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Fri Mar 17 19:14:16 CET 2023    |    notting    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Berufseinsteiger, E-Auto, kaufen

Logo BEV und Berufseinsteiger: Anschaffungskosten? Wo laden?Logo BEV und Berufseinsteiger: Anschaffungskosten? Wo laden?

Hallo!

 

Diese Woche ging der vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing geäußerte Wunsch nach günstigeren E-Autos durch die Presse. Konkret wurden u.a. Berufseinsteiger genannt. Auch ich musste mir als Berufseinsteiger ein Auto kaufen. Versuche mir im Artikel vorzustellen, wie das bei mir gelaufen wäre, wenn ich heute Berufseinsteiger wäre.

 

Vorweg: Insb. Arbeitslose und auch viele andere sind meist sogar noch mehr betroffen als viele Berufseinsteiger. Trotzdem soll es sich im Kern dieses Blog-Beitrags und auch der Kommentare vor allem um Berufseinsteiger drehen, die eben

  • häufig in Kettenzeitverträgen hängen bzw. wenn unbefristet noch keine so langen Kündigungsfristen haben und eher gekündigt werden, wodurch sich eher spontan eine Situation ergeben kann, durch die sie weiter pendeln müssen (mehr dazu weiter unten), als z. B. bei Eltern oder älteren Arbeitnehmern
  • noch nicht sicher wissen wo sie längerfristig wohnen können, oft noch bei den Eltern wohnen, also oft ein Umzug in naher Zukunft wahrscheinlich ist schon weil der Platz bei den Eltern nicht mehr reicht.

 

Nach dem Studium bin ich wg. der Wirtschaftskrise aus dem 1. Jahr während der Probezeit gekündigt worden. Hatte damals eine sehr alte Karre. Vom Wert her dürfte das heute einem Zoe 22kWh (also nicht wirklich schnellladefähig) mit Kaufakku entsprechen, wenn überhaupt. Im Winter wäre die Reichweite sehr knapp gewesen (100km/Tag, viel Autobahn, will aber nicht soviel Zeit auf der Straße verbraten, sondern mit Überstunden zusätzl. freie Tage machen).

Es gab sogar eine eigene Garage für das Auto. Allerdings hätte man, wenn mein Opa damals schon ein E-Auto gehabt hätte, die Leitung erstmal durch einen Elektriker auf meine Eltern umklemmen lassen müssen, weil mein Stromverbrauch die Rente meiner Großeltern zieml. strapaziert hätte und es sicher keinen MID-Stromzähler gegeben hätte (bzw. meine Großeltern sich sicher geweigert hätten wg. mir einen günstigeren Tarif mit höherer Grundgebühr zu nehmen, weil sie unbedingt beim Grundversorger sein wollen). Und als ich später eine eigene Wohnung im Haus hatte, hätte man nochmal umklemmen müssen.

 

War dann wieder ein paar Monate arbeitslos ohne jegl. Alg. Während dem nächsten Job (80km/Tag) habe ich ca. 14kEUR in ein neues Benzin-Auto investiert (das ich übrigens heute noch fahre). Kurz darauf wurde ich außerhalb der Probezeit gekündigt. Danach musste ich mal eben doppelt soviel fahren (160km/Tag). Wg. Kettenzeitvertrag wusste ich nie, ob sich ein Diesel lohnt. Umziehen ging nicht weil ich mich um meine Groß-/Eltern kümmern muss. Als ich dachte ich werde entfristet, wurde ich nicht verlängert :-(

>1,5 Jahre gesucht, nix näheres gefunden. Sondern wieder 160km/Tag, nur in eine ganz andere Richtung. Dank Corona-Home-Office ist mein Benziner den ich die ganze Zeit gefahren habe nun wieder besser als ein Diesel für meine Situation.

 

Beim BEV: Entweder mit den ganzen Kollegen die in einer ähnl. Situation sind um die heute 2 Ladepunkte streiten, wo man nur zu teuren normalen öffentl. Ladetarifen laden kann (falls man überhaupt auf dem Firmengelände parken kann, habe ich auch schon erlebt) oder Auto verkaufen (->Verlust) und eines mit noch mehr Reichweite kaufen. ID.3, Zoe und Kona/Niro fallen hier wg. der offiziellen Anhängelast raus, weil ich immer wieder auch einen Anhänger ziehen muss (bei meinem Verbrenner war ich übrigens später froh keinen LPG-Umbau gemacht zu haben -> teures Problem mit großzügiger Kulanz vom Hersteller).

 

Heute muss ich dank Corona-Home-Office (und weil ich schon gut eingelernt bin in meine aktuelle Tätigkeit und schon einiges an Berufserfahrung auch aus früheren Jobs habe) nur selten ins Büro, aber wenn, dass eher kurzfristig und dringend. Oder ich komme spät abends von einer Dienstreise ans Büro, stelle das Dienstauto ab und will zügig heimfahren. Kann aber nicht tagelang die Ladesäule dort mit meinem Privatauto blockieren.

 

D.h. wenn damals die BEV-Situation so gewesen wäre wie heute aber mit Quasi-BEV-Zwang, wäre ich richtig gearscht gewesen. Und ich bin gespannt, wie langsam die BEV-Gebrauchtpreise fallen werden, insb. wenn der Akku noch recht gut ist (und die HPC-Leistung noch nicht gedrosselt wurde)...

 

Wie wäre das eurer Meinung nach bei euch gelaufen, wenn ihr damals in der heutigen Situation mit dem BEV-Angebot gewesen wärt? Oder seid ihr gerade Berufseinsteiger und wollt eigentlich ein BEV?

 

notting

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