Sun Sep 30 09:18:33 CEST 2012 | volvosilke | Kommentare (6)
Wer sich in einer aktiven Autoszene befindet, kennt das sicherlich:
Auf Treffen kommen die abenteuerlichsten Schrauberaktionen zustande, mit teilweise waghalsiger Fahrzeug- bzw. Personensicherung. Da liegen Leute unter Autos, die auf zwei rostigen 25-Euro-Baumarkt-Böcken ruhen, es werden ohne passendes Werkzeug Zahnriemen getauscht etc. Private Schrauberhallen sind dermaßen überfüllt mit Müll und Teilen, dass man kaum dazwischen durch passt, um das Auto auf die seit 20 Jahren nicht mehr geprüfte oder gewartete Hebebühne zu fahren.
Dennoch macht man das mit und meistens gibt einem das Ergebnis Recht: Es geht alles gut, die Teile sind getauscht, der Wagen läuft wieder und das zu einem Bruchteil der Kosten, die das Ganze in einer Fachwerkstatt oder gar beim Vertragshändler gekostet hätte.
Manchmal geht es aber auch schief. Zum Beispiel der Zanriementausch auf Bild 2, als beim Zusammenbau die Keilriemen vertauscht wurden und der nun zu kurze Riemen das Lüfterrad dermaßen unter Spannung setzte, dass die Bolzen abrissen und das Lüfterrad im Motorraum herumflog. Ein Glück, dass nichts weiter passierte, aber die anschließende Reparatur war nervig, unnötig und auch nicht gerade billig.
In einer Werkstatt bekommt man Gewährleistung auf diese Arbeiten, wenn diese auch nicht immer druchgesetzt werden kann. Inzwischen gehe ich für die "großen" Sachen (Bremsen komplett, Elektronik etc.) nur noch zum Vertragshändler, für "kleine" Sachen (Ölwechsel etc.) zu einer freien Werkstatt und die ganz Kleinen mache ich weiterhin selbst (habe nur einen beengten Hofstellplatz unter freiem Himmel) oder lasse mir von Bekannten helfen.
Wie handhabt ihr das? Alles selbst, und falls ja, habt ihr dafür eine Halle mit Bühne, Grube etc.? Immer freie Werkstatt? Immer Vertragshändler?
Bei Neuwagen geht man natürlich eher zum Vertragshändler, das ist mir klar. |
Sun Sep 30 10:15:17 CEST 2012 | V8-Junkie
Mach mir (fast) alles selber, funktioniert prima mit zwei Amerikanischen Autos.
Simpel aufgebaut und nur wenig Spezialwkzg. nötig.
Für die Arbeiten hab ich die große Scheune eines Arbeitskollegen zur verfügung.
Für ein paar Sachen wie zb. Fahrwerk vermessen, Elektronik-probs beim Jeep muss
ich die trotzdem die freie Werkstatt aufsuchen.
Die heftigste Schrauberaktion die ich live miterlebt habe war als zwei Intelligenzbestien
versucht haben bei einem BMW E24 den Motor samt Getriebe auszubauen.
Einen Wagenheber jeweils unter Ölwanne und Getriebe. Als sich anmerkte die Ölwanne
sei glaub ich nicht konzipiert das Gewicht des Motors zu tragen, war ich der Ahnungslose.
Keine 30sec später verformte sich die Ölwanne nachhaltig unter dem Gewicht des Motors.
Sun Sep 30 10:30:52 CEST 2012 | Dr Seltsam
Bei mir ist die Rechnung recht simpel, da ich keine Grube habe und keinen Platz, wird alles was unterhalb des Autos an Arbeit anfällt von der Werkstatt erledigt. Zudem alles was länger dauern würde ( gabs zum Glück noch nichts ) oder was wirklich sicherheitsrelevant ist, ich schiel hier besonders richtung Bremsen. Da braucht man aber auch eine Bühne, insofern. Ansonsten mach ich den Rest selber.
Sun Sep 30 13:32:48 CEST 2012 | Achsmanschette51801
Bremsen habe ich auch schon mal selbst gemacht.
Effektiv kommt es aufs Auto an.
Sun Sep 30 18:18:34 CEST 2012 | 124er-Power
Ist das der Club der Langhaarigen ?
Sun Sep 30 19:31:02 CEST 2012 | FranzR
Hi,
die Hebebühne wenn ich schon sehe... Es reicht ja schon wenn es bei meinen Kunden so aussieht, wenn das auch gottseidank selten vorkommt
Da würde ich mal aufräumen, in dieser Müllhalle, aber nicht ohne vorher einen Container zu bestellen
Sun Sep 30 22:12:34 CEST 2012 | Goify
Ist auch bei mir eine Mischung. Ich gleiche den Arbeitsumfang mit meinem Terminkalender und Fähigkeiten ab und entscheide dann, ob Vertragswerkstatt, freie Werkstatt oder selber machen.
Was ich schon gemacht habe sind Dinge wie Wasserpumpe tauschen, neue Bremsscheiben und Beläge oder Federbeine tauschen, auch so Sachen wie Differential abdichten oder die komplette Wartung mache ich selbst. Wo ich kapituliere sind der Wechsel der Zylinderkopfdichtung oder der Querlenker, da muss ein Fachmann ran und dann vorzugsweise eine freie Werkstatt.
Zum Profi gehe ich nur, wenn Spezialkenntnisse nötig sind (Getriebereparatur) oder es Rabattaktionen gibt (HU).
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