Sun Jan 31 00:58:10 CET 2010 | Achsmanschette51801 | Kommentare (63) | Stichworte: Formel E, Getriebe, Overdrive, Schongang, Spargang, Übersetzung
Hallo, liebe Zielgruppe!
Auf die Länge kommt es eben doch an Und das nicht nur beim Einparken, sondern auch bei der Übersetzung des Getriebes.
Zunächst einen kurzen Abstecher in die Grundlagen: Ein handelsüblicher Verbrennungsmotor kann nur über einen relativ kleinen Bereich wirklich arbeiten, deswegen braucht er mehrere Übersetzungsstufen, um den gesamten Bereich der geforderten Geschwindigkeiten von Schrittempo bis teils weit über 200 km/h abdecken zu können. So weit, so gut. Ich denke, das muß nicht weiter vertieft werden.
Verbrennungsmotoren arbeiten grundsätzlich am effizientesten, wenn bei relativ geringer Drehzahl relativ viel Gas gegeben wird. Warum das so ist, möchte ich jetzt nicht erörtern, darüber werde ich in Zukunft einen Artikel in diesem Blog verfassen.
Jetzt kombiniere ich die beiden Absätze. Ich wollte auf den Schongang, Spargang, Schnellgang oder auch Overdrive hinaus.
In den 1950ern und 1960ern wurde bei einigen (insbesondere englischen) Limousinen und Coupés ein Zusatzgetriebe eingebaut, das nur die Aufgabe hatte, die Motordrehzahlen für höheren Komfort bei Überlandfahrten mit höherer Geschwindigkeit abzusenken. In Sportwagen fand es auch seinen Weg, dort aber eher, um den Spagat aus enger, "sportlicher" Getriebeabstufung und hohen erreichbaren Geschwindigkeiten zu erleichtern. Die Verlängerung der Übersetzung wurde in aller Regel vom Cockpit aus zugeschaltet, meist mit einen Schalter nahe dem Schalthebel oder dem Lenkrad. Bei meinem ehemaligen 1981er Honda Civic SL wurde der Overdrive durch eine zusätzliche Position für den Wählhebel für das stufenlose Automatikgetriebe aktiviert, die sich zwischen dem "normalen" Fahrgang und der Neutralstellung befand. Man sollte ihn erst ab 45 km/h einlegen.
In den 1950ern oder 1960ern waren vier Gänge schon relativ viel, drei Gänge die Normalität. Im Zuge der Weiterentwicklung wurde es einfacher, mehr Gänge in ein Getriebegehäuse zu verpflanzen, so daß das Overdrivegetriebe mehr und mehr überflüssig wurde und inzwischen im PKW-Bau nicht mehr verwendet wird. An Dreigangschaltgetriebe kann ich mich persönlich gar nicht erinnern, als ich etwa 1990 anfing, mich für Autos intensiver zu interessieren, gab es Viergangschaltgetriebe nur noch bei billigen Einsteigerautos, Fünfgangschaltung war auch bei Kleinwagen Standard und vereinzelt gab es Sechsganggetriebe. Inzwischen sind die Vierganghandschaltungen außer vielleicht bei Exoten nicht mehr bei Neuwagen anzutreffen. Sechsgangschaltungen haben sich bis hin zu den Kleinwagen vorgearbeitet und sind in höheren Klassen der Normalfall, wenn es denn überhaupt ein Schaltgetriebe sein soll.
Automatikgetriebe hinkten hier vielfach etwas hinterher, wenn ich das so sagen darf. Meine beiden Audis (100 und 200, beide Typ 43) hatten noch Dreigangautomaten, als mein Interesse sich den Autos intensiver zuwandte, waren Viergangautomaten Standard und die ersten Fünfgangautomaten wurden eingeführt. Heute gibt es Viergangautomaten nur noch bei einigen Kleinwagen, in der Luxusklasse gibt es inzwischen Automatikgetriebe mit 8 Gängen.
Ich bin schon wieder abgeschweift. Zurück zur Geschichte: Als in den 1970ern das Öl künstlich verknappt wurde ("Ölkrise"), mußten Konzepte zum Spritsparen her. Vielfach besann man sich neben anderen Dingen auf die oben genannten Grundlagen und spendierte den Fahrzeugen einen zusätzlichen Spargang, der die Drehzahl herabsetzte und damit den Spritverbrauch senkte. In den Bedienungsanleitungen vieler Autos fand sich dann ein Satz mit einer etwas ungewohnten Aussage wieder, z.B. "Die Höchstgeschwindigkeit wird im 4. Gang erreicht" bei Autos mit 5 Gängen.
Manchmal bekam der letzte Gang eine andere Bezeichnung, die speziell auf den Sparcharakter dieses Ganges hinweisen soll, z.B. gab es statt 1, 2, 3, 4, 5 und R die Beschriftungen 1, 2, 3, 4, E und R. Volkswagen hat seinerzeit alle Modelle mit zusätzlichem Spargang angeboten und im Rahmen des "Formel E" genannten Konzeptes auch weitere Energiesparmaßnahmen angeboten. Die Formel E gab es aber auch beim Konzernbruder Audi, dort allerdings nicht in allen Modellen, auch wenn es in allen Modellen ein X+E-Getriebe zu kaufen gab.
Anekdote dazu: Während in meiner Kindergarten- und Grundschulzeit in unserer Garage ein VW Passat Variant GT5 stand, stand in der nebenan ein hellblauber Fünftürer-Passat mit dem Schriftzug "FORMEL E", der allerdings etwas anders aussah als dieser Schriftzug hier. Davon habe ich leider kein Bild gefunden. Ich werde mich noch einmal auf die Suche machen, da ich einen kompletten Artikel über die Formel E schreiben möchte.
In der folgenden Zeit war Benzin wieder billiger zu haben und Schongänge waren nur noch vereinzelt wirkliche Spargänge - wenn denn überhaupt noch vorhanden. Oft erreicht man in den letzten beiden Gängen etwa die selbe Endgeschwindigkeit, so habe ich es auch bei meinem ehemaligen 1985er Nissan Micra, bei Omas 1990er Nissan Primera erlebt und erlebe dies auch jetzt beim Fiat Panda 1000. Hintergrund war wieder weniger das Spritsparen als der zusätzliche Komfort. Fahrt mal Tempo 150 mit einem Panda 1000 oder Nissan Micra K10 im 4. und im 5. Gang. Der Unterschied ist doch erheblich. Auch bei Automatikgetrieben gab es Schongänge, wie ich anhand eines Mazda 323 BG im Bekanntenkreis gesehen habe. Hier ist er mutmaßlich dafür da, um den wandlerautomatiktypischen Mehrverbrauch einzudämmen. Meine beiden Mazda 323 aus der selben Baureihe aber mit Schaltgetriebe touchieren auch im 5. von fünf Gängen den roten Bereich des Drehzahlmessers.
Gegen Schongänge bei Schaltgetrieben haben viele Automagazine gewettert, da diese das Temperament im letzten Gang einschränken. Ja, es ist schon so, daß die Beschleunigung im letzten Gang schwächer wird, wenn dieser ein Spargang ist. Aber wozu kann man bei einem Handschaltgetriebe von Hand schalten? Fast jeder Führerscheininhaber in Deutschland kann es und wer es nicht kann, bekommt eine Einschränkung auf Automatikgetriebe in die Fahrerlaubnis eingetragen. Oder wird offenbar Mitarbeiter in einem Automagazin. Da viele potentielle Kunden den meinungsmachenden Schwachsinn (sorry, aber ist doch so!), den fast alle Automagazine verbreiten, glauben, sank die Nachfrage nach Sparkonzepten erheblich.
Inzwischen feiern Spargänge eine Art Renaissance. Inzwischen spielt eben auch für Autotester der Spritkonsum eine größere Rolle. Da der nutzbare Drehzahlbereich heutzutage ein ganzes Stück größer ist als vor 30 oder 40 Jahren, braucht die Abstufung nicht mehr so eng zu sein, so daß es sogar PKW mit Fünfganggetriebe gibt, wo die Höchstgeschwindigkeit im 3. Gang erreicht wird. Häufiger wird die Höchstgeschwindigkeit aber im vorletzten Gang kurz vor der Nenndrehzahl erreicht.
Gern würde ich meine beiden Mazda 323 mit einer längeren Übersetzung ausrüsten, zumindest den Dreitürer. Mit einem anderen Getriebe dieser Baureihe hätte ich auch dort ein 4+E |
Sun Jan 31 02:16:47 CET 2010 | 7406
Genau: "bei relativ niedriger Drehzahl relativ viel Gas geben".
Wenn die Drehzahl so weit fallen lasse, dass ich schon das Pedal durchdrücken muss um die Geschwindigkeit zu halten verbrauche ich mehr, als im nächstniedrigen Gang.
Um bei immer niedrigeren Drehzahlen noch mit ausreichend Vortrieb arbeiten zu können und somit die drehzahlbedingen Verlusteffekte zu verringern bietet sich ja zwangsbeatmung an, aber da bin ich im falschen Blog
Sun Jan 31 03:07:25 CET 2010 | Achsmanschette51801
Deswegen relativ viel und nicht voll.
Außerdem braucht man keine Zwangsbeatmung, um mit 1000/min ohne Vollgas im höchsten Gang zu fahren. Das schafft ein Fiat Panda 1000 auch so, selbst vollbeladen mit Anhänger.
Sun Jan 31 03:14:38 CET 2010 | Batterietester31465
hab auch ein "langes" sog. Schongetriebe, bei Opel heißen die WR (wide Range). Das spart schon Sprit und verhindert zu hohe Drehzahlen. Mein´96er 1.6er Astra kommt so unter 6L.
Sun Jan 31 05:38:50 CET 2010 | bstid20
wenn ich bei 50 km/h den 4ten gang habe oder 5ten, spielts keiner rolle, ich verbrauche im durchschnitt genauso viel benzin... deshalb lasse ich den 4ten gang mit 1900 UPM laufen, da ich auch sofort beschleunigen kann falls nötig...
mich interessiert auch noch, wieso bei 80-90 Km/h weniger (eher gesagt, am wenigsten) vebraucht wird, obwohl die drehzahl auch bei 50 km/h eingehalten werden kann mit nem anderen gang.... das muss ich mir auch vertiefen lassen :S
mfg
Sun Jan 31 06:04:25 CET 2010 | Achsmanschette51801
Du solltest eben nicht nur die Umdrehungen pro Zeit, sondern auch die Umdrehungen pro Strecke berücksichtigen.
Und ja, natürlich kann es auch sein und es ist sogar meistens so, daß man bei etwas mehr als Minimaldrehzahl am sparsamsten unterwegs ist. Der optimale Punkt ist bei jedem Motor etwas anders.
Sun Jan 31 09:51:30 CET 2010 | cjb.junior
Langer Großer Gang ist teilweise sicher sinnvoll. Aber gerade wenn ich einen Kleinwagen mit wenig Drehmoment habe, brngt es nur ein Rühren im Getriebe, weil man ständig schalten muss.
Bsp: Opel Corsa D 1.3 CDTI mit 90PS:
Will man einen LKW überholen im 6. Gang, keine Chance. Der lässt dich so verhungern. Kaum anders das Herausbeschleunigen aus Tempo 70-"Zonen".
Ganz anders im Corsa C mit gleichem Motor in der 70PS Version. Da drückst du aufs Gas und da kommt auch noch was.
Klar, auf der Autobahn ist sowas schön. Der Motor ist dann schön leise und so, aber für Landstraßen nicht zu gebrauchen.
Sun Jan 31 11:31:29 CET 2010 | emil2267
das bild oben zeigt sogar den audi 100 typ43 formel E von 1980,ungeheure 85ps hatte & mit start-/stop automatik,econ- & schaltanzeige & noch paar tricks mehr über 1,5l weniger verbrauchte als der normale 85pser
bekannter dürfte aber der audi 80 typ81 formel E sein,dessen technische zwillinge der passat & santana des 32b,sowie andere VW`s später auch das hohe E dran hatten
hatte selber mal nen audi 80 typ89 1.8S von 1991 mit dem damals & heut noch recht populären 1800ccm zentraleinspritzer & ganz laaaangen 5ten gang,der hat tempo 190 bereits mit viel hängen & würgen im 4ten erreicht,während er im 5ten gang grad mal 5000U/min hatte
aktuell fahr ich aus der selben baureihe den 2.3E 5ender,der brüllt bei höchstgeschwindigkeit um die 200km/h fast im roten bereich
Sun Jan 31 12:22:40 CET 2010 | Spiralschlauch11740
In meinem C30 habe ich ein 5 Gang Schaltgetriebe ohne Schongang... Die Höchstgeschwindigkeit wird nur im 5. Gang erreicht. Der 4. geht bis genau 200 km/h.
In meinem alten Volvo mit Wandler sowie Wandlerüberbrückung, hatte ich 4 Fahrstufen (man sollte "Gang" und "Fahrstufe" von einander trennen). Davon war keiner ein Schongang. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auch hier nur in der 4. Fahrstufe erreicht. Aufgrund der Wandlerüberbrückung sind die Spritsparwerte ja vorhanden, auch wenn man da nie unter 15l kam...
Meine Mutter hat im S80 eine 5-Stufen Automatik (natürlich Wandlerautomatik samt -brückung). Höchstgeschwindigkeit im 5. und aufgrund der Überbrückung ab ca. 1500 U/min fährt man nicht im komfortablen Wandlerbereich sondern der Motor ist direkt mit den Fahrstufen in der Automatik "verbunden". Beim Beschleunigen reagiert das Getriebe sofort (ohne erst im Wandler "hoch zu drehen").
Der 740er Volvo von meinem Vater (Rest in Pieces) hatte ein Overdrivegetriebe. Zwar nachgerüstet aber es war drin. Betätigung über Schalter auf dem Schalthebel (1-2-3-4 und dann im 4. Gang den 5. Gang "zuschalten" - sollte man dabei sagen) unter gleichzeitiger Betätigung des Kupplungspedales!!! Ohne geht das Ding kaputt.
Das Getriebe welches vorher drin war, ein 5-Gang-Getriebe von Volvo, war einfach nur scheiße. Zwar erreichte der Wagen seine Höchstgeschwindigkeit immer noch im 4. Gang, jedoch ist das OD länger übersetzt gewesen. Und haltbarer...
Noch länger her hatten wir einen Triumph 2000 mit 4 Gang Getriebe sowie zuschaltbarem Overdrive. Dieses funktionierte im 3. sowie im 4. Gang. Man hatte sowas wie ein 6 Gang Getriebe... Spirtsparen war - so die Aussage meiner Eltern - gut und einfacher...
Aber zum Grundlegenden Prinzip der "Verlängerung" bzw. "Hinzufügung" von Gängen...
Dieses geht nicht immer gut... Man kann auch einen Motor "tot übersetzen", wodurch die Leistung des Motors abnimmt (Verschiebung der Drehzahlen in Bereichen wo kaum Leistung vorhanden ist) und der Verbrauch dadurch steigt. So wird oft in dem Volvo C30/S40/V50/C70 Bereich darüber gemeckert, dass die Saugbenziner alle nur ein 5 Gang Getriebe haben - okay, der 2.0l bekommt das Powershift Getriebe mit 6 Gängen, aber das zählt nicht - und dass ein 6. Gang doch besser wäre... "Ein 6. Gang würde den Verbrauch gut senken können" - mag sein, allerdings verliert man damit den Temperament des Motors sowie muss NOCH öfter schalten. Die Gang-Spreizung wird kleiner sein und letzten Endes wird es auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen... Sage ich mal so... Ansonsten nur eine leichte Veränderung.
Verlängerung der Übersetzung ist also kein Allheilmittel...
Sun Jan 31 13:02:31 CET 2010 | LSirion
Der Unterschied zwischen dem 4. und dem 5. Gang ist tatsächlich eher gering, teilweise unter 10 %, aber doch merklich.
Theoretisch liegt der niedrigste Verbrauch bei der niedrigsten fahrbaren Geschwindigkeit im höchsten Gang an, praktisch bei etwa 1.200 bis 1.500 U/min im höchsten Gang...
Allerdings nur, wenn dabei die Geschwindigkeit unter 60 km/h liegt... wobei ich auch schon beim nächsten Punkt bin:
Das ist ein Mythos... kannst du vergessen...
Bei 80 bis 90 km/h kann man nunmal am besten auf der Autobahn zwischen den LKW mitschwimmen, somit kann man den Verbrauch auf Traumwerte drücken und gleichzeitig relativ flott ans Ziel kommen.
Würdest du nur 50 bis 60 km/h fahren, auch wenn du dafür einen Gang runterschalten müsstest, weil der höchste Gang zu niedrige Drehzahlen hat, wäre der Verbrauch allerdings noch niedriger.
Sun Jan 31 13:47:08 CET 2010 | LSirion
@der_deppen_daemel:
Irgendwo sind natürlich die Grenzen erreicht. Ein Diesel, der so lang übersetzt ist, dass man erst bei 80 km/h in den 6. Gang schalten kann, weil er bei 70 km/h noch im Turboloch hängt, fährt sich dann natürlich bis 80 km/h wie ein Wagen mit 5 Ganggetriebe.
Jetzt kann man natürlich schimpfen, dass der 6. Gang nicht alltagstauglich wäre, aber auf der Autobahn ist er es nunmal doch.
Das Getriebe muss eben zum Motor und zum Einsatzzweck des Fahrzeuges passen und ein Saugbenziner ist, da gebe ich dir recht, mit Vorsicht zu behandeln:
Da kann es schnell passieren, dass im höchsten Gang jeglicher Durchzug fehlt. Ich kenne das vom Cuore, wobei man dann doch auch zugeben muss, wenn er einmal seine 80 km/h drauf hat und läuft, dann läuft er so sparsam wie (fast) kein anderes Auto.
Wobei ich da eben zu meinem Sirion komme, der hat nämlich keinen Spargang und fährt sich für meine Begriffe und für meine Zwecke viel gemütlicher:
Bei 50 km/h liegen im 5. Gang satte 1.600 U/min an, ich kann den 5. Gang also auch bis 40 km/h drin lassen... Für ein Stadtauto, das auch überland mit nur 70 bis 90 km/h bewegt wird, optimal, gerade in meiner hügeligen Gegend.
Würde ich jedoch nur Autobahn fahren, würde ich klar zum Cuore tendieren.
Dass man mit 6 Gängen (oder genauer mit Spargängen) noch öfter schalten müsste, ist allerdings nur die halbe Wahrheit, aber ich weiß was du meinst:
Ich bin den Cuore gefahren und natürlich hätte ich innerorts einfach den 4. Gang einlegen können. Der ist in etwa so lang übersetzt wie beim Sirion der 5. Gang. Tatsächlich müsste man mit dem Cuore innerorts sogar weniger schalten, man hat 4 gut abgestimmte Gänge... aber jetzt kommt natürlich der dumme Fahrer, in diesem Falle ich, der sich einbildet er müsste doch in den 5. Gang hochschalten...
Und schon hat man das Dilemma, null Durchzug, ein brummender Motor, der sich bei 1.200 U/min schüttelt... und weil Autotester so "dumm" sind wie ich liest man beim ADAC:
Eigentlich völliger Blödsinn, aber für den gemütlichen schaltfaulen Fahrer wie mich zutreffend.
Sofern man nicht wie beim Cuore den 5. Gang extrem verlängert, sondern einen längeren 6. Gang hinzufügt, ist das allerdings gar kein Problem, da muss man auch nicht öfter schalten als mit 5 Gängen und wenn doch, in welcher Situation?
VW war bis vor wenigen Jahren übrigens ganz schlau: Der 6. Gang war kein Spargang, sondern ebenso lang übersetzt wie der 5. Gang beim 5 Ganggetriebe. Dass das natürlich Quatsch ist...
Sun Jan 31 15:23:09 CET 2010 | bigLBA
Hoi, als jemand, der noch einen Typ 81 mit einem 4+E Getriebe sein Eigen nennt muss ich mich hier auch mal zu Wort melden. Einen +E Gang hat man ja erst dann, wenn man mit diesem die theoretisch erreichbare Vmax nixht mehr erreichen kann, weil der Gang zu lang übersetzt ist.
Wenn ich das aufmahlen könnte wäre es verständlicher, ich versuchs dennoch mal zu erklären. Der Luftwiderstand steigt quadratisch zur Geschw. an und irgendwann übersteigt dieser Widerstand den Vortrieb des Wagens. Der letzte Gang ist dann meistens so gewählt, das sich die Motordrehzahl im Schneidepunkt in einem Bereich ist, wo der Wagen die höchste Leistung besitzt. Dadurch wird die maximale Vmax erreicht.
Der +E ist aber länger übersetzt, d.h. der Luftwiderstand übersteigt den Vortrieb schon bei deutlich niedrigeren Drehzahlen womit der Motor seine 'volle Leistung' in diesem Gang nicht ausspielen kann.
Der Benzinverbrauch ist aber, wenn man im +E Vollgas gibt nicht geringer als im kürzer übersetzten 4ten Gang.
Den besten Verbrauch erreicht man also im +E bei etwa 2/3 Gasstellung, der Wagen ist dann aber sehr langsam. Bei Tempo 120 oder 130 verbraucht der Audi jedenfalls deutlich weniger im +E als im 4ten welcher onehin schon lang übersetzt ist.
Bei Tempo 50 im 4ten Gang hat man zwar noch weniger upm und noch weniger Gas als bei Tempo 120 im +e, allerdings ist der Wagen dann auch viel Langsamer, benötigt also für die 100 km wesentlich länger weshalb der Verbrauch insgesammt auf den 100 km höher liegt.
Sun Jan 31 16:14:00 CET 2010 | LSirion
@bigLBA:
So weit alles so ziemlich richtig...
Da kommt es auf die Volllastanreicherung an...
Aber der letzte Satz...
Lese ich da richtig raus, dass du behauptest, dass der Verbrauch bei 120 km/h im +E Gang niedriger liegt als im 4. Gang bei 50 km/h?
Und das begründest du damit, dass man bei 50 km/h mehr als doppelt solange fahren muss wie bei 120 km/h?
Sorry, aber das ist ein Denkfehler. Ich bin da selbst schon einmal drüber gestolpert, aber ich kann das auch widerlegen:
Bei 120 km/h benötigst du etwa 25 kW...
Bei 50 km/h sind es etwa 4 kW...
Du benötigst also in der Stunde 25 kWh Energie, fährst aber 120 km, du benötigst also 21 kWh auf 100 km oder aber du benötigst in der Stunde 4 kWh, fährst dabei allerdings nur 50 km, somit 8 kWh auf 100 km.
21 kWh/100 km sind natürlich deutlich mehr als 8 kWh/100 km (Faktor 2,6), daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Motor bei 120 km/h in einem besseren Wirkungsgrad fährt. Am Ende verbrauchst du natürlich bei 120 km/h mehr Sprit...
Dass der Verbrauch nicht um Faktor 2,6 steigt, sondern nur um Faktor 1,5 bis 2, das liegt nun wieder am steigenden Wirkungsgrad.
Du kannst es auch einfacher mit den Fahrwiderständen nachvollziehen:
Bei 50 km/h sind es 275 N, bei 120 km/h sind es 722 N.
Energie = Kraft * Weg
Du willst gleich weit fahren, also musst du da nichts rechnen, nur den Faktor... wieder 2,6. Die Zeit spielt da keine Rolle...
Sun Jan 31 16:41:42 CET 2010 | Achsmanschette51801
@ cjb.junior: Einen LKW z.B. auf der Landstraße überholt kein vernünftiger Mensch im letzten Gang. Entweder man bleibt dahinter oder schaltet zurück. Ich nehme dafür wenn ich überhole eher den 3. Gang bei meinen Schleudern.
@ emil: Nimm mir bitte nicht die Feinheiten der Formel E vorweg. Darüber soll noch ein gesonderter SArtikel in diesem Blog entstehen.
@ bigLBA: Das wollte ich eigentlich sagen. Es ist eben wichtig, zwischen einem letzten Gang mit Schoncharakter und einem Spargang zu unterscheiden.
Dinge wie Vollastanfettung habe ich in dem Artikel nicht direkt berücksichtigt, hätte ich vielleicht tun sollen. Ebenso sind die stufenlosen Getriebe und auch die Möglichkeit zur Steuerung von Automatikgetrieben in dem Artikel vergessen worden. Das schiebe ich noch nach.
@ LSirion: Völlig richtig.
Sun Jan 31 17:13:22 CET 2010 | CopCar
Ich hatte 1992-1994 den 1er Jetta Formel E.
Wenn ich mich richtig erinnere war neben der längeren Übersetzung der Motor auch etwas höher verdichtet (50PS und um die 80NM). Zudem hatte der noch aerodynamschen Plastik-Kram auf den A-Säulen und eine Spoilerlippe auf der Heckklappe.
Sun Jan 31 17:27:47 CET 2010 | Faltenbalg9980
länger wär finde ich manchmal echt besser. Ich wünsch mir öfters einen 6ten um einfach die Drehzahl zu reduzieren.
Mein 5ter "geht" von ca 50 bis 225, bei Marschtempo 150 liegen dann grob 3600upm an, da frage ich mich öfters ob das bei einem 2,5L V6 Sauger wirklich notwendig ist. Im Vergleich (liegen/lagen) beim Jeep und meinem verflossenen Pontiac mit 4 Gang Wandler und Overdrive grob ein tausender weniger an (beide 3,4 bzw 3,7l V6). Da blubbert die Kiste bei 100km/h mit knapp über leerlaufdrehzahl durch die Gegend. Warum das beim Schaltgetribe nicht zumindest in abgeschwächter form möglich ist frag ich mich schon manchmal.
Sun Jan 31 17:35:22 CET 2010 | Achsmanschette51801
Möglich ist es, nur es wurde eben (zu) oft nicht gemacht. LSirion hat das auch schön erläutert.
Gerade bei Amis ist der letzte Gang allerdings teils extrem lang übersetzt. Ich erinnere mich da gerade an die Viper R/T 10, bei der beim Schalten in den sechsten Gang die Drehzahl wirklich heftig fiel. Tempo 100 knapp über Leerlaufdrehzahl kommt schon gut hin.
Meine Mazda 323 sind das krasse Gegenbeispiel. Ein nicht gerade schwacher 1,9-Liter-Motor in einem Kompaktwagen muß bei gerade einmal etwas über 120 km/h noch keine 4000/min drehen. Ich könnte gut damit leben, wenn ich den 5. Gang (von 5) erst ab 40 oder 45 km/h benutzen könnte statt wie jetzt ab 30.
Sun Jan 31 17:35:43 CET 2010 | BenutznameSchonVergeben
Nen 6. Gang bräuchte ich vor allem damit ich den Arm lässig auf Armlehne und Schaltknauf legen kann...
Deswegen fahr ich auch öfters im 4. auch wenn ich scho ewig in den 5. hätte schalten können, auf die paar Tropfen Sprit kommts bei meiner Karre au nimme an!
Sun Jan 31 17:42:30 CET 2010 | Spiralschlauch11740
Der Grund warum es bei den Amis wirklich im höchsten Gang so niedrig dreht ist deren Höchstgeschwindigkeitslimit...
Früher 55 mph. Heute 65 und in manchen Gebieten auch 75-80 mph. Die Geschwindigkeiten ab ca. 65 sind erst vor ca. 10-15 Jahren zugelassen wurden. Davor waren alle US-Autos auf guten Verbrauchswerten bei 55 mph (ca. 90 km/h) ausgelegt... 4. Gang mit ewig langer Übersetzung ist ausreichend...
Sun Jan 31 17:50:13 CET 2010 | i need nos
Hm, also bei gleichbleibender Geschwindigkeit sehe ich auch ein, dass ein Motor mit möglichst niedriger Drehzahl am sparsamsten läuft, aber beim Beschleunigen ist so eine Aussage absurd! Es seie denn, man hat 10 Liter Hubraum und 100 PS Nennleistung bei 1.000 U/min.
Die nach wie vor effektifste Methode zum Spritsparen ist möglichst schnell hoch zu beschleunigen auf das Wunschtempo und dann sofort bei Erreichen in den höchsten Gang schalten (sofern die Drehzahl dann noch im fahrbaren Bereich liegt, also nicht Tempo 30 Zone im 6. Gang). Viele Leute belächeln einen zunächst für diese Fahrweise und sind dann baff, wenn sie 1 zu 1 an der Zapfsäule sehen, was das Auto so dann verbraucht.
Meinen 114 PS Corolla habe ich damals trotz sehr zügiger Fahrweise auf den tägliche 25 km zur Arbeit mit 7,5-8 Litern/100 km im Schnitt gefahren (im Winter ein Liter mehr), was immerhin 1 Liter weniger war als das, was andere mit dieser Maschinen verbrauchten und trotzdem nicht zügiger unterwegs waren. aktuell mit meinem 5er R32 sehe ich exakt den gleichen Effekt, nur hier noch viel deutlicher, weil der Motor deutlich mehr Dampf hat und vor allem untenrumm sehr viel Drehoment bietet. Fahre ich wie beschrieben, dann geht der Durchschnittsverbrauch morgens auf dem Weg zur Arbeit auch schonmal laut FIS auf 8,5 runter, was dann im Gesamtschnitt so knapp unter 11 Liter erzeugt. Das bedeutet aber auch, dass ich ab 50 km/h mit knapp über 1.000 Touren fahre, aus dem Ort heraus aber dann zum beschleunigen auf 100 km/h bis in den dritten Gang zurück schalte und denn dann auch bis 100 ziehe um dann wieder sofort in den 6. zu gehen. Da ich nicht nachvollziehen konnte, warum viele R32 Fahrer von Durchschnittsverbräuchen um die 13-14 Liter berichten bin ich einfach mal einen Monat, also drei Tankfüllungen lang, so gefahren, wie die meisten anderen es tun: nicht unter 2.000 U/min und beschleunigen ohne großartig zu schalten. Resultat: 12,5-13,5 Liter auf exakt der gleichen Strecke!!!!
Sun Jan 31 17:53:48 CET 2010 | Achsmanschette51801
Damien, das war auch schon bei den Dreistufenautomaten nicht viel anders. Begünstigt wurde das durch deren Hubraummonster, die wirklich viel Kraft haben und dadurch, daß dort fast jeder ein Automatikgetriebe hat. Die Wandlerautomaten machen es durch ihre spezielle Charakteristik (wie es genau funktioniert, da müßte ich mich noch einmal schlau machen) möglich, mit relativ wenig Gängen bzw. Fahrstufen auszukommen. Der Einfachheit halber nenne ich sie auch dort Gänge.
Ich erinnere mich da gerade an meine beiden Audis mit ihren Dreistufenautomaten zurück. Bei normalem Fahren hat der Automat immer bei ca. 2700/min hochgeschaltet und landete dann bei 2000/min. Das war bei ca. 40 und ca. 60 km/h laut Tacho. Beim Kickdown hat der Automat im Audi 100 selbst bei Tacho 125 noch in den 2. zurückgeschaltet
Sun Jan 31 17:58:22 CET 2010 | Spiralschlauch11740
@I Need Nos
Kann ich bestätigen. Ich fahre GENAU SO. Heißt, nicht ewig herum dümpeln beim Beschleunigen sondern gleich "hop hop" um nach kurzer Beschleunigsphase so schnell wie möglich den höchsten Gang einzulegen.
Statt lange zu beschleunigen und kurz die Geschwindigkeit zu erreichen die man will, schnell beschleunigen und lang die zu erreichende Geschwindigkeit fahren
Sun Jan 31 18:05:53 CET 2010 | Spiralschlauch11740
Das mit der Automatik trift NICHT zu... Der Großteil hat eine Automatk aber bei langem nicht fast jeder...
Das Prinzip eines Wandlers ist recht einfach.
Du musst dir Vorstellen, dass darin eine Kupplung enthalten ist, welches im Hydrauliköl (ATF) sitzt. So, wenn du stehst, ist eine Fahrstufe der Automatik drin. Damit du aber nicht rabiat losdreschst, ist die Kupplung in dem Augenblick wo du auf der Bremse stehst am schleifen.
Wenn du dann Gas gibst (Drehzahl steigt) schleift die Kupplung. Wenn du also im Wandlerbereich fährst, fährst du eigentlich nur mit schleifender Kupplung beim Benziner.
Mehr gibt es da eigentlich nicht zu beachten/verstehen.
Beim Automaten meiner Mutter (Vorgänger von Volvos "Geartronik") ist es so, dass man z.B. in der 5. Fahrstufe bei 50 km/h bereits in der Brückung ist. Gibt man da leicht Gas, schaltet es schnell zurück.
Es gibt EIN Geräusch, welches ich bei einem Automaten liebe... Alleine aus diesem Geräusch, würde ich eine kaufen, denn das "Phänomän" gibt es nur beim Automaten: Du beschleunigst und während du die Geschwindigkeit erreichst, kannst du vom Gas gehen und beschleunigst trotzdem weiter...
Also quasi beim Beschleunigen niedriger werdende Drehzahlen Und die Geräusche die dabei entstehen finde ich toll
Sun Jan 31 18:12:37 CET 2010 | Achsmanschette51801
Nicht nur Du
Die von i need nos beschriebene Fahrweise ist auch die meine. So kommt es aber auch, daß der 4. Gang bei warmem Motor so gut wie nicht existent ist. 1-2-5 oder 1-2-3-5, so schalte ich.
Sun Jan 31 18:32:19 CET 2010 | i need nos
wir sind nicht zu 100% im Konsens: seitem ich den R32 fahre heißt mein Schaltschema 2-3-6
Sun Jan 31 18:38:13 CET 2010 | Spiralschlauch11740
Na, bei mir 1-3-5
Den 2. Nutze ich kaum
Sun Jan 31 19:25:57 CET 2010 | Faltenbalg9980
Tja, die amis mögen keinen ganz so hohen Topspeed haben, aber ist das wirklich SO wichtig?
Außerdem hab ich lieber vor sich hinblubbernde "hubraummonster" als Zwergensauger die dauernt getreten werden müssen.
Der Jeep wird bei 180 abgeregelt der Pontiac lief 215 wenn ich mich richtig erinnere.
Aja und ich bewege meine Kiste uach alles andere als langsam, meist schnell beschleunigend, dann deswegen auch schnell im höchsten gang. Bei spritmonitir bin ich trotzdem ganz vorne dabei...
1-2-5, 1-3-5 kommt häufiger vor, wenn mir einer im ort auf den Sack geht auch mal 1-5
Sun Jan 31 19:33:26 CET 2010 | Achsmanschette51801
Bei mir kommt eigentlich alles vor. Wenn der Motor noch nicht warm ist, dann normalerweise 1-2-3-4-5, bei warmem Motor am Häufigsten oben genanntes, aber auch 1-5 oder 2-5 kommt durchaus vor. Auf der Landstraße ist es durchaus hilfreich, daß der 2. Gang bis über 100 km/h geht.
Sun Jan 31 19:38:40 CET 2010 | Faltenbalg9980
der 2te hört bei mir bei 95 im Drehzalbegrenzer auf, das ist "lästig"
Sun Jan 31 19:46:54 CET 2010 | Achsmanschette51801
Für Tempo 100 muß ich schon knapp in den roten Bereich hineindrehen, der Begrenzer kommt wimre bei echten 108.
Sun Jan 31 19:48:58 CET 2010 | Faltenbalg9980
wie hocht dreht deiner?
Sun Jan 31 19:52:45 CET 2010 | Achsmanschette51801
Bei 7000/min fängt der rote Bereich an und 7300 ist die Abregeldrehzahl. Und bei Dir?
Sun Jan 31 19:54:07 CET 2010 | Spiralschlauch11740
Mein 2.0l dreht bis max 7.000 U/min (Begrenzer setzt dann ein). Ich glaube bis 100 km/h komme ich damit...
Sun Jan 31 20:07:22 CET 2010 | Faltenbalg9980
6500/6700, immerhin 600 drunter
Sun Jan 31 22:38:04 CET 2010 | Spurverbreiterung28835
Wieso schalten diese Leute, die sich über zu lange Übersetzungen aufregen, nicht einfach 2 Gänge zurück?
Wenn sie lieber viel Lärm und Verschleiß und hohen Verbrauch haben wollen, sollen sie doch einfach mit 150 auf der Autobahn mit dem 3. Gang am roten Bereich fahren...
Für mich gibts nur ein Motto: je länger, je besser!
Die Formel E gabs im Golf und Polo übrigens auch mit 3+E Getriebe, also Höchstgeschwindikeit im 3. Gang, der 4. ellenlanger Schongang.
Find ich wesentlich besser als ein modernes, kurz übersetztes 6Ganggetriebe mit extrem enger Stufung. Das bringt nur weniger Komfort durch mehr Schaltarbeit.
Sun Jan 31 22:54:28 CET 2010 | Antriebswelle135730
Die Übersetzung muss zum Motor uns Auslegung des Fzg. passen: Mein alter BMW mit 5-Gang-Getriebe erreichte seine vmax im 5. (höchsten) Gang im Begrenzer, was auf der BAB zu einem hohen Verbrauch führte. Das genaue Gegenteil mit der selben Konsequenz ist der Mist, wenn die vmax nicht im höchsten Gang erreicht wird (Ist mir beim W204 aufgefallen): Soll ich etwa trotz 6-Gang-Getriebe auf der BAB im 5. Gang mit hoher Drehzahl fahren, weil der 6. Gang zu lang übersetzt ist und - sobald ich schneller als 215 km/h fahren will - zurück schalten?
Am Besten finde ich nach wie vor, wenn das Fzg. im höchsten Gang die vmax erreicht, aber diese noch vor dem roten Bereich erreicht wird. So sollte das normal sein.
Sun Jan 31 23:24:23 CET 2010 | Achsmanschette51801
Ja, das ist der Sinn eines reinen Spargangs und für seinen Zweck ist er eben nicht zu lang übersetzt.
Vielfach ist immer noch abhängig von der Philosophie, die dahinter steht, ob nun eine Spargang verbaut wird oder das Getriebe "nur" Schoncharakter aufweisen soll.
"Lustig" wird es eben, wenn man um die Vmax zu erreichen nicht nur einen, sondern zwei Gänge zurückschalten muß und die Höchstgeschwindigkeit im 3. vom 5 Gängen erreicht. Diese Erfahrung habe ich schon gemacht und wenn ich ehrlich bin, hatte das etwas für sich. Es ist nur halt ungewohnt.
Ich finde es übrigens gar nicht gut, daß meine offizielle Vmax in der Ebene im letzten Gang ungefähr bei Nenndrehzahl ereicht wird. Bei leichtem Bergab dreht er in den roten Bereich und bei stärkerem Bergab in den Begrenzer.
Sun Jan 31 23:26:30 CET 2010 | Antriebswelle135730
Und wo liegt da der Verbrauchsvorteil? Dass man 130km/h bei 1.200 U/min fahren kann?
Sun Jan 31 23:49:23 CET 2010 | KKW 20
Beim Getriebe bevorzuge wie bei so vielen Sachen den Mittelweg oder anders ausgedrückt eine ausgewogene Übersetzung.
Eine zu lange Übersetzung ist dann Mist, wenn dem Krüppel im 4. oder 5. Gang schon an der kleinsten Steigung die Luft ausgeht oder beim Beschleunigen nichts rüber kommt und zurückgeschaltet werden muss damit es weiter geht, daß find ich einfach nur ätzend.
Bei meinen jetzigen 14 und 6 Jahre alten Fahrzeugen brauche ich das nicht, die kann ich in jeder Lebenslage wunderbar schaltfaul bewegen. Deswegen kommt mir aktuell auch kein Opel Neuwagen ins Haus, weil was die ab Werk an Getrieben verbauen ist gelinde gesagt 'ne Katastrophe.
Zu kurz sollte es allerdings auch nicht sein, verursacht einfach nur viel Lärm um nichts und so richtig Spaß macht's auch nicht wenn die Kiste einem das Portemonaie leer säuft.
Mon Feb 01 07:25:16 CET 2010 | bstid20
naja das ist bei mir so: ich benutz immer den tempomat, von daher Konstante geschwindigkeit. Drücke ich nun bei 55 Km/h im BC de reset knopf für den durchschnittsverbrauch zeigt er 7,2 an.... mit dem 5ten Gang...
Bin ich nun auf der BAB und fahre 80 oder 90 und resete dann, zeigt der BC 5,3 ltr an....
vllt liegts daran das die höhere geschwindigkeit den motor weniger belastet als würde man einen 1,4 T wagen bei 50 Km/h bewegen??
nun ja, ist ja egal jetzt am besten rechnet man immer nach nem Volltank den Durchschnittsverbrauch aus, dann weß man wirklich wieviel man Verbraucht....
mfg
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