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Sun Mar 13 20:07:16 CET 2022    |    notting    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: E-Auto, Politik, Spritpreis

Logo Spritpreis-Panik in der Politik - Tempo 100 & Co.Logo Spritpreis-Panik in der Politik - Tempo 100 & Co.

Hallo!

 

Oh, der Spritpreis ist wegen höherer Nachfrage durch immer stärker wegfallende Corona-Maßnahmen stark gestiegen. Und dann kam noch dieser Krieg dazu. Tempo 130, nein 100!!!11!!1einseinseins

Schauen wir uns das mal an.

 

Was soll denn dieser Artikel im Bereich Hybrid & Elektro? Das wird gegen Ende des Artikels klar, versprochen.

 

Die Presse überschlägt sich schon wegen Aussagen der üblichen Verdächtigen (in chronologischer Reihenfolge der Artikel):

 

https://www.heise.de/.../...00-und-weniger-Mehrwertsteuer-6545854.html

Zitat:

Ein Tempolimit von 100 km/h auf der Autobahn und 80 außerorts, wie es unter anderem auch von Umweltverbänden und Linkspartei als Antwort auf die Krise gefordert wird, [...]

Selbst der Koalitionsvertrag wird in Frage gestellt:

https://www.heise.de/.../...dsee-Tempolimit-als-Ausgleich-6547467.html

Zitat:

Die FDP schlägt vor, angesichts hoher Preise mehr Öl und Gas zu fördern. Die Grünen prüfen das – und fordern im Gegenzug ein Tempolimit auf Autobahnen.

Warum ein allg. Tempolimit vor allem inzwischen Unsinn ist, habe ich u.a. in https://www.motor-talk.de/.../...tempo-130-abstimmen-t6586388.html?... geschrieben.

 

Aber jetzt schauen wir uns die aktuellen Preise mal ganz nüchtern an:

https://www.adac.de/.../

Zitat:

Das teuerste Tankjahr ist bisher das Jahr 2012. 159,8 Cent pro Liter Super E10 und 147,8 Cent pro Liter Diesel mussten die Autofahrer im Jahresdurchschnitt zahlen.

Bei einer normalerweise angestrebten Inflation von 2%/Jahr müsste man heute ca. 1,948EUR/l zahlen, wobei da noch keine CO2-Steuer drin ist. In der selben Quelle steht, dass der selbe Sprit im 2022 im Jan. 1,670EUR/l und im Feb. 1,742EUR/l gekostet hat. Wir wären im Februar wenn die Inflation wie angestrebt gewesen wäre also immernoch _deutlich_ unter dem Jahresdurchschnitt von vor 10 Jahren.

Kann mich nicht erinnern, dass es 2012 derartige Forderungen wie in den Artikeln gab.

 

Zudem ist heute einiges anders. Es gibt inzw. einigermaßen Konkurrenz durch E-Autos, die (auch) mit Strom aus dem Stromnetz oder idealerweise mit Strom aus der eigenen Solaranlage fahren können. Und es gibt auch mehr Häuser mit Wärmepumpe, die ggf. auch Strom aus der eigenen Solaranlage nutzen.

Zudem wird nun dank Corona viel mehr im Home-Office gearbeitet, also weniger mit dem Auto gefahren.

All das senkt die Nachfrage nach Sprit, wodurch auch diejenigen indirekt profitieren, die auf den Sprit noch angewiesen sind.

Beim Diesel hatten wohl zuviele Öl-Zentralheizungsbetreiber zu lange gewartet, weswegen dort die Nachfrage gerade besonders hoch ist, sodass Diesel pro Liter gerade teurer als übl. Benzinsorten sind. Das wird sich bald wieder erledigt haben.

 

Mir ist klar, dass viele Leute darauf angewiesen sind mit dem Auto zu fahren. Trotzdem ist das Problem ist aktuell eher, dass sich die Leute an die günstigen Spritpreise Mitte/Ende der 2010er bzw. Corona-bedingt Anfang der 2020er Jahre gewöhnt haben. Und statt sich zu freuen, dass die Spritpreise jetzt erst wieder sich dem annähern, wie es bei einer normalen Preisentwicklung ungefähr gelaufen wäre, meckern sie, dass es jetzt so schnell geht, nur weil ein Sondereffekt wegfällt der für günstigeren Sprit sorgt und einer dazukommt, der für teureren Sprit sorgt.

Will damit sagen, dass die Politik die letzten Jahre hätte nutzen sollen die Situation gerade für Pendler zu entschärfen. Z. B. a) durch Maßnahmen gegen unsinnige Jobkonzentration in Großstädten, damit die Leute nicht mehr soweit fahren müssen, was zudem dem überteuerten Wohnungsmarkt dort entgegenwirkt und b) Mobilität auch für diejenigen bezahlbar und praktikabel nutzbar bleibt, die kein Eigenheim + Solaranlage + Home-Office haben und immernoch aktuell kein bezahlbares und auch längerfristig[1] praktikabel nutzbares gebrauchtes E-Auto finden. Vor allem durch den Chipmangel und die von den Staaten wegen dem Umweltschutz schon fast erzwungene Nachfrage an E-Autos. Für solche Konstellationen ein E-Auto zu empfehlen nur weil der Sprit gerade teuer ist, macht nicht soviel Sinn. Zumal die Öl-/Gaspreise auch auf die Strompreise einen gewissen Einfluss haben: https://www.motor-talk.de/.../...uswirkungen-auf-e-autos-t7247113.html

 

Denn sobald die Politik merkt, dass die Steuereinnahmen durch Sprit sinken, sind garantiert (mind.) die E-Auto-Fahrer dran. Sicher auch die E-Auto-Fahrer, die aktuell mit achso günstigem Strom angeben.

 

notting

 

[1] Z. B. wenn man wegen einem ungewollten Jobwechsel etc. plötzlich weiter fahren muss, für die eigenen Anwendung ausreichende offizielle Anhängelast, Größe, etc. braucht usw.

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Ergänzung von notting am Mon Mar 14 18:08:56 CET 2022

In Frankreich werden ab 1.4.2022 vier Monate lang beim Bezahlen von Sprit an der Tankstelle 0,15EUR/l abgezogen, die vom Staat bezahlt werden. Man sieht es nicht auf den Preistafeln oder Zapfsäulen. Im April ist wieder Präsidentenwahl und Macron will nochmal.

 

In Deutschland soll was ähnliches kommen.

 

notting

Ergänzung von notting am Sat Mar 19 09:41:53 CET 2022

https://www.haufe.de/.../...nahmen-im-entlastungspaket_168_561928.html

Grundfreibetrag und Arbeitnehmer-Pauschbetrag wurden um ein paar 100EUR angehoben.

Vom höheren Grundfreibetrag profitieren alle, die mehr zu versteuern haben als der vorherige Grundfreibetrag. Da es wenn man an der richtigen Stelle ein Kreuz setzt eine Günstigerprüfung für Kapitalerträge gibt, profitieren auch diejenigen mit Kapitalerträgen, die unter dem dortigen Freibetrag sind. Wenn man über viele Jahre spart, kann einiges an Erträgen zusammen kommen. Aktuell betrifft das u.a. ETFs, gibt aber auch schon wieder Gerüchte, dass die "normalen" Zinsen angehoben werden sollen.

 

Desweiteren gibt's rückwirkend ab dem Steuerjahr 2021 eine Mobilitätsprämie für diejenigen die >20km pendeln müssen, mit allen Werbungskosten zusammen über den Arbeitnehmer-Pauschbetrag kommen, aber unter dem Grundfreibetrag liegen: https://www.haufe.de/.../...-anlage-mobilitaetspraemie_164_558546.html

 

Staatliche Entlastungen sind also unterwegs. Leider geht das mit der CO2-Steuer offenbar wie geplant weiter.

 

notting

Ergänzung von notting am Sat Mar 19 09:55:15 CET 2022

Gute Erklärungen zu den aktuellen Entwicklungen beim Spritpreis: https://www.augsburger-allgemeine.de/.../...n-das-sein-id62077551.html

Insb. bei kleinen Tankstellen muss die alte Ware erst verkauft werden, bevor sie die Preise nennenswert senken können bzw. sie die neue Ware dann zu einem niedrigeren Preis kaufen können.

Und solange z. B. die ganzen Ölheizungstanks noch befüllt werden, wo erst länger abgewartet wurde, dass es wieder billiger wird und dann trotz hoher Preise im Tank eng und somit doch bestellt wurde, wird insb. der Dieselpreis nicht sinken.

 

Noch eine kleine Ergänzung, die ich schon im Blog-Artikel hätte schreiben sollen, aber vergessen habe:

Ich hoffe, dass gerade diejenigen die recht weit mit dem Auto pendeln müssen immernoch von Home-Office-Regelungen profitieren und alle anderen die Chance haben über Überstungen zusätzliche freie Tage zu bekommen.

Alle anderen drücke ich die Daumen, dass spätestens nach einer sehr teuren Tankfüllung der Sprit so lange reicht, bis die Preise wieder deutl. gefallen sind.

 

Übrigens: Heute morgen ist der Sprit an meiner Lieblingstanke fast 0,10EUR/l billiger als gestern.

 

notting

Mon Mar 14 01:16:20 CET 2022    |    Martyn136

Ich finde das Problem mit den Umweltverbänden ist immer das sie völlig überzogene Forderungen stellen, die eine reine Schickane dastellen. TNachts um 1 Uhr auf einer fast leeren Autobahn mit Tempo 100 dahinschleichen zu müssen wäre nun wirklich reine Schickane. Das ist genauso sinnlos wie das man letzten Winter Ungeimpften verboten hat ihre Wohnung zu verlassen um allein zum Geldautomaten oder Zigarettenautomaten zu gehen.

 

Über eine vernünftige Forderung, sagen wir mal täglich von 7-20 Uhr Tempo 120 auf Autobahnen und Tempo 90 auf Landstrassen, könnte man durchaus reden.

 

Allerdings hat in den letzte Jahren der Staat eben sehr viel Vertrauen verspielt. Im Grunde kann man dem Staat leider nicht mehr vertrauen. Weil es sich eingbürgert hat einmal eingeführte Verbote niemals mehr abzuschaffen, sondern ganz im Gegenteil, höchstens in einer Salamitaktik sie Scheibchenweise zu verschärfen.

 

Ansonsten kann man in Deutschland sicher nicht behaupten das der Sprit die letzten Jahr zu billig war. Denn zusammen mit Dänemarkt und Grossbritannien hat Deutschland die höchsten Spritpreise und auch die höchsten Strompreise weltweit!

 

Überall in unseren Nachbarländern, nicht nur in Osteuropa, sondern auch in Österreich, Frankreich, Luxemburg und Belgien sind sowohl Sprit als auch Strom deutlich günstiger. Sogar im Höchstlohnland Schweiz sind Sprit und Strom günstiger als in Deutschland. Und in den Industrieländern ausserhalb Europas wie USA und Kanada sind die Spritpreise und auch Strompreise noch viel günstiger.

 

Finde die bis für wenigen Wochen üblichen 1,609...1,659 €/l für Diesel, 1,669...1,719 €/l für Super E10 und 0,29...0,33 €/KWh waren keinesfalls zu billig, sondern im internationalen Vergleich eh schon sehr teuer. Aber eben noch eträglich.

 

Wenn man die Preise in Relation zum Einkommensnivau und Sozialleistungsniveau setzen würde, dann wären eher so 1,349...1,399 €/l für Diesel und Super E10 und so 0,18...0,22 €/KWh für Strom fair.

Mon Mar 14 08:21:50 CET 2022    |    Goify

Ich finde, die Forderungen der Umweltverbände sind viel zu lasch. Mehr als ein wenig Mimimi vernehme ich da nicht. Deutschland muss seinen Energieverbrauch auf das Niveau von 1990 senken und dann sukzessive durch erneuerbare Energien ersetzen. Mit dem heutigen Energieverbrauch ist das nicht möglich, will man nicht das gesamte Land verspargeln und verspiegeln (Wind- und Solarstrom) und zudem Pufferakkus in unvorstellbarer Größe installieren.

Sprit ist teuer, dann muss man eben weniger und sparsamer fahren - so einfach ist es. Und wer einen Job weit weg seiner Heimat angenommen hat, kann das ja spielend mit dem enorm hohen Gehalt kompensieren. (minimale Ironie)

Mon Mar 14 08:50:51 CET 2022    |    Diabolomk

Der hohe Spritpreis wird da schon für eine Regulierung sorgen.

Tempolimits helfen nur bedingt, die Einhaltung ist das eine Problem. Aber klar versucht eine gewisse Lobby das jetzt umzusetzen.

Mon Mar 14 09:14:15 CET 2022    |    Standspurpirat134054

Wer das Geld fürs Benzin nicht hat, kann doch problemlos 100 fahren? Was hindert all die Menschen daran spritsparend zu fahren?

 

Der Knackpunkt ist: Die GrünInnen haben soviel Kreide in den letzen 2 Wochen fressen müssen, dass sie jetzt unbedingt das TL auskotzen müssen, um nicht völlig blank vor ihren Wählern stehen.

 

@Goify: Der Primärenerigeverbrauch in D ist aktuell geringer als 1990....

Mon Mar 14 09:25:47 CET 2022    |    Goify

Zitat:

@Amen schrieb am 14. März 2022 um 09:14:15 Uhr:

@Goify: Der Primärenerigeverbrauch in D ist aktuell geringer als 1990....

Tatsächlich. Dann ist das ja schon mal geschafft. Fehlt nur noch, dass die Energiewende eingeleitet wird. Bisher kann man sie ja als komplett gescheitert betrachten. 16 % erneuerbare Energien ist schon wirklich so richtig wenig und da ist die Müllverbrennung sogar schon enthalten.

Mon Mar 14 10:02:55 CET 2022    |    Standspurpirat134054

Die Energiewende ist selbst unter Greta-Bedingungen ein Projekt von Jahrzehnten, wenn sie denn überhaupt möglich ist.

 

Damit rettet man nicht den nächsten Winter oder kappt Putin jetzt die Geldzufuhr. Das ist doch alles Ablenkung von der Tatsache, dass man aktuell nicht viel mehr machen kann als andere fossile Quellen anzuzapfen.

Mon Mar 14 10:18:59 CET 2022    |    Diabolomk

Zitat:

@Amen schrieb am 14. März 2022 um 09:14:15 Uhr:

Wer das Geld fürs Benzin nicht hat, kann doch problemlos 100 fahren? Was hindert all die Menschen daran spritsparend zu fahren?

 

Der Knackpunkt ist: Die GrünInnen haben soviel Kreide in den letzen 2 Wochen fressen müssen, dass sie jetzt unbedingt das TL auskotzen müssen, um nicht völlig blank vor ihren Wählern stehen.

 

@Goify: Der Primärenerigeverbrauch in D ist aktuell geringer als 1990....

Bzw. nicht ausgeben will.

Ich fahre zur Arbeit auch nur Minimum Tempo ohne jmd. aufzuhalten. Erfreue mich an 4l Werten meiner Benziner.

Alles kein Problem.

Mon Mar 14 11:25:58 CET 2022    |    Tarnik

Angesichts der momentanen Lage, ist gegen Einschränkungen nichts einzuwenden, auch ein Sonntagsfahrverbot ist ja schon im Gespräch, aber natürlich sollte es Sinn- und zweckmäßig sein.

Mon Mar 14 15:58:31 CET 2022    |    SUV-Fahrer

Zitat:

@Tarnik schrieb am 14. März 2022 um 11:25:58 Uhr:

Angesichts der momentanen Lage, ist gegen Einschränkungen nichts einzuwenden, auch ein Sonntagsfahrverbot ist ja schon im Gespräch, aber natürlich sollte es Sinn- und zweckmäßig sein.

Angesichts welcher Lage :confused:? 103 USD für den Barrel Brent ist doch noch nicht dramatisch, auch 2012/2013 war der der Ölpreis schon auf einem ähnlichen Niveau bzw. inflationsbereinigt sogar deutlich darüber ;).

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Mon Mar 14 16:10:54 CET 2022    |    Diabolomk

Ein bisschen Selbstverantwortung sollte schon sein.

Kein Tempolimit durch die Hintertür, das bleibt im Zweifel bestehen.

Mon Mar 14 17:01:03 CET 2022    |    Goify

Das Tempolimit kann sich jeder selbst auferlegen. Aber was ist mit den Leuten, die auch sparsam mit Sprit umgehen sollten, trotzdem Tempo 200 mit einem SUV fahren? Diese Menschen können sich zwar ihren Lebenswandel finanziell leisten, sonst aber ebenfalls nicht. Also mit welchem Recht verbrennen sie unsere Ressourcen?

Mon Mar 14 17:34:53 CET 2022    |    Diabolomk

Ach, da sind meines Erachtens Kleinigkeiten.

Die Masse hat andere Probleme. Und die gilt es einzufangen. Stau, Nichteinhaltung des Rechtsfahrgebotes. Abstände …

Gerade da wäre ein regulierter Verkehrsfluss von Bedeutung. Da höre ich nichts.

So lange da nichts gemacht wird, will ich von Tempolimit nichts hören.

Ich kann sparsam fahren, werde nicht bedrängt und behaupte das darstellen zu können.

Warum interessiert es keinen an der Stelle?

Staus vermindern, LKWs die endlich Abstände halten etc.

Hier wird nur von oben abgeschnitten und bei den Alltagsproblemen nichts gemacht.

Würde das einen Stellenwert haben, dann wäre ich auch beim Tempolimit. Aber so NICHT!

Mon Mar 14 17:54:45 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 14. März 2022 um 01:16:20 Uhr:

Über eine vernünftige Forderung, sagen wir mal täglich von 7-20 Uhr Tempo 120 auf Autobahnen und Tempo 90 auf Landstrassen, könnte man durchaus reden.

Da wo Tempo 120 tagsüber vielleicht sinnvoll sind, gibt's das bereits. Und bei 90km/h auf der Landstraße kommt man erst recht nicht an LKW mit 80km/h vorbei -> noch gefährlichere Überholmanöver.

 

notting

Mon Mar 14 18:00:34 CET 2022    |    Goify

Die LKW dürfen mit großzügiger Toleranz eh nur 70 fahren. Mit 90 (also knappe Tacho 100) kommt man daran schon vorbei. Geht ja in Frankreich auch.

Mon Mar 14 18:06:27 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 08:21:50 Uhr:

Ich finde, die Forderungen der Umweltverbände sind viel zu lasch. Mehr als ein wenig Mimimi vernehme ich da nicht. Deutschland muss seinen Energieverbrauch auf das Niveau von 1990 senken

Ist recht einfach: Wie es damals meist praktiziert wurde, soll ein Ehepartner wenn Kinder da sind nicht mehr arbeiten. Dadurch müssen die Kinder auch nicht mehr von den Tageseltern zu x Vereinen pro Woche gekarrt werden, damit sie irgendwie beschäftigt sind. Und wieder kleinere Schulen und Krankenhäuser auf dem Land bauen, dadurch werden für viele die Wege kürzer, insb. für Schüler bzw. Besucher. Bzw. Supermärkte wieder in die Wohngebiete.

Die Leute sollen auch nicht mehr soweit wegziehen, damit sie ihre Eltern besser selbst pflegen können, damit man nicht mehr soviele Pflegedienste braucht.

 

Und alle rausschmeißen, die sicher nicht da wären, wenn sie oder ihre Ahnen nach 1990 nicht nach Deutschland gekommen wären.

 

Sprich da beißen sich gewisse Wünsche in den Schwanz.

 

notting

Mon Mar 14 18:07:08 CET 2022    |    Lewellyn

LKWs auf Landstraße fahren 60. *hüstel*

 

Es geht bei dem Tempo 100 um Energieeinsparung.

Der Energieverbrauch jedes Autos ist bei Tempo 100 geringer als bei jeder anderen Geschwindigkeit größer 100.

 

Also gibt es, wenn Energieeinsparung das Ziel ist, kein Argument dagegen.

Die Energieeinsparung auf leeren Autobahnen Sonntags morgens bei Tempo 100 ist dieselbe wie auf voller Autobahn Freitag Nachmittag.

Mon Mar 14 18:08:06 CET 2022    |    Goify

ät notting:

Deine Vorschläge hören sich sinnvoll an. Aber stimmt, manches widerspricht sind dann. Allein das Wort "Bauen" ist schon mal schlecht für das Klima.

Mon Mar 14 18:10:53 CET 2022    |    Diabolomk

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 17:01:03 Uhr:

Das Tempolimit kann sich jeder selbst auferlegen. Aber was ist mit den Leuten, die auch sparsam mit Sprit umgehen sollten, trotzdem Tempo 200 mit einem SUV fahren? Diese Menschen können sich zwar ihren Lebenswandel finanziell leisten, sonst aber ebenfalls nicht. Also mit welchem Recht verbrennen sie unsere Ressourcen?

Tja, da hilft auch kein Tempolimit. Diese Dinger müssen anderweitig unterbunden werden. Wir haben in der Bekanntschaft viele mit den Dingern. Autobahn fahren die kaum. Wie will man das mit einem Tempolimit unterbinden?

Es is nicht damit geholfen, wenn man denen auf der einmaligen Urlaubsfahrt das Tempo verbietet. Das Klientel fliegt eh.

Mon Mar 14 18:22:12 CET 2022    |    Goify

Flugzeugreisen sollte man eh nur noch auf geschäftliche Erfordernisse reduzieren. Meine einzigen Jetflüge waren beruflich notwendig. Privat habe ich kein Recht zu Fliegen.

Mon Mar 14 19:51:35 CET 2022    |    Chattengau

Anfang der 80er sang "Markus": und kost´Benzin auch 3,10 DM, sch... egal- es wird schon gehn´" . Solange der dt. Michel es selbst in der Hand hat, m ü s s e n wir auch mit dem Preis leben (lernen). Umkehrschluss: Bitte, dann halt nur 100 Klamotten oder: halt schneller = mehr Aufwand. Heilands Säckle: WIR ALLE müssen in das Täschele greifen, jeder kann durch Tempo-Reduzierung für sich sein Tempo/seinen Verbrauch anpassen.

Mon Mar 14 21:02:53 CET 2022    |    A-380

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 14. März 2022 um 18:10:53 Uhr:

Tja, da hilft auch kein Tempolimit. Diese Dinger müssen anderweitig unterbunden werden. Wir haben in der Bekanntschaft viele mit den Dingern. Autobahn fahren die kaum. Wie will man das mit einem Tempolimit unterbinden?

Es is nicht damit geholfen, wenn man denen auf der einmaligen Urlaubsfahrt das Tempo verbietet. Das Klientel fliegt eh.

Klingt mir eher nach einer Neiddebatte, oder nach "Was ich schlecht finde, gehört verboten".

Vielleicht gibt es auch gute Gründe ein SUV zu fahren.

Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, unserer Gesellschaft wird nicht immer offener und toleranter, sondern entwickelt sich mehr und mehr in exakt die andere Richtung.

Mon Mar 14 21:14:00 CET 2022    |    Goify

Aber wie verschiedene Wissenschaftler und Philosophen sagen, darf es erlaubt sein, Fahrer solcher Fahrzeuge als wenig intelligent zu bezeichnen. Diese Drastizitenz hilft vielen, damit ihr Kopf eingeschaltet wird.

Mon Mar 14 21:16:16 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 21:14:00 Uhr:

Aber wie verschiedene Wissenschaftler und Philosophen sagen, darf es erlaubt sein, Fahrer solcher Fahrzeuge als wenig intelligent zu bezeichnen. Diese Drastizitenz hilft vielen, damit ihr Kopf eingeschaltet wird.

Bevor ich im Home-Office war habe ich die gesparte Zeit genutzt um zusätzl. freie Tage machen zu können, also garnicht ins Büro fahren zu müssen. Bei >160km/Tag kommt da was zusammen. Jetzt muss ich nur noch selten ins Büro.

Würde sagen Zeit sparen ist hier unterm Strich die intelligentere Lösung.

 

notting

Mon Mar 14 22:05:16 CET 2022    |    Goify

Das heißt, um viel Zeit zu sparen, fährst du so schnell wie es der Verkehr zulässt und dein Auto schafft?

Tue Mar 15 02:46:17 CET 2022    |    Martyn136

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 14. März 2022 um 18:07:08 Uhr:

Es geht bei dem Tempo 100 um Energieeinsparung.

Der Energieverbrauch jedes Autos ist bei Tempo 100 geringer als bei jeder anderen Geschwindigkeit größer 100.

 

Also gibt es, wenn Energieeinsparung das Ziel ist, kein Argument dagegen.

Die Energieeinsparung auf leeren Autobahnen Sonntags morgens bei Tempo 100 ist dieselbe wie auf voller Autobahn Freitag Nachmittag.

Trotzdem gibt es auch beim Thema Energieeinsparung eine Grenze zur Schickane.

 

Weil bei 80 km/h auf der Autobahn und 60 km/h auf der Landstrasse würde man noch mehr sparen. Oder wenn man private PKW ganz verbieten würde. Wobei man dann auch abseits des Strassenverkehrs Verbote erlassen könnte, z.B. Verbot von benzingetriebenen Gartengeräten wie Rasenmähern, Verbot von Flugobst in Supermärkten, etc. aber das würde dann mehr oder weniger in den totalen Verbotsstaat führen.

Tue Mar 15 03:13:41 CET 2022    |    Martyn136

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 22:05:16 Uhr:

Das heißt, um viel Zeit zu sparen, fährst du so schnell wie es der Verkehr zulässt und dein Auto schafft?

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war, gebe ich zu das ich das schon manchmal mache.

 

Oft ist es nichtmal Absicht, sondern nach einen langen 9-11 Stunden Arbeitstag will ich oft einfach nur möglichst schnell heim. An den Spritverbrauch denke ich da nicht, sodern eher nur daran endlich unter der Dusche zu stehen, oder endlich ein Abendschläfchen zu machen, oder endlich an den Badesee zu gehen, etc.

 

Und wenn ich mal an den Spritverbrauch denke ist es mir ehrlich gesagt auch egal. Ob ich auf einer 40km Heimfahrt nun 800ml mehr oder weniger Sprit brauche macht selbst bei den aktuellen teuren Spritpreisen nichtmal 1,80€ aus.

 

Und ich gebe zu manchmal fahre ich auch mit Absicht schnell, vorallem seit dem Lockdown. Denn das ist irgendwie noch die einzige Sache von den Sachen die Spass macht, und auch im Lockdown möglich war. Alles Andere was Spass macht wurde entweder komplett geschlossen, oder mit soviele Auflagen versehen das es keinen Spass mehr macht. Und seit den völlig übertriebenen Corona-Restriktionen in Deutschland fühle mich ohnehin nicht mehr als Bürger sondern eher als Outlaw.

 

Nicht nur viele normale Bürger inzwischen Outlaws, sondern auch viele ehemalige Spitzenpolitiker.

Tue Mar 15 12:02:53 CET 2022    |    Mazda626Mike

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 18:22:12 Uhr:

Flugzeugreisen sollte man eh nur noch auf geschäftliche Erfordernisse reduzieren. Meine einzigen Jetflüge waren beruflich notwendig. Privat habe ich kein Recht zu Fliegen.

Hört sich an wie : Essen könnte man ja auch verbieten oder Reisen überhaupt wie in der DDR oder Heizen verbieten .

 

Mein Gedanke :

Vielen ist es eigentlich egal was Benzin kostet , sonst würden sie ja nicht 160 fahren .

 

Mein Vorschlag :

Wer ein KFZ besitzt , welches weniges als den Durchschnittsverbrauch braucht , bekommt je nachdem wieviel unter Durchschnittsverbrauch zb 100 , 200 , 300 E jährlich überwiesen anstatt KFZ Steuer zu bezahlen .

 

Dadurch bleibt immer noch der Anreiz Benzin zu sparen .

Tue Mar 15 13:22:03 CET 2022    |    Goify

Wer spricht von verbieten? Man kann auch ohne Verbot einfach nicht mehr privat Fliegen. Und Airlines bieten diese dann unrentablen Verbindungen nicht mehr an.

Tue Mar 15 14:41:25 CET 2022    |    DRIVEhub

Bei einem Ölpreis von nunmehr $ 100 (UK Brent) verstehe ich die Welt nicht mehr. Das Rohöl wird damit in etwa so gehandelt, wie vor der russischen Invasion der Ukraine. An der Zapfsäule kommt hingegen nichts an. Da herrschen die Preise, als wenn der Ölpreis noch bei $ 130 läge.

 

Netzfund https://youtu.be/uJtyr1bJBu0

Tue Mar 15 14:46:29 CET 2022    |    Goify

Drum fahre ich seit Ewigkeiten auf Reserve und hoffe auf fallende Preise.

Tue Mar 15 15:56:48 CET 2022    |    SUV-Fahrer

@DRIVEhub:

 

Das ist relativ einfach zu erklären:

 

Öl wird in US-Dollar gehandelt. Bspw. bekam man im März 2013 (Brent lag damals bei ca. 117 USD) pro EUR noch 1,34 USD, derzeit nur noch ca. 1,09 USD.

 

Hinzu kommt, dass die Steuern und Abgaben auf Super-Benzin 2013 bei einem Spritpreis von 1,50 = 0,658 EUR (EnergieSt.) + 0,24 EUR (MwSt.) = 0,898 EUR betrugen.

 

Steuern und Abgaben auf Super-Benzin betragen jedoch im Jahr 2022 bei einem Spritpreis von 2,27 = 0,658 EUR (EnergieSt.) + 0,37 EUR (MwSt.) + 0,083 EUR (CO2-Abgabe). Insgesamt also 1,111 EUR

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Tue Mar 15 16:53:15 CET 2022    |    DRIVEhub

Zitat:

@SUV-Fahrer schrieb am 15. März 2022 um 15:56:48 Uhr:

@DRIVEhub:

 

Das ist relativ einfach zu erklären:

 

Öl wird in US-Dollar gehandelt. Bspw. bekam man im März 2013 (Brent lag damals bei ca. 117 USD) pro EUR noch 1,34 USD, derzeit nur noch ca. 1,09 USD.

Am 28. Februar 2022 lag der Dollerkurs bei 0,89 USD/EUR und das Barrel UK Brent bei 98 USD.

Heute liegt der Dollarkurs bei 0,91 USD/EUR und das Barrel UK Brent auch bei 98 USD.

 

Der Super E10 Preis lag damals unter 1,80 EUR/l (https://de.statista.com/.../).

 

Damals waren auch alle Steuern gleich (bis auf die Umsatzsteuer).

 

Das Video oben legt meiner Meinung nach zutreffend den Finger in die Wunde, zumal dort über einen längeren Zeitraum die Preise ausgewertet wurden.

 

Mir gefällt auch die Rolle des ADAC nicht:

https://m.tagesspiegel.de/.../28161542.html

 

Es auf Hamsterkäufer von Heizöl zu schieben erklärt sich mir nicht, entstehen doch aus 100 Liter Rohöl immer 24 Liter Benzin und 21 Liter Diesel. Damit könnte man hohe Diesel-Preise erklären, nicht aber die Preise für Superbenzin.

Tue Mar 15 16:59:05 CET 2022    |    Diabolomk

Vielleicht werden auch gerade alle Reserven aufgefüllt.

Die US Arme hat gerade viele Panzer verlegt, da wurde sicherlich auch alles gefüllt, da geht ordentlich was rein.

Aber es ist schon richtig, es könnte besser sein.

Gibt vielleicht auch einen Grund warum die Politik da gerade etwas zurückhaltend ist.

Tue Mar 15 17:01:51 CET 2022    |    Goify

Ich habe noch einen Trick mit den hohen Spirtpreisen umzugehen: Von einem Mitarbeiter das Auto tanken lassen und mit der Firmen-EC-Karte bezahlen lassen. Das kostet zwar dann noch obendrein Lohn, aber ich weiß nicht, was es gekostet hat, da den Rest die Buchhalterin macht. Vielleicht hat es heute ja nur 1,50 der Liter gekostet. Wer weiß das schon?

Ok, das ist ne arg versnobte Lösung, aber ich wollte das mal testen und es hat funktioniert. :D

Privat fahre ich aber nahezu nur noch E-Bike. Das ist trotz steigender Strompreise noch sehr günstig und hält fit.

Tue Mar 15 17:10:44 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 14. März 2022 um 22:05:16 Uhr:

Das heißt, um viel Zeit zu sparen, fährst du so schnell wie es der Verkehr zulässt und dein Auto schafft?

Ja, ich träume nicht bei deutl. <TL/RG herum. Deswegen ist es wichtig, dass die TLs oben bleiben.

 

notting

Tue Mar 15 17:16:43 CET 2022    |    Goify

Du könntest mit einem Sportwagen noch mehr Zeit sparen.

Tue Mar 15 18:24:28 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 15. März 2022 um 17:16:43 Uhr:

Du könntest mit einem Sportwagen noch mehr Zeit sparen.

Die haben innen meistens zu wenig Platz und keinen AHK verfügbar.

 

notting

Tue Mar 15 18:26:57 CET 2022    |    Goify

Ih dachte da auch an einen G63 AMG. Damit kannst du obendrein maximal Sprit verbrennen. Aber auch irgendwann wirst auch du die hohen Spritpreise an den Tankstellen bemerken.

Deine Antwort auf "Spritpreis-Panik in der Politik - Tempo 100 & Co."

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