Sun May 21 18:20:35 CEST 2023 | notting | Kommentare (0) | Stichworte: E-Auto, laden, Volksfest
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Hallo!
Anfang April sind die Corona-Maßnahmen ausgelaufen. Es gibt nun endgültig kein halten mehr auch was Volksfeste angeht. Leider muss die E-Mobilität nun immer mehr unter Volksfesten leiden.
Insb. ab Ende 2019 wurden immer mehr komplett neue BEV-Modelle vorgestellt, die mehr Reichweite/Ladeleistung und/oder größer waren (und mehr offizielle Anhängelast hatten) als z. B. ein Zoe, aber billiger waren als bisherige BEV mit derartiger Reichweite/Ladeleistung, Anhängelast & Co. Der ID.3 (seit Ende 2019 kaufbar) relativ lange gebraucht, bis er die öffentliche freiwillige Beta-Phase beendet hatte (bei VW „First-Movers-Club“ genannt). Irgendwann nach Fasnacht 2020 war dann erstmal länger Corona-Zeit, also vor allem im ersten Jahr nicht soviel mit Volksfesten. Schon während Corona ist aber die BEV-Anteil bei den Neuzulassungen immer stärker nach oben gegangen.
Wo sollen nun Volksfeste und BEV etwas miteinander zutun haben? Nun, bekanntermaßen fahren viele auch mit dem Auto zu Volksfesten. Also gibt’s gerade bei Volksfesten mehr BEV-Fahrer, die öffentlich laden wollen. Außerdem werden für Volksfeste (aber auch Zirkusse & Co.) gerne Parkplätze gesperrt, weil dort die eigentliche Veranstaltung ist. Und auf Parkplätzen werden gerne Ladesäulen aufgestellt.
Wie sieht nun die Realität aus? Je nach dem wo das Volksfest bei uns ist, sind entweder 3x 22kW Typ2 + 1x CCS >70kW gesperrt oder an einer anderen Stelle 2x 22kW Typ2. Und nie steht z. B. auf der EnBW-Webseite, dass die Säule defekt oder belegt wäre, sondern sie steht als frei drin. Gerade bei wenn die 2x 22kW Typ2 gesperrt sind, werden sich die Leute freuen. Denn wegen einem total idiotischen neuen ÖPNV-Konzepts mit einer total bescheuerten Einbahnstraßen-Regelung müssen sie große Umwege durch viele Ampeln mit bescheuerter Abstimmung fahren. Der Parkplatz mit 3x 22kW Typ2 + 1x CCS >70kW bietet immerhin einiges an Lademöglichkeiten (wenn er nicht gesperrt ist) und es gibt immerhin ein paar weitere bessere Ladesäulen in der Ecke, aber:
Wer fährt schon so weit zu einem so kleinen Volksfest, dass er laden muss?! Richtig ist natürlich, dass ich nicht in der Nähe der Wies’n oder des Wasens wohne. Es gibt bei uns also bei weitem nicht so große Volksfeste wie dort. Allerdings belegen die Volksfeste bei uns meist auch die nicht ganz so kleine Innenstadt und/oder den größten städtischen Parkplatz, der kein Parkhaus etc. ist. D.h. in Relation gibt’s hier schon recht viele Besucher. Einerseits aus der nahen Großstadt (von dort kommen auch viele mit dem Auto) und andererseits auch, weil viele die Volksfeste als Anlass nehmen, neben dem Volksfest auch ihre Verwandte in der Stadt bzw. näheren Umgebung zu besuchen (i.d.R. ohne Übernachtung) bzw. mit ihnen zusammen auf’s Volksfest zu gehen. Wenn jmd. von weiter herkommt um ein Volksfest zu besuchen, kommen die immer öfter aus den ca. 80km entfernten Großstädten, heißt viel Autobahn-Anteil auf der Strecke hierher. Weil dort verdient man i.d.R. mehr Geld als hier (oder ist nach dem Studium dort geblieben) und hat deswegen eher ein E-Auto. Oder man hat eines beim dortigen Car-Sharing gemietet, die aber oft eine eher geringe Reichweite haben. Wenn man wenig Reichweite hat, wird man hier aber laden wollen. Und gerade die kleinen BEV werden auf der Autobahn schnell zu Stromschluckern und sind oft nicht wirklich HPC-fähig. Die bei ca. 100kW beginnende und einigermaßen gleichmäßig abfallende Kurve des Peugeot e-208 und Geschwister ist da eher selten. Von langsamerer Ladetechnik wie im Zoe mit 50kW CCS-Option ganz zu schweigen.
Trotzdem finde ich, dass bei Volksfesten darauf geachtet werden muss, bei Bedarf mobile Lademöglichkeiten bereitzustellen (zur Not mit Pufferakku) und auch auf der Webseite des Volksfests beim Thema Anfahrt klar darauf hinzuweisen, wo das ist und welche Abrechnungsmöglichkeiten bzw. Ad-hoc-Tarif es gibt. Die Stromversorgung der Aussteller-Wohnwägen klappt schließlich auch. Außerdem müssen durch Volksfeste blockierte Ladesäulen als defekt in den Apps markiert werden. „Belegt“ könnte so interpretiert werden, dass man evtl. doch hinfahren kann (auch wenn das 1% Ladezustand am Ziel bedeutet) und bei ausgeschaltetem Fahrzeug nur warten muss, bis einer wegfährt. |
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