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twindance on air

Nicht immer ganz ernste Betrachtungen zu Bikes, Foren und das Leben allgemein

Thu May 09 22:09:29 CEST 2013    |    twindance    |    Kommentare (22)

namlos-tal
Namlos-tal

Während das Wetter heute in weiten Teilen Deutschlands passend zur Fahrt des Heilands gen Himmel immer wieder weinte, herrschte hier am Rande der Alpen warmes sonniges Wetter. 

 

Da passt es doch hervorragend, dass das liebliche Namlos-Tal noch zur terra incognita zählt. Dies hat sich sofort zu ändern! Also, Knubbel starten, Kuss auf Marie und auf geht es. 

 

Schon ein schönes Eckchen Erde, dieses Tal. Macht wirklich Laune. Heute werde ich es auskosten, so der Plan. Wenn ich durch bin, dann eine 180°-Tornante und das Ganze noch einmal. Schließlich soll das anfängliche Abtasten später einem zügigen Wedeln weichen. 

 

 

 

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ein Grüppchen Ledergekleideter scheint sich gerade um einen Kameraden zu scharen, eine Kati liegt neben der Straße. Also außerplanmäßiger Boxenstop. Genauen Hergang weiß der arme Kerl nicht. Letztlich ist es überschaubar - die Kati ist an Kleinteilen krumm, Plastik müsste erneuert werden, die Schutzkleidung hat das Gröbste abgehalten und es läuft letztlich dann auf ein gebrochenes Schlüsselbein heraus.

 

Warum ich das schreibe? Einfach, um ein wenig die Sinne zu schärfen. Die Anfahrt zum Tal erfolgte zum Lockerwerden über den Ettaler Sattel und entlang des Plansees. Sorry Jungs, was da abgeht, kann nur Kopfschütteln hervorrufen. Radfahrer, Busse, Ausflugsstimmung bei diversen Käfigen mit und ohne Dach - damit muss am heutigen Tage ebenso gerechnet werden, wie mit bierseeligen Wandersleuten. Die Straßen in den Alpen sind üblicherweise nicht besonders breit und selbstredend mir reichlich Kurven gesegnet. Muss es dann wirklich sein, wie ein gesengtes Ferkelchen blind in die Kurven zu stechen? Die Linienwahl sowohl der Vier- als auch der Zweiräder ist teilweise nicht einmal mehr fragwürdig, sondern schlichtweg ignorant. Also Leutz, wenn es Euch in die Berge verschlägt - bitte denkt daran - es könnte plötzlich mal ein Bus auf Kaffeefahrt den Scheitelpunkt nicht ganz exakt getroffen zu haben. Haltet Euch immer ein Sicherheitsfenster offen. Nächste Falle - der Belag! Oft erscheint er auf den ersten Blick recht griffig - aber oft sind die Beläge "rundgewaschen" und es fehlt die Mikrorauhigkeit. Dann geht es trotz gut durchgewärmter Reifen doch mal ziemlich unverhofft dahin. Gemeinerweise lauern die oben beschriebenen Herausforderungen dann auch noch besonders gern hinter den naturgemäß suboptimal einsehbaren Kurven - das AHA-Erlebnis mit der Gefahr des nachfolgenden Fehlverhaltens ist ergo um so größer. Die Streckenbegrenzungen Abhang oder Felswand entsprechen auch nicht immer den üblichen Grand-Prix-Sicherheitsstandards. Bitte bedenkt dies immer bei allem Enthusiasmus ob der teilweise rasanten Streckenlayouts und der grandiosen Landschaft.

 

Und für den Fall der Fälle ist es sehr von Vorteil - Auslandskrankenversicherung, Schutzbrief für den Abtransport des Metallkunstwerkes, griffbereiter Nothilfepass und die wichtigsten Telefon-Nummern. Kommt Ihr zu einem Unfall, dann handelt ruhig und überlegt. Sicherung der Unfallstelle. Sind nicht genug Helfer da - ein Helm sichtbar am Fahrbahnrand in ausreichendem Abstand und ein Mopped auf die Fahrbahn vor dem Verletzten sollten schon genug Aufmerksamkeit erregen. Redet ruhig mit dem Verletzten- hat er Schmerzen, wenn ja wo! Kann er mit den Füßen wackeln? Reagiert er adäquat? Ist er schlimm blass und schwitzt er stark? Mit diesen Informationen dann den Rettungsdienst anrufen. Und dann weiter mit dem Verunglückten reden. Haltet die Hand, fühlt den Puls. Das beruhigt, schafft Vertrauen weil wirkt wichtig (denkt an die Arztfilme oder -Fotos, da wird auch immer Puls gefühlt oder Blutdruck gemessen). Gibt es genug Helfer, so kann einer den Verkehr vorbeiwinken bzw. signalisieren "Wir sind genug, fahrt mit gutem Gewissen weiter". Essen sollte der Verletzte nicht unbedingt, ein gelegentlicher Schluck Wasser bei Durst sei aber erlaubt. Und wenn der arme Kerl soweit richtig gut drauf und Raucher ist, "nur" ein Knochen gebrochen ist, dann vermittelt eine Kippe ein ungeheuer gutes Gefühl :D.

 

Heute waren diese hilfreichen Kleinigkeiten schön beieinander und der unglückliche Reiter wusste das Ross und sich in guten und informierten Händen. 

 

 

Fahrt mit Spaß und Hirn, damit Ihr und die Anderen gut nach Hause kommt.

 

Möge der Grip mit Euch sein, Euch der Fall der Fälle erspart bleiben - und wenn es doch einmal passiert, dann soll es so glimpflich abgehen wie heute.


Thu May 09 22:38:06 CEST 2013    |    mario87

Toller Beitrag! Vernunft und Motorradfahren müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. :cool:

Thu May 09 23:12:54 CEST 2013    |    dodo32

Guter Artikel! Ich für meinen Teil habe meine Aktivitäten auf die Rennstrecke verlagert. Auf öffentlichen Straßen kann ich nicht so fahren wie ich mir das vorstelle. Muss allerdings dazu sagen dass ich kein Motorrad habe. Das war mir schon immer zu anspruchsvoll. Und ich denke dass das letztere von vielen Bikern schlicht ignoriert wird. Daher tut man gut daran sich an diesem Blogartikel zu orientieren.

Thu May 09 23:13:08 CEST 2013    |    Andi2011

Moin,

 

Zitat:

Fahrt mit Spaß und Hirn, damit Ihr und die Anderen gut nach Hause kommt.

dem und deinen Ratschlägen kann ich als langjährig aktiver Feuerwehrmann und Rettungsassistent kaum etwas hinzufügen!

Nicht umsonst schauen Chirurgen bei diesem Wetter gern mit dem Kommentar: "Heut ist Organspendertag" nach draussen und allzu oft behalten sie recht - immer dran denken, die Knautschzone des Bikers ist dünn, sehr dünn!

 

Allen Zweiradfans eine unfallfrei und überlegte Fahrt!

 

Grüße

Andi

Thu May 09 23:31:19 CEST 2013    |    twindance

Ich fände es sehr wichtig, wenn die hier zweifellos mitlesenden Rettungskräfte auch aus ihrer Sicht noch ergänzende Hinweise geben könnten - wie soll sich der Ungeübte als Ersthelfer verhalten? Meine Intention war neben "Hirn einschalten" auch die Sensibilisierung, was im Ernstfall notwendig ist. Reanimationsmaßnahmen können wir sicher ausklammern, wenn ein Moppedler reanimationspflichtig wird, sind die Messen meist eh gesungen.....

Thu May 09 23:36:53 CEST 2013    |    dodo32

Zitat:

Ich fände es sehr wichtig, wenn die hier zweifellos mitlesenden Rettungskräfte auch aus ihrer Sicht noch ergänzende Hinweise geben könnten

Ja, das wäre sinnvoll.

 

 

Zitat:

wie soll sich der Ungeübte als Ersthelfer verhalten?

Ich als Nicht-Biker habe mal gelesen, dass man dem Verunfallten den Helm nicht abnehmen soll. Die Begründung dafür kann ich nicht wiedergeben. :(

Thu May 09 23:59:24 CEST 2013    |    twindance

Über die Frage Helm oder nicht Helm geraten sich selbst die Schlauen in die Wolle. Bei Bewusstlosen keine Frage - runter mit der Murmel. Bei bewusstseinsklaren Verunglückten wird immer die Gefahr heraufbeschworen, eine inkomplette Fraktur der Halswirbelsäule könnte beim Helmabnehmen komplett werden und eine Verletzung des Rückenmarks mit hohem Querschnitt verursachen. Ich persönlich hab den Helm lieber geplant und in Ruhe abgesetzt, als dass der Ärmste vielleicht im Schock in selbigen hineinkotzt.

 

Allerdings muss ich gestehen - ich bin auch nicht ganz ungeübt :D. Habe den Unglücklichen erstversorgt und durfte gleich selber noch etwas dazulernen. Der alarmierte Ösi-Rettungsdienst erschien in Form zweier netter Sani´s mit üblichem Auto. Nun wollte ich einfach nur eine Infusion legen und Schmerzmittel spritzen, da schauten die mich an wie das Eichel-Daus. Weil - im Ösiland darf der Rettungsdienst den Patienten dann nur noch in Notarztbegleitung transportieren. Selbst eine blanke Elektrolyt-Infusion ohne Medikament verbietet den nichtarztbegleiteten Transport. Letztlich musste also per Funk der Notarzt sein o.k. geben, dass ich die Einsatzleitung übernehme und therapiere, bis die Luftrettung eintrifft. Aber sonst ging es ganz ruhig und gesittet zu :D:D:D.

Fri May 10 06:15:18 CEST 2013    |    xHeftix

Bei uns ist vor einigen Tagen ein Motorradfahrer gestorben, weil er eine Reihe von Autos überholt hat. Das erste Auto wollte nach links auf einen Parkplatz abbiegen. Anscheinend hatte er es nicht nötig, wie die anderen Autos zu warten. Er ist dann von dem in dem Moment abbiegendem Auto voll erwischt worden.

Mit solchen Leuten hab ich dann auch kein Mitleid oder sonstiges. Selber Schuld, Idiot ...

Fri May 10 08:18:06 CEST 2013    |    BMWRider

Gehts noch? Jemandem, der sein Fehlverhalten mit dem Tode bezahlt hat, auch noch zu beschimpfen? Hoffentlich bist du selbst ohne Fehler.

Da kann ich als nicht-Motorradfahrer nur den Kopf schütteln.

Fri May 10 08:39:11 CEST 2013    |    Andi2011

Moin,

 

Twindance, Helm ab ja oder nein ist situationsabhängig, grundsätzlich bei bewustlosen Personen ja, denn das Risiko von Halswirbelsäulenverletzungen ist deutlich geringer, als das Risiko an Erbrochenem oder Blut zu ersticken und eine sichere stabile Seitenlage, ist mit Helm auch kaum möglich.

Abnehmen des Helmes möglichst mit zwei Helfern.

 

Bei ansprechbaren Personen sollte man ihn als unerfahrener Ersthelfer ausflassen, wenn man es kann wie du, völlig ok, vieleicht will es der Verunfallte auch selbst.Wichtig ist da beim wachen Opfer aber eher bei ihm zu bleiben, zu sprechen, abzulenken wie du schon schriebst.

 

Vom ADAC gibt es als Download ein ganz gut strukturiertes Notfallblatt,kann man sich als Erinnerungsstütze auch prima im Auto/Motorrad irgendwo deponieren, nimmt kaum Platz weg und frißt kein Brot:D

 

Ansonsten rate ich eh jedem, einen geprüften Verbandkasten griffbereit im Auto zu deponieren und sich diesen VOR dem Fall der Fälle mal inhaltlich anzusehen und einen Erste Hilfe Kurs mal regelmäßig aufzufrischen, hat auch noch nie geschadet.Lesen und hören kann man viel, mal selbst machen ist immer besser. ;)

 

Grüße

Andi

Fri May 10 10:31:37 CEST 2013    |    Spiralschlauch132989

Zum Helm runter:

Ist der Unfall gerade eben passiert und hat der Verunfallte keinen Puls mehr, dann sofort (so vorsichtig wie möglich) Helm runter, Atemwege kontrollieren und Reanimation beginnen bis Notarzt kommt. Nur der kann beurteilen, ob jemand wirklich tot ist oder nicht.

Ich habe vor vielen Jahren vergebens eine Wiederbelebung bei einem Motorradfahrer versucht, weil er minutenlang liegen gelassen wurde und sich bis zu meinem Eintreffen keiner getraut hat ihn anzufassen.

Fri May 10 10:36:09 CEST 2013    |    clickme

Zitat:

Haltet die Hand, fühlt den Puls. Das beruhigt, schafft Vertrauen weil wirkt wichtig (denkt an die Arztfilme oder -Fotos, da wird auch immer Puls gefühlt oder Blutdruck gemessen).

Es wirkt aber auch nur wichtig. Laut den aktuellsten Lehrbüchern wird bei der Erstversorgung durch Ersthelfer oder auch RD-Personal kein Puls mehr "manuell" gemessen. Der Grund ist einfach:

 

Bei dem ganzen Trubel und dem Adrenalin, dass in einer solchen Situation herrscht, ist niemand (ein Laie schon gar nicht) in der Lage den Puls adäquat zu messen bzw. zu fühlen. Solange der verunfallte Ansprechbar ist, hat er auch Puls. Wenn er nicht ansprechbar ist, wird ohne Umweg mit der HLW begonnen.

 

Bitte, bitte: Zieht bei der Erstversorgung keine "Show" im Sinne von "Jetzt schauen wir erstmal ob du noch Puls hast" ab. Überlasst das den übermächtigen TV-Ärzten.

 

Das gilt sowohl für verunglückte Motorradfahrer, als auch für Autofahrer.

Fri May 10 13:18:43 CEST 2013    |    Ascender

Als ehemaliger Rettungssanitäter, kann ich nur folgendes beitragen:

 

- Wenn man als Laie an den Unfallort kommt, erstmal ruhig durchatmen.

- Nochmal ruhig durchatmen, Blick über die Lage verschaffen.

- Absichern!!! Warndreieck möglichst vor der Kurve aufstellen!

- Eigenschutz gilt vor Fremdschutz!

- Zum Moppedfahrer hin: Erstmal checken. Ist er Ansprechbar? Hat er äußere Verletzungen? Atmet er?

- Wenn bei Bewusstsein, beruhigend einreden!

- Danach Notruf wählen. Die berühmten "W's": Was ist passiert, wo ist es passiert, wie viele, welche Verletzungen?

 

- Je nachdem wie es dem Verunglückten geht, Maßnahmen einleiten! Jetzt weiß ich, dass dies ein schwammiger Begriff ist, aber man braucht bspw. keine stabile Seitenlage zu machen, wenn der Patient bei bewusstsein ist. Wenn man jetzt nicht weiß was die stabile Seitenlage ist, am besten nochmal einen 1.-Hilfe-Kurs machen. Sollte jeder können.

 

- Generell kann ich aber sagen: Es ist besser man macht "irgendetwas" als garnix.

 

Und ich würde auf jeden Fall den Helm abnehmen. In den 1.-Hilfe-Kursen zeigen sie ja auch wie sowas idealerweise gemacht wird.

 

- Wenn kein anderer Helfer da ist, der den Kopf fixieren kann, dann den Kopf zwischen die eigenen Beine klemmen. Verschlüsse öffnen, Helm an der Seite auseinanderziehen (die Kunststoffe sind elastischer als man denkt), und dann vorsichtig und schritt für schritt den Helm abnehmen.

 

Und wenn man sich zu unsicher ist, kann man auch versuchen andere Leute anzuhalten. Letzteres gelingt aber immer seltener, heutzutage. Viele fahren weiter. Musste ich selber miterleben.

 

Ich war vor ein paar Jahren mit meinem Privatfahrzeug im Sauerland unterwegs, auf kurvigen Landstraßen. Es war mittlerweile dunkel geworden, und nur der Mond erhellte die Umgebung ein wenig. Ich sah irgendwas am Fahrbahnrand, eine Art schatten. Aber obwohl ich mit Fernscheinwerfern fuhr, habe ich auf der Fahrbahn nichts erkennen können. Unten, an einer Kurve sah ich dann Reifenspuren und Teile von einem Motorrad. Also nochmal ganz vorsichtig gefahren, und in den Rückspiegel geguckt. War da nicht ein Schatten eben?

Könnte das nicht ein Mensch gewesen sein?

Tatsächlich war mir so als ob ich im Rückspiegel was sehen würde - mitten auf der Straße! Den Mond hatte ich nämlich auch im Rücken, und deshalb zeichnete sich dieser Schatten besser ab.

Also, Warnblinker an und ein gutes Stück zurückgesetzt:

 

Tatsächlich! Das war ein Motorradfahrer! Komplett in schwarz gekleidet! Schwarze Lederkombi, schwarzer Helm, schwarzes Visier. Stand mitten auf der Straße, der Kerl! Hatte den Helm auch nicht abgenommen, stand offensichtlich unter Schock.

 

Dem Motorradfahrer ist glücklicherweise körperlich nicht viel passiert. Ein paar Prellungen und blaue Flecken, aber der hatte sie nach dem Unfall nicht mehr alle beieinander. War total verwirrt, und wollte zu seiner Frau.

 

Was ich damit sagen will: Auch die Motorradfahrer können ein wenig mehr zu ihrer Sicherheit beitragen, indem sie eine hellere Bekleidung wählen: Zumindest wenn sie im dunkeln unterwegs sind. Klar, schwarz sieht verdammt cool aus, aber Nachts muss ich so nicht rumfahren.

Die Autofahrer unter euch wissen wie "gut" man schwarze Gestalten auf einer dunklen Landstraße sehen kann. Nämlich garnicht.

 

Seid Aufmerksam, so wie ich - jederzeit! Ich habe den Motorradfahrer nur entdeckt, weil etwas nicht stimmte, und ich 1+1 zusammenzählen konnte.

 

So wie sich herausgestellt hatte, war der Motorradfahrer ein Anwohner, und wusste auch, dass dies eine "Unfallstrecke" war. Überhöhte Geschwindigkeit war wohl auch nicht das Problem, sondern das Laub, das auf der Straße lag. Das Motorrad lag übrigens gut versteckt im Graben. Konnte man von der Straße aus nicht einsehen.

Fri May 10 15:22:12 CEST 2013    |    Hannes1971

Zitat:

Er ist dann von dem in dem Moment abbiegendem Auto voll erwischt worden.

 

Mit solchen Leuten hab ich dann auch kein Mitleid oder sonstiges. Selber Schuld, Idiot ...

Idiot? Nunja, sonderlich schlau sicherlich nicht. Andererseits habe ich vor einigen Jahrzehnten mal in der Fahrschule gelernt, dass man sich beim Linksabbiegen zu vergewissern hat, dass gerade keiner überholt. Da hat mein Fahrlehrer auch immer verschärft Wert drauf gelegt, selbst bei Linksabbiegespuren. Es ist also durchaus möglich, dass der Autofahrer nicht so schuldlos aus der Sache kommt, wie Du denkst...

Fri May 10 18:00:16 CEST 2013    |    Rostlöser13288

Zitat:

Zitat:

 

Er ist dann von dem in dem Moment abbiegendem Auto voll erwischt worden.

 

 

Mit solchen Leuten hab ich dann auch kein Mitleid oder sonstiges. Selber Schuld, Idiot ...

 

Idiot? Nunja, sonderlich schlau sicherlich nicht. Andererseits habe ich vor einigen Jahrzehnten mal in der Fahrschule gelernt, dass man sich beim Linksabbiegen zu vergewissern hat, dass gerade keiner überholt. Da hat mein Fahrlehrer auch immer verschärft Wert drauf gelegt, selbst bei Linksabbiegespuren. Es ist also durchaus möglich, dass der Autofahrer nicht so schuldlos aus der Sache kommt, wie Du denkst...

Seh ich genauso.

 

Spiegel ... Blinker ... Schulterblick.

 

Kann Leben retten und ist nicht irgendein Quatsch aus der Fahrschule!

Fri May 10 19:17:07 CEST 2013    |    twindance

Zitat:

Haltet die Hand, fühlt den Puls. Das beruhigt, schafft Vertrauen weil wirkt wichtig (denkt an die Arztfilme oder -Fotos, da wird auch immer Puls gefühlt oder Blutdruck gemessen).</div>

Es wirkt aber auch nur wichtig. Laut den aktuellsten Lehrbüchern wird bei der Erstversorgung durch Ersthelfer oder auch RD-Personal kein Puls mehr "manuell" gemessen. Der Grund ist einfach:

Bei dem ganzen Trubel und dem Adrenalin, dass in einer solchen Situation herrscht, ist niemand (ein Laie schon gar nicht) in der Lage den Puls adäquat zu messen bzw. zu fühlen. Solange der verunfallte Ansprechbar ist, hat er auch Puls. Wenn er nicht ansprechbar ist, wird ohne Umweg mit der HLW begonnen.

 

Bitte, bitte: Zieht bei der Erstversorgung keine "Show" im Sinne von "Jetzt schauen wir erstmal ob du noch Puls hast" ab. Überlasst das den übermächtigen TV-Ärzten

 

Das gilt sowohl für verunglückte Motorradfahrer, als auch für Autofahrer.

 

_________________________________________________________________________________

Wollen wir mal nix durcheinanderbringen - beim Bewusstlosen wird nicht mehr auf das Aufsuchen des Pulses orientiert, sondern unverzügliche Reanimation empfohlen. Wobei auch unter Stressbedingungen ein kurzer Griff an die Carotis des Bewusstlosen unschädlich ist - die 5 Sekunden machen den Kohl auch nicht mehr fett. Und beim Ansprechbaren sollte durchaus mal an den Puls gefasst werden, denn es wirkt sehr beruhigend und der Helfer kann zumindest mal abschätzen, ob die Herzfrequenz sehr hoch (Schockgefahr) oder normal ist. Ist der Puls ruhig und kräftig (alles gut) oder schnell und ganz flach/schwach (Gefahr, Verdacht Schock oder Blutung). Ein medizinisch etwas Vorgebildeter kann aus dem Puls sehr viel herauslesen - unterschätze niemals die altbewährten einfachen Untersuchungsmethoden.

 

Dies ist ganz gewiss keine Show, sondern Basic. Und widerspricht der Idee der Show, sondern entspricht ganz dem sehr wichtigen Anspruch von Ascender RUHE,RUHE,RUHE

Fri May 10 19:20:40 CEST 2013    |    Ascender

Genau!

Fri May 10 19:34:14 CEST 2013    |    clickme

Ich habe auch nie von bewusstlosen gesprochen. :)

 

Ich gehe übrigens vom Laien und der allgemeinen Lehrbuchmeinung aus. Der Laie kann aus dem Puls (so er ihn überhaupt findet) absolut nichts ableiten.

Fri May 10 20:40:09 CEST 2013    |    Andi2011

Moin,

 

Zitat:

Ich gehe übrigens vom Laien und der allgemeinen Lehrbuchmeinung aus. Der Laie kann aus dem Puls (so er ihn überhaupt findet) absolut nichts ableiten.

stimmt, ausser einer ganz einfachen Sache:

 

Puls da = Herzschlag da = lebt noch = gut ;)

 

Mal ernsthaft, für medizinisches Personal gehört der Carotis Puls sicherlich oft noch dazu, bzw. wenn RTW/NAW vor Ort, wird eh das entsprechende Equipment angeschlossen, sprich EKG, Pulsoximeter...

Der Laie kann aber durchaus mal fühlen und ideealerweise - bevor man sich auf den Brustkorp stürzt- auch mal auf Atmung hören/schauen und mal im Mundraum nachsehen, ob etwas die Atmenwege verlegt hat!

 

Wobei ich hier auch mal sagen möchte, die Realität ist natürlich was anderes als das Fernsehen und der Fernsehdoktor bei den einschlägigen Serien. Der Großteil aller Reanimationen die man im Rettungsdienst erlebt, ist erfolglos - aus den verschiedensten Gründen.

Das kann tatsächlich die zu spät einsetzende Reanimation sein, aber grad bei Unfällen eben oft auch zig andere Ursachen haben, der Herz/Atemstillstand kommt da dann meist nicht von ungefähr, sondern steht oft eben im Zusammenhang mit schwersten Traumatas, die eben zum Tode führen.

 

Letztlich würde ich für jeden Laien/Ersthelfer aber immer festhalten:

Jede Hilfe ist besser als keine und sollte mal was schief gehen weil man sich nicht gut genug auskannte, ist man versichert und strafrechtlich auch nicht zu belangen - im Falle des nicht Helfens schon!

 

Grüße

Andi

Sun May 12 05:53:03 CEST 2013    |    Batterietester133119

Beim Auto führen Unfälle i.d. Regel zu

Karosserie Schäden. Beim Motorrad zu schweren Verletzungen. beim Auto entwickelte sich die passive Sicherheit immer weiter. Beim Motorrad nicht ... Ausnahme war die damalige BMW C1 . Danach verschwanden passive Sicherheitselemente erstmal wieder in den Schubladen der Konstrukteure. Auch sind heute Motorräder noch viel PS-lastiger.

 

Der Staat vermittelt keine Anreize Motorräder anders zu konstruieren und der Kunde kauft PS, Design und Marken getrieben.

 

Jeder Motorradfahrer geht mit Risiken anders um.

 

In der Zukunft dürften aber mehr Designwechsel toleriert werden. Nur kommen diese dann, wenn die kleine Branche in D weiter schläft, nicht aus D, sondern aus lndien, Taiwan, China, Thailand und Vietnam.

 

Schlimm waere es aber, wenn die Branche so vernebelt ist, erst dann auch andere Modelle mit anzubieten, wenn der Gesetzgeber es fordert. Noch werden solche Modelle aber nicht vom Kunden so gewünscht. Controller in Unternehmen sagen sicher, warum sollen wir etwas produzieren, was nicht so nachgefragt wird. Lieber das produzieren, was die meisten Kunden wünschten. Mit dieser Einstellung hat es Neues immer schwer.

 

Motorradfahrer zwischen 20 bis 30 Jahre haben halt mehr den Kick im Kopf ... als die Fahr Sicherheit. Völlig normal.

Auch fahren Chopper-Cruiser-Fahrer anders als die Sportbikes-fahrer ... I.d.Regel.

Sun May 12 15:36:20 CEST 2013    |    kutjub

Komme gerade aus der Eifel mit dem PKW.

 

Was dort momentan abgeht. Unglaublich!

Kaum zu glauben. Besonders die Zweiradfahrer aus NL haben einen an der Klatsche.

 

In den kleinen Tälern wird überholt ohne Sicht, gedrängelt und andere

Verkehrsteilnehmer gefährdet. Das geht auf keine Kuhhaut.

 

 

Am schlimmsten ein BMW Fahrer mit seiner Gummikuh aus NL.

 

Da fehlten nur 10 cm und ich hätte ihn in den Graben geschoben.

 

Ich habe kein Verständnis für solche IDIOTEN.

 

Harley-Fahrer nicht unter den Bekloppten. Die waren zwar laut aber

recht entspannt.

 

Ich wünsche niemanden einen Unfall oder den Tod (wie oben geschrieben), aber ein Abflug

in die Botanik zum Nachdenken wäre mal ganz lehrreich für einige...

 

Ich möchte niemanden verunglimpfen oder um einen Kamm scheren, aber die meisten Zweiradfahrer

fahren dort wie sau.

 

 

Grüße

Sun May 12 16:24:12 CEST 2013    |    twindance

Leider trifft dies nicht nur auf die Biker zu. Himmelfahrt wurde hier ein anderer Fahrer mit Sozia auf kurvenreicher Strecke abgeschossen. Ein mit zwei (hochwahrscheinlich wild schnatternden) Midlife-Damen und zwei Kindern besetzter PKW war im kurvigen Geläuf auf die Gegenfahrbahn geraten und hat den Biker frontal geerdet. Die Polizei kann sich gaaaaaar nicht erklären, wie der PKW auf die Gegenfahrbahn geriet. Ich schon, fahre die Strecke nahezu täglich - und da werden die Kurven auf Teufel komm raus geschnitten. Kaum ein PKW, der die Kurven ausfährt....

 

www.merkur-online.de/.../...-erfasst-zwei-schwerverletzte-2896577.html

Mon Jul 22 07:56:09 CEST 2013    |    CalleGSXF

Schade, dass man für Blogs kein "Danke" vergeben kann.

Wirklich toller Artikel!

 

Ersteres wäre vielleicht mal ein Vorschlag für Motor-Talk insgesamt. ;)

Deine Antwort auf "Ausfahrt=Himmelfahrt"

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