Sat Dec 12 09:31:50 CET 2020
|
notting
|
Kommentare (10)
| Stichworte:
E-Auto, laden
Mit welcher max. Leistung würdet ihr gerne euer E-Auto(s) daheim laden können? (ggf. Wert aufrunden)Hallo! In diesem Blog-Artikel soll es darum gehen, welche Ladeleistungsstufen es gibt. Das wird euch vermutlich die Arbeit erleichtern wenn es in einen der Folgeartikel darum geht zu überlegen wieviel Ladeleistung ihr braucht. Warnung: Arbeiten selbst an Niederspannung (<=1kV AC (Wechselstrom) oder <=1,5kV DC (Gleichstrom)) die keine Kleinspannung ist (je nach Definition <=50V AC oder <=120V DC oder auch kleinere Werte) bitte nicht selbst machen, sondern Elektrofachkräften überlassen! Lebens-, Brand- und Versicherungsärger-Gefahr! Bin selbst noch in der Informationsphase, sowohl was die Wahl des BEV als auch die Wahl der EVSE angeht. Gerne könnt ihr euer Wissen und eure Fragen in den Kommentaren mitteilen. Vorweg: 11kW ist i.d.R. relativ einfach machbar, wo auch 3,6kW machbar ist. Es ist i.d.R. nicht viel teurer als 3,6kW, vor allen Dingen im Verhältnis zur Mehr-Leistung. Und man sollte aus verschiedenen Gründen ohnehin immer Reserve haben. Deswegen sind 11kW meine Mindest-Empfehlung. Mehr als 11kW um ein E-Auto zu laden wird aber meist schwierig. Werde in einem der Folgeartikel genauer darauf eingehen. Zunächst einmal ein Überblick, was es so alles an Stecker und Lademodi gibt. Dadurch habt ihr eine grobe Übersicht welche Leistungsstufen es gibt. Das erleichtert später die Rechnerei, weil es reicht zu wissen in welcher der Stufen man sich bewegt. Typ2 - AC-Ladung Modell-Beispiele für 43kW: Modell-Beispiele für 22kW: Modell-Beispiele für 11kW: Am Rande sei noch z. B. das Tesla Model S erwähnt wie es seit einigen Jahren gebaut wird. Dort gibt’s "nur" noch 16,5kW Serie und keine Option. Diese Leistung kann man meines Wissens an den vielen Typ2-22kW-Ladesäulen problemlos ausreizen, auch wenn ein E-Auto mit 22kW natürlich nochmal deutlich schneller laden würde. Auf jeden Fall sind 16,5kW deutlich mehr als 11kW. Z. B. 7,2kW sind nicht unbedingt gleich 7,2kW Wie ich bereits im Grundlagen-Artikel angedeutet habe, gibt auch Länder wo 3 Phasen im Gebäude nicht gängig sind. Zudem sind 1phasige Lader mit geringerer Leistung als z. B. 11kW tendenziell billiger. Deswegen sind fast alle AC-Lader mit <=7,2kW 1phasig. Moment, 7,2kW 1phasig bei 230V macht 32A. Hm, ist schon ein recht hoher Strom. Wobei, 32A fließen doch auch bei 22kW 3phasig? Doch wie kann es unter solchen Bedingungen nun doch E-Autos geben, die 7,2kW über einen 11kW-Anschluss beziehen können? Tja, das geht nur in dem mehr als eine Phase verwendet wird. Z. B. den VW eGolf gab’s und den ID.3 in der billigsten Ausstattung gibt’s (zukünftig?) meines Wissens auch mit 2phasigem 7,2kW-Lader. Das dürfte aber auch bedeuten, dass sie wo es nur 1 Phase gibt anders als die 1phasigen 7,2kW-Lader nur mit max. 3,6kW laden können. E-Autos mit 2phasigen Ladern sind aber IMHO äußerst selten. Die auch meisten ID.3 dürften mit 11kW-Typ2-Lader ausgestattet werden und dazu noch CCS in verschiedenen Leistungsstufen je nach Akkukapazität. Dass man mit 1phasigen Ladern mit max. 3,6...7,2kW laden kann, ist aber auch nicht die ganze Wahrheit. Bei Schuko-Steckdosen wo niemand an ein E-Auto gedacht hat, ist es durchaus normal, dass diese die 3,6kW nicht als Dauerlast aushalten. Deswegen muss die Ladeleistung meist manuell reduziert werden. Sonst kann es unter ungünstigeren Umständen schmoren oder gar zu einem Brand kommen. Das gilt übrigens auch für diverse andere Elektrogeräte mit längerer hoher Stromaufnahme. Dazu werden wir im geplanten Folgeartikel mit den elektrischen Komponenten kommen. CCS - DC-Ladung Zur Verdeutlichung zwei paar Tarifbeispiele ohne Grundgebühr für die man auch kein bestimmtes E-Auto-Modell, Strom-/Gastarif usw. braucht und an sehr vielen 150kW-Ladesäulen nutzbar sind (inkl. 19% MwSt.): CCS-Ladesäule/-Wallbox anschaffen wenn Typ2-Ladeleistung nicht reicht? Gerade CCS lädt in der Praxis meist nur kurz mit der versprochenen Ladeleistung Wie gesagt: Es wird generell viel komplizierter, man eine Lademöglichkeit mit >11kW anschließen möchte. Darauf werde ich in einem der Folgeartikel eingehen. Bis bald! notting ![]() |
Sat Dec 12 10:42:54 CET 2020 |
Redirion
Die universale Lösung ist einfach Zuhause eine genehmigungsfreie rote CEE Dose mit 11kW dreiphasig. Dazu dann ein mobiler Lader.
Es gibt übrigens auch eine Lösung für die einphasigen Lader! Schau Mal hier: https://evtun.com/chargers/accelev-2-phase-charger-6kw-8kw.html
6kW sind immer noch deutlich mehr als 3,6kW 🙂
Ich werde aber vermutlich 1x 11kW CEE Rot und 1x 4,6kW CEE blau in meine Garage legen lassen. Dann bin ich maximal flexibel und brauche keine fest angeschlossene Wallbox.
Danke für den Blog. Freue mich schon auf die kommenden Teile.
Übrigens: IMHO = in my humble opinion. Du wolltest AFAIK = as far as i know schreiben
Sat Dec 12 11:10:07 CET 2020 |
rotestrike
Alle neuen Lademöglichkeiten, die größer sind als 11kW, sind vorher Anmelde- und Genehmigungspflichtig, egal ob AC oder DC Ladung, und egal ob Wallbox oder Mobillader !
Sat Dec 12 12:01:17 CET 2020 |
notting
Danke! Wie gesagt empfehle ich auch grundsätzlich mind. 11kW 3phasig verlegen zu lassen. Ob man nun eine fest montierte Wallbox oder was mobil nehmen sollte, hängt von verschiedenen Dingen ab auf die ich in einem Folgeartikel eingehen werde.
Es ist ein Grenzfall. Ich bin der Meinung mich "zu gut" für ein AFAIK informiert zu haben. Ob der zahlenmäßige Eindruck der dabei rauskam nun ein "äußerst selten" rechtfertigt, darüber kann's verschiedene Meinungen (=opinions) geben :-)
notting
Sat Dec 12 12:02:43 CET 2020 |
notting
Psst, nicht spoilern ;-)
Im Einzelfall hat man sowas sogar schon zur Verfügung, weil es z. B. schon fette elektrische Maschinen auf diesem Bauernhof oder in gewerblichen Räumen gab.
notting
Sun Dec 13 10:49:25 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Moin,
habe für 11 kW dreiphasig gestimmt, möchte das aber gern relativieren:
Die Möglichkeit, die vollen 11 kW, die die meisten BEV mitbringen, auch auszuschöpfen, die hätte ich gern.
Allerdings im Alltag würden mir auch 4 bis 6 kW (also mit gedrosselter Leistung) vollkommen ausreichen, um sagen zu können "damit bin ich zufrieden".
Die 11 kW wären eher so etwas wie ein Backup für die wenigen Tage, an denen ich zwar viel fahre, aber auf dem heimweg nicht zum extern Laden komme.
Ist das nun schon ein nice to have, oder doch eher ein must have ... ich kann mich nicht entscheiden.
Sun Dec 13 10:59:52 CET 2020 |
notting
Die Frage war explizit nach dem max. Wert. Sprich der Wert den du als "Backup" genannt hast war eben gefragt. Somit hast du die Umfrage korrekt ausgefüllt ;-)
Außerdem ist daheim laden meist billiger als unterwegs, sodass man daheim laden bevorzugen sollte wenn sonst nichts dagegen spricht.
Im nächsten Artikel werde ich übrigens genauer aufdröseln wo man hinsichtl. der benötigten Ladeleistung hinschauen muss. Insb. wenn man nicht ein ganzes (Corona-)Home-Office-freies Jahr mit sehr heißem Sommer und sehr kaltem Winter lang ein Testfahrzeug hat und einen Verbrenner als Backup ;-)
notting
Thu Dec 17 09:20:47 CET 2020 |
Papstpower
Wenn du von der KFW die Wallbox "geschenkt" bekommst, spricht für mich nichts dagegen...
"Mein" Problem": es wird nur 11kw gefördert, ich hätte gern die Option später auf 22kw gehen zu können. Gleichzeitig hätte ich gern die Option die Ladeleistung anzupassen. Und zwar auf vorgegebene Endzeit. Zusätzlich noch einen Leistungsboost, wenn die PV anlage überschuss produziert... Nur wo findet man sowas? Kabel etc liegt alles schon...
Thu Dec 17 14:07:04 CET 2020 |
notting
Auf die Gefahr hin was missverstanden zu haben: CEE + mobiles EVSE wird nicht gefördert, nur Wallbox. Und ob man 2x 11kW will oder 1x 22kW Wallbox/CEE will, macht laut meinem Elektriker keinen Unterschied. Im Sinne von "22kW ist aufwändig und teuer".
Schau mal auf die KfW-Webseite in die Wallbox-Liste. Wenn du KfW-Förderung willst, kannst du auch eine 22kW-Wallbox nehmen. Aber der Elektriker muss dir bescheinigen, dass er sie auf 11kW limitiert hat. Und du darfst das während der Frist die in den Förderbedingungen steht nicht ändern, erst danach. Aber von 11 auf 22kW zu gehen muss mit dem Stromnetzbetreiber erst geklärt sind, ist aufwändig und teuer. D.h. du brauchst dann sowieso wieder einen Elektriker.
Schau doch mal in die Liste der Wallboxen, was es mit Solar-Steuerungsoption usw. gibt. Ich meine z. B. NRGkick kann das. Weiß nicht ob's davon auch eine Wallbox-Variante gibt.
notting
Deine Antwort auf "Welche Ladeleistungsstufen gibt es?"