• Online: 2.909

WMCBolle's Fahrzeugstammbaum

In diesem Blog möchte ich den Werdegang und die Abenteuer meiner Autos, die ich mit meinen 26 Jahren gefahren habe, erzählen.

Thu Jun 19 20:49:41 CEST 2014    |    WMCBolle    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Polo, Stammbaum, VW

Nach dem überraschenden Ende für meinen Escort, „durfte“ ich mit einem Opel Zafira des ADAC die Straßen unsicher machen. Eine Woche kostenlos und danach für ca. 60€ pro Tag. Folglich hatte ich eine Woche Zeit, einen nachfolger zu finden und zuzulassen, da ich ab Montag wieder arbeiten musste. Fahrtstrecke einfach 28Km und mit Zug und Bus sehr schlecht bis gar nicht zu erreichen.

Meine Suche führte mich wieder in die Sparte des Kölner Autobauers, in der Hoffnung, wieder einen Escort Stufenheck zu finden, der eventuell sogar bezahlbar und in gutem Zustand war. Doch Fehlanzeige. Mal abgesehen von vielen Turniers, die überwiegend als Lastkutschen bis weit jenseits der 200.000Km Marke gedient hatten, und wenigen Fließhecks, war Escorttechnisch nicht viel zu drehen. Also suchte ich wieder mal nach Fahrzeugen, die selten auf der Straße anzutreffen sind. Da die Freundin weiterhin mit der Bahn unterwegs war und kein eigenes Auto hatte, musste es wieder ein 4/5 Türer sein. Da sich nach dem Besuch sämtlicher Autohändler und durchforsten sämtlicher mir bekannten Internetplattformen ergaben sich nur 2 Autos, die mit zudrücken sämtlicher Hühneraugen akzeptabel genug waren um in die engere Auswahl zu kommen.

Nummer 1 war ein Suzuki Jimni (der Hausfrauen Jeep) der mit knapp über 100.000Km für 2500€ zu haben war. Vorteil: zuschaltbarer Allradantrieb. Nachteile: 1000€ teurer als meine maximalste Obergrenze, er war ein 3 Türer.

Nummer 2: ein Opel Astra F Caravan. Vorteile: 5 Türer, Kombi, 800€. Nachteile: Rost am hinteren Radlauf, Unfallschaden (nix dramatisches, aber wer weiß was hinten dran sein könnte) und 195.000Km

 

Der Jimny war eigentlich für meine Zwecke das unpassendste Fahrzeug, aber ich wollte mal wissen, wie sich ein Geländewagen fährt. Mit meiner Auswahl im Hinterkopf habe ich durch Zufall noch 2 Gebrauchtwagenhändler gefunden und wollte, bevor ich mich entscheide, diese noch abklappern.

Bei dem einen stand ein Renault Espace der ersten Generation, der nur einen neuen Keilriemen und einen neue Batterie gebraucht hätte, für 600€. Bei Händler Nummer 2 hatte ich ein Auge auf einen Lancia Delta geworfen, aber seit dem Fiat stand ich Italienern (die Autos :D) äußerst skeptisch gegenüber. Von allen Autos, die ich jetzt in der Auswahl hatte, war der Lancia aber im besten Zustand.

125.000Km, 115PS, 2te Hand, noch glänzender blauer Metalliclack und 5Türer. Einziges Manko: keiner wusste wann der letzte Zahnriemenwechsel war. Der könnte durchaus seit 1995 mit dem Auto unterwegs sein, was mir dann doch ein wenig zu heiß war, da der meinen Recherchen zufolge lieber zu früh als vom Werksintervall vorgegeben gewechselt werden sollte, da der gerne auch früher überspringt oder reißt.

Donnerstags habe ich dann ein letztes Mal im Internet gesucht. (eigentlich mehr in der Hoffnung, den Lancia nicht nehmen zu müssen) und aus Jux nach einem 2F geschaut, da diese ziemlich robust sind und ich mich mit der Technik auskenne. Also baujahr ab 1992, Preis und Umkreis eingegeben und man stelle sich meine Überraschung vor, als ich sage und schreibe 2 Polo 2F gefunden hatte. Die anderen waren alles nur 6Ns. Erstaunlich, wie billig die innerhalb der letzten 2 Jahre geworden sind. Da es vom 6N auch 5Türer gab, suchte ich also wieder nach Polos. Bis ich ihn sah.

Maritimblau, 149.563Km, 1,6L 75Ps, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne, Nebelscheinwerfer, elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel und natürlich...

 

 

Mit dickem Hintern.

Also direkt hingefahren und angeguckt. Bis auf 2 Steinschläge auf der Motorhaube war optisch nichts auszusetzen. Meine besondere Aufmerksamkeit galt, nach der Escortgeschichte, besonders dem Rost. Bloß welchem Rost sollte ich die Aufmerksamkeit denn widmen? Da war keiner. Satter Ton an den Schwellern beim gegenklopfen. Schwarze Finger bei der Radlaufkontrolle und das bisschen Flugrost an den Steinschlägen würde ich auch noch in den Griff kriegen. Alles in allem optisch erste Sahne.

Dann war der Motor dran. Der Haubenzug ging butterweich, kein Hakeln, keine Angst, dass der Hebel abreißt. Haube auf, Stütze rein und... auch hier außer Flugrost, der mit dem Fingernagel wegging, sauber. Kein neuer Ölfilm, kaum Dreck am Motorblock, aber eine Motorwäsche hatte er auch nicht gekriegt gehabt. Der Motor ging auf Anhieb an, kein nageln, kein klappern, immer noch alles trocken. Hinten kein weißer Qualm, also bestanden.

Die Probefahrt war da schon etwas heikler. Der Motor war durchzugsstark und die Lenkung schön direkt. Aber die Schaltung war grausam. Normalerweise rutscht ein Ganghebel raus, wenn der Gang nicht ganz drin ist. Bei dem Polo war es nicht so. Egal wo ich den Schaltknauf losgelassen habe, da ist er auch stehengeblieben. Ich habe teilweise mit beiden Händen schalten müssen.

Ein kurzer Blick unter die Haube ergab ein eindeutiges Bild. Das Schaltgestänge (welches gut zugänglich war) war total verdreckt und es wunderte mich, dass es sich überhaupt bewegen ließ. Ein bisschen WD40 sollte da erst mal Abhilfe schaffen. Nun gings ans verhandeln. Die schwere Schaltung habe ich als Argument vorgebracht und er meinte, dass er das machen würde, bevor ich ihn abholen würde.

Tags drauf stand ich mit den Papieren wieder dort und er sagte mir, dass er es nicht hingekriegt hat mit der Schaltung und deshalb 250€ runter geht mit dem Preis. Also war ich einverstanden und 1250€ und Fahrzeugpapiere wechselten die Besitzer. Auf der Heimfahrt kam mir schon irgendwas komisch vor, ich konnte aber nicht deuten, was. Daheim angekommen gabs erst mal ne Dosis WD40 aufs Schaltgestänge und siehe da: ich konnte schalten wie in einem Neuwagen. Erfreut und stolz konnte ich die erste Arbeitswoche nach meinem ungeplanten “Auto-such-Urlaub“ erwarten. Der Arbeitsweg führte mich erst Überland, dann durch die Stadt und dann über die Autobahn, gefolgt von einer weiteren längeren Überlandstrecke. Also volles Programm und eine gute Bewährungsprobe für den großen Kleinen. Die erste Überlandstrecke hat er super geschafft. In der Stadt wurde es schon komischer. Und auf der Autobahn war dann alles klar. Bei 100 ging nur noch der Drehzahlmesser nach oben. Kupplung. Aber so schnell war ich dann doch nicht kleinzukriegen. „nicht wie der Passat!“ sagte ich mir. Nach Feierabend habe ich mich schlau gemacht, wie man bei diesem Polo die Kupplung wechselt. Am einfachsten mit Bühne, also Werkstatt fragen. Die um die Ecke wollte 400€. Die nächste wollte schon 550€ und VW (da hab ich als Referenz gefragt) wollte 570€ haben. Also falls alle Stricke reißen, dann die für 400. Dann habe ich in einem Poloforum (ich weiß nicht ob querverlinken erlaubt ist, deshalb lass ich das mal) mal nachgefragt, ob im Umkreis jemand eine Bühne und ein bisschen Ahnung hat und mir zur Hand gehen könnte. Ruck zuck fanden sich 2 Leute. Also hab ich die Teile besorgt und bin zu dem einen hingefahren. Im Normalfall, wenn man gemütlich arbeitet, dauert ein Kupplungswechsel in der Regel um die 4 Stunden. Wir haben 12 gebraucht. Abzüglich einer Stunde McDoof, weils uns einfach zu blöd wurde. Wir haben so ziemlich alles abgeschraubt und weggebogen, nur um das Getriebe mal rauszubekommen. Beim Abschrauben sind dann noch die Koppelstangen am Stabi abgerissen, und wo kriegt man die Samstags mittags um 5 noch her? Also improvisiert und die Alten wieder zusammengeschweißt. (hat vielleicht 20Km gehalten :D) beim Reinigen der Kupplungsglocke war mir dann einiges klar: der Händler hatte diesen Plastikschnipfel, der über der Kupplung war, anscheinend rausgezogen und da Getriebeöl nachkippen wollen und hat dadurch alles verschlimmbessert. Aber nachweisen konnte ich ihm das nun nicht mehr. Also gleich das Öl richtig gewechselt. Abends um Halb 11 bin ich dann mit Hausaufgaben nach Hause gefahren.

Montags morgens (ich hatte Nachtschicht) hab ich dann die Koppelstangen und einen Kupplungszug besorgt. Also wieder unters Auto und den Stabi festgemacht. Der Kupplungszug hatte eine Nachstellautomatik, die sich am Samstag nicht zurückstellen ließ. Ich probierte es einfach mal und beim ersten Versuch klickte es auch schon. Also hatte ich mir den gespart. Super!

Abends freute ich mich über mein endlich funktionierendes Auto und der Kollege freute sich, dass er nicht mehr fahren musste. Auf dem Heimweg gings los mit Gewitter. Also Scheibenwischer an. Normales wischen war ziemlich langsam, also schaltete ich auf die schnellere Stufe um, welche genauso langsam war. Ich habe den Kollegen an seinem Auto rausgelassen und auf dem restlichen Heimweg blieben die Scheibenwischer plötzlich stehen. Warnblinker am Straßenrand bei morgendlichem Berufsverkehr in strömendem Regen. 100Punkte. Nach notdürftigem rumschrauben an Wischermotor und –gestänge bewegte er sich wieder, wenn auch langsamer als vorher. Meine Recherche ergab, dass das Wischergestänge beim Polo Classic und Variant gerne mal festgammelt. Also wieder WD40 drauf und eingestellt. Plötzlich hatte ich wieder 2 verschiedene Geschwindigkeiten.

Dann kam wieder die Kiste in den Kofferraum und dabei entdeckte ich die Pumpe für die Zentralverriegelung (VW baute bis Golf3/Polo6N2 pneumatische Zentralverriegelungen danach elektrische) und überlegte, mir eine Funkfernbedienung einzubauen. Also mal geguckt, was das kostet und was das für ein Aufwand ist. 20€ mit Klappschlüssel und angegebenen 15min Arbeit erschienen mir ein gutes Angebot, also bestellt. Der Einbau erwies sich als schwieriger als gedacht. Nach langer Recherche im Internet bin ich in einem Seat Forum auf die Lösung gestoßen. Nebenbei erfuhr ich, dass der Polo Classic technisch identisch mit dem Seat Cordoba ist. Der Polo 6N hat an der Pumpe 6 oder 12 Drähte. Ich hatte aber nur 3.

 

 

Als ich den schwarzen Kasten endlich angeschlossen gekriegt hab, ging es an den Klappschlüssel.

Da ergab sich das Problem, dass ich nur einen Schlüssel zu dem Auto bekommen hatte. Wenn ich da bei dem Umbau den Transponder der Wegfahrsperre beschädige, dann habe ich keine möglichkeit mehr mit dem Auto zu VW zu fahren um mir einen neuen machen zu lassen, also vorher hingefahren und einen neuen anfertigen lassen, dass ich im Notfall zumindest noch einen habe. Dann alles soweit umgebaut und den Schlüsselbart fräsen lassen. Der Test ergab: alles läuft einwandfrei.

Die Klimaanlage funktionierte nicht, aber auf die kam es mir auch nicht an. Da gab es so viele Punkte, die kaputt sein könnten, dass mir für ein bisschen kalte Luft der Aufwand und die Kosten einfach zu groß waren um das machen zu lassen. Allerdings fiel mir auf, dass die Servolenkung bei kaltem Motor zuverlässig funktionierte und nach 2-3 Minuten Fahrt nicht mehr oder nur noch sporadisch. Laut Recherche wurde mir prophezeit, dass das die Servopumpe oder/und das Lenkgetriebe kaputt seien und wenn ich Glück hätte, dann würde nur neue Servoflüssigkeit rein müssen. Servopumpe und Lenkgetriebe waren mir zu teuer, um sie auf Verdacht zu tauschen. Also habe ich erst mal eine Sichtprüfung gemacht, bevor ich die Servoflüssigkeit tauschen wollte.

Zuerst fiel mir nichts konkretes auf. Alle Schläuche waren da wo sie hinsollten, nirgends tropfte es. Erst bei laufendem Motor fiel es mir auf. Der Keilriemen drehte sich, aber die Rolle an der Servopumpe blieb zwischendrin immer wieder stehen. Kurz nachgeguckt: der Keilriemen musste einfach nur nachgespannt werden, also die Lichtmaschine angezogen und die Servo lief wieder.

Ca. 4 Wochen nach dem Kauf bin ich bei Regen eine Autobahnabfahrt langgefahren, ich hatte mir gerade meine Wasserflasche aufgemacht, als der hintern rumkam. Durch den Escort hatte ich ja schon Übung damit, also gegengelenkt, wieder gefangen und weitergefahren ohne was zu verschütten. Der Passatfahrer hinter mir hielt danach komischerweise Abstand (vorher wollte der bestimmt bloß gucken wie lange mein TÜV noch geht :D).

Nach einem halben Jahr fingen die ersten Sachen an, sich bemerkbar zu machen. In Rechtskurven brummte das ganze Auto. Egal ob ich die Kupplung getreten hatte oder Gas gegeben hatte. Mein Verdacht war das hintere Radlager. Irgendwann fing das Brummen aber an als ich den Motor startete und hielt an bis ich den wieder abstellte. Klarer Fall: Auspuff. Kurz druntergelegt und gesehen, dass das mittlere Auspuffgummi vom Haken gerutscht ist. Mit Mühe habe ich dann das ganze wieder draufgehängt und siehe da, kein brummeln mehr. Nach 2 Wochen hat er allerdings wieder angefangen. Da war das Gummi aber nicht runtergerutscht.

Also ein neues gekauft und reingehängt -> Pustekuchen. Die Gummis am Endschalldämpfer haben den kompletten Auspuff so weit rüber gezogen, dass der Halter am Unterboden und der Halter am Auspuff zu weit voneinander entfernt waren. Also habe ich den Auspuff hinten auch ausgehängt und in der Mitte eingehängt. Jetzt hats aber hinten nicht gepasst. Also habe ich mit dem Universalwerkzeug Hammer die halter kurzerhand etwas passend geklopft. Hinten eingehängt und: der Auspuff klopfte in der Mitte nicht mehr, dafür aber hinten an der Stoßstange.

Ich habe dann hinten auch ein neues Gummi rein und dann ging es, wobei bergauf der Auspuff trotzdem hinten angeschlagen hatte, aber man konnte damit leben. Nachdem ich die Teilenummer des Auspuffs im Internet gesucht hatte, wurde mir auch klar, warum der „vorne und hinten“ nicht passt. Das war der Auspuff vom polo 6N. Der vom 6KV ist ein bisschen anders gebogen und 5cm länger. Das sind diese 5cm die mir an den Haltern gefehlt hatten und deshalb die Gummis so stark gedehnt wurden.

Nach ca einem Jahr machten sich so viele Sachen auf einmal bemerkbar, dass es ziemlich teuer geworden wäre alles zu reparieren, vor allem Zeittechnisch hätte sich das so weit hingezogen, dass ich einige Zeit auf den Polo verzichten müsste. Also überlegte ich mir irgendein 200-300€ Auto zur Überbrückung zu holen und den Polo zu reparieren. Da die Freundin ja kein Auto hatte würde das ja auch platztechnisch passen. Also suchte ich nach einem passenden Auto. Wunschwagen war ein 2F, weil er klein, wendig, sparsam, genügsam und robust war. Mittlerweile musste ich aber leider feststellen, dass die im Preis ziemlich weit gestiegen sind. Um die Ecke stand einer für 1200€ in schlechterem Zustand als der Genesis den ich hatte. Und für den hab ich 300 bezahlt. also täglich im Internet nach einem Zweitwagen gesucht.

 

 

Der Classic war für mich bis dahin der genialste Polo. Manchmal etwas eigenwillig, aber nie wollte er mal nicht starten oder ging einfach aus. Egal wie marode alles war, er lief und lief und lief und brachte mich immer zuverlässig an mein Ziel.

Vom Escort Stufenheck habe ich bei uns im Umkreis nur 2 andere gesehen. Einen in Weiß und den anderen in meinem Kastanienrot.

Vom Polo 6KV habe ich am Anfang nur einen Roten und vom baugleichen Variant nur einen Grünen.

Mit der Zeit fielen mir immer mehr auf der Straße auf. Auch in anderen Foren tauchten immer mehr Nutzer auf, die sich erst kürzlich einen Polo Classic oder Variant zugelegt hatten, was für mich auch irgendwie den Reiz nahm. Er war nichts besonderes mehr, was ihn aber nicht zu einem schlechteren Fahrzeug machte.

------Fortsetzung folgt-------

Hat Dir der Artikel gefallen? 11 von 11 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Jun 19 22:08:20 CEST 2014    |    Stewaan

Netter Bericht, aber deiner Bezeichnung des Jimnys als Hausfrauenjeep muss ich heftig widersprechen. Das ist einer der besten GELÄNDEwagen, die es gibt. :)

 

Bin gespannt, wie dein automobiler Werdegang weitergeht.

Fri Jun 20 01:16:36 CEST 2014    |    italeri1947

Den Polo Classic habe ich eigentlich niemals wirklich gemocht, wenn ich ehrlich bin. Ein durchaus interessantes Auto, qualitativ okay, aber formal wurde ich mit diesem Wagen zu keiner Zeit irgendwie "warm". Dieses Fahrzeug hat für mich bis heute nichts, was diesen VW begehrenswert machen würde. Er ist sicher ein gutes Alltagsfahrzeug mit zuverlässiger Technik, das bei günstigen Betriebskosten recht haltbar ist, aber auch nicht mehr. Emotionales bleibt hier außen vor.

 

Hier gibt es noch ein Exemplar, silbern, das von einem mir entfernt bekannten Rentner etwa 2000 neu gekauft und ca. 2008 mit sehr wenigen Kilometern beim VW-Händler in Zahlung gegeben wurde. Der Mann fährt seitdem kein Auto mehr, der silberne Polo Classic wanderte in die Hand eines jüngeren Mannes, manchmal sehe ich den Wagen noch. Letztens stand der Wagen am Lidl-Parkplatz. Sicher ist das Auto gut, aber ich kann nichts damit anfangen. Früher gab es noch zwei weitere Exemplare. Sicher kann ich mich an einen dunkelblauen Polo Classic mit Scheibenfolie erinnern, den eine junge Familie bis vor etwa zwölf Jahren fuhr, außerdem gab es einen dunkelgrünen Polo Classic, den ein Rentner steuerte. Dieses Auto ist auch vor Jahren verschwunden.

 

Der Seat Cordoba ist nicht unbedingt emotionaler, gefällt mir jedoch zumindest in der ersten Form ab 1993 besser. Das kurze, hohe Stummelheck ist nicht mein Fall.

 

Danke aber für den schön geschriebenen Bericht mit vielen Informationen. Auch ich bin gespannt, wie es weitergehen wird!

Fri Jun 20 07:41:45 CEST 2014    |    rpalmer

Na dann muss jetzt ein 9N Stufenheck her... oder? :D

 

Fragt sich warum ausgerechnet der Kombi und der Classic an dem Wischergestänge leiden, haben die wirklich ein anderes verbaut als der normale 6N?

Fri Jun 20 11:07:31 CEST 2014    |    WMCBolle

Der classic und der variant sind etwas breiter als der 6n der kühlergrill passt auch nicht 1zu1, deshalb denke ich, dass da seat draufsteht, wie auf der zv pumpe auch.

Fri Jun 20 13:11:35 CEST 2014    |    1,3er-i

Schöner Bericht.

 

Der Classic und Variant waren auch die einzigen 6N die mit 1,9TDI lieferbar waren. Deshalb waren sie auch anders dimensioniert da es sonst zu eng geworden wäre.

Fri Jun 20 17:18:48 CEST 2014    |    Mad_Max77

Es lebe die Stufe! :D

Leider sieht sie bei kleinen Autos wirklich selten harmonisch aus....

So kurze Stummelhecks mag ich nicht, ist nichts Halbes und nichts Ganzes.

Nachteil dabei ist auch, dass dadurch die Kofferraumöffnung extrem klein ausfällt, was das Beladen erschwert.

Sat Jun 21 12:45:53 CEST 2014    |    Batterietester40958

Dieses Ding fuhr mein bester Freund als erstes Fahrzeug für drei Jahre.

 

Obwohl das Fahrzeug im jahrelangen Familienbesitz und scheckheftgepflegt war, war das Teil einfach nur Schrott. Ich kann mich an keinen Moment in den drei Jahren erinnern, an dem mal nichts an dem Fahrzeug im Argen lag.

 

Trotzdem freue ich mich, dass du ein besseres Exemplar erwischt hast. :)

Sat Jun 21 20:58:50 CEST 2014    |    VolkerIZ

Der Classic und der Variant sind eher mit Seat verwandt, mit dem 6n haben die nur insofern was zu tun, dass der VW-Konzern ja gerne mal Motoren, Kleinteile und was sonst gerade rumliegt, in mehreren Baureihen einbaut. Aber ansonsten sind das komplett verschiedene Autos mit recht wenig austauschbaren Teilen. Wenn Du also mal Teile brauchst, vom 6n passt da nicht so viel.

 

Ich habe sogar schon den ganz neuen Polo mal als Stufenheck gesehen, der kam mir aber so vor, als ob das wieder die originale VW-Form ist, nur eben hintenrum anders. Einer davon fährt hier rum, ist vermutlich ein Reimport, auch schon ein paar Jahre alt und bisher ist mir in diesem unserem Lande kein Zweiter davon begegnet.

Deine Antwort auf "Nummer Acht - ganz Klassisch"

Blogautor(en)

WMCBolle WMCBolle

VW