Wed Nov 08 21:34:41 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (13) | Stichworte: Elektroauto, Lamborghini Terzo Millennio, Nanotubes
Seit Leonardo da Vinci ist klar, dass wirklich visionäre Kreationen aus Italien kommen. Selbstheilende Karbon Faser, Nanomaterial als Stromspeicher: Die Studie Lamborghini Terzo Millennio wurde gerade präsentiert, und natürlich ganz ohne Übertreibung getauft auf einen Namen der aus dem Italienischen übersetzt bescheiden lautet: Drittes Jahrtausend. Den würde man auch sofort nehmen, und nicht erst in 900 Jahren. Autos aus Italien begeistern, und da ist der neue Lambo keine Ausnahme.
Einige Elemente sind gar nicht so neu, wie die Radnabenmotoren, hier aber wirkungsvoll in Szene gesetzt mit von Aussen sichtbaren Kupferspulen. Das ist mindestens so kraftstrotzend wie ein V12 unter seinem Glasdeckel. Selbstheilende Kunststoffe werden seit einigen Jahren erforscht, sei es als Polymer das sich bei leichter Erhitzung regeneriert, oder wie bei dieser Studie geplant, wo das Plastik wie ein Cyborg von Adern durchzogenen ist, aus denen im Schadensfall ein Harz austritt das den Kunstoff klebt und repariert
Die Struktur dieses Boliden besteht in der Theorie aus auf dieser Art und Weise gepflegten Nanotubes, und die sollen so den Strom speichern, ähnlich Superkondensatoren. Der verwendete Werkstoff geht auf eine zufällige Entdeckung 1991 zurück, es handelt sich dabei um polymerisierten Kohlenstoff der nur im Elektronenmikroskop sichtbare Röhren, die Nanotubes bildet. Diese sind 100 mal resistenter wie Eisen, und 6 mal so leicht. Könnten diese Röhren wirklich einmal Strom tanken, wären die Insassen umgeben von geballtem Strom, Faraday sei Dank wird das schon gutgehen.
Das mit dem MIT zusammen geführte Forschungsprojekt wirft auch wirklich existentielle Fragen auf, wie die der Emotion, die untrennbar verbunden mit dem Sound der Zukunft sei. Wie also soll und kann ein Elektrosportwagen der Zukunft klingen, ebenbürtig eines brüllenden, trompetenden V12 Zylinders ?
Ohne Zweifel eine tiefgreifende Frage, an der gewiss ein heftig debattierendes fünfzigköpfiges Team rund um die Uhr arbeitet. Eine Frage, so elementar etwa wie die nach der Substituierung des Benzin- Gestanks während des Ladens an der Stromtankstelle. Keine Zukunftsmusik, dank ionisierender integrierter Duftspender. Warum denn nicht auch einem virtuellen Anlasser, Ölmessstab in den Akkus oder virtuellen Kolbenklemmer ?
Zur jeder Frage eine Antwort, und diese erspart dem Forscherteam aus Sant' Agata vielleicht wertvolle Zeit, und damit Energie und CO2. Einfach mal in ein E-Auto einsteigen, um zu begreifen, was der Sound von Morgen ist. Ragazzi !, Lärm ist Umweltverschmutzung, Lärm ist Stress. Was ja nicht heisst, das ein E-Motor nicht besonders kernig Summen kann, typisch wie ein 1000KW Lambo eben. Und weil der ja ein sich selbst reparierender Cyborg ist, nennen wir ihn Terminador. |
Fri Nov 10 13:29:05 CET 2017 | Ascender
Toller Artikel, sehr gut geschrieben. Tolle Sprache. Danke.
Fri Nov 10 13:49:33 CET 2017 | nasenbaer974
Herzlichen Dank für die Blumen, freut mich sehr !
Schönes Wochenende
Fri Nov 10 19:51:21 CET 2017 | Sp3kul4tiuS
Geräusche wenn überhaupt sollten von der übrigen Mechanik kommen und nicht künstlich erzeugt werden. Vorhandenes verstärken geht ev. bis zu einem gewissen Punkt.
Fri Nov 10 20:03:46 CET 2017 | Ascender
Der Nio EP9 erzeugt seinen turbinenartigen Sound auch künstlich. Ich finde das nicht unpassend.
Sonst hört sich so ein Auto doch an wie ein Spielzeugauto.
Sat Nov 11 10:32:07 CET 2017 | nasenbaer974
Nio EP9, scharfes Auto !
Der Name Blue Sky Coming ist für eine chinesische Company gar nicht schlecht gewählt.
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Sat Nov 11 10:46:53 CET 2017 | Reifenfüller48338
Ich denke nicht, dass es notwendig ist, dass Elektroautos wieder wie Verbrenner klingen. Renault hat ja verschiedene Soundprofile für den Zoé entwickelt, nicht uninteressant:
https://soundcloud.com/renaultze
Sat Nov 11 13:07:56 CET 2017 | Lewellyn
Elektroautos mit künstlichem Motorsound ist wie Tofubratwurst.
Sat Nov 11 13:39:34 CET 2017 | Reifenfüller48338
Ja, oder Fleischsalat.
Sat Nov 18 20:03:58 CET 2017 | RtTechnik
Genau so stelle ich mir einen Supersportwagen der "Zukunft" vor. Lamborghini hat hier alles richtig gemacht und "Lärm" muss dieser Wagen keinesfalls verursachen. Die erzeugte Akustik dank der Elektromotoren reicht völlig aus.
Nur kommen visionäre Innovationen wirklich aus Italien? Ich habe davon im Bereich der Automobilbranche bislang leider wenig mitbekommen.
Mon Nov 20 12:15:21 CET 2017 | metalhead79
Wie muß ich mir das vorstellen? Zum Straßendreck alles offen oder Motor mit Glasgehäuse?
Irgendwie beides nicht sonderlich sinnvoll, oder?
Gruß Metalhead
Mon Nov 20 17:18:34 CET 2017 | nasenbaer974
Die glühen dann auf beim Beschleunigen. Ist doch irre.
Deine Antwort auf "Lamborghini Terzo Millennio - wie klingt ein elektrischer V12 ?"