehr".
Fri Aug 23 09:30:23 CEST 2019 | Tobner
@ Dynamix
Klar sind Umbauten nicht ganz billig. Ich hätte mir auch den Tanz mit den Köpfen und Nockenwellen sparen können, aber wenn man einmal dabei ist, will ich das auch richtig haben. Das ist natürlich auch eine Frage des Stolzes, wenn man den Umbau vorstellt und sagen kann "ich habe den Motor selbst komplett überholt und er läuft gut" (wenn er läuft
Ich habe den Umbau mit 10t€ geschätzt, aber da bin ich ja jetzt schon drüber. Vor einigen Jahren ging das sicher noch, aber die spezifischen Teilen ziehen auch an wie bekloppt. Kauf jetzt mal ein Schaltgetriebe. Oder schau mal, was die Bremssättel inzwischen kosten... Das ging vor vielen Jahren noch um einiges günstiger. Stört mich aber nicht, ich zieh das jetzt durch. Was anderes bleibt mir ja auch nicht
Fri Aug 23 09:33:42 CEST 2019 | Dynamix
Hätte ich an deiner Stelle aber wohl auch so gemacht. Ich meine wenn man sich den ganzen Aufwand mit dem Umbau schon macht kann man bei der Gelegenheit auch gleich Hand an den Motor anlegen. So einfach kommt man wohl nie wieder an die ganzen Komponenten ran
Mal davon ab fallen durch die ganzen Umbaumaßnahmen ja noch ein paar Mehr-PS ab, sicherlich kein schlechter Lohn für die Mehrarbeit Das Grinsen wenn das Ding mal läuft und richtig drückt ist eh unbezahlbar
Ich merke das ja auch immer bei meinen Autos immer wenn wieder etwas verbessert oder repariert wurde. Heute wird der Streifenwagen von seinen alten Holzreifen befreit und es kommt ein ordentlicher Satz Contis drauf. Auf den Unterschied bin ich gespannt, aber ich denke ich werde beim erfahren des Unterschieds auch das ein oder andere Grinsen haben. Sowas will schließlich hochseriös und wissenschaftlich getestet werden
Fri Aug 23 10:01:41 CEST 2019 | Tobner
ja genauso ist das. Man sollte auch Rahmen der Fahrsicherheit den Grenzbereich mal ausloten. Nur zur Sicherheit natürlich
Ich hoffe doch, dass das Dingen drückt wie die Sau
Fri Aug 23 10:38:53 CEST 2019 | Trottel2011
Interessante Kettensteuerung. Läuft es in der 90° Umlenkung in einem Plastikgleitlager?
Als Jaguar vor der Kettenfrage beim V8 stand hat man 4 Ketten genommen. Längung kein Problem. Spannung aber schon
Fri Aug 23 10:39:55 CEST 2019 | PIPD black
Der nächste “Trottel“-Blog? Nein, er ist von Tobner und macht genauso viel Spaß, wie das „Original“.
Immer wieder schön anzusehen solche Arbeiten. Aber ich beneide dich darum nicht, auch wenn es bis zu einem gewissen Grad Spaß bereitet. Auf den ganzen (selbst verursachten) Affentanz (Motor/Getriebeeinbau) hätte ich nicht so große Lust, auch wenn das Ergebnis hoffentlich entschädigt.
Kannst du den Motor denn jetzt einbauen oder mußt du noch neue Halter konstruieren und dich um Platz kümmern?
Fri Aug 23 10:41:39 CEST 2019 | Tobner
Hi Damien,
ja, die Kettenführung im V läuft über eine lange Schiene. Beim Vorgänger, dem M60, ist im V einfach ein weiteres Kettenrad. Aber der hatte auch Duplexkette, der hatte im Kettentrieb weniger Probleme.
Warum hatte Jaguar mit Kettenspannung probleme? Schlechte Spanner?
Fri Aug 23 10:42:31 CEST 2019 | Gany22
Hut ab!
Sehr feine Arbeit, bin schon gespannt auf des Ergebnis, habe letztens erst einen E30 mit M346 Motor gesehen, des ging schon verdammt gut ab. War schon spaßig dem nur zuzusehen.
Fri Aug 23 10:43:56 CEST 2019 | Tobner
@PIPD black
Danke für die Blumen, freut mich, wenn es sich gut liest
Ja, der Einbau hat wahrlich keinen Spaß gemacht und ich hoffe inständig, dass Kupplung und Getriebe und alles funktioniert und ich nicht noch einmal da dran muss. Und nein, der Motor sitzt nun entgültig am Bestimmungsort. Jetzt geht es mit der Elektrik und den Anschlüssen am Motor weiter. Der Start des Motors ist in greifbare Nähe gerückt
Fri Aug 23 10:51:00 CEST 2019 | Dynamix
An dem Bild mit dem Kettentrieb bin ich auch hängen geblieben. Schon krank wie lang die Kette in der Mitte ist. Andere hätten da wohl jeweils eine Kette zur ersten Nockenwelle gebaut, aber die hier läuft ja einmal komplett drumherum. Wehe das Teil längt sich mal
Hier mal als Vergleich der Ventiltrieb wie er in meinen Small Blocks verbaut ist, so kurz wie das Teil ist wundert es nicht das die Teile problemlos mehrere 100.000km durchhalten.
(786 mal aufgerufen)
Fri Aug 23 11:02:58 CEST 2019 | Tobner
Was mich bei den Amis bisher immer interessiert hat: Wie wird die Ketten gespannt? Man kann ja schlecht NW oder KW voneinader wegrücken?! Und einen Spanner hab ich auch noch nie gesehen.
Fri Aug 23 11:10:55 CEST 2019 | Dynamix
https://www.youtube.com/watch?v=vjXRz95dLj4
Sat Aug 24 11:56:54 CEST 2019 | Spurverbreiterung142
Saubere Arbeit und auf jeden Fall meine ehrlich gemeinte Hochachtung. Würde ich mir in dem Umfang nicht mal ansatzweise zutrauen...
Mon Aug 26 09:05:35 CEST 2019 | Goify
Alter Schwede, da hast du ja das große Besteck ausgepackt und den Motor frisch gemacht.
Wenn ich lese, wie knapp der V8 in den E30 passt, kommt mir so langsam der Grund, wieso es das ab Werk nicht gab.
Tue Aug 27 08:10:34 CEST 2019 | Tobner
NeoNeo Danke dafür
Man muss manchmal halt einfach loslegen und schauen. Der Rest kommt dann schon, wenn man die Zeit und Lust hat
Goify ja so richtig Platz ist halt nicht mehr wenn der Brocken da drin hockt Schwierig ist aber nur der Platz zwischen Motor und Stehwand. Dort geht nichtmal die Hand dazwischen...
Tue Aug 27 08:18:00 CEST 2019 | PIPD black
Also in den Tuning- und Umbausendung (meist USA) wird das Blech entweder mit schwerem Gerät verformt oder man schneidet den Bereich großzügig aus und setzt ein anders geformtes Blech wieder ein.
Dürfte aber schwierig werden, wenn er innen original bleiben soll oder?
Wie ist dein Plan? Wenn da so wenig Platz ist, läufst du doch Gefahr, dass der Motor bei Last dort anschlägt oder nicht?
Tue Aug 27 08:23:08 CEST 2019 | Tobner
Der Plan ist, den Antrieb auf straffen Lagern zu betten. Der Motor "dreht" sicher eher um die Kurbelwelle, als nach hinten zu kippen, deshalb bin ich da die Ruhe in Person. Schwieriger ist die Lichtmaschine, die nur einen cm vom Längsträger entfernt ist. Wenn sich der Motor doch mal etwas zur seite neigt, wird es dort richtig eng.
Ausschneiden des Getriebetunnels war keine Option, weil dann innen einfach nichts mehr passt. Und der Tüv nimmt solche Dinge auch kaum ab
Tue Aug 27 08:45:05 CEST 2019 | PIPD black
Das hab ich mir inzwischen auch schon gedacht, nachdem ich die Zeilen getippt und nochmals die Bilder angesehen habe.
Ist ja kein 4-Zylinder-Golf, wo das Ding vor und zurück zappelt beim Gasgeben.
Tue Aug 27 09:23:37 CEST 2019 | Goify
Und mit kaputten Lagern zappelt so ein R4 gleich noch viel mehr. Es gibt sogar Motoren, die ab Werk zu groß für den Motorraum sind und anecken. Keine Ahnung, was da der Grund dafür ist. Der 130 PS PD-TDI im Passat schubbert mit mehreren Teilen oben an der Motorhaube und macht somit lästige Geräusche.
Mal so ein ganz anderes Thema: Wenn der Motor zu groß für den Motorraum ist, bzw. zu viel leeren Raum frisst, geht auch Knautschzone verloren. Ich denke mal, der Käfig ist eh schon so gut wie drin, denn sonst flutscht dir der V8 auf die Rücksitzbank.
Tue Aug 27 09:40:22 CEST 2019 | PIPD black
Das lese ich zum 1. Mal und hatte derlei keine Probleme. Hab das Auto immerhin 210 tkm gefahren.
Tue Aug 27 09:43:58 CEST 2019 | Goify
Unserer hat das so gemacht und es war alles richtig fest verbaut. Da war nichts locker oder lose.
Sun Oct 06 14:47:59 CEST 2019 | ToledoDriver82
Das "Monster" heute mal in natura angeschaut ich zieh mein Hut vor der Arbeit
Mon Oct 07 08:50:48 CEST 2019 | Tobner
Vorallem, weil ich das Geberrad von der Nockenwelle nen Loch verdreht verbaut habe und den Ventiltrieb wieder zerlegen darf...
Dummheit muss bestraft werden
Mon Oct 07 09:09:33 CEST 2019 | ToledoDriver82
Also doch irgend so etwas musste ja kommen
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