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Off-Topic, Fahrberichte, Vergleiche - alles was in kein spezifisches Forum zu 100% passt.

Sun Oct 06 11:32:06 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (41)    |   Stichworte: Elektroauto, Umfrage, Vergleich

Welche der drei vorgestellten Autos gefallen dir?

Wenn es um die sogenannten (selbsternannten?) "Premiummarken" aus deutschem Hause geht, fallen sofort die drei Marken Audi, BMW, Mercedes - ABM. Über den Begriff möchte ich gar nicht groß diskutieren (das könnte man mal in einem anderen Artikel machen), ich finde ihn insbesondere heutzutage immer unpassender. Aber sei's drum, trotzdem gehört zu einem Vergleich eines BMW 3er immer auch mindestens eine Mercedes C-Klasse und ein Audi A4, der 5er misst sich an E-Klasse und A6, und so weiter. So war es bisher jedenfalls. Und bei den Elektroautos? Da stand lange der EQE alleine auf weiter Flur in diesem (!) Kontext. Dann kam irgendwann der i5, und noch später, beinahe kürzlich, betrat der A6 e-tron die Bühne. Da ich mich sowieso immer wieder mit Elektroautos beschäftige, und den früheren Vergleichen von ABM auch meist etwas abgewinnen konnte, habe ich mir die drei mal gegenübergestellt. Vorab sei gesagt, dass es hier um meine Sichtweise geht, jeder darf eine andere Meinung dazu haben! Auch eine völlig neutrale Sichtweise kann ich nicht garantieren, in der Vergangenheit lagen meist die BMW-Modelle vorn bei mir, Audi hinten, Mercedes meist dazwischen, ab und an auch vorne. Wird sich das im Elektrozeitalter ändern? Mal sehen. Ein bisschen werde ich mich nun an das Motor-Talk-Testschema halten, das ich ja auch schon bei meinen anderen Tests und Vergleichen genutzt habe, um einige Kategorien abgespeckt und angepasst und ohne Punktevergabe. Klar sollte auch sein (zumindest ist es mir das, seid euch gewiss), dass für ein abschließendes Urteil eine ausgiebige Probefahrt mit allen dreien notwendig wäre. Nur, welcher Kandidat käme bei mir überhaupt so weit? Und welcher bei euch, wenn ihr mir das verraten wollt? Vorhang auf für drei von mir konkret konfigurierte Kontrahenten, nicht die maximale Vollfett-Ausstattung, sondern so eingerichtet und ausgestattet, dass sie mir gefallen würden.

 

Modelle und Preise

 

 

Karosserie

 

  • Allgemein: Der i5 ist hier noch die traditionellste Stufenhecklimousine und hat als einziger der drei einen direkten Verbrennerbruder - was auch den ein oder anderen Kompromiss erfordert, in beide Richtungen. Der A6 sieht in meinen Augen auch wie eine klassische Fließhecklimousine aus. Einzig dem EQE sieht man gleich an, dass hier wohl kein Treibstoff verbrannt wird. Das kann man jetzt gut finden, oder nicht.
  • Abmessungen: Zunächst die Längen, und da schlägt der i5 im Gegensatz zu seinem Vorgänger-5er kräftig was drauf, er misst 5,06 m, der A6 4,93 m, der EQE 4,95 m. Die Breite mit Spiegeln liegt bei 2,16 m (i5), 2,14 m (A6) und 2,10 m (EQE). Das Größenwachstum beim 5er gefällt mir gar nicht, das ist mir ehrlich gesagt schon zu groß. Die anderen beiden nehmen sich nicht viel, das passt für mich.
  • Kofferraum: Großer Pluspunkt für den A6, der eine schöne große Klappe hat, hier schwingt die Scheibe mit nach oben. Wäre kein Ausschlusskriterium, und die Öffnungen bei i5 und EQE gehen auch in Ordnung. Volumenmäßig liegen sie bei 415 l beim i5 (bei über 5 m Länge, hmmm...), 502 l beim A6 und 380 l beim EQE (hmmm...) (Zahlen nach dem ADAC, die testen wenigstens immer nach dem gleichen Schema). Außerdem ist der A6 der einzige in diesem Trio, der einen Frunk vorweisen kann. Ärgerlich, da verschenken der i5 und der EQE schon Pluspunkte.
  • Leergewicht : Stattliche 2.205 kg bringt der i5 auf die Waage, ähnlich der A6 mit 2.250 kg, noch mehr der 2.415 kg schwere EQE.
  • Persönlicher Favorit: Klare Reihenfolge, A6 vor EQE vor i5.

 

Antrieb

 

  • Allgemein: Der EQE mag etwas schwächlich wirken im direkten Vergleich, aber der 500 wäre mir dann schon fast unnötig viel Leistung, daher bleibt es beim 350+. Alle drei gäbe es auch mit zweitem Motor, sprich Allrad, den bräuchte ich aber nicht. Der A6 würde außerdem damit (aktuell jedenfalls) direkt zum S6 "mutieren".
  • Motorleistung: 340 PS (i5), ca. 370 (A6) und ca. 290 PS (EQE).
  • Reichweite: Bei der Reichweite habe ich mich nach etwas Recherche an die Daumenregel gehalten, dass man rund 20% sommers und sogar rund 30% winters von der WLTP-Reichweite abziehen kann. Damit ergäben sich diese gerundeten Werte: A6 600/520 km, i5 440/380 km, EQE 500/440 km. Alle Werte wären für 95% meiner Strecken in Ordnung, beim BMW bei kalten Temperaturen aber recht knapp. Wenn sich unter realen Bedingungen der Audi wirklich immer 500 km weit bewegen lässt, fände ich das schon richtig gut. Ladegeschwindigkeiten lasse ich außen vor, da ich wirklich fast ausschließlich zuhause laden könnte. Für alle anderen: Der Audi braucht etwas über 20 min 10-80%, die anderen beiden etwas über 30 min. D.h. der Audi lädt schneller UND kommt weiter, er setzt als einziger der drei auf 800 V-Technik, das zahlt sich wohl aus. Da bin ich auf reale Tests gespannt!
  • Persönlicher Favorit: Was soll ich sagen, wieder liegt in meinen Augen der A6 vorne, EQE dahinter und dann der i5.

 

Fahrdynamik

 

  • Allgemein: Das ergibt hier auf Basis von nackten Zahlen natürlich nur Tendenzen!
  • Wendekreis: Der A6 braucht 12,3 m zum Wenden, aber laut Konfigurator gibt es leider keine Hinterradlenkung. Der i5 lenkt zwar nur 2,5° mit den Hinterrädern ein, sein Wendekreis liegt dann bei 11,7-11,9 m - ohne liegt er gleichauf mit dem A6. Der EQE braucht dank 10° mitlenkender Hinterräder sagenhafte 10,7 m - das ist VW-Golf-Niveau, ein 70 cm kürzerer Kompatkwagen!
  • Beschleunigung: Erwartungsgemäß liegt der EQE als Schwächster Kandidat hier hinten, er braucht 0-100 km/h 6,5 s. Der A6 erledigt das in 5,4 s, der i5 in 6,0 s. Der A6 ist demnach im Standardsprint fast gleichauf mit meinem derzeitigen 5er, die anderen beiden liegen knapp/gut eine Sekunde drüber.
  • Höchstgeschwindigkeit: Einzig der i5 verfehlt die "200 km/h-Schallmauer", ich sehe schon die verärgerten Dienstwagenfahrer, wenn sie von all den Corsas, Polos etc. überholt werden :D Mir macht das nicht so viel aus, meist fahre ich so 160-180 km/h auf der Autobahn, wenn erlaubt, manchmal auch nur 130-160 km/h. Jedenfalls fährt der i5 maximal 193 km/h, die beiden anderen 210 km/h.
  • Persönlicher Favorit. Trotz der "lahmen" (jajaja, die hohen Ansprüche) Beschleunigung gefällt mir hier der EQE am besten, die relativ kleinen Abmessungen in Kombination mit dem kleinen Wendekreis sind schon gut. Der A6 hat zwar einen großen Wendekreis, ist aber immerhin nicht ganz so ein Schiff wie der i5, und die Beschleunigung ist am besten. Der i5 hat zwar einen akzeptablen Wendekreis, aber mit mehr mitlenkenden Hinterrädern ginge mehr, irgendwie schade, gerade wegen der schieren Größe des Autos. Daher nach meinem Gefühl EQE vor A6 vor i5.

 

Komfort

 

  • Allgemein: Ersteinmal ist meine Grundannahme, dass die drei allesamt komfortabel fahren. Sicher mit Unterschieden im Detail, klar. Das müsste man wieder "erfahren". Beschränken wir uns auf das, was wir so sehen. Und leider sehen wir auch, dass es im i5 nicht mehr die vielfach einstellbaren Komfortsitze gibt, die fielen dem Rotstift zum Opfer und sind nun deutlich einfacher gehalten. Der 6 glänzt auch nicht gerade damit, während es beim EQE die vielgelobten Multikontursitze zu ordern gibt. Wie es sich dann tatsächlich sitzt, muss man mal schauen.
  • Bedienung: Der Audi ist sehr touchlastig, das gefällt mir nicht so. Er bietet als einziger Kamerarückspiegel an, das würde ich wohl mal gerne in echt sehen. Und seine Aufmachung im Inneren ist recht traditionell, quasi passend zur Karosserie. Im i5 gefällt es mir besser, hier gibt es weiterhin einen Drehdrücksteller, den ich schon in meinem früheren Insignia und jetzt im 5er lieben gelernt habe. Allerdings soll die Bedienlogik deutlich gelitten haben, nach vielerlei Meinungen verschiedenster Tester. Beim EQE habe ich absichtlich nicht den Hyperscreen gewählt, das wäre nicht wirklich mein Fall. Auch so schon gefällt mir die Touchbedienung des riesigen "Tablets" in der Mitte nicht sehr gut. Was alle drei eint: Moderne, große und gut ablesbare HUD-Displays, mag ich sehr.
  • Persönlicher Favorit: Die erste Kategorie, in der ich den i5 vorne sehen würde, endlich! Auch keine unwichtige Kategorie. Danach A6 und dann EQE.

 

Emotion

 

  • Allgemein: So, spätestens hier wird es unsachlich :) Sortiert von "weniger gut" bis zum Favorit:
  • Design innen: Der EQE wirkt auf mich typisch Mercedes, irgendwie ein bisschen "drüber", sei es Steppungen, glänzende Oberflächen, nicht 100% mein Fall. ich würde aber auch nicht schreiend sofort wieder aussteigen, so ist es auch nicht. Auch beim A6 sieht man gleich, dass es ein Audi ist - ist mir irgendwie etwas zu unterkühlt. Auch nicht hässlich, keineswegs, aber auch nicht das "So gehört es"-Gefühl. Am besten gefällt mir noch der i5, der erscheint mir einfach gleich einladend. Dekor, Sitzoptik, Lenkrad, passt. Die Monitore waren früher mal schöner, aber sind noch immer in Ordnung.
  • Design außen: Der EQE ist mir zu rund. Die Grundform ist dem größeren EQS ähnlich, aber der ist viel länger, da wirken die Proportionen deutlich besser, als hier, irgendwie etwas zu gedrungen. Der i5 sieht schön klassisch aus, aber man sieht, dass er nicht nur in der Länge, sondern auch in der Höhe stark gewachsen ist, Batterien sei dank. Mir selbst gefällt der Vorgänger hier besser, die neue Front wirkt aus manchen Winkeln schon fast Van-artig, könnte sogar manchmal fast als 2er Active Tourer durchgehen. Dem A6 kann ich nur ankreiden, dass er fast schon langweilig altmodisch daherkommt, und sieht außer mir noch jemand ein bisschen Ford Mondeo darin? Sonst ganz schick, auch wenn ich den ganzen Licht-Firlefanz, den Audi immer gern veranstaltet, nicht bräuchte. Einstellbare Lichtsignaturen? Toll...
  • Persönlicher Favorit: A6 und i5 haben beide was für sich, der EQE spricht mich emotional am wenigsten an.

 

Fazit

 

Wüde man nun doch versuchen, Punkte zu vergeben, wären das so "Tendenz-Punkte". Nehme ich mal an, der erste einer Kategorie bekommt drei Punkte, der zweite zwei, der dritte noch einen. Dann sähe es so aus:

 

1. A6 - 13 Punkte

2. i5 - 10 Punkte

2. EQE - 10 Punkte

 

Audi vorne, ich mag es fast selbst nicht glauben... Größe, Fahrleistungen und Reichweite, Kofferraum und Frunk, Design, das ist so übel nicht. Beim i5 bin ich etwas enttäuscht, da passen einige Sachen einfach nicht. Angefangen bei der schieren Größe, über die Reichweite und bis zum Design außen. Hm. Der Mercedes hat schon große Pluspunkte, alleine der kleine Wendekreis sind ja top. Aber sonst sticht er für mich nirgendwo allzusehr hervor. Großes Aber bei allen dreien: Die Preise, das ist schon nochmal eine Schippe drauf, was die Verbrenner so ausgestattet gekostet haben. Wir haben hier wohlgemerkt nirgendwo die "großen Motorisierungen" gewählt, oder Allrad, oder die Maximalaustattung.

 

Vielleicht schleiche ich mich mal heimlich in ein Audi-Autohaus :eek: und schaue mir den A6 live an. Ganz vielleicht dann auch mal eine Probefahrt...? Und dann ernüchtert nach den Leasingzahlen schauen... wobei der VW-Konzern hier meist relativ gut subventioniert, also wer weiß. Ein Wechsel von BMW zu Audi? Puh, ob ich dazu bereit wäre :D

 

Abschließend noch ein Wort zu konkreten Leasingraten: Weil ich bei einem eventuellen Elektro-Nachfolger für meinen aktuellen Verbrenner eventuell das erste Mal auf Leasing statt Gebrauchtkauf setzen würde, schaue ich immer wieder mal bei neuen Autos, wie die Raten ungefähr liegen. Im Kaufpreis liegt der Mercedes ja doch etwas über den anderen beiden (bei kleinerer Motorisierung!), aber i5 und A6 liegen dicht beieinander. Im Leasing ist das anders! Zum Vergleich wähle ich meist 48 Monate, 15.000 km/a, 20.000 Anzahlung (da wäre der Verkaufserlös des alten Autos mit eingerechnet). Der A6 liegt dann bei 604 Euro im Monat, der BMW... nun, BMW macht dazu im Konfigurator keine Angaben mehr, es heißt dort lapidar: "Für den ausgewählten BMW ist die Kalkulation eines Finanzierungs- oder Leasingangebots derzeit nur über Ihren Händler möglich. Bitte wenden Sie sich an einen Händler Ihrer Wahl. Wir bitten um Ihr Verständnis." Nachgeschaut beim i4, dort das gleiche. Schade, vor einer Weile ging es noch, da lag aber schon der kleinere i4 bei ÜBER 604 Euro, der i5 bei über 700, wenn ich micht richtig erinnere. Schon ein Unterschied! Selbst der teurere EQE lag unter dem i5, auch wenn ich euch die genauen Zahlen nicht mehr sagen kann - ja genau, seit kurzem muss man bei Mercedes auch den Händler direkt fragen. Also beim A6 kann man jedenfalls sagen, vier Jahre geleast versenkt man 20.000 Euro + 48*604 Euro = 48.992 Euro, oder ungefähr 12.250 Euro im Jahr. Das ist ein Wort...

 

15.10.2024 UPDATE:

Die Leasingraten lassen sich nun bei allen drei Herstellern wieder berechnen. Alle drei habe ich beispielhaft 20.000 Euro Anzahlung, 48 Monate Laufzeit und 15.000 km im Jahr gewählt. Die Summe der Raten + Anzahlung der drei:

  • A6: 48.992 Euro
  • i5: 65.685 Euro
  • EQE: 56.154 Euro
  •  

    Ooookay, BMW, nur unwesentlich höherer Preis als der A6, aber so viel teurer im LEasing? Hmmm...

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Sat Sep 21 00:33:56 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: Reisen, Urlaub, Zug

Ist die Bahn eine echte Alternative zum Reisen mit dem Privat-PKW?

Ich war mit der Familie im Urlaub, zunächst haben wir Freunde in Hamburg besucht und sind dann mit einem von ihnen per Bahn weiter nach Wangerooge gefahren. So zumindest der Plan! Aber "Träwelling wif Deutsche Bahn" ist ja per se ein (mindestens Mikro-) Abenteuer, so auch hier. Doch der Reihe nach:

 

Die Fahrt nach Hamburg per ICE war ereignislos und lief gut, ich hatte aber auch darauf geachtet, dass wir möglichst keinen Umstieg mitten auf der Strecke benötigen. Einen Umstieg konnte ich nicht vermeiden, von unserer Kleinstadt aus ging es per Regionalbahn nach Ulm (ca. 1 h), dort dann mit absichtlich über 1 h Umsteigezeit eingeplant und gebucht (das war die Frühstückspause und somit annehmbar für mich beziehungsweise uns), dann gute 6 h Fahrt bis zum Ziel Hamburg. Die Rückfahrt verlief übrigens genauso, nur eben umgekehrt. Was nicht so gut lief, war die Fahrt nach Wangerooge von Hamburg aus:

 

Der ursprüngliche Zug wurde schon einen Monat vorher gestrichen, dabei wären realistische Umsteigezeiten drin gewesen, in Bremen und Oldenburg. Aber nach der Streichung wurde es spannend, denn nun waren es nur noch ca. 20 min - gewagt, wenn man DB kennt! Und tatsächlich kam schon der erste Zug zu spät, die Umsteigezeit verkürzte sich, und während der Fahrt gab es weitere Probleme... Bei der Ankunft rannten wir tatsächlich zum anderen Gleis, doch sahen wir nur noch die Rücklichter des abfahrenden Zuges... auf zur DB-Information! Hier kommt der gute Teil der Geschichte, denn der nette Herr an der Info hat schnell geschalten und konnte uns prima helfen. Das Problem war nämlich, dass wir die (an diesem Tag) einzige Fähre auf die Insel erreichen mussten, und nicht einfach eine spätere Zugverbindung nehmen konnten. Also wurde ein Taxi bestellt, das uns pünktlich zum Anlieger brachte. Ökologisch blöd, finanziell auch, müsste man es selbst bezahlen. So kosteten die ca. 130 km einfache Fahrt die Bahn gut 300 Euro, aber immerhin keine arg enttäuschten Kunden. Die Fahrt selbst war unspektakulär, so eine E-Klasse fährt okay, die Strecke selbst ist auch nichts besonderes. Außer eben besonders flach, wenn man eher Süddeutschland gewohnt ist. Enzig die Sitzbezüge warfen Fragen auf - gibt es heute noch spezielles "Taxileder"? Nicht, dass der Sitzkomfort unzumutbar wäre, aber das Leder fühlte sich doch sehr künstlich an, selbst im Vergleich zu anderen Kunstledern, auf denen ich dann und wann schon saß. Vielleicht eine besonders robuste Variante für den harten Taxi-Alltag?

 

Die Insel selbst ist schön, kann man hervorragend einen Urlaub verbringen, Anfang September ist auch nicht mehr so viel los. Man muss sich als PKW-Freund eben darauf einlassen, dass es eine autolose Insel ist (natürlich mit Ausnahmen, wie Rettungsdienst etc.). Die Rückfahrt nach Hamburg hat trotz kleinerer Probleme ganz gut geklappt, und wie angesprochen von Hamburg nach Süddeutschland war gänzlich frei von Verspätungen oder Ausfällen.

 

Würde ich wieder mit der Bahn in den Urlaub fahren? Nun, es kommt darauf an. Möglichst direkte Verbindungen oder laaange Umsteigezeiten, reservierte Sitzplätze, keine dringenden, zeitkritischen Termine am Ziel - dann ja. Denn wenn der ICE mal so dahinrollt, fühlen sich 250 km/h (oder mehr) deutlich entspannter an, als im Auto. Ich fahre gerne unseren 5er, aber was will ich in einer Stadt wie Hamburg mit dem eigenen Auto? Wenig Parkplätze (teuer dazu), viel Verkehr, muss nicht sein. Und wenn am Zielort erst gar keine Autos erlaubt sind, dann sowieso nicht. Die letzte Zugreise war es somit bestimmt nicht für uns, aber besonders häufig wird es auch nicht vorkommen.

 

Fotos von der Zugfahrt gibt es leider (?) keine, somit nur von den beiden Zielen.

 

Wie seht ihr es, Zugreisen generell, eine Alternative für euch? Da wir hier in einem Autoforum sind, vermute ich eine gewisse Tendenz bei der Umfrage, aber mal schauen.

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Wed Jul 31 21:38:53 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (32)

Wie steht ihr zum Typenschild am Heck eures Autos?

Fisker Karma als M9 ausgegebenFisker Karma als M9 ausgegeben

Manchmal reibt man sich verwundert die Augen. Ich fahre so mit Arbeitskollegen geschäftlich durch Mannheim, rollt uns ein Auto mit BMW-Logo auf der Motorhaube entgegen, das ich so noch nie live und in Farbe gesehen habe. Als das Fahrzeug vor uns abbog, und wir dann hinterher fuhren, konnte ich lesen, was auf dem Heck stand: BMW M9. Aaaaahja, bestimmt :-) Die Form kam mir nicht gänzlich unbekannt vor, und nach wenigen Google-Bildersuchen fand ich diesen Typ: das Fahrzeug vor uns war eindeutig ein Fisker Karma. Auf dem Foto erkennt man das Typenschild leider nicht, dazu waren wir nicht dicht genug dran, aber ihr könnt mir hier gerne glauben. Jedenfalls ist so ein Fisker doch sowieso ein auffälliges Auto, warum klebt sich der Fahrer ein BMW M9-Typenschild (das übrigens durchaus gut angebracht war, sah recht echt aus) ans Heck??? Möchte er Leute verwirren, macht er sich also einen Spaß daraus? Mir persönlich wäre das eher unangenehm, aber das kann ja zum Glück jeder halten, wie er will.

 

Was ich selbst schlimmer finde (wenn man hier von schlimm sprechen kann, es ist ja nicht wirklich belastend für mich), sind Typenschilder, die nicht so offensichtlich verkehrt sind, sondern erst auf den zweiten Blick. Zum Beispiel ein M3-Schild auf einem 320 i/d, eine AMG-Plakette auf einem C180, solche Dinge. Auch hier, darf jeder machen, wie er will, meins wäre es nicht. Genrell mag ich Typenschilder, ich freue mich beispielsweise, wenn ich irgendwo außergewöhnlich motorisierte Fahrzeuge stehen/fahren sehe. Mein Fahrzeug hat der Vorbesitzer auch mit Typenschild geordert und es nicht kostenlos abgewählt. Wenn es nicht dran wäre, wäre es okay, wenn es dran ist, finde ich es auch okay. Aber es ist eben auch das korrekte Typenschild.

 

Was denkt ihr übr Typenschilder, seien es "die richtigen", oder auch "Fakes"? Geht das erst ab M3/5..., AMG C/S/...63, ...? Oder muss das bei euch immer weg? Oder macht ihr es gar wieder hin, wenn der Vorbesitzer es entfernt hat?

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Fri May 31 10:29:31 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (46)    |   Stichworte: BMW, I04, i4

Wer diesen Blog ab und zu mitliest, hat sicher mitbekommen, dass ich mit einem Elektroauto als Nachfolger für unseren Benziner liebäugle. Um zu schauen, wie sich solch ein Gefährt überhaupt "anfühlt", stand jetzt Ende Mai eine Probefahrt an. Dazu sind wir zu dritt bei unserem BMW-Händler aufgeschlagen, der die Probefahrt sehr unkompliziert möglich machte. Ich verwende meine Test-Vorlage, die ich schon öfter hier eingesetzt habe. Natürlich ist mir bewusst, dass diese Bewertung nur eine Tendenz zeigt, für einen ausführlichen und besonders aussagekräftigen Test reicht eine einmalige Probefahrt nicht aus. So, kommen wir nun aber zu den Eindrücken:

 

Karosserie

 

  • Allgemein: Ersteindruck - schick ist er ja! Sogar in diesem Grundierungston, bei dem sie den finalen Lack vergessen haben - okay, okay, Geschmackssache :-D mag ja jeder anders. Der Farbton müsste Brooklyn Grau sein, wobei ich das im Konfigurator gar nicht mehr finde. Mein Favorit wäre ja Sanremo Grün Metallic, nebenbei erwähnt. Unseren aktuell gefahrenen 5er (G30) finde ich vom Auftreten her etwas stattlicher, die Karosserie des i4 wirkt aber drahtiger auf mich, außerdem moderner. Beide schön auf ihre Art! In Details wirkt der i4 eine Stufe weniger wertig, als der 5er. Beispielsweise die Vedunklung vom Schiebedach: Ist das Teil im 5er relativ massiv, so ist es im i4 eher ein Rahmen, der mit einem dünnen Stoff bezogen ist. Der ist daher auch nicht ganz so lichtundurchlässig, wie im 5er. Das ist, wie auch bei anderen Kleinigkeiten, kein Beinbruch, aber man merkt es eben.
  • Platzangebot vorn: Schon ein Stück enger, als vom 5er gewohnt, aber nicht unangenehm. Wie "Slim fit" gegenüber "Regular". 7/10
  • Platzangebot hinten: Auch hier, insgesamt enger. Der Fußraum kam mir gar nicht viel kürzer vor, meine Frau konnte sehr gut hinten sitzen, wenn der Fahrersitz auf meine Sitzposition eingestellt ist. Bei ihr ist auch noch viel Platz über dem Scheitel, anders als bei mir. Mit 1,82 m bin ich kein Riese, aber der Kopfraum wird schon knapp. Aber passt auch noch für mich. 6/10
  • Kofferraum: Volumenmäßig kein Lademeister, die Ladekante liegt auch recht hoch, die weit öffnende Heckklappe ist aber super. 6/10
  • Übersichtlichkeit: Ist der 5er nach hinten schon nicht besonders übersichtlich, ist es der 4er noch deutlich weniger, das Heckfenster ist schon wirklich klein. Als Trostpflaster ist die 360°-Kamera auch hier prima. 5/10
  • Qualitätseindruck: Gut, wie ich es von diversen Fahrten im 3er kannte, aber schon merklich einfacher, als im 5er. Alles etwas moderner, aber einige "günstig aussehende/anfassende" Tasten. 7/10
  • Summe: 31/50

 

Antrieb

 

  • Allgemein: Ich liebe den Reihensechszylinder, den ich aktuell fahre! Aber großvolumige Benziner sterben langsam aus, und rein elektrisch hat ja auch Vorteile. Unser Nutzungs- und Fahrprofil wäre sehr gut abgedeckt: Wir fahren insgesamt wenig (ca. 14.000 km im Jahr), viele Strecken unter 50 km, die meisten unter 200 km, das Auto steht tagsüber bei uns in der Garage (in der auch Strom liegt) und im Sommer könnten wir einen recht großen Anteil des benötigten Stroms mit unserer PV-Anlage decken. Also, prinzipiell elektrisch als nächstes, warum nicht. Das soll keine Grundsatzdiskussion auslösen, für uns passt es, für viele bestimmt auch nicht. Die Vergleichbarkeit Verbrenner/Elektro in Sachen Antrieb ist aber gar nicht so einfach, doch ich will es mal probieren...
  • Motorleistung: Nominell exakt die gleiche Leistung wie mein Verbrenner-5er (250 kW oder 340 PS), fühlt er sich aufgrund des Gewichtsunterschiedes (immerhin wiegt der 5er nur rund 1.850 kg, der i4 laut technischen Daten 2.125 kg - 275 kg mehr) nicht ganz danach an. Aber auf jeden Fall noch souverän genug, auch bei 150+ km/h auf der Autobahn. 8/10
  • Durchzug: Paradedisziplin, elektrotypisch. Keine Gedenksekunde, schon auf "Comfort", im Sportmodus müssen Beifahrer schon fast gewarnt werden vor dem Kickdown. 10/10
  • Drehfreude: Schwierig, wie ich das hier einfließen lasse... wenn ich es rein gefühlsmäßig bewerte, dieses mühelose Hochdrehen, ist das einfach eine 10/10.
  • Getriebe/Schaltverhalten: Und die nächste Paradedisziplin, kein Schalten, keine Gedenksekunde, ganz einfach. Umschalten von Vorwärts- auf Rückwertsgang geht auch fix. 10/10
  • Verbrauch: Wir sind nicht im "Eco"-Modus gefahren, meist "Comfort", bisschen auf "Sport", gemischt Stadt, Land und Autobahn etwa im Verhältnis 18/22/13 bei insgesamt ca. 52 km. Aber klar, das ist nur eine Momentaufnahme. Zudem war die Temperatur mit 17° C angenehm für den Akku, im Winter sieht es anders aus. Aber der Ersteindruck war schon gut: Wir haben rund 13% des Akkus (81,1 kWh) auf 52 km verbraucht, was hochgerechnet knapp 21 kWh/100 km wären. Im Stromerumfeld ist dieser Wert beachtlich (real gefahren, nicht WLTP). Was ich nicht verstehe: Den Bordcomputer (Bild 8), der entweder irgendwie falsch rechnet, oder den ich einfach falsch verstehe - da sollten rund 11 kWh stehen, die wir verbaucht haben (eben 13%), aber da steht was anderes? Vielleicht kann mich einer von euch dahingehend erhellen. 8/10
  • Reichweite: Der oft genannte Knackpunkt in Sachen Elektromobilität. Beim Testverbrauch käme man mit vollem Akku fast 400 km weit - Frühling/Sommer/Herbst jedenfalls. Das deckt die allermeisten unserer Fahrten ab, ist also für uns soweit okay. Absolut betrachtet aber einfach deutlich weniger, als von Verbrennern, auch unserem 5er mit Dreiliterbenziner, gewohnt. Andererseits für ein Elektroauto aber gut. 6/10
  • Summe: 52/60

 

Fahrdynamik

 

  • Allgemein: Der i4 sieht sportlicher aus, als er ist. Fahrwerk und Lenkung sind gut, aber nicht maximal auf Sportlichkeit ausgelegt, eher komfortabel, was mir entgegenkommt. Dabei fühlten wir uns einfach gut motorisiert unterwegs, und ja, wir hatten wirklich Spaß bei der Probefahrt.
  • Wendekreis: 12,6 m, mehr als unser 5er (12,0 m) oder der Insignia davor (12,3 m) - oh weh. Man fragt sich, warum?! 3/10
  • Beschleunigung: Mit 5,6 s ist der i4 eine halbe Sekunde langsamer, als der 5er. Fällt das groß auf? Nein, mir nicht. Zwischenbeschleunigen (Ortsausgang, Tempolimitaufhebung, ...) legt er dafür ansatzlos los, daher ein gefühlter Gleichstand. 8/10
  • Lenkung: Fährt sich für mich wie ein typischer BMW, angenehm. 8/10
  • Bremsen: Kurze Bremswege, gutes Pedalgefühl, angenehme Rekuperation. Messwerte kann ich leider nicht liefern. Gefühlt auf dem sehr guten Niveau des 5ers. 9/10
  • Fahrverhalten: Ein wenig merkt man das Gewicht schon, der i4 fühlt sich etwas "füllig" an. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, ist schon gut. 8/10
  • Kurvenverhalten: Hier merkt man das Gewicht schon mehr. Man kann zackig um's Eck fahren, aber halt nicht ganz so zackig. 8/10
  • Wendigkeit: Großer Wendekreis, aber angenehmes und berechenbares Einlenkverhalten, nicht ganz so agil, wie er aussieht. 6/10
  • Summe: 50/70

 

Komfort

 

  • Allgemein: Obwohl eine Klasse unter dem 5er, macht der i4 seine Sache richtig gut in dieser Hinsicht. Am ehesten würde ich noch die Komfortsitze aus dem 5er vermissen.
  • Federung (einstellbar): Keine Sänfte, aber kaum ein Unterschied zum 5er (auf seinen aktuellen 19-Zoll-Felgen). 7/10
  • Sitze vorn: Gute Sportsitze, leider keine sehr guten Komfortsitze wie im 5er - gibbet's nüscht. Naja, immerhin ist Sitzlüftung verfügbar. Die Sitze sind auch durchaus gut, bequem und bieten Seitenhalt. Aber im 5er sind sie einfach so vielfältig einstellbar, dass gar keine Wünsche offen bleiben. Auch sitzt man im i4 etwas mehr "auf" dem Auto, als "im" Auto gefühlt, weniger integriert. 7/10
  • Sitze hinten: Sind okay, aber auch nicht herausragend. 6/10
  • Innengeräusche: Trotz rahmenloser Scheiben und keiner festen Trennung zum Kofferraum ist der i4 recht leise. Bis etwa 100 km/h fast wie im 5er, darüber hinaus wird es langsam lauter im Vergleich. Klar, je langsamer, desto eher merkt man, dass man keinen Verbrenner hört, je schneller, desto eher fällt der Wind in's Gewicht. 7/10
  • Bedienung: Hier gefällt mir der Weg, den BMW eingeschlagen hat, nicht so gut. Es gibt zum Glück noch den Dreh-Drück-Steller, aber Touchbedienung ist wohl wichtiger, echte Knöpfe fehlen viele im Vergleich zu früher. Die Menüs sind verschachtelt, wichtige Punkte findet man aber relativ schnell. 6/10
  • Heizung/Klimatisierung: Heizung kann ich nicht viel sagen, die Klima arbeitet leise und effizient, auch wenn die Sonne knallt. Die Möglichkeiten der Standklimatisierung sind ein netter Pluspunkt bei Elektroautos. 8/10
  • Summe: 41/60

 

Emotion

 

  • Allgemein: Puh, schwierig zu vermitteln. Ich verstehe einerseits jeden, der Elektro so gar nichts abgewinnen kann in Sachen Emotionen. Ich hänge aber gar nicht so sehr am Verbrennerprinzip, deshalb hat dieses unterbrechungsfreie, "smoothe" Fahren auch seinen Reiz auf mich.
  • Design: Licht und Schatten! Die Silhouette, wunderschön! Das Plus an Höhe wegen der Akkus ist optisch gut retouschiert worden. Einzig die Front, mit der werde ich nicht 100% warm. 8/10
  • Temperament: Eher sachlich kühl, durchaus nicht völlig frei von einem gewissen "Sportsgeist", aber passt sehr gut zu meiner eher gelassenen Fahrweise, das hat schon gepasst. 7/10
  • Image: Elektroautos polarisieren, die Hasenzähne vom 4er auch. Mir selbst nicht wichtig, aber ich hätte gesagt, das Image von BMW und insbesondere den Gran Coupés ist schon weiter im positiven Bereich angesiedelt. 8/10
  • Summe: 23/30

 

Fazit

 

Hier kann ich nur für uns sprechen, und wir fanden die Probefahrt klasse! Nach Punkten sticht der i4 nicht hervor, im Gegenteil, mit 197 Punkten liegt er ein ganzes Stück unter dem 5er mit 214. Es kommt eben immer auf die persönliche Gewichtung an. Wer besonders viel Wert auf Fahrdynamik oder hohe Reichweite (hoch wie "Verbrenner-hoch") legt, für den passt es wohl einfach nicht. Was auch nicht ganz passt, ist der Preis. Der Vorführwagen sollte neu mal über 70.000 Euro kosten, aktuell steht er für über 60.000 Euro im Portal des Autohauses (mit knapp 4.000 km und kein halbes Jahr alt). Und noch ein Wort zum gerade durchgeführten Facelift beim i4: Zu meinem Erstaunen ist meine Lieblingsfarbe Sanremo Grün aus dem Programm genommen worden, auch die belüfteten Sitze finde ich nicht mehr im Konfigurator. Das fände ich beides sehr unglücklich! Positiv finde ich, dass man jetzt auch einen xDrive 40 bekommt, also wenn man Allrad möchte, ohne die ganz dicke M50-Motorisierung zu wählen, geht das jetzt. Wie geht es weiter? Nun, wir werden uns definitiv noch andere Fahrzeuge anschauen, auch preiswertere.

 

Summa summarum: 197/270

 

Zum Vergleich, der über einen längeren Zeitraum gefahrene Opel Insignia bekam von mir 196 Punkte, mein aktueller BMW 5er 214 Punkte, die Alfa Romeo Giulia in einem Kurztest 199 Punkte. Damit kann ich inzwischen eigentlich eine kleine Rangliste aufstellen, die ich bei zukünftigen Tests mit aufführen werde:

 

  1. 214: BMW 540i (längere Zeit Hauptfahrzeug)
  2. 199: Alfa Romeo Giulia Super 2.0 Turbo MultiAir (mehrere gelegentliche Fahrten)
  3. 197: BMW i4 eDrive 40 (Probefahrt)
  4. 196: Insignia B 2.0 Turbo 4x4 Sports Tourer (längere Zeit Hauptfahrzeug)
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Fri May 03 22:50:02 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (17)

Ja, es gibt bestimmt unzählige Blog- und Foreneinträge über Museen. Aber aktuelle habe ich keine gesehen. Wenn ich mich täusche, gerne darauf verweisen, ich will ja nicht blöd bleiben. Ach und bevor jemand "Werbung!!!" ruft - nein, ich bekomme von niemandem Geld oder sonstige Vorteile für diesen Beitrag. Nun denn, zum eigentlichen Thema:

 

Es gibt Museen, die sind so groß und berühmt, dass die bestimmt 95% der User hier kennen. Damit meine ich etwa das Deutsche Museum in München, welches ich übrigens auch sehr mag und empfehlen kann. Daneben gibt es aber auch kleinere Museen, die empfehlenswert sein können, ohne diese ganz große Berühmtheit inne zu haben. Nicht ganz unbekannt, aber vielleicht nicht bundesweit jedem ein Begriff ist das "Technik Museum Sinsheim". Ja, das noch bekanntere in Speyer ist nur 40 km oder 30 min Fahrt entfernt, aber dort war ich nur einmal in meiner Kindheit. Sinsheim war einfach näher an meinem Heimatort, die 15 min Fahrt waren kein großes Hinderniss, außerdem war man ja öfter in Sinsheim, der nächsten Stadt. Einkaufen, Essen gehen, Familienausflüge eben - auch ins Museum. So kommt es, dass ich im Laufe meiner Kindheit und Jugend bestimmt 10 oder 20 Mal zu Besuch war, so genau kann ich es gar nicht mehr sagen. Aber die Erinnerungen, die ich noch habe, sind fast alle außerordentlich schön. Panzer, Eisenbahnen, aber vor allem die Flugzeuge und (natürlich, was sonst auf Motor-Talk) Autos hatten es mir angetan. Stundenlang konnte ich durch die Gänge laufen, Infos zu den Autos lesen und das Gesehene wie ein Schwamm aufsaugen. Das war, bevor es Internet gab, und man alle Infos und beliebig viele Fotos von allen möglichen (und unmöglichen) Autos online anschauen konnte. Auch Sonderausstellungen gab und gibt es immer wieder, gerne denke ich an die rund um den (originalen, alten) Mini Cooper zurück (hach, die erinnerungen an mein erstes eigenes Auto *schwärm*: Mini MK VII). Als ich dann wegzog wegen des Studiums, wurden die Museumsbesuche seltener, aber mit einem inzwischen fünfjährigen Sohn bietet sich das wieder mehr an.

 

So kam es, dass wir letztes Jahr alle zusammen (wir Eltern mit Kind und Großeltern, die noch immer in der Nähe wohnen) nach Sinsheim ins Museum fuhren. Warum ich jetzt erst schreibe? Bin gerade über die Fotos gestolpert :-) Ein paar der Fahrzeuge, die mir gut gefallen, habe ich dem Artikel angehängt. Es ist nur eine Auswahl, sonst wäre es zu viel. Das Spektrum an verschiedenen Fahrzeugen ist groß, Landmaschinen, Rekordautos, Designikonen - und natürlich Brutus! Brutus ist einigen bestimmt ein Begriff, falls nicht: Ein Hubraummonster mit 47 Litern, und er fährt noch immer und macht dabei einen Höllenlärm (offizielle Seite mit Video)! Ein richtiger Dinosaurier, könnte man auch sagen. Falls ihr noch nicht dort wart, aber mal in der Nähe von Sinsheim seid, ich kann euch einen Besuch nur empfehlen.

 

In unserer jetzigen Heimatregion gibt es ebenfalls ein kleines Museum, das ich mir mal anschauen wollte, aber noch kam ich nicht dazu: Das Technikmuseum Kiemele in Eschach. Deutlich kleiner, aber beim Vorbeifahren hat mich die Neugierde schon etwas gepackt, ein Besuch steht auf meiner Liste.

 

Kennt ihr auch Museen, die ihr immer wieder gern besucht, oder früher besucht habt? Vielleicht sogar Empfehlungen in der Region Ostalb?

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Sun Mar 31 19:51:50 CEST 2024    |    fernQ    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 5er, BMW, G30

Schon wieder ist ein Jahr vorüber gegangen! Kurz gesagt: Wir sind insgesamt noch immer sehr zufrieden.

 

Der gute Fahreindruck überzeugt noch immer, ich fahre einfach sehr gerne mit dem 5er, auch weitere Strecken. Unverändert auch, dass meine Frau einige Kurzstrecken unter der Woche fährt (Einkauf, Vereinstätigkeit, Kind wohin bringen) und wir immer wieder mal längere Strecken am Wochenende fahren. Wie im Jahr davor sind wir wieder ungefähr 11.000 km gefahren, der Durchschnittsverbrauch ist nochmals etwas gesunken. Im ersten Jahr lag er bei 8,85 l/100 km laut Spritmonitor, im Laufe des letzten Jahres ist er auf 8,64 l/100 km gesunken und liegt damit jetzt sogar ein wenig unter dem Verbrauch des Insignias zuvor (8,74 l/100 km). Da nun aber immer wieder mal einige längere (und damit verbrauchsgünstige) Fahrten wegfallen, wird das ab jetzt auch wieder etwas mehr werden. Außerplanmäßig gab es einen weiteren Werkstattaufenthalt, damit sind es jetzt in unserer Haltezeit schon zwei:

 

  • Akku des Notrufsystems fiel im ersten Jahr aus und wurde ohne Kosten auf Kulanz getauscht.
  • Zwei Zündspulen waren defekt, kostete uns rund 335 Euro inklusive Mietwagen. Bis auf die Kommunikation mit der Werkstatt (Panne unterwegs, daher nicht unsere Stammwerkstatt) noch okay. Zum Ärger mit der Werkstatt hatte ich hier etwas geschrieben: Der erste ärgerliche Zwischenfall mit dem 5er

 

Sonst nur Reifenwechsel, Inspektion und TÜV diesen März. Die schicke blaue Plakette bekam der 5er ohne besondere Vorkommnisse. Dass ich mit dem Wechsel auf 19 Zoll ganzjährig zufrieden bin, hatte ich letztes Jahr schon erwähnt und das hat sich auch nichts geändert. Finde den Abrollkomfort somit wirklich gut und die Straßen- und Kurvenlage passt auch. Sonst gab es nur eine kleine Veränderung im Innenraum, mich hat der übergroße, penetrante Warnhinweis auf den Beifahrerairbag gestört. Wie das ganze (völlig legal und in wenigen Minuten, dafür für einige Euronen) vorher aussah im Vergleich zu jetzt, könnt ihr hier anschauen: Manchmal sind es die Details: Sonnenblende und Airbag-Warnung.

 

Steht dieses Jahr etwas an? Ich denke nicht. Vielleicht schaue ich mir im Laufe des Jahres mal den G60 als Elektroversion an, aber ich denke, realistisch gesehen ist er mir zu groß und von einigen Details her (technisch) nicht rund genug. Ein weiteres Jahr bleibt der 540i bestimmt noch bei uns, dann wird man sehen.

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Fri Feb 16 22:01:54 CET 2024    |    fernQ    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: 5er, BMW, G30, Garantie, Reparatur, Werkstatt

So, bislang gab es ja nur Kleinigkeiten zu beanstanden, wie beispielsweise der Ausfall der SOS-Batterie, was aber unkompliziert ohne Kosten gewechselt wurde. War etwas Zeitaufwand, aber ansonsten keine große Sache. Nun gab es den ersten größeren Zwischenfall. Nicht außerordentlich kritisch oder gefährlich, aber doch etwas nervenaufreibend:

 

Meine Frau wollte Dezember letzten Jahres an einem Freitag aus dem Ostalbkreis hoch nach Bayreuth fahren, und samstags wieder zurück. Nach nicht einmal der halben Strecke, auf der A6, dann der Schrecken: Komische Geräusche, starke Vibrationen und eine aufploppende Fehlermeldung "Antrieb". Mist, sie also raus auf den nächsten Parkplatz und erstmal bei BMW angerufen. Ab da lief es nur teilweise rund... Hier die chronologische Zusammenfassung:

 

  • Dezember 2023: Nach dem ersten Anruf bei "unserer" Werkstatt kontaktiert diese den BMW-Pannenservice. Auch wenn die Meldung besagt, eine Weiterfahrt sei möglich, meinte die Werkstatt, dies sei bei den Symptomen angebracht. Der Service kam dann auch recht bald bei meiner Frau auf dem Autobahnparkplatz an. Je nachdem, was genau es sei, sollte es wahrscheinlich ein Garantiefall sein (Premium Selection) nach Auskunft der BMW-Mitarbeiter bisher. Nach Fehlerauslesen sieht es nach Zündspulen aus. Okay, auch wenn das Auto verminderte Leistung bringt, kann meine Frau hinter dem Pannenservicewagen herfahren, die nächste Autobahnabfahrt ist auch glücklicherweise sehr nahe. Sie fahren zur nächstgelegenen BMW-Werkstatt. Dort spricht der BMW-Service-Mitarbeiter direkt mit den Angestellten der Werkstatt, meine Frau bekommt einen Leihwagen (118i, immerhin Automatik - passt). Sie fährt weiter nach Bayreuth. Am nächsten Tag, Samstag, bekommt sie den Anruf der Werkstatt, sie kann auf dem Rückweg das Auto direkt wieder abholen. So macht sie es auch, bringt den Leihwagen zurück, bekommt unsere Schlüssel, kein Wort über eine Rechnung.
  • 04.01.2024: Die Rechnung der Reparatur kommt postalisch bei uns an und wirft Fragen bezüglich zu zahlender Summer auf. Zumindest auf die Reparatur selbst, mit den Kosten für den Leihwagen rechnete ich sowieso.
  • 05.01.: Meine Frau versucht die Werkstatt telefonisch zu erreichen, als das nicht klappt, schreibt sie eine Mail mit den Fragen über die Rechnungshöhe bzw. Garantie. Der Eingang der Mail wird per automatischer Empfangsbestätigung bestätigt, man werde sich schnellstmöglich melden.
  • 12.01.: Keine Rückmeldung erhalten. Meine Frau versucht nochmals, jemanden in dieser Niederlassung telefonisch zu erreichen, der eine Antwort geben kann. Sie kommt nur beim allgemeinen Servicecenter (nicht nur von diesem Standort, sondern von der gesamten Kette) heraus. Der Mitarbeiter sagt, er schaut, dass jemand der Niederlassung zurückruft oder -schreibt.
  • 18.01.: Noch immer keine Rückmeldung (Mail/telefonisch), daher schreibt meine Frau eine zweite Mail mit der Bitte um Antwort. Empfangsbestätigung kommt wieder prompt.
  • 26.01.: Keine Rückmeldung der Werkstatt, dafür postalischer Eingang einer Mahnung wegen Zahlungsverzug.
  • 27.01.: Da die Niederlassung uns zu ignorieren scheint, zahle ich auch ohne Antwort und verbuche es als Lehrgeld. Bis heute, 16.02.2024, hat sich niemand gemeldet, und wird es wohl auch nicht mehr.

 

Ich möchte betonen, dass ich hier keinesfalls über BMW an sich enttäuscht bin. Klar, ärgerlich, braucht man halt nicht. Aber kann vorkommen. Aber die Kommunikation, bzw. der Mangel daran, der ärgert mich. Mir ist auch klar, dass meine Frau wohl eine "Mitschuld" (oder gar alleinige) trägt, und von sich aus hätte nochmal explizit auf die Garantie hinweisen müssen in der BMW-Niederlassung. Inzwischen wissen wir, wie das korrekt abläuft, dass der Garantiegeber erst sein Okay geben muss bevor die Reparatur erfolgt. Aber selbst, wenn wir hätten voll zahlen müssen, und eine knappe Erklärung bekommen hätten, statt einer Mahnung, wäre es in Ordnung gewesen. Glücklicherweise ist unsere Niederlassung hier in der Gegend deutlich besser, was die Kommunikation angeht, da bin ich zufrieden.

 

An sich schreibe ich das nur hier nieder, weil es eben eine Erfahrung mit unserem Auto ist, von der Sache her habe ich damit abgeschlossen. Immerhin etwas gelernt, beim nächsten Schaden (der hoffentlich ausbleibt) sind wir schlauer.

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Sun Jan 28 20:11:41 CET 2024    |    fernQ    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 5er, BMW, G30

Ich habe es bestimmt schon früher hier erwähnt, aber zur Erinnerung: Ich bin kein Schrauber. Nicht, dass mich die Technik nicht interessiert, aber ich habe zwei linke Hände, bin kein Handwerker. Wenn was am Auto ist, gebe ich es in der Regel in die Werkstatt. Das müsste ich auch, wenn ich irgendwelche Tuningmaßnahmen umgesetzt haben wollte, sei es Technik oder Optik. Aber an sich bin ich meist mit meinen Autos so zufrieden, wie sie sind, und ändere nichts dran. Mal andere Felgen drauf, das war's eigentlich. Aber diesmal gab es etwas, das mich am 5er doch gestört hat, und dessen Umsetzung ich sogar mir zutraute: Die Beifahrersonnenblende! Der übergroße, gelb/weiß/rote Aufkleber, beidseitig auf die Blende gedruckt, puh, wenn man das einmal bewusst gesehen hat, kann man es nicht mehr ungesehen machen. Fällt besonders beim dunklen Dachhimmel negativ auf. Was tun? Es gibt, wohl für die Rechtslenker, eine Version ohne diese Aufkleber. Danke an dieser Stelle an den Nutzer @KaiMüller, der mich auf die Idee zur Umsetzung brachte und mir freundlicherweise gleich die BMW-Teilenummer (51168068 770 Sonnenblende rechts anthrazit) nannte. Also bestellt (rund 160 Euro, aber habe es über längeren Zeitraum nirgends günstiger gefunden, was will man machen...) und eingebaut. War sogar für mich innerhalb von 5 Minuten erledigt: Einen kleinen Klips vorsichtig mit dem Schraubendreher abheben, die Metallklammer darunter auch mit dem Schraubendreher öffnen, alles rausheben und den Stecker lösen. Die neue Sonneblende dann entsprechend wieder einbauen. Um ganz legal zu bleiben, kam dann noch einen Warnaufkleber hinzu, den man so anbringen kann, dass er nur bei geöffneter Beifahrertür zu sehen ist. Macht man das nicht, sind 5 oder 10 Euro Verwarngeld fällig, wen man mal darauf hin kontrolliert werden sollte, und der TÜV könnte seinen Segen auch verwehren. Also, lieber hinkleben. Das Ergebnis (und den Vergleich zu vorher) seht ihr auf den Fotos anbei.

 

Unnötig? Viel zu teuer? Das mag sein, ganz nüchtern betrachtet. Ich finde aber, es hat sich gelohnt, auch wenn dafür der Preis doch recht happig ist. Aber solange der optische Makel, der mich bei jeder Fahrt (mal mehr, mal weniger) genervt hat, jetzt behoben ist, bin ich zufrieden. Es gibt sie eben, die Dinge, die den einen nerven, den anderen hingegen völlig kalt lassen - völlig in Ordnung, finde ich :-)

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Sat Dec 23 22:22:04 CET 2023    |    fernQ    |    Kommentare (96)

Hier geht es jetzt mal darum, was der Markt denn so an Elektrofahrzeugen bietet, und was mir davon zusagt. Die Hintergründe zu diesen Überlegungen findet ihr im ersten Teil des Artikels, "Laut gedacht: Das nächste Auto (Teil 1)". Ich habe mal geschaut, welche Modelle mich reizen würden, und bei einigen bin ich dann etwas ins Detail gegangen. Wie immer gilt: Achtung, Artikel enthält auch persönliche Meinung bzw. meinen eigenen Geschmack - es zählen (bei mir jedenfalls) nicht immer nur Zahlen, Daten, Fakten. Vorab sei außerdem gesagt, dass ich die Fahrzeuge des VW-Konzerns nicht so recht mag, daher sind diese außen vor, wie auch SUV generell. Am liebsten mag ich Limousinen, aber der ein oder andere Crossover passt mir auch noch gut. Chinesische Marken bieten war einige interessante Autos an, aber aus politischen Gründen würde ich das eigentlich gerne vermeiden.

 

*Hinweis: Danke an den Nutzer Nipo, er hat richtig angemerkt, dass es sehr wohl ein HUD beim KIA EV 6 gibt. Habe das Fahrzeug nochmal neu konfiguriert und die Daten angepasst.*

 

Also, fangen wir an, von (dem ersten Gefühl nach) nicht ganz so interessanten bis hin zu den reizvollen Modellen. Mit zunehmender Beschäftigung mit dem Thema kann die Reihenfolge natürlich noch variieren, außerdem kommt im Laufe der Zeit vielleicht auch was dazu. Hier jedenfalls meine nach aktuellem Stand ausgewählten 9 Modelle:

 

1. Opel Astra

Wir sind lange mit einem Corsa als Erstauto klargekommen, da zweifle ich nicht daran, dass die Kompaktklasse platzmäßig auch passen würde. Den Astra gäbe es ja sogar als Kombi. Ansonsten natürlich ein eher vernunftorientiertes Fahrzeug. Opel war mir auch immer sympathisch, ich hatte schon Astra, einen Insignia A und später B, mit meiner Frau gemeinsam dann den bereits erwähnten Corsa. Erwähneneswert: Als Gebrauchtwagen, Vorführer, geht es teilweise bei unter 40.000 Euro los, viele kosten um die 45.000 Euro - okay für fast neu (oft unter 1.000 km). Eine beispielhafte Konfiguration, wie sie passen könnte, sähe so aus:

 

Opel Astra Electric GS (156 PS, 54 kWh, 410 km WLTP-Reichweite): 53.065 Euro (link)

Pro:

  • Mir persönlich wichtige Ausstattungen verfügbar (Lenkradheizung, HUD, beheizte Windschutzscheibe).
  • Während wir den Insignia hatten, und dann auch den Corsa, haben wir gute Erfahrungen mit der nächstgelegenen Opelwerkstatt gemacht.

Neutral:

  • Nicht gerade günstig, für ein Elektroauto aber absolut gesehen noch im Rahmen.

Contra:

  • Nur 156 PS.
  • Vorderradantrieb.
  • Kaum Optionen für den Innenraum (Sitzbezüge, Zierleisten, ...).

 

2. Peugeot 308

Der Plattformspender für den Astra aus dem Hause Peugeot. Technisch größtenteils gleich, andere Optik, andere Bedienlogik - mir gefällt er etwas besser, als der Opel. Beispielkonfiguration:

 

Peugeot 308 Allure (156 PS, 54 kWh, 412 km WLTP-Reichweite): 47.665 Euro (link)

Pro:

  • Einige wichtige Ausstattungen verfügbar (Lenkradheizung, beheizte Windschutzscheibe).
  • Ich finde ihn schick!

Neutral:

  • Preislich okay.

Contra:

  • Nur 156 PS.
  • Vorderradantrieb.
  • Kein HUD, Instrumente dafür peugeottypisch etwas seltsam hoch installiert.
  • Kaum Optionen für den Innenraum (Sitzbezüge, Zierleisten, ...).

 

3. Mercedes EQE

 

Sicher ein gutes Elektroauto. Aber einer der teuersten Kandidaten hier, und dafür es gibt doch einiges, was mir nicht so 100%ig gefällt.

 

Mercedes-Benz EQE 350 (292 PS, 89 kWh, 587 km WLTP-Reichweite): 103.049 Euro (link)

Pro:

  • Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten.
  • Reichweite und Fahrleistungen klingen gut.

Neutral:

  • Kofferraumgröße passt, Öffnung etwas klein.

Contra:

  • Sehr teuer.
  • Zu viel touch.
  • Optik, sowohl innen als auch außen, ist nicht meins.

 

4. Kia EV6

 

Optik - speziell! Mir gefällt es aber irgendwie schon ganz gut, trotz SUV-touch. Sehr junge Gebrauchtwagen findet man auch einigermaßen zahlreich bis 50.000 Euro, Vorführwägen und so.

 

Kia EV6 (325 PS, 77 kWh, 506 km WLTP-Reichweite): 66.040 Euro (keinen teilbaren link gefunden)

Pro:

  • Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint mir ausgewogen zu sein.

Neutral:

  • Fast zu viel SUV, aber Design an sich nicht schlecht (wenn auch bestimmt polarisierend).

Contra:

  • Eigentlich fehlt mir kaum etwas nach der Korrektur, leider ist er etwas teurer geworden.

 

5. Polestar 2

 

Ein halb-chinesisches Auto, hm. Man liest öfter, dass der Komfort nicht der beste wäre, aber davon würde ich mir gegebenenfalls bei einer Probefahrt selbst ein Bild machen.

 

Polestar 2 Long Range Single Motor (299 PS, 82 kWh, 655 km WLTP-Reichweite): 66.365 Euro (link)

Pro:

  • Genügend Auswahlmöglichkeiten innen und außen.
  • Reichweite.

Neutral:

  • Fast zu viel SUV, aber Design noch ganz gut.
  • Preis noch im Rahmen für Fahrzeugklasse, Reichweite und Ausstattung.

Contra:

  • Kein HUD.
  • Ich wollte chinesische Marken ja meiden... :-/

 

6. Hyundai IONIQ 6

 

Wieder ein Elektroauto mit polarisierendem Design - ich mag's! Den IONIQ 5 fand ich technisch interessant, aber zu arg SUV, da kam der IONIQ 6 gerade recht. Gebraucht bis 60.000 häufig vertreten.

 

Hyundai IONIQ 6 (325 PS, 77 kWh, 583 km WLTP-Reichweite): 66.160 Euro (link - aber der springt gerade immer auf default zurück :-/)

Pro:

  • Optik gefällt mir.

Neutral:

  • Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier auch ausgewogen.

Contra:

  • Kleine Kofferraumklappe.

 

7. BMW i4

 

Preislich wieder etwas über den bisherigen Kandidaten, da könnte es vielleicht noch eher auf einen Gebrauchtwagen hinauslaufen. Da ist der 40er aber rar oder noch zu teuer, der 35 ist teilweise für unter 60.000 Euro zu haben. Mit meinem 5er bin ich sehr zufrieden, ich mag das BMW-Fahrgefühl gerne. Wie sich das auf die Elektromobilität übertragen lässt, wäre zu prüfen.

 

BMW i4 eDrive40 Gran Coupé (340 PS, 81 kWh, 564 km WLTP-Reichweite): 77.560 Euro (link)

Pro:

  • Große Heckklappe.
  • Schöne Vielfalt an Ausstattungsoptionen innen und außen.

Neutral:

  • Fände ihn riiiichtig schick, hätte er nicht diese eher unschöne Schnauze.

Contra:

  • Teuer.
  • Wendekreis 12,6 m, ufff, mehr als beim 5er jetzt.

 

8. BMW i5

 

Optisch eher ein Rückschritt, zumindest außen. Innen finde ich ihn nicht schlecht. Ich würde mir wünschen, er wäre so etwas wie der bisherige 5er in vollelektrisch. Wenn er nur nicht so groß (und teuer) wäre, hm. Fünf Meter war für mich (und meine Garage) immer so die "Schallmauer".

 

BMW i5 eDrive40 (340PS, 81 kWh, 552 km WLTP-Reichweite): 95.325 Euro (link)

Pro:

  • Inneraum.
  • Ich mag, dass Verbrenner und Elektro gleich aussehen, auch wenn das sowohl technisch als auch optisch einige Nachteile (für beide!) bringt.

Neutral:

  • Reichweite und Fahrleistungen bei der "kleinen" Motorisierung. Ich fahre mit meinen Autos nur selten Höchstgeschwindigkeit, aber ein 340 PS-Fahrzeug mit 193 km/h maximal?

Contra:

  • Sehr teuer.
  • Abmessungen zu groß, auch im Vergleich zu meinem aktuellen 5er (G30).
  • Optik außen. Eigentlich okay, aber okay ist auch nicht wirklich toll. Vor allem, weil mir der Vorgänger so gut gefällt.

 

9. Hyundai Genesis Electrified G80

 

Diese Marke ist aktuell generell wenig vertreten auf unseren Straßen, egal ob Verbrenner oder Elektro, egal ob Mittel- oder Oberklasse. Mir ist sie sympathisch. Mal eben einen G80 anschauen, ist aber auch nicht so einfach, wenn man nicht in München wohnt.

 

Hyundai Genesis Electrified G80 (370PS, 87 kWh, 520 km WLTP-Reichweite): 89.150 Euro (link)

Pro:

  • Service und Garantie fünf Jahre inkludiert, wohl inklusive Hol-/Bringdienst.
  • Mir gefällt das etwas barock anmutende, beinahe altmodische Auftreten, und dass sich Verbrenner und Elektro kaum unterscheiden.

Neutral:

  • Rein den Zahlen nach wenig Highlights, aber auch keine Ausfälle.

Contra:

  • Teuer.
  • Werkstatt-/Händlernetz.
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Sat Dec 16 18:05:48 CET 2023    |    fernQ    |    Kommentare (1)

Nun schon zum zweiten Mal darf ich euch an dieser Stelle eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und guten Rutsch ins neue Jahr wünschen! Kommt zur Ruhe, geht vielleicht nochmal auf einen schönen Weihnachtsmarkt (wie der in Ulm auf dem zweiten Bild, nicht weit von hier und meiner Meinung nach wirklich schön) und kommt gut ins Neue Jahr!

 

Rückblick 2023

Rein automäßig betrachtet ist nicht sonderlich viel passiert. Der 5er ist jetzt gut eineinhalb Jahre bei uns, ich fahre ihn noch immer sehr gern. Es kamen wieder rund 11.000 km (und damit unter 1.000 Liter Superplus) zusammen, auch einige Schneefahrten, aber auch da macht der hinterradgetrieben 5er eine gute Figur. Inzwischen auch ganzjährig auf 19-Zoll-Felgen, wie von mir bevorzugt. Etwas Ärger bereitete ein Zwischenfall mit den Zündkerzen auf einer Autobahnfahrt meiner Frau, aber davon werde ich noch detaillierter berichten.

 

Blogmäßig gab es das Jahr über 11 Artikel bisher, das ist der 12., und einer oder zwei kommen vielleicht noch bis Ende Dezember. Macht immerhin gut einen Artikel pro Monat, und es lesen doch einige User mehr mit, als gedacht :-). So freut es mich, dass es den ein oder anderen interessiert, was ich schreibe, und es auch oft rege Beteiligung in Form von Kommentaren gibt. Und natürlich, dass es auch 2024 mit Motor-Talk weitergeht!

 

Ausblick 2024

Auch wenn ich schon ein wenig die Gedanken kreisen lasse, was für ein Auto als nächstes passen könnte (siehe hier), wird das wohl kaum noch in 2024 passieren. Und die einzige kleine Änderung, die ich am 5er vornehmen wollen würde, wäre eine komplett schwarze Sonnenblende auf der Beifahrerseite (aus dem Rechtslenker), ohne den übergroßen, bunten Airbag-Aufkleber.

 

Somit wünsche ich euch, falls wir uns nicht nochmal hier lesen in der Zwischenzeit, alles Gute und bis dann, macht's gut!

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Sun Nov 19 16:49:53 CET 2023    |    fernQ    |    Kommentare (90)    |   Stichworte: Autokauf, Elektroauto, Umfrage

Welche Option würdet ihr an meiner Stelle wählen?

BMW i5 im BMW-AutohausBMW i5 im BMW-Autohaus

Manchmal hilft es ja, etwas laut auszusprechen oder niederzuschreiben, wenn man seine Gedanken sortieren möchte. Nun denn, seht das hier als eine Art brainstorming an. Über jeder Art Anmerkung oder Anregung eurerseits freue ich mich! Um was geht es eigentlich? Der nächste Autokauf ist sicher noch rund zwei Jahre entfernt, doch gibt es diesmal grundlegende Unterschiede zu den vorherigen Malen:

 

  • Mein Wohnort ist erst einmal fix, so bald ziehe ich aus der gekauften Immobilie nicht aus, aber mein Arbeitsort ändert sich wohl 2026. Waren es bisher rund 5 km zur Arbeit (zu Fuß, mit dem Rad oder Bus, nie mit dem Auto), sind es dann ungefähr 15 km. Gut möglich, dass ich dann nicht nur mit dem Bus fahre, sondern auch ab und zu mit dem Auto, um flexibler zu sein. Ginge das gut, mit nur einem Auto im Haushalt? Hm, ich weiß nicht.
  • Wir fahren nicht viel, nur etwa 10.000 km im Jahr. Da sind längere Strecken (50 bis 200 km einfach) an einigen Wochenenden dabei, aber unter der Woche auch öfter mal nur 5 bis 10 km. Auch wenn ich denke, dass ein Benziner gegenüber einem Diesel das schon eher schafft, ohne allzubald Probleme zu bereiten, gefallen mir die kurzen Strecken nicht. Wäre Elektro hier eine Möglichkeit? PV-Anlage haben wir, Garage mit Möglichkeit zum Laden ebenfalls, und das Auto steht ja die meisten Tage auch einfach nur so rum.

 

Klar, dringend ist es noch nicht, aber ich mache mir eben gerne frühzeitig Gedanken. Diese Möglichkeiten sehe ich:

 

  • A: Ein zweites Fahrzeug kaufen, den 5er darüber hinaus länger behalten (EZ 08/2018 und 84.000 km, also in 2025 ca. 7 Jahre alt und gut 100.000 km auf dem Buckel).
  • B: Zwei Fahrzeuge kaufen, einen kleinen Stromer für's Pendeln und kurze Fahrten (Arzt, Einkauf, ...), einen mittelgroßen Benziner für alles andere.
  • C: Bei einem Familienfahrzeug (Benziner) bleiben und in Kauf nehmen, sich nach dem (hoffentlich bis dahin gut ausgebauten) öffentlichen Busverkehr zu richten (Werksbusse aktuell vorhanden, sollen ausgebaut werden).
  • D: Wie C, aber mit einem Elektroauto.

 

A und B gefällt mir nicht, es widerstrebt mir, zwei Autos die meiste Zeit nur stehen zu haben. Also tendiere ich dazu, bei einem Auto zu bleiben, und ganz fest die Daumen zu drücken, dass der Werksbusverkehr ordentlich geplant wird, außerdem kann ich wahrscheinlich öfter mal im Home office arbeiten. Daher sieht es nach C oder D aus.

 

C: Benziner

Hier sind die Möglichkeiten ja endlos. Erstens kann man ohne große Vorbereitungen früher oder später das nächste Auto kaufen, denn der Wechsel von Verbrenner zu Verbrenner ist unkompliziert und gut geübt (habe ich schon einmal erwähnt, dass der aktuelle 5er mein neuntes Auto ist?). Gesetzt wäre dann erstmal nur, dass der Neuerwerb einen Benzinmotor, Automatik, Matrixlicht und (wenn irgendwie möglich) HUD hat. Würde dann wohl auch wieder auf einen mehr oder weniger jungen Gebrauchten hinauslaufen. Spontan fallen mir aus verschiedenen Klassen mögliche Modelle ein, von der (jetzt noch ganz neuen) Mercedes E-Klasse, über einen 3er BMW oder auch ein Opel Astra und dergleichen. Die Auswahl ist groß, das Angebot ebenfalls, der Planungs- und Vorbereitungsaufwand gering. Hier lohnt es sich noch gar nicht, im Detail drüber nachzudenken, finde ich. Anders sieht es aus bei...

 

D: Elektro

Hier geht es damit los, dass der ganze Markt noch recht jung ist, jedenfalls im Vergleich zu den Verbrennern. Die Technik macht noch große Fortschritte (Akkus werden effizienter, Ladegeschwindigkeiten schneller), aber der Kauf erscheint mir fast schon riskant, denn Restwerte sind kaum vorhersehbar. Auch Leasing ist daher meist vergleichsweise teuer. Dass die Förderungen demnächst weniger werden oder wegfallen, macht das ganze nicht eben einfacher planbar. Die technischen Voraussetzungen sind so schlecht nicht, wir haben eine Garage, in der Strom liegt, und eine PV-Anlage, die im Sommerhalbjahr meist 20-30 kWh Überschuss am Tag einspeist. Da das Auto unter der Woche meistens daheim steht, kommen so täglich (je nach Verbrauch des Fahrzeugs, logisch) bestimmt 50 km Reichweite dazu. Im Sommer würde man so günstig fahren, denn es entgehen einem nur die mauen 8 ct Einspeisevergütung pro kWh. Im Winter wird es natürlich teurer, aber auch Benzin und Diesel werden zukünftig sicher nicht wieder deutlich billiger. Auch die Strecken, die wir fahren, passen zum Elektroantrieb. Unter der Woche wie erwähnt meistens Strecken von unter 2x 15 km, an den Wochenenden öfter mal 2x 50 oder 100 km, und wenn wir zu meinen (Schwieger-)Eltern fahren, 2x 180 km. Da könnten wir aber über Nacht etwas Strom nachnuckeln. Diese Strecken schaffen alle Elektroautos, die ich mir vorstellen könnte. Dann kommen noch zwei- oder dreimal pro Jahr längere Strecken im Bereich von 2x 200 bis vielleicht 500 km dazu. Hier müsste man natürlich schauen, dass man entlang der Route und am Zielort laden kann. Trotzdem denke ich, dass das funktionieren würde, vor allem, da wir mit kleinem Kind sowieso öfter mal Pause machen. Bleibt die Frage, welche Modelle gibt es denn, und vor allem, wie erwerben - Neukauf, Gebrauchtwagenkauf, Leasing, ...? Hier habe ich noch viele Fragezeichen. Habe erst kürzlich während eines Servicetermins mal beim BMW-Händler den i5 stehen sehen (Foto angehängt), und überlegt, ob mir der überhaupt richtig gefällt, oder nicht - ich bin mir unschlüssig! Davon abgesehen ist er halt ziemlich teuer... Ich denke, ich belasse es mal dabei, und schreibe wann anders an Möglichkeit D weiter, um mal einige Modelle zu überdenken.

 

Danke an jeden, der bis hierher mitgelesen hat, vielleicht habt ihr ja noch weitere Ideen, oder seht Denkfehler in meinen Gedankengängen :-)

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