Sun Jun 13 13:43:59 CEST 2010 | Benjamin2111 | Kommentare (10)
Herzlich willkommen in meinem ersten Blog-Artikel.
Hier werde ich Ergebnisse und Eindrücke von einigen Probefahrten niederschreiben und versuchen meine wirren Kriterien bestmöglich zu erklären. Ich hab für meinen zukünftigen Untersatz keine bestimmten Vorgaben, er muss mir einfach gefallen. Darum werden sich hier auch Berichte finden, die beim Cabrio anfangen und beim Kompaktsportler aufhören. Es wird einfach alles getestet, was mir gefällt ... Die Rahmenbedingungen, die ein Auto für mich erfüllen muss sind nicht sehr viele, aber diese wenigen sollte es dann auch schaffen. Es sollte unter anderem bequem sein, ein paar Optionen wie Klima, ein gutes Radio, sehr gute Sitze, eine (Bluetooth) Freisprecheinrichtung, einen Tempomaten, eventuell Xenon und eine Sitzheizung bieten. Zudem sollte es zügig sein, darf also gerne ein bisschen mehr Leistung haben. Das sind alles Dinge, die man bei über 25.000km im Jahr durchaus zu schätzen weiß, und die grade die Fahrt auf der Autobahn erheblich angenehmer machen. Gleichzeitig sollte es mir aber nicht die letzten Haare vom Kopf fressen – ein einigermaßen sparsamer Verbrauch wäre also auch nicht schlecht.
Anfangen werde ich mit einem Volvo C30, den ich am Freitag als Werkstattersatzwagen hatte. Leider hatte das Ding absolut leere Hütte. Es war ein 1.8F Edition, er verkraftet also E85. Abgesehen von der komplett falschen Beschriftung "DRIVe 3,9l/100km" waren da noch ein paar Kleinigkeiten, die ich so nie nehmen würde.
Die wichtigsten Daten: 1,8l 125PS 165Nm 17.000km Edition-Ausstattung Bluetooth High Performance Radio
Fange ich mit dem Wichtigsten an:
Motor/Getriebe
Wie schon erwähnt war es ein 1.8F, von einer Rakete war also von vorn herein nicht auszugehen. Noch voller Vorfreude (auf den Diesel) startete ich auf dem Hof des Händlers den Motor und war etwas überrascht. "Na gut, wird schon nicht so schlimm sein" dachte ich mir und fuhr los. Die ersten Meter bis zu Autobahnauffahrt waren auch recht positiv, der Motor war schön leise, die 50km/h waren zügig erreicht. Doch dann kam der Schrecken: Die Auffahrt hat gut 10% Steigung. Hier fingen dann meine Zweifel wegen der Leistung an, ohne weit über 5000 1/min zu drehen tat sich nichts. Allerdings wird er dabei unangenehm laut, was für mich auf dauer kein Zustand wäre. Oben auf der Bahn angekommen, ist man schnell im 5. Gang, worin der Motor aber sehr hoch dreht. Soweit ich mich erinnere lagen bei etwas über 100km/h über 2500 Umdrehungen an. Auch da fragte ich mich, wie laut es bei 160 würde. Nun gut, ich bin über die Autobahn auf schnellstem Weg nach Hause. Am Nachmittag brach ich dann mit einem Freund Richtung Velbert auf, um die Landstraßentauglichkeit auszutesten. Auf einem Stück, wo irgendwelche Heinis das 70er Schild abmontiert hatten und die Straße somit nicht mehr beschränkt war () habe ich dann mal ein bisschen ausgetestet. Auf der Landstraße, egal ob in der Ebene oder im Mittelgebierge, macht der Motor durchaus Spaß. Wenn man sich nicht scheut ihn bis an den Begrenzer zu drehen (der Wagen hatte 17.000km runter und war warm gefahren), kommt man da echt schnell ums Eck. Nach ein paar weiteren Kilometern gut ausgebauter Landstraße bei 70 bin ich dann nochmal auf die Autobahn. Ein unbeschränktes Stück A52 Richtung Essen "genossen". Wieder stellte ich das gleiche Problem fest, für die Autobahn ist da einfach zu wenig Dampf unter Haube. Was mir auch aufgefallen ist, das MTX-75 Getriebe ist recht hakelig. Die Gänge rutschen, wenn sie denn rein gehen, sehr knochig, aber schnell rein. Zwischendurch kam es aber vor, dass ein Gang par tout nicht rein gehen wollte, besonders gerne beim Übergang vom 2. in den 3. und andersherum. Auch das Herunterschalten mit Zwischengas hat da nicht wirklich geholfen – bringt aber mehr Spaß. Was man sehr positiv anrechnen muss sind die kurzen Schaltwege. Man kann alle Gänge durchschalten, ohne den Arm von der Armlehne anheben zu müssen. Das ist also was für mich Faulpelz.
Fahrwerk/-verhalten
Richtig gut fand ich das Fahrwerk. Es erlaubt auf der Landstraße ein ziemlich hohes Tempo, ohne dabei instabil zu werden. Da merkt man dann die Verwandschaft zum Ford Focus, dessen Fahrwerk ja doch sehr agil ist. Größere Bodenwelle werden ordentlich weggebügelt, kleinere Stöße und Querrillen werden allerdings weiter gegeben. Es hält sich aber alles im Rahmen und ich war erstaunt, wie viel Restkomfort das Fahrwerk mit 17" Rädern hatte. Wenn man an den Grenzbereich kommt neigt der Wagen zum Untersteuern, lässt sich aber durch bewusstes Aufschaukeln durchaus zum Mitlenken mit Heck animieren. Das habe ich aber nicht sehr oft versucht, ist ja schließlich nicht mein Wagen gewesen. Alles in Allem würde mir das Fahrwerk voll und ganz reichen, da es ein bisschen "Go-Kart-Feeling" vermittelt und trotzdem nicht mit Hektik und Härte nervt. Die letzte Sekunde lässt sich damit allerdings nicht aus der Nordschleife quetschen (mit der Maschine sowieso nicht ).
Innenraum
Der Innenraum ist, wie eben Volvo-typisch, nordisch nüchtern gestaltet. Als Volvofahrer habe ich alles auf Anhieb gefunden, auch wenn die Tasten für Fremde vielleicht etwas klein und verwirrend wirken können. Aber wenn man sich vor der Fahrt eine Minute Zeit nimmt, findet man hinterher alles blind ohne hinzuschauen. Enttäuscht hat mich die Klimaautomatik. Diese arbeitet zwar zugfrei, aber sehr schlapp. Nach 10 Minuten auf "low" wurde es langsam erträglich in dem kleinen schwarzen Elch. Das kenne ich vom alten XC70 und vom XC60 anders, die frieren einem nach 3 Minuten die Hände am Lenkrad fest, sodass man höchstens zum kurzen Stoßlüften die Temperatur auf "low" einstellen muss.
Wirklich super sind die Sitze. Zwar war es nur "Falsterbo Textil", also die einfachste Variante mit dem groben grauen Stoff, aber sie waren durchaus bequem. Ich habe etwa 3 Stunden drinnen gesessen und konnte ohne Rückenschmerzen aussteigen. Für einen serienmäßigen Standartsitz sind sie, auch Volvo-typisch, hervorragend. Aus einem V50 kenne ich nächst bessere Variante, welche dann in der Fahrzeugklasse kaum zu toppen ist.
Die verwendeten Materialien sind gut, wenn auch an den Türverkleidungen im unteren Bereich gespart wurde. Aber das war bei Volvo schon vor 10 Jahren so, und das wird wohl auch noch die nächsten 10 Jahre so bleiben. Geklappert hat nichts, es gab lediglich bei sehr hohen Innenraumtemperaturen und einer harten Querfuge ein leises Knacken aus dem Armaturenbrett. Ist aber auch nicht anders, als bei anderen Volvos. Der XC60 meiner Eltern knackt da sogar mehr. Auch passten bei dem Wagen die Spaltmaße, alles wirkte wie es soll. Leider hatte auch der Leihwagen die unschönene Dellen von Uhren und Ringen im Alutürgriff auf der Fahrerseite. Das ist eben der Nachteil von echtem Aluminium. Ansonsten konnte ich nicht viel testen, es war einfach nichts da. So einen leeren Leihwagen hatte ich bis jetzt noch nie ...
Platz/Übersicht
Der vorhandene Platz auf den Vordersitzen ist gut. Der Wagen ist recht breit, was eine gemütliche Haltung zulässt und einen nicht so festschraubt und in der Bewegung noch mehr einschränkt, als es ein Auto sowieso schon tut. Nach 3 bis 4 Minuten habe ich eine bequeme Sitzposition gefunden und brauchte diese auch danach nicht mehr ändern. Der Einstellgereich reicht von "Kupplung nicht erreichen" bis "Knie neben dem Lenkrad". Auch das Lenkrad lässt sich weit rein und raus schieben, es sollte also für jede Größe etwas machbar sein. Hinten wird es natürlich etwas eng. Ich bin 1,83m groß und gut 110kg schwer und konnte "hinter mir" noch grade sitzen. Für eine Strecke >200km wäre es nichts, aber um zur Disko zu kommen wärs ok. So müssen halt die Mädels nach hinten und die Jungs nach vorne. Da ich aber eh meistens alleine oder zu zweit fahre, ist mir das auch recht egal. Tja, noch etwas weiter hinten ist dann schon gut eng. Der Wocheneinkauf ging ohne Wassermelone auf der Rückbank (natürlich angeschnallt ) nicht. Ohne die Melone hätte es mit drei Mal umpacken aber grade so gepasst. Mit ein paar Anstrenungen ginge auch ein Winterurlaub mit 2 Personen, ohne die Rückbank umzuklappen, aber zum Glück geht das ja. Die Übersicht ist super. Durch die tief heruntergezogene Heckklappe kann man auch ohne PDC sehr einfach einparken. Mit den recht großen Spiegeln sieht man auch hinter sich die wichtigsten Hindernisse und kann das Ende des Autos auf wenige Zentimeter abschätzen. Nach vorne ist er sowieso übersichtlich durch die noch recht flache Haube. Bei neueren Autos ist ja immer also so stark gewölbt, dass man nur noch bis zur Mitte der Haube sein Auto sieht.
Zum Verbrauch kann ich leider nichts sagen. Ich habe den Wagen etwa halb voll bekommen und habe ihn auch in etwa wieder so abgegeben. Einen Bordcomputer hatte er leider nicht, sonst hätte ich wenigstens dieses Schätzeisen angeben können. Aus einem früheren V50 1,8 weiß ich allerdings, das meine Fahrweise bei der Probefahrt mindestens 10,5l gekostet hat. So würde ich zwar nicht immer fahren, aber unter 9l würde sehr schwer werden. Und das ist bei der geringen Leistung in so wenig Auto doch sehr viel. Für mich zu viel. Aus einigen Erfahrungsberichten hier aus dem Forum ist aber bekannt, dass ein T5 auch mit unter 10l zu fahren ist, mit einem Zylinder und 105PS mehr.
Fazit
Das Auto würde ich, mit Ausstattung, jeder Zeit nehmen. Er fährt sich gut, der Komfort ist ausreichend, das Design gefällt mir ausgesprochen gut, sportlich genug ist er auch, der Platz würde reichen und der Innenraum gefällt mir. Einzig den Motor würde ich sofort raus schmeißen und was größeres oder einen sparsamen Diesel reinpacken, je nachdem ob ich zügig oder sparsam sein möchte. Vielleicht schaffe ich es ja noch andere Motoren zu testen, denn damit steht der C30 sehr weit oben in der Liste.
Ich hoffe dem ein oderen einen Eindruck des Fahrzeugs vermittelt zu haben und freue mich über jeden Kommentar.
Demnächst werde ich wohl den D2 und den D3 einmal Probe fahren. Der aktuelle DRIVe Bonus macht aus einem Neuwagen preislich einen Vorführer bis Gebrauchtwagen, sodass es echt interessant werden könnte. Leider ist der Bonus nur noch bis Ende September verfügbar, es würde dann also ein Bestellfahrzeug werden. Von den kleinen Benzinern bin ich erstmal ab, eigentlich aber nur wegen des Getriebes. Der 2.0F mit LPG wäre aus kostentechnischer Sicht ein sehr interessantes Fahrzeug, auch wenn ich an dem Motor wohl weniger Gefallen finden würde. Aber ein echtes No-Go ist das Getriebe. Leider wurde der preislich auch recht interessante 2.4i ja gestrichen, sodass die Entscheidung contra Benziner mir jetzt weniger schwer fällt.
Nach den Probefahrten werde ich weiter berichten. |
Sun Jun 13 18:37:03 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
Na na na Benjamin
Also, bei Tempo 100 liegen im 1.8F ca. 3100 U/min an. Aber zu sagen, dass der Motor laut ist und dabei noch einen 745er Turbo mit "Dröhnblock" zu haben ist ein Widerspruch - aber gut, lassen wa das
Da du aber sowieso was gegen die 4 Zylinder Benziner hast, kann man das eigentlich verstehen... Aber dann das Fahrwerk trotz Ford loben? Naja... Widersprüche in sich
Die Klima ist dann bei dir eben nicht richtig eingestellt gewesen. Auch hier ist es ein Problem (wie ich es im P1x Bereich schreibe) der falschen Bedienung zu zuordnen. War es denn eine RICHTIGE Klimaautomatik oder nur eine Klimaanlage?
Sun Jun 13 20:15:10 CEST 2010 | Benjamin2111
Dann war das ja sogar noch mehr, ich fand es jedenfalls zu viel. Ob nun 2000, 2500 der 3100 1/min anliegen ist eigentlich egal, da er bei keiner der Drehzahlen zieht. Dann hätte man, da man eh runter schalten muss, den 5. Gang auch länger übersetzen können.
Im Vergleich zum 700er ist der C30 alles, vor allem besser. Deshalb hab ich auch mit dem nicht verglichen, sondern mit deutlich neueren Volvos.
Was man an der KlimaAUTOMATIK falsch bedienen soll, ist mir ein Rätsel: AC on, Temperatur auf beiden Seiten auf "low" und auf AUTO drücken, natürlich vorher alle Ausströmer aufmachen. Wenn dann aber immer noch keine kalte, sondern nur kühle Luft kommt, ist der Kompressor für ein schwarzes Auto bei 30°+ zu klein.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Ford, warum auch? Ford baut tolle Autos. Besonders die Fahrwerke sind erste Sahne. Mit der Umstellung der großen Volvos auf Ford-Platformen haben auch die endlich aktuelle und zeitgemäße Fahrwerke bekommen. Ich finde auch nicht, dass Volvos unter den Ford-Teilen gelitten haben, in den letzten Jahren ist die Qualität allgemein wieder etwas schlechter geworden, inklusive der Innraummatierialien bei den neueren, größeren Modellen. Nur sind die 4-Zylinder Benziner für mich eher ein Krampf, als eine wirklich tolle Alternative. Wie es um den 2.0i im C30 steht, habe ich noch nicht testen können, aber rein nach den Papierdaten scheint er ja schon deutlich schneller zu sein. Volvo wird den 1.8i/F schon nicht ohne Grund aus dem Programm genommen zu haben, er ist einfach für die gebotene Leistung zu durstig und zu träge.
Sun Jun 13 20:30:15 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
Naja, der 2.0 ist länger übersetzt und dreht bei 110 km/h gerade mal 3000 U/min. Aber ich würde nicht sagen, dass der Motor laut ist. Im Vergleich zum S80 I 2.0T den wir hier stehen haben, ist meiner im Fahrbetrieb flüsterleise. Im Vergleich zum getesteten V70 III D5 sogar VIEL leiser...
Wenn du jetzt noch einen Diesel suchen solltest, dann kannst du dir die Ruhe abschminken. Das Gleiche gilt für 2.4i (der genauso hoch dreht, bzw. fast genauso hoch!) und beim T5 - naja, der ist leise, aber durch Auspuff etc. ist es aber schon obenrum etwas lauter Bei 200 km/h im 2.0 kann man sich noch locker unterhalten
Okay, ich bin mal ehrlich, der 2.0 war in den Kasseler Bergen (jetzt nicht Autobahn sondern Landstraße!) schon eine leichte Qual. Wenn man die Berge rauffahren wolltem musste man schon deutlich schalten und höher drehen, was hier im Flachland unnötig ist. Wenn ich da an den 1.6d die mir vor der Nase weggezogen sind und ohne Schwierigkeiten rauf und runter fuhren... Irgendwann habe ich mir das "flotte" Fahren in den Bergen abgewöhnt und habe öfters mich zurückfallen lassen
Wenn die Klima nicht wirklich gut kühlte, dann wird die kaum genutzt wurden sein. Auf den Bildern sieht man, dass es ein MJ 09 ist. Mit 17.000 km sollte der schon brauchbar kühlen. Gut, es ist die Frage wie die Klima bis dahin richtig benutzt wurde. Wenn es kaum gebraucht wurde, ist es klar dass da nur Probleme sind...
Der Grund warum der 1.8 aus dem Programm genommen wurde ist simpel: Scheißmotor Der 2.0 baut zwar auf den selben Block auf, allerdings ist der 1.8er sehr anfällig. Mein Händler sagt, dass man den am meisten verkauft hat - ja, kein Wunder: der 1.8er war zum MJ 04 bereits erhältlich. Der 2.0er kam erst zum MJ 07
Also, wenn du mal hier in der Umgebung sein solltest, kannst du gerne mal ne Probefahrt im 2.0 machen und den testen Mit Sportfahrwerk, 18"er etc. (alles Orischinool Volvo ). Achso, den 2.4i wirst du bald nicht mehr testen können -> wurde zum MJ 2011 aus dem Programm genommen...
Wegen der Qualität - naja, ich muss sagen: Haptik und Qualität sind gegenüber unserem 2002er S80 I auf jeden Fall besser. Der S80 hat Plastikverkleidungen die sehr billig aussehen. Das Armaturenbrett fühlt sich mehr nach Billigzeugs an. Aber gegenüber dem 960 I von 1991 ist der S80 auch besser
Eigentlich muss ich sagen, dass die Qualität heute auf einen sehr guten Wert ist... Zwar nicht topp verarbeitet aber Bodenständig und besser als bei Ford selbst
Sun Jun 13 22:13:52 CEST 2010 | Benjamin2111
Also doch wieder etwas versöhnlichere Töne...
Ich hab ja geschrieben, im normalen Betrieb, und den wirst du im Flachland öfter haben, ist der Motor schön leise gewesen. Man konnte ihn auch im 3. und 4. Gang gemütlich durch die Stadt gondeln, dann dreht er nicht hoch und wird vom Radio übertönt. Aber wie du ja auch schon festgestellt hast, um vorwärts zu kommen, ob in den Bergen (guckse auffe Fotos oben ) oder auf der Bahn, ist er zäh und wird dann auch auf Dauer penetrant laut. Vor allem ist es ungewohnt nervig, wenn man lange Zeit gemütlich mit maximal 70 gefahren ist und fährt dann auf die Autobahn. Da ist dann so ein dauerhaftes Dröhnen, das Brummen eines Diesels ist da angenehmer. Wahrscheinlich weil es dumpfer ist, und weil der Diesel immer brummt.
Was mir an dem Motor einfach fehlte war Drehmoment. Mit 190 oder 200Nm geht der bestimmt auch deutlich besser, und die hätte der 2.4i ja locker. Ich finde es, wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast schade, dass man den 2.4i aus dem Programm genommen hat, aber das wird wahrscheinlich an der Umstellung auf EU5 gescheitert sein.
Wo ist denn der Unterschied zwischen dem MTX75 B4 und MTX75 Q1? Das B4 ist ja fürchterlich hakelig, ist das Q1 da etwas geschmeidiger?
Und Apropos: der 5. Gang ist in 1.8i, 2.0i und 2.4i wie folgt über setzt:
0.854 // 0,805 // 0,700 : 1
Der 2.4i ist deutlich länger übersetzt. :P
Ein Neuwagen käme wahrscheinlich eh nicht in Frage, somit habe ich wenigstens noch geringe Chancen einen 2.4i zu erwischen.
Wenn ich bin dahin noch keinen 2.0i hier in der Gegend gefunden habe, dann komme ich gerne mal auf das Angebot zurück.
Sun Jun 13 23:47:23 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
Der Unterschied liegt NUR in den Übersetzungen. Das Q1 ist auch so ziemlich eine Qual... Aber es gibt ja auch die Möglichkeit (weltweit seit 2007!!!!) das Powershiftgetriebe zu bestellen - zumindest war das mal so... Trotzdem auch wenn das M56H im 2.4i länger übersetzt ist, es sind 5 statt 4 Kolben in Bewegung die auch mehr Sprit benötigen werden.
Ich schrieb auch nicht "es ist eine Qual auf der Bahn" sondern NUR in den Bergen. Auf der Autobahn, egal ob Kasseler Berge oder A27 Flachlandrennpiste, da zieht die 2.0l Maschine wirklich wie eine Eins. Besser als mein alter B6304F (und der hatte mehr Drehmoment als der B230FT!)... Der 2.0 schreit dich förmlich an bei ca. 5.000 U/min: "Dreh mich weiter... Ich will noch weiter Richtung Begrenzer! Gibs miiiiiiiiiiiiiir!" Und der Klang dabei ist für meine Ohren (meine Ohren mögen kein 5-Zylinder Böllern sondern 4-Zylinder Geschrei oder 6-Zylinder Brüllen ) wie eine Symphonie...
Der Grund warum der 2.4i aus dem Angebot geflogen ist ist sehr einfach: unzeitgemäß und ungefragt! Schaut man sich die Statistiken an, so sind 1.6d und 2.0d unangefochten Platz 1 und 2. Der T5 kommt (weltweit betrachtet) auf Platz 3. Danach 1.6 und 1.8 dann 2.0 und zu "letzt" der 2.4i - wie schon geschrieben, ungefragt...
Tue Jun 15 12:04:55 CEST 2010 | Benjamin2111
Der 1.8er ist ja in GB und den BeNeLux-Ländern recht beliebt, warum auch immer. Dass er als kleine Maschine auf recht hohe Stückzahlen kommt, ist ja kein Wunder. Und dass der T5 auf so hohe Zahlen kommt, wird wohl daran liegen, dass in den USA keine andere Maschine verfügbar ist. In Canada zum Beispiel, wo der 2.4i angeboten wird, wird er auch gut verkauft. Es ist aber auch Fakt, so der Tenor eines Volvo-Ingenieurs, dass er die neueren Abgsnormen nicht mehr erfüllt, und die müssen ja ab dem 1.1.2011 oder 2012 erfüllt werden.So wahnsinnig durstig ist er auch nicht. Wir hatten ihn mal in einem S60 Leihwagen, da hat er bei sehr viel Stadt und Stau auf der Autobahn gut 11l gebraucht. Bei der Fahrt hätte aber auch der 1.8er weit über 10 gebraucht.
Also lässt das Q1 keine Hoffnung auf ein besseres Getriebe?! Na super. Auf Dauer würd ich damit einen Krampf kriegen, vor allem wie schaltet es sich nach 125.000km, also bei mie nach 5 Jahren? Automatik kommt für mich nur im Notfall in Frage, dafür schalte ich viel zu gerne. Auch wenn das PowerShift ein tolles Getriebe sein soll, nix für mich.
Wie du ja schon weißt, finde ich bei den wahrnehmbaren Motorenklängen den V8 und R5 am schönsten (V6 ist auch noch ok). Die haben beide so ein leicht unrundes Blubbern, dazu klingt der 5-Zylinder noch als wäre er heiser und erkältet (=> 850 2.5 8V). Der Reihensechszylinder klingt auch toll, wie man zum Beispiel bei BMW sieht. Aber grundsätzlich ist es nichts Besonderes. Man hört nur ein einziges sonores Summen, ohne Höhen und Tiefen, es fehlt eben dieses leicht Unrunde. Naja, und 4-Zylinder klingen einfach gar nicht. Die haben weder ein Summen, noch ein Blubbern, noch irgendwas wirklich Tolles. Vor allem bekommt kaum ein Hersteller aus einem Reihenvierzylinder einen interessanten Auspuff-Sound raus. Selbst bei Sportgeräten wie Golf VI R, Mégane RS, S3, Mazda 3 MPS, Astra OPC klingt das alles etwas langweilig. Dagegen ein TT-RS, ein TT 3.2, ein Focus ST und RS, ein S4 oder M3 ... die klingen gut.
Tue Jun 15 19:26:28 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
Nuja... Der 1.8er ist in GB gefragt wegen Versicherung, Steuern usw. Ist aber aufgrund der Macken aber auch nicht so bleibt.
Wegen dem Sound des Motors... 4 Zylinder + Turbo = kein Sound. Das solltest du doch so langsam wissen Ich mein, G 6 R, Megané RS, S3, Mazda 3, usw. sind alles "Zwangsbeatmet" und durch den Turbolader wird das Böllern ja "zerschnitten". Habe hier mal ein Videochen meines Auspuffs (absolut Serie!!! Da ist kein Umbau gewesen!!!) für dich mal:
http://www.youtube.com/watch?v=x9oqE-gGrs0
So klingts wenn man einen 2.0l fährt und mir gefällt die Turbine ohne Fön
Wegen dem Getriebe: ich habe jetzt knapp 77.000 km runter. Schaltet sich immer noch wie damals. 99% der Schaltvorgänge flutschen, nur bei 1% bisserl hakelig oder auch "hängend" aber man gewöhnt sich dran. Alle Male besser als das M46/M47 im 740er
Achso und wegen "Abgaseinstufung" des 2.4i:
der V8 wird ja auch gestrichen, obwohl es weltweit der sauberste V8 ist. In den USA bleibt der aber noch, weil 1. dort der Kernmarkt des V8 ist und 2. weil er dort noch die Abgaseinstufungen erfüllt. Genauso ist es auch beim 2.4i. In Den USA wird der in S40 und V50 angeboten und bleibt dort erhalten. Bei uns ist der 2.4i sehr ungefragt, weil sonst würde es sich lohnen den ohne viel "Tamtam" auf Euro 5 zu bringen - dazu wären nicht mal großartige Umbauten notwendig - siehe T5
Tue Jun 15 20:02:10 CEST 2010 | Benjamin2111
Genau im Vergleich zum M46 fand ichs hakeliger. Beim C30 ging zwar der Rückwärtsgang rein (bei 700er nur mit bitte-bitte ), aber eine Regelrechte Gangblockade bei den Vorwärtsgängen kenne ich dabei nicht.
Naja, der Turbo hat ja jetzt nicht direkt etwas mit dem Sound zu tun. Die meisten Auspuffe sind nur darauf nicht ausgelegt. Du hast eben erheblich höhere Drücke und Fließgeschwindigkeiten im Auspuff, was ein Brabbeln bei falscher Konstruktion einfach wegspühlt.
Um zumindest ansatzweise beim Thema zu bleiben spreche ich mal ein Auto an, das bei mir auch auf der Liste steht: Der Renault Clio RS. Dieser hat wahrscheinlich einen der geilsten 4-Zylinder (neben diversen Motorrädern und dem Honda S2000) in einem halbwegs finanzierbaren Rahmen. Aber auch dieses kleine, nicht aufgeladene Kraftpaket hat keinen wirklich guten Klang. Es ist ok, aber das wars dann auch.
Auf dem Video, das du verlinkt hast, kann man es ja gut höhren: Bei niedrigen Drehzahlen durchaus gut, aber sobald du etwas höher drehst ist die Luft raus.
Aber das ist alles Geschmacksache. Es soll ja auch Leute geben, die finden 6-Zylinder Boxer-Sound nicht schön ...
Tue Jun 15 21:47:07 CEST 2010 | Spiralschlauch11740
6-Zylinder Boxer!? Was soll dass dass sein!? 1,5 Käfermotoren?
Wegen dem Klang: genau dieses "gröhlen" bei hohen Drehzahlen finde ich so schön Aber gut, das ist wie du sagtest halt Geschmackssache. Und der Turbo ist tatsächlich ein "Soundverwüster". Ein T5 klingt nicht so klangvoll wie ein 2.5i. Der B230FT klingt nicht so schön wie ein B230F. Der T6 klingt nicht so schön wie ein B6304F... Usw. Der Klang eines Motors welches ungefiltert aus dem Auspuff ohne einen Turbo welches die Geräuschkulisse mindert kommt ist besser, als das eines Turbos
Schon mal Saugbenziner ohne Schalldämpfer gehört im Vergleich zu einem Turbo der selben Größe ohne Schalldämpfer? Also, Abgaskrümmer + Rohr (ohne Krümmungen etc.) sowie Abgaskrümmer + Turbolader + Rohr (ohne Krümmungen etc.)? Klang ist dann komplett anders... Oft zu Gunsten des Saugers Aber das ist halt meine Meinung dazu
Wed Jun 16 00:36:20 CEST 2010 | Benjamin2111
Ich glaube so ein etwas bekannterer Hersteller aus Zuffenhausen baut immer noch eine Inkarnation eines Käfers mit 6 Zylindern.
Ich hab schon einige Motoren "offen" gehört, dann klingen ja eigentlich alle schon mal martialisch. Aber da hast du Recht, wenn man alles komplett ohne Abgasanlage hört, dann ist der Sauger im Vorteil. Aber nur über 4 Zylindern klingt es dann auch gut. :P
Ich bin mal gespannt, wie viele Unkenrufe kommen, wenn ich einen Renault oder Peugeot Probe fahre. Aber ich kann ja mal zur Fortführung des Blogs eine Liste der Kandidaten Posten:
C30
C70
Mazda MX5
Renault Clio RS
Renault Mégane (RS), auf jeden Fall aber das Coupé
Renault Laguna Coupé
Peugeot RCZ
Peugeot 207 CC/RC
Opel Astra (OPC), da hab ich einen sehr guten Draht zum OPC, vielleicht wirds einer
VW Scirocco
vielleicht ein älterer Z4 Roadster
Subaru Legacy Kombi
Ford Focus ST (eventuell, ich finde den Innenraum nicht so wirllich toll)
Und wenn alle diese Autos mir nicht zusagen, oder ich kein passendes Exemplar finde, dann hab ich da noch einen bestimmten S60 R im Auge. Aber dass da in der (wirren ) Auswahl nichts Passendes zu finden sein wird, ist eher unwahrscheinlich.
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