Tue May 10 06:33:26 CEST 2011 | twindance | Kommentare (88) | Stichworte: anfänger, supersportler
Haltet Ihr einen Supersportler für Anfänger-tauglich?Gerade hatten wir wieder das Thema - der Anfänger und das Superbike. Nein, ich habe nichts gegen SSP, ich finde die Maschinen faszinierend und sie stellen für mich die hohe Schule der Zweirad-Konstruktion dar. Und einen Dreiviertel-Gixxer würde ich mir zu gern in die Garage stellen. Doch muss ich gestehen - die Kombination Fahranfänger und SSP erfüllt mich immer wieder mit erheblichem Unbehagen. Und ich befinde mich da wohl in nicht gerade zahlenmäßig schwacher Gemeinschaft - jeder Thread eines jungen Menschen mit Ambitionen auf einen SSP degeneriert in die Diskussion - ist das wirklich eine gute Idee und letztlich hängt der Moderator das Schloss vor. Jedenfalls möchte ich jetzt hier eine Diskussionsplattform "Für- und Wider der Kombination von Fahranfänger und Supersportler" bereitstellen. Ausdrücklich sind alle Meinungen in sachlicher Darstellung erwünscht.
Nur so ganz nebenbei - heute wollte ich vom Baumarkt in die Unterkunft. Knifflige Kombination von 4 Kurven, begrenzt auf 60km/h, durchgezogenen Linie, vor mir ein Renault Megane, Tempo 80 (für die Kombination nicht langsam). Von hinten schießt eine R1 heran, überholt mich in der Kurve. Ich denke noch so bei mir "Hoppla, DAS Manöver war jetzt aber echt optimistisch". Kurze Gerade, der Biker spannt den Hahn, um auch den Renault zu schnupfen. Und wird wohl von der über ihn hereinbrechenden Leistung überrascht, touchiert beim Ausscheren das Auto-Heck, um in hohen Bogen abzufliegen und mit Kopf voran in die Leitplanken zu schießen. Ja, er hatte Gehirn, denn das troff mit Blut aus dem zerborstenen Helm und Schädel. Der anrückende Notarzt nahm dann Einsicht in die Papiere, 22 Jahre jung! Seine Arbeit erschöpfte sich in der Ausstellung des Totenscheines. |
Tue May 10 07:11:13 CEST 2011 | RS_Borsti
Das zu pauschalisieren ist schwer. Es hängt meiner Meinung nach von der Person selber ab. Normalerweise begrenzt die Angst bzw. der Respekt vor der Leistung ganz von selber. Ich meine damit, das man die Leistung eigentlich eh nicht abruft, weil man davor viel zuviel Respekt hat als Anfänger und man sich eben stück für stück mit dem Gefährt vertraut macht. Eigentlich ist jedes Motorrad mit mehr als 60PS bereits sehr schnell.
Wenn diese natürliche "sperre" bei einigen nicht funktioniert, ist es aber auch wieder egal wieviel Leistung das Motorrad hat. Ob er mit einem Supersportler früher abfliegt als mit einem anderen Bike ist schwer zu beurteilen. Andere Bikes haben zwar weniger Leistung, aber auch schlechtere Fahrwerke/Bremsen etc.
Es ist einfach traurig so etwas zu sehen und man wünscht sich, der Verkäufer könnte neben dem Bike ne Dose Vernunft und mit dazu geben.
Tue May 10 07:21:26 CEST 2011 | mark29
Ich habe einige Jahre als Sachverständiger gearbeitet und hatte auch 3 Motorradwerkstätten. Ich bin jedes Motorrad welches ich geprüft habe auch gefahren- mal 1 min, mal 20 min. Bei den SSP ist sehr auffällig, dass die insgesamt so gut durchkonstruiert sind und ein verdammt gutes Fahrwerk haben- da ist man schnell bei 150 oder 200 als man denkt und ohne es wirklich zu merken. Privat fahre ich ja "nur" eine MZ TS250/1.... da merkt man gleich wie "schnell" man ist ;-)
Ein Anfänger läßt sich von diesem soliden sicheren Fahrverhalten schneller täuschen und kommt ungewollt und unbewußt in den Grenzbereich- daher sollte man den Jungs mit klaren Regel helfen.
Wenn der Gesetzgeber die Leistung limitiert, muß es auch keinem "peinlich" sein, dass er nur 50PS unterm Hintern hat...
Tue May 10 07:38:36 CEST 2011 | Antriebswelle36835
Hmm, ich weiss nicht wie du Fahranfänger definierst, aber ich bin auch einer und fahre auch eine SuperSPortler...
Okay, das was davon übrig ist.
Damals als die Kiste noch gebaut wurde lief die unter 'Supersport' mittlerweile eher nur noch unter 'Sporttourer'.
Leider muss ich sagen, aus Erfahrung und Beobachtung, dass die Maschine, sei es nun SSP oder sonst was, die Tendenz hat den Fahrer zu verführen, sobald sie mehr als 34 PS hat.
Auch ich hätte das Problem [wenn ich nicht mit 214 kg und 27PS rumgurkte] mich selber zu kontrollieren.
Es kommt meiner Meinung nach also garnicht so sehr auf das Motorrad an, denn auch eine BMW GS1150 hat über 90 PS und ist somit VERDAMMT schnell schnell, hat viel Power und kann mal eben versuchen ein Auto, oder mich, zu überholen.
Natürlich sagt jeder Fahranfänger, dass er selber die Kontrolle über sein Motorrad hätte, ist ja auch klar, wer seine Maschine nicht kennt und zusätzlich noch 'Frischling' ist, kann so eine Behauptung einfach mal raushauen, sei es ihnen verziehen, denn sie wissen nicht was sie sagen.
Allerdings gilt das nicht nur für SSP, sondern meines Erachtens für JEDES Motorrad, sobald es genug Power hat, aus oben beschriebenem Grund. So muss ich RS_Borsti zustimmen, und mein Fazit auf den Fahrer, nicht auf das Motorrad beschränken, denn wenn dieser diszipliniert oder ängstlich, ohne dass es abwertend erscheinen soll, genug ist, so beherrscht er seine Maschine.
Und wenn er den Respekt vor der Geschwindigkeit verliert und Gedankenlos heitzt, so fängt er an eine Gefahr für sich und ggf. auch andere dar zu stellen, egal auf welchem Zweirad er sitzt.
Tue May 10 07:42:56 CEST 2011 | GaryK
Mir haben anfänglich 27 PS nicht geschadet. Auch wenn 2 Jahre 27PS heute was anderes ist wie vor 20 Jahren ... mehr wie 135 Tacho ist der Bock nicht gelaufen. Trotzdem kann man sich mit dem prima langmachen *hüstel*
Fahre seit Mitte der 90er selbst Supersports, angefangen mit 600, nun 750 ccm/148PS. Supersports verzeihen wie jedes Motorrad keinen einzigen Fehler. Zudem muss die Kurventechnik perfekt passen. Mal eben am Lenker ziehen ist nur begrenzt effektiv, durch die Geometrie ist das bei Supermotos oder Enduros weit effektiver wie bei Supersports, die wollen mit dem ganzen Körper gelenkt werden.
Weiterhin hat auch eine Supersport die gleichen physikalischen Grenzen wie jedes Motorrad: "Im Zweifel bremsen" ist nicht, denn man richtet sich durch das Bremsen auf und fährt geradeaus. Bei Supersports und entsprechend Gas geht das Ganze in Zeitraffer in die Hose. Dazu reichen aber auch 72PS, eine von einem guten Fahrer bewegte SV600 mit 72PS fährt jeder "Supersport" nebst Anfänger um die Ohren sobald es nicht mehr nur geradeaus geht.
Die Maschinen sind schon lange kein Limit mehr, das sind seit sicher 20 Jahren die Fahrer. Bei mittlerweile 200PS auf 300 kg Gewicht ist sowas wie ein alter Porsche 911er mit 600PS am Hinterrad, ohne ESP und ABS. Wer sich dessen bewusst ist hat viel Spass, wer es vergisst ein Problem.
Fall einer behauptet, dass er seine Sportmaschine beherrscht, der lügt. Oder heißt Rossi, Stoner & Co. Gilt leider auch für 99% aller Sportwagenfahrer, nur haben die ABS, ESP, Airbags und ne Knautschzone, zudem die Option im Zweifel einfach die Bremse zuzuknallen.
Tue May 10 07:57:57 CEST 2011 | jimmy007
Es ist gesetzlich schon eine Begrenzung gegeben.
Fahranfänger, die noch unter 25 Jahren alt sind, müssen mit einer gedrosselten Maschine fahren.
Dann heißt es die ersten 2 Jahren sind maximal 34 PS erlaubt.
Ich finde, es macht aber kaum einen Unterschied, denn der Fahrer sollte die geistige Motivation haben vernünftig zu fahren, um am Leben zu bleiben.
Selbst habe ich seit etwa 2 Jahren meinen Motorradführerschein, aber habe leider sehr wenig Fahrerfahrung ( hab einfach noch kein eigenes Motorrad ).
Das heißt aber nicht, dass ich eine Maschine mit richtig Dampf für gefährlicher halte.
Wenn eine Begrenzung der Leistung eingebaut wird, dann ist es doch oft schon so, dass leistungsstarke Motorräder eine Sperre reinbekommen und die sind dann nahe zu identisch mit der Beschleunigung, wie ihre ungedrosselten Pandants, nur das denen dann bei 160-170 km/h schlagartig die Leistung geraubt wird.
Ob ich jetzt mit einem Boliden in der Kurve ins Schlendern komme oder mit "nur" 34 PS ist eigentlich egal.
Wichtig ist ja, dass die Fahrer die Leistungsfähigkeit der Maschine und ihr eigenes Können richtig einschätzen.
Und da hapert es dann des öfteren mal.
Aber dieser Unterschied macht dann einen Fahrer und einen trotteligen Raser aus.
Bei mir vor der Haustür fahren auch immer ein paar Kiddis mit ihren Rollern rum ( laute Mistdinger ) die haben auch nicht viel Leistung, aber die fahren immer Vollgas, damit die Karre aus dem Quark kommt und nehmen die Kurve auch ohne vom Gas zu gehen.
Die haben einfach angst, dass die dann wieder 10 Sekunden Beschleunigen müssen um auf ihre 50-60 km/h zu kommen, also brettern die einfach durch.
Die driften immer in der Kurve in den Gegenverkehr und verlassen sich darauf, dass das eine Sackgasse ist und kaum einer da rumfährt.
Wenn aber Gegenverkehr austaucht, dann haben die auch keine Möglichkeit mehr auszuweichen.
Dann würde es entweder mit einem Auto krachen, oder die würden aus der Kurve fliegen und gegen das nächste Haus knallen.
Die haben kaum Leistung, aber denen fehlt einfach der Verstand und die Erfahrung für das Fahrverhalten.
So ist das auch beim Motorrad fahren, einige rieskieren einfach zu viel und überschätzen sich.
Und ein Motorrad hat nunmal den Nachteil der fehlenden Knautschzone, da bekommt man beim Fahrfehler immer gleich die volle Packung ab.
Und in einer Notsituation ist es einfach natürlich erst einmal auf die Bremse zu latschen und dann weiter zu reagieren.
Aber bei einem Motorrad kann ein unerwartetes und abruptes Bremsen ganz schnell die Fahrstabilität beeinflussen bzw. das Motorrad komplett verreißen.
Und wer solche Dinge nicht bedenkt, aber dennoch schnell ( zu schnell ) durch die Gegend brettert, der wird sich mit jeder Maschine auf den Asphalt legen und kann nur hoffen, dass nicht im Weg ist und er glimpflich davon kommt.
Da ist es auch egal, ob man jetzt mit 130 km/h wegsegelt und eine Maschine unterm Arsch hat, die am Begrenzer hängt und voll ausgelastet ist, oder ob 130 km/h gefahren werden auf einer Maschine, die noch 3 Gänge übrig hat und noch Reserve bis 300 km/h hätte.
Tue May 10 08:24:14 CEST 2011 | sluggygmx
@twindance: Heute morgen schon ein solches Erlebnis gehabt? Das ist ja ein furchbarer Start in den Tag!
Tue May 10 09:50:36 CEST 2011 | twindance
sluggygmx - ich muss korrigieren - das Erlebnis war gestern abend. Verfasst hab ich den Beitrag auch schon gestern, wollte ihn aber erst heute mit mehr Ruhe nochmal durchlesen, ehe ich ihn online stelle.
Es steht außer Frage, auch mit 34 PS kann man sich um Kopf und Kragen fahren. Doch gestern wurde der Fahrer wohl einfach von der brachial einsetzenden Leistung einfach überrascht. Und genau hier sehe ich einfach das Problem. Erst 34PS-Maschine, die man ordentlich auswringen muss, damit sie zügig vorangeht und dann plötzlich Leistung und Kraft im Überfluss. Wie war damals der schöne Werbeslogan von Michelin - Power is nothing without control!
Tue May 10 09:55:20 CEST 2011 | Minzestrauch
Moinsen,
mal ein paar provokante Thesen.
Das Problem sitzt immer oben auf dem Motorrad (egal ob mit 11 oder 150 kW, wie bei Hunden, das Problem ist immer am oberen Ende der Leine.
Die Straße ist keine Rennstrecke, und Alltagsfahrer (alle!) sind keine Rennfahrer.
Niemand ist früh am Morgen oder nach einem Arbeitstag oder auch sonst längere Zeit 100% konzentriert.
Wer beweisen will/muss (sich selber oder anderen), dass er/sie ein ganz toller Hirsch ist, ist bald ein toter Hirsch.
Auch ein 25 kW Mopped will erstmal beherrscht sein. Wer glaubt, er könnte die "lahmen" 25 kW in allen Situationen sicher auf die Straße bringen, . . .
Im Gegensatz zur Rennstrecke gibt es auf der Straße eine unübersehbare Vielzahl von zusätzlichen unvorhersehbaren Gefährdungen.
Wer "am Limit" fährt und sich keine Luft lässt, um auf Blindfische, Schwachmaten, Sand, Windböen, Müdigkeit, Leitplanken, Trecker, Langholztransporter, verlorene Ladung, Tiere usw. zu reagieren, fährt bald Rollstuhl am Limit.
Überholen ist kein Selbstzweck.
Wir alle sind unterwegs im Leben, Ziel des Lebens ist der Tod (irgendwann). Wer immer schnellstmöglich unterwegs ist, wird sein Zeil auch schnellstmöglich erreichen.
Motorräder haben keinen Kofferraum, also auch kein Reserveleben darin.
LG - Minzestrauch
der seit inzwischen 43 Jahren alles mit 1,2 bis 50 PS zwischen zwei Rädern fährt.
Tue May 10 10:22:56 CEST 2011 | Lewellyn
Sowas braucht keiner. Weder als Zeuge, noch als Beteiligter.
Ich hatte es letztens schon mal im BT geschrieben: Um unter seinem Limit zu fahren, muss man es kennen. Dafür muss ich die Grenzen von Reifen, Fahrwerk und vor allem von mir kennen.
Fange ich jetzt mit einem SSP an, habe ich keine Chancen, die Grenzen vom Motorrad kennenzulernen. Ich treffe immer zuerst auf meine. Wie soll ich die realistisch einschätzen, wenn vom Mopped bestenfalls unterforderte Langeweile als Feedback kommt?
Tue May 10 10:37:34 CEST 2011 | Spiralschlauch52127
ich fahre nicht ohne grund motorräder, die sich aus technischen gründen um die 100kmh am wohlsten fühlen (=freiwillige selbstbeschränkung!). mit nem ssp hätte ich mich längst zum krüppel gefahren.
Tue May 10 10:47:30 CEST 2011 | CD100
hi,
ich hatte selber auf einer 900 ninja angefangen ... für mich war das auch kein problem. Wenn du keine angst und auch kein repekt vor der beschleunigung und der endgeschwindigkeit hast geht´s halt schnell und du liegst auf der "nase". wer sich aber zusammen nimmt und das ganze etwas langsam angeht sollte auch bei großen maschienen viel freude haben. Es liegt an jedem selber ... mal abgesehen von den unvorsichtigen Autofahren die dich schneiden oder einfach nicht bemerken. Gibt es aber auch wieder auf beiden seiten. Ich mache im auto für jedes Bike platz.
cu. CD100
Tue May 10 12:32:39 CEST 2011 | ChrisCZT
Ich auch. Halte mich (einigermaßen) an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und fahre extrem defensiv, wenn ein biker hinter mir auftaucht. Ein Großteil von denen scheint wirklich das Hirn abzugeben oder auszustellen, bevor die den Helm aufsetzen. Oder sie eifern einfach nur Rossi & co nach in dem Wissen, daß es eh vorbei ist, wenn sie wärend der Fahrt "absteigen". Ein Kumpel von mir ("infiziert" mit ner GSXR) hat es mir letztens jedenfalls so erklärt... er und seine Frau sind sich der möglichen Folgen bewusst. Und reißen den Hahn gerne auf.
Tue May 10 12:37:43 CEST 2011 | Spiralschlauch29130
Hallo zusammen
Ich habe in der Schweiz noch nach dem "alten" Prinzip meinen Motorrad-Führerschein gemacht. Das heisst, erst ma Theorie, ist ja dieselbe wie beim Auto danach musste man 2 Saison ne 125'er fahren um sich an die Praktische Prüfung anmelden zu können. Heute genügt ja der Nachweis von Fahrstunden.
War schon nen umstieg, vom Moped auf eine 12PS-Maschine. Damals gab es schon welche die gegen 20PS aufbrachten aber auch nicht lange hielten. Später musste man dann auch einen Fahrtraining-Kurs machen die ich damals freiwillig besuchte (Grosse und mit der kleinen). Heute sind wir ja "EU-Konform" und man kann mit ein 5 Stunden beim Fahrlehrer gleich was grösseres fahren mit entsprechend Leistung. Gefährlich sehe ich da das grössere Kampfgewicht der Mopets. Mofa 60Kg meine Teneré damals 180Kg Fahrbereit.
Ich denke das war ein Rückschritt. Nach der 125'er Prüfung konnte man erst den Lernschein für die Grosse lösen und auch da wieder ne praktische Abnahme. Somit hatte man wenigstens ein paar Kilometer mal auf ner kleineren gemacht und die Dynamik beim harten bremsen auch mal gespührt aber mit einigen Kg weniger.
An den Kursen wurde zum Teil recht ran gegangen: Vollbremsungen, In der Kiesgrube auch auf losem Untergrund gemacht, Hütchenfahren in ner 8 mit kreutzen der Mitteilnehmer in der Mitte, Ausweichmanöver mit 40-60Km/h usw.
Denke das wäre Anfängern zu empfehlen. Schnell fahren ist relativ einfach, aber mal langsam oder einen Randstein sauber hoch zu kommen ohne sich hin zu legen oder die Felge/Reifen zu beschädigne ist was anders.
Mag sein das von 100 Pferden unter dem Sattel weniger Gefahr ausgeht, als vom "Esel" oben drauf (Quelle: Joe Bar), aber weshalb kaufen sich die Leute solche Geräte? Das sie damit dahin zuckeln? Kaum. Bei nem Tourer Ok, aber SSP sind halt doch was anderes. Wenn ich mal eine hatte mit Dampf, dann drehte ich auch mal drann, mage mich da an ein Ersatzhobel vom Mech erinnern, VMax offen mit 146 PS. Meine 600'er Single hatte 48 PS, oha da eschrak aber wer schwer als ich Falten gab. Auch im 4. Gang ging das Teil ab wie S** und ich hatte Mühe den Hahnen wieder zu zu kriegen vor dem nächsten Bogen.
Respekt mit einer guten Portion Fahrerfahrung aber wissen wie das Gefährt tut wo man drauf sitzt ist wohl eine gute Mischung, daher finde ich es heute gut, das ich erst mit ner 125'er beginnen musste. Der Zustand des Bikes ist zudem ein weiterer Punkt. Grosse Kiste gekauft und dann keine Kohle für anständige Reifen und (Brems)-Wartung zur Verfügung haben, Fehler.
Tue May 10 12:46:44 CEST 2011 | haveitorhateit
Ich bin selbst kein Mopedfahrer, sehs aber weitgehend wie Garyk da oben. Ich hab einfach Respekt vor den Dingern, ich glaub das größte Problem ist einfach das solche SSP einfach zu günstig sind für ein Gefährt, dass mit seinen Fahrleistungen ein jedes Auto in die Tasche steckt.
Man lässt den Fahranfänger ja auchnicht in einem Pagani oder GT 3RS herum heizen. Diese lassen sich aber noch einfacher in hohen Geschwindigkeiten kontrollieren als ne SSP. Ich denk viele von uns waren als Fahranfänger alle mehr oder weniger übermütig, bei mir begrenzte mein 62PS Punto aber den Tatendrang
Tue May 10 12:59:49 CEST 2011 | Schattenparker10928
Sehr einseitig und reißerrisch aufgemacht - einfach nur überflüssig.
Tue May 10 13:01:55 CEST 2011 | Trennschleifer18378
Hallo,
jemand schrieb hier: "Das Problem sitzt auf dem Motorrad"
Genau so seh ich das auch (und schliesse mich nicht im geringsten aus). Und GERADE deswegen sollte man für solche Teile erstens einen "Waffenschein" und zweitens eine gewissen Fahrpraxis besitzen.
Alles andere ist Relativierung ("ich bin ja vernünftig, mir kann das nicht passieren" etc pp)
Heisst für mich im Klartext: Zum einen Altersbeschränkung (besser noch wäre ein Fahrkilometernachweis um in den Genuss der nächsten (Bike)Klasse zu kommen) , zum zweiten verpflichtendes Fahrertraining meinetwegen einmal pro Jahr/Saison.
Ein Busfahrer muss das zB regelmäßig tun. Ob er sich für einen Könner, Vernünftigen Fahrer oder alten Hasen hält ist dabei völlig uninteressant.
Lässt er die Prüfung ausfallen, verliert er die Lizenz.
So wünsch ich mir das zu diesem Thema auch.
In diesem Sinne könnte dafür warscheinlich so manche "sinnfreie" und realitätsferne Führerscheinregelung eingestampft werden.
LG und eine unfallfreie Fahrt
Tue May 10 13:08:27 CEST 2011 | Brechreiz
Twin,
wie Du weißt, fahr ich selber die 600er RR, seit neuestem auch offen. Ich war echt erstaunt, das der Bock trotz der entfernten Drossel unten rum kaum anders fuhr wie im gedrosselten Zustand (34PS, wohlgemerkt) - Dreht man den Bock natürlich in 5-stellige Drehzahlen, gehts erwartungsgemäß entsprechend voran. Aber wie oft hält man sich dort auf?
ich denke, mit ein wenig Mitdenken lässt sich so ein Bock auch recht vorsichtig bewegen, wenn man die Leistungsentfaltung beachtet.. Das gilt (bedingt) auch für die Kilo-Bikes..
Und aufs Maul packen kannste dich mit allem.
Tue May 10 13:14:06 CEST 2011 | MSchoeps
Ich verfolge die ganzen Diskussionen auch immer im Motor-Talk Biker-Treff. Die jungen Supersportlerfahrer sehen kein Problem, die älteren Sporttourer o.ä. Fahrer halten SSP für zu gefährlich für Anfänger.
Ich zähle mich weder zur einen noch zur anderen Gruppe.
Ein Supersportler ist für einen Anfänger nicht ideal, weil er nicht leicht zu fahren ist, aber nicht wegen der Leistung, sondern hauptsächlich wegen der Sitzposition, dem Lenkradius usw. Dazu haben die meisten Modelle noch kein ABS.
Nicht ideal heißt aber nicht falsch. Dass so viele junge Männer auf Supersportlern verunglücken, liegt meiner Meinung nach zu 95% an den Fahrern und fast niemals am Motorrad. Die haben bei einer bestimmten Drehzahl sogar meist weniger Drehmoment, als "normale" Motorräder und fast immer liegt es an der Selbstüberschätzung oder einfach brutaler Dummheit. Dafür kann ein Motorrad nichts.
Insofern sollte man die ganze Diskussion versachlichen, nicht das Supersportler bringt den Fahrer in Probleme, sondern ein dummer und/oder schlechter Fahrer trifft eine falsche Entscheidung und dann sitzt am Ende eben zufällig ein SSP in der Leitplanke, was aber mit einem normalen Sportler oder Sporttourer vermutlich ebenso passiert wäre, da macht es dann auch keinen Unterschied ob man 120 oder 98 PS fährt. Unvernünftigen und dummen Leuten kann man einfach nicht helfen, egal in welchem Auto oder auf welchem Motorrad sie sitzen.
Ich sehe das ganz pragmatisch, ich bin selbst mit 23 mit einer offenen SV650S eingestiegen (ohne Fahrschule und nur einem 2,5-Tages Kompaktkurs für Theorie und Praxis) und habe nach einem Jahr eine CBR600RR gekauft, noch 3 1/2 Jahre später jetzt eine S1000RR. Entweder man fährt vernünftig, oder eben nicht, aber das Motorrad kann da nicht schuld sein.
Tue May 10 14:10:31 CEST 2011 | Multimeter132936
wer sich nen helm aufsetzt um sein hirn zu schuetzen, sollte daran denken dass er es deshalb aber nicht ausschalten kann, egal welches zweirad bewegt wird...
Tue May 10 14:14:57 CEST 2011 | HUKoether
Für die meisten Fahrer auf Deutschlands Straßen wäre es gut, wenn sie in Physik ein wenig mehr aufgepaßt hätten. Das gilt für Auto- und Motorradfahrer! Meißt ist es "nur" Zufall, wenn nichts passiert.
Da aber in Deutschland den Menschen die eigene Vernunft aberzogen wird, kann man, wie immer, nur über gesetzliche Regulierungen Maßnahmen vornehmen. (Letzteres ist aber der Grund für Ersteres!!!)
Gruß, HUK
Tue May 10 14:23:47 CEST 2011 | andyrx
Moin,
sehr tragisch so etwas....
eine ähnliche Diskussion hatten wir kürzlich auch bei den Sportwagen--> Klick
allerdings war der Crash dort glimpflicher verlaufen
mfg Andy
Tue May 10 15:00:04 CEST 2011 | PS-Schnecke19330
als ehemaliger vielfahrer kann ich nur punkt 2 zustimmen. ein falscher dreh oder griff in die bremse und man liegt lang. daher finde ich den stufenführerschein sehr sinnvoll und die möglichkeit als älterer fahranfänger die stufe zu überspringen, absolut gefährlich.
die wenigsten motoradfahrer haben ihr gerät wirklich gut im griff. man braucht schon extrem viele km, um einigermaßen sicher auf solchen teilen zu fahren.
Tue May 10 15:05:30 CEST 2011 | Druckluftschrauber38600
Tja ich sehe es wie die Vorredner.
Es liegt an dem Fahrer selbst bzw wie seine Einstellung ist.
Zu der Diskussion hier fällt mir gerade meine Begegnung gestern mit so 2 jungen Burschen bei Bürger King ein.
(geschätzt knapp über 20 Jahre jung)
Turnschuhe, schlabbrige Jeans und T-Shirt. Erst später habe ich gesehen das die Jungs zu den beiden Mopeds vor der Tür gehörten. Gestylte und schicke Rennsemmel hatten die, fragte mich da nur aus welchem Grund es wohl nicht für eine ordenltiche Klamotte mit Protektoren gereicht hatte...
Es ist aber kein Privileg der Jugend dummes Zeug zu tun.
Ich hab auch schon deutlich ältere Fahrer in Kurzer Hose und einmal sogar mit BIRKENSTOCK Latschen über die Autobahn fahren sehen.
Gruß Nex
Tue May 10 15:17:23 CEST 2011 | Antriebswelle48531
Um fast 200 PS bei 300 Kilo halbwegs im Griff zu haben, muss man sich selbst zu jeder Sekunde im Griff haben. Schon die ZX-9R die ich vor 12 Jahren oder so gefahren habe - und die hatte "nur" 150 PS - ging im ersten Gang auf Tempo 100. Will meinen: Solange 10 Sekunden Testosteron ausreichen um die Kiste auf doppelte Landstraßen-VMax zu beschleunigen, sind Fahranfänger mit so einem Mopped in permanenter Versuchung und Gefahr.
Und nicht nur das: Rechne mal einer die kinetische Energie aus, die bei der Geschwindigkeit in dem Motorrad steckt. Der Besitzer und Namensgeber eines bekannten Wiesbadener Motorrad-Hauses ist vor rund 15 Jahren mit seiner ZZR-1100 mit vermutlich 200 Sachen auf der Landstraße in einen verbotenermaßen rückwärts aus einem Waldweg herausfahrenden Passat Kombi eingeschlagen. Da saß Gott sei Dank kein Kind auf der Rückbank - denn er hat mit seinem Helm!!! die hintere Tür von der Beifahrerseite auf die Fahrerseite geschoben.
Er war übrigens damals über 40.
Alter schützt vor Testosteronausstoß nicht. Aber zumindest wird es seltener, dass die Eier über das Hirn siegen...
Tue May 10 15:28:30 CEST 2011 | Duftbaumdeuter17407
Naja kommt sicher auch immer darauf an was der Fahrer für ein Typ ist.
Ich bin zB gar nicht so der eingefleischte Motorrad-Fan, ich würde mir so eine Maschine nur quasi als Motor mit platzsparender Karosserie kaufen um in Innenstädten weniger Parkplatzprobleme zu haben. Das Fahrgefühl und der Reiz des Risikos sind nicht meine Welt, da bin ich mit ganzem Herzen Autofahrer, wenn würde ich wohl eher mit nem RS6 R oder nem richtigen Sportwagen unter der Leitplanke klemmen als mit nem Motorrad.
Dennoch würde ich mir zB wenn dann eine CBR1000RR in Repsol Design wie aus Dr House holen, einfach weil man ja nun, auch wenn man es nur als motorisiertes Fahrrad "missbraucht", nicht gerade mit der hässlichsten Schüssel rumgurken will.
Da wäre ich wohl auch als Fahranfänger eher der Typ der mit T-Shirt bei 50 in Reih und Glied mit den Autos durch die Stadt zuckelt statt selbst in dickster Panzerkleidung die Grenzen der Maschine auszuloten.
Tue May 10 15:58:04 CEST 2011 | GaryK
"Da wäre ich wohl auch als Fahranfänger eher der Typ der mit T-Shirt bei 50 in Reih und Glied mit den Autos durch die Stadt zuckelt statt selbst in dickster Panzerkleidung die Grenzen der Maschine auszuloten."
Ähm, du lotest nicht die Grenzen der Maschine aus, du lotest DEINE Grenzen aus. Ne R1 oder andere '1000er schafft 0->250 quasi genau so schnell wie ein Fallschirmspringer im freien Fall! Freier Fall im luftleeren Raum auf 200 km/h sind 5.7 Sekunden. Eine 1000er braucht etwa 6.9 (wer das Vorderrad unten halten kann), die '750er etwa 9 Sekunden, die '600er deren 10-11s. Alltagsfahrer brauchen rund 1-2 Sekunden länger. Glaubst du, dass Otto Normal einen Wiessmann, Caterham oder Porsche ausreizen kann?
Ein BMW 135i über 300PS nebst Biturbo macht 0-100 km/h in etwas über 5 Sekunden, in der Zeit geht eine 1000er von 100 auf jenseits 200 km/h. Man kann auch 50 km/h im sechsten Fahren, geht fast alles. Wer mit jenseits 100 irgendwo einschlägt hat auf der Landstrasse sowieso verloren. Egal ob Auto oder Motorrad, das wars.
Edit: Gerade mal nachgerechnet.
BMW 135i 5.3 s 0->100 km/h. Sind 5.24 m/s² und damit 73 Meter für den Sprint auf 100 km/h.
GSXR1000: 6.9s 0->200 km/h. Sind 8.05 m/s² und damit werden nach 5.3 Sekunden 153 km/h erreicht und 112 Meter zurückgelegt. 40 Meter und 50 km/h Vorsprung. Das lässt ganz wenig Raum für Fehler, vor allem weil die theoretische Kurvengeschwindigkeit (Querbeschleunigung) niedriger ist wie beim Auto.
Tue May 10 16:10:36 CEST 2011 | Achsmanschette132624
eigentlichj ist es echt egal ich hatte eine gedrosselte 650 gedrosselt auf 34 ps die lief auch 200 die leistung ist doch egal ich sag nur ich habe leute getroffen die fuhren 20 jahre mottorrad und kauften sich eine 1300 kawasaki nija die sagten das motorrad fährt mit ihne spazieren nicht sie mit dem motorrad ab einer bestimmten leistung kann mir keiner sagen dass er das motorrad richtig beherscht
Tue May 10 16:14:24 CEST 2011 | Duftbaumdeuter17407
Das ist ja schön dass die Maschine das kann, haste den Rest vom Post auch gelesen?
Von mir aus kann die auch in 0,1s von 0 auf 1000 sein, ich würde sie nicht zu diesem Zweck fahren. Wenn ich Spaß haben will dann will ich auch 4 Räder auf der Straße und ne Karosserie um mich rum, ein Bike wäre für mich nur dazu da entspannter an Orte zu kommen wo einem ein Auto nur Sorgen macht wo man es hinstellen soll.
Also zB Freunde in die in der Altstadt wohnen wo die Häuser zu Zeiten gebaut wurden als noch Kutschen fuhren, oder unser Kino in der Innenstadt was keinen eigenen Parkplatz hat und die umliegenden Parkhäuser kurz nach Ladenschluss ebenfalls geschlossen werden usw, vielleicht zur Arbeit jenachdem wie weit und wie es mit Parkplätzen aussieht.
Ein Auto was 300 fährt und in 4,x Sekunden auf echten 100 ist, das hätte ich allerdings schon gerne und würde zumindest die 0-100 auch mal ausleben
Gut, dann könnte ich natürlich auch Roller fahren, da kann man auch mal nen Kasten Bier zwischen die Beine stellen... und dabei aussiehen wie der letzte Honk.. ^^ Ne, dann lieber gar nicht und sich über die Parkplätze ärgern oder Bus fahren bis man sich den Luxus leisten kann ne Maschine zu halten die man nie ausnutzt aber mit der man sich auch nicht gleich (zumindest optisch) lächerlich macht.
Tue May 10 16:42:50 CEST 2011 | meow
Ich bin 20 und fahre seit ich 18 bin eine Honda Fireblade mit über 170 PS und > 300kmh Höchstgeschwindigkeit
Bis zu meinem 20. Geburtstag hab ich die auch vorschriftsmäßig gedrosselt auf 34 PS gefahren.
Ganz ehrlich? So schlimm find ich es nicht, wie die meisten das hier darstellen. Es sollte jedem klar sein, dass man in einer Kurve
nicht schlagartig Vollgas geben darf und das schon gar nicht mit so einer Maschine, weil da pure Gewalt dahinter steckt ...
Ortsschild 6. Gang 50 kmh - Vollgas - auf einmal stehen halt 200 auf dem Tacho. Kann man nix machen,
hat halt soviel PS. Dennoch ist es keine Mördermaschine. Würde das Gerät aber nicht jedem in die Hand geben. Ich selbst
bezeichne mich mal als relativ vernünftig, auch wenn ich hin und wieder einfach mit Vollgas überhol - ABER nur wenn ich
die Verkehrslage wirklich einschätzen kann ... für alles andere risikobehaftete ist mir meine Maschine zu schade. Die darf
keinen Kratzer haben, weil ich die bis auf den letzten Cent selbst finanziere ...
Mittlerweile hab ich auch 2 Fahrsicherheitstrainings hinter mir und weiß auch, wie die Maschine in gewissen Situationen
reagiert. Die 2 Jahre 125er vorher mal nicht dazugezählt, weil man da auch schon Fahrerfahrung gesammelt hat.
[x] SSP für Anfänger JA, aber nicht für jeden, auch wenn das jetz scheiße klingt Einigen Freunden von mir würd ich sowas
niemals in die Hand geben weil ich weiß, dass das nicht lange gut geht, wenn ich mir anschau wie die mit'm Auto rumfahren ...
Tue May 10 16:58:11 CEST 2011 | Achsmanschette52811
Ich bin selbst kein Motorradfahrer, aber sollte ich mal den Schein machen, wäre ich nicht traurig darüber, erstmal klein anfangen zu müssen.
Eine normale SSP (oder bald jedes "richtige" Motorrad) hat einfach ein Leistungsniveau weit jenseits dessen, was sich die allermeisten Leute auf vier Rädern leisten können, gepaart mit einem viel höheren Anspruch an die Fähigkeiten des Fahrers. Leider hat nicht jeder die geistige Reife, um die Maschine und vor allem sich selbst in jeder Situation im Griff zu haben, wobei ich das nicht unbedingt vom Alter abhängig machen würde.
Ich selbst habe großen Respekt vor Motorradfahrern, sobald ich einem im Rückspiegel sehe, fahre ich fast den Seitenstreifen tot, um dem Motorrad mehr Platz zu geben, bisher hat ihn noch nie einer gebraucht, und dafür bin ich echt dankbar.
Tue May 10 17:49:59 CEST 2011 | MSchoeps
meow, im Serienzustand fährt die Fireblade keine echten (GPS!) 300 und schon gar nicht "mehr". Viel fehlt da zwar nicht, aber plakativ optimistisch ist der Wunsch der 300 schon.
Das gleiche gilt für Tempo 50 und dann Vollgas im 6. Gang. Bei meiner S1000RR passiert da im 6. Gang zwar auch was, aber bis man von den 3000 Umdrehungen hochgedreht hat, vergeht erst mal ein Hauch. Würden wir von Tempo 50 und dann Vollgas aus dem zweiten Gang sprechen, wäre die Welt schon wieder ganz anders
Tue May 10 17:55:28 CEST 2011 | RS_Borsti
Das Problem mit der 2 Jahres Reglung ist, das einige den Schein mit 18 mitmachen, sich dann aber noch kein Bike leisten können und somit später dann gleich groß einsteigen.
Aber wie gesagt sitzt das Problem oben. Ich bin anfangs 2x eine auf 34PS gedrosselte CBR600 gefahren. Das war wirklich gefährlich, da man den Autos völlig ausgeliefert ist. Beispielsweise beim Überholen auf der Landstrasse. Wenn der TDi bei 70 unbewusst etwas Gas gibt, dann wirds plötzlich sehr eng. Für richtig kriminell halte ich das Fahren mit 125ern. Es geht mir hier nicht ums Rasen, aber Motorräder sind nunmal inkompatibel zu Autos, von der Fahrweise her. Wenn man als Motorradler gezwungen ist im Dosenverkehr mitzuschwimmen, muss man höllisch aufpassen. Aber das ist sicherlich ein anderes Thema.
Wenn sich der Fahrer an die Grundregeln gehalten hätte, also im Frühjahr erstmal auf einem Platz üben (Anfahren, beschleunigen, Kreise fahren, Vollbremsung etc), wäre er auch nicht überrascht gewesen von seinem Bike. Es ist tragisch, aber es wäre absolut vermeidbar gewesen. Hier hat die Leistung des SSP dazu beigetragen. In einem anderen Fall könnte es auch eine Chopper sein, die aus der Kurve fliegt wegen zuviel Schräglage oder irgendwo einschlägt weil die Bremsen zu mies sind.
Tue May 10 18:34:16 CEST 2011 | Spurverbreiterung48956
Servus!
Auch wenn das jetzt sehr böse klingt:
Das ist die natürliche Auslese!
Und in der Öffentlichkeit ensteht leider, durch einige wenige, wieder mal das Bild: Motorradfahrer sind ALLE Raser.
Ich fahre selbst seit 10 Jahren Motorrad [mit 27 PS und 450 ccm angefangen] und hab bis jetzt auf verschiedenen Motorrädern knapp 60.000 km Fahrpraxis.
Da erlebt man so einiges:
Motorradfahrer die einem auf kurvenreicher, unübersichtlicher Strecke auf der eigenen Spur entgegenkommen, weil sie grad ´nen anderen Motorradfahrer überholen.
Nur mal so, ein Motorrad in voller Schräglage braucht die ganze Breite der Fahrspur.
Da hatte ich Glück das ich nicht besonders schnell war, die Maschine aufrichten, ausweichen und bremsen konnte.
Seit dem meide ich diese Strecke da es dort öfter zu gefährlichen Situatione gekommen durch andere gekommen war.
Die vielen Kreuze am Strassenrand und der im Sommer fast ständig präsente Rettungshubschrauber sind anscheinend nicht abschreckend genug.
Ich will das Motorrad fahren genießen, fahre auch gern zügig aber hacke nicht im "Knockin-on-Heavens-Door"-Modus durch die Landschaft. Und überhole nicht bei unklarer Verkehrslage.
Das gefährdet unnötig andere. Und man sich selbst.
Lieber erst um 12 zu Haus als um 11 im Krankenhaus. Oder schlimmer!
Bin früher auch mal 600er Hornet mit 97 PS gefahren, aber das hat mir nach 4 Jahren nicht mehr getaugt. Immer diese Dreherei damit was vorwärts geht.
Jetzt fahr ich ´ne 1000er Guzzi von 1976 , genieße das blubbern und den Druck von unten raus und fahr am liebsten zwischen 80 und 120 km/h.
Das ist entspannt, man sieht was von der Landschaft und man derbremst es noch wenn´s mal eng wird.
Das Problem ist immer der Fahrer, die Maschine macht was der Fahrer will!
Ich übe nach jedem Winter auf´s neue das Bremsen an der Blockiergrenze auf trockener und nasser Fahrbahn sowie das Ausweichen.
Das hat mir schon oft geholfen und sollte jeder machen der seine Maschine im Griff haben will.
Allzeit gute Heimkehr mit 2 und 4 Rädern!
Greetz
Der Gaswart
Tue May 10 18:48:12 CEST 2011 | Felyxorez
Borsti, ich gebe dir sehr sehr recht.
Interessantes Thema, vor allem für mich als Motorrad Einteiger.
Ich habe mich btw für eine Cagiva Raptor 650 entschieden
Tue May 10 19:14:54 CEST 2011 | Reifenfüller49657
Ich machte mit 18 meinen Schein, aber erst nach 4 Jahren Pause kaufte ich mir dann ein Bike. Da ich schon immer fasziniert war von den Sportbikes und Fan von fast allen Motorad-Rennen bin, musste es dann auch so eine sein. Die Wahl fiel auf eine CBR 600, 98 PS. Die erste Fahrt dann nach 4 Jahren Pause, also ich will nicht sagen, ich hatte die Hose voll, aber fast so wars schon, jedenfalls hatte ich enormen Respekt. Nach den ersten paar Fahrten gings dann aber schon recht gut und hatte den Dreh wieder raus, Motorrad zu fahren und auch den sensiblen Umgang mit dem Gasgriff gelernt.
Geistige Reife braucht man, da führt kein Weg dran vorbei, die einen haben sie und bleiben unfallfrei, die anderen liegen dann zwei Meter tief in der Erde. Wobei man ja sagen muss, an den meisten Unfällen sind Autofahrer schuld, weil wir übersehen wurden. Ich bin jetzt 14 Jahre unfallfrei, würde aber trotzdem sagen, ich hätte vielleicht doch mit einer kleineren beginnen sollen. Ich habe mich jedenfalls als Anfänger zusammengerissen, Kurven wurden auch mal langsamer als 100 gefahren, auch wenn dann ein Auto hinter mir klebte und es uncool aussah.
Meine Meinung, ein Anfänger sollte definitiv die Finger von einer 180 PS-Maschine lassen, es ist einfach nochmal ein ganz anderes Kaliber, als meine damalige 600er.
Auf jeden Fall würde ich meine aktuelle, eine Fireblade Bj 2009 keinem Fahranfänger geben oder jemanden, der nur Bikes bis 50 PS kennt. Wenn man darüber nachdenkt, ist es völlig sinnfrei, so ein Geschoss zu haben, aber die Faszination, sowas zu fahren ist einfach zu groß für mich, diese totale Überlegenheit gegenüber allen Autos ist einfach ein tolles Gefühl, wobei mir das Gefühl, ich könnte, wenn ich wollte, schon reicht. Bei Millionären mit ihren Ferraris ist es ja eigentlich auch nicht anders, wer fährt denn von denen schon auf eine Rennstrecke?
Tue May 10 20:14:06 CEST 2011 | Antriebswelle133058
Bei 7 Milliarden Menschen ist es doch nicht wirklich relevant wenn in DE einer weniger auf der Straße ist.
Solange keine anderen Verkehrsteilnehmer geschädigt werden.
Jeder muss sich der Verantwortung, die er anderen (Familie, Verkehrsteilnehmer etc) gegenüber hat bewusst sein und entsprechend handeln/fahren.
Für mich spielt es keine Rolle wie super das Fahrwerk eines Bikes ist, um zu kontorllieren wie schnell ich fahren kann und darf gibt es Schilder am Straßenrand und einen Tacho am Bike - ganz einfach.
Gruß
DD-Driver
Tue May 10 20:37:13 CEST 2011 | Ingo.M
Ich fahre ja selbst schon seit knapp 20 Jahren Motorrad, und meiner Meinung nach liegt es nicht an der Art des Motorrades, sondern am Fahrer der drauf sitzt, klar als Anfänger überschätzt man sein eigenes Können schon mal, und manche Situationen kann man auf Grund mangelnder Erfahrung auch manchmal nicht wirklich richtig einschätzen. Auch lehrnt man erst mit der Zeit für andere Autofahrer/Verkehrsteilnehmer mitzudenken, ansonsten wird man doch schon mal übersehen.
Aber trotzdem passieren die meisten Unfälle unter 120Km/H, und da ist es schon fast egal ob man nen 125er Roller oder nen Hightech Superbike fährt.
OK 15PS sind in mancher Situation (zB. auf Nässe) leichter zu beherschen als 150PS, darum halte ich eine Leistungsbeschränkung (zZ. soweit mir bekannt 34PS) für Anfänger für sinnvoll, wobei ich die 2 Jahres Regel, oder auch die offene Leistung ab einem bestimmtem Alter für schwachsinnig halte. Besser wäre ein Nachweis über eine bestimmte Menge an gefahrenen Kilometern (auch wenn daß warscheinlich schwierig sein würde).
Gruß Ingo
Tue May 10 21:15:10 CEST 2011 | Schattenparker15858
@ Audi-Driver0685
sicher ist das Leben eines Einzelnen im Vergleich zu 7 Milliarden nicht von allerhöchster Priorität, doch setzt sich die Zahl 7 Milliarden aus genau so vielen Einzelschicksalen zusammen. Werden wir nicht der Gesamtgesellschaft gegenüber gleichgültig, wenn wir das "Individium" nicht mehr zu schätzen wissen?
Es ist kaum zu verhindern, einen Unfall zu verursachen, ohne das Andere einbezogen werden, selbst wenn ein übermütiger Biker ohne Fremdbeteiligung in einen Unfall verwickelt wird. Zeugen und Rettungskräfte werden diesen Anblick stets mit sich herumtragen. Im Stau steht vielleicht ein Vater, der seinem kleinen Sohn versprach ins Stadion zu gehen, um einen schönen Nachmittag gemeinsam zu erleben. Ein Student, der auf dem Weg zur Uni war. Eine Mutter, deren Kind im Kindergarten wartet und glaubt, die Mama habe es vergessen. Egal, was ein Mensch anstellt, immer werden andere Menschen involviert sein.
Schließt denn das Vorhandensein von Gebots-, Verbots- oder sonstigen Hinweisschildern eine Gefährdung bei deren Einhaltung aus?
Wed May 11 09:06:22 CEST 2011 | sampleman
Ich sehe bei Kraftfahrzeugen allgemein - und vor allem bei Motorrädern - ein Problem: Das Layout des Fahrzeugs legt einem Fahrer einen bestimmten Fahrstil nahe, nämlich den Fahrstil, für den es gebaut wurde.
Wenn man einen Chopper mit 60 PS fährt, kommt man gar nicht auf den Gedanken, Beschleunigungsorgien zu fahren oder auf der Landstraße das Tempolimit zu überschreiten, denn das geht mit einer solchen Kiste kaum bzw. wird sehr schnell anstrengend. Bei einem großen SSP ist das ganz anders: Bei Tempi unter 100 ist die Sitzposition anstrengend, da zuviel Druck auf den Handgelenken, und man kann sich vorstellen, wie spannend es sein muss, mit einem Motorrad, das bereits im ersten (von sechs) Gängen die auf Landstraßen maximal zulässige Geschwindigkeit überschreiten kann, mit 70 über die Landstraße zu lullern. Für mich sind SSPs reinrassige Sportgeräte, faszinierend konstruiert und erstaunlich leistungsfähig. Das Problem ist nur: Die Straße ist kein Sportplatz, und auch Rennradfahren würde einem Rennradfahrer keinen Spaß machen, wenn er nicht schneller als 25 km/h fahren dürfte.
Ich sehe da einen kaum lösbaren Interessenkonflikt. Selbst wenn ein Motorradfahrer vorgibt, immer "vernünftig" fahren zu wollen: Seien wir doch mal ehrlich, wer wirklich vernünftig fahren wollte, würde sich einen Polo kaufen oder die S-Bahn nehmen. Wohl jeder von uns hat seinen Motorradführerschein gemacht, weil er das Gefühl von Kraft, den Klang, den guten Anzug usw. liebt, das hat alles nichts mit Vernunft zu tun. In meinen Augen macht es aber kaum eine Motorradgattung ihrem Fahrer so schwer, vernünftig zu sein, wie ein SSP, und deshalb sind es die wenigsten SSP-Fahrer auch.
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