"A bissl Schwund ist immer..." - neue KBA-Statistik zum W210 Diesel (ohne CDI)
Und wieder sind's ein paar Sauger und Turbos weniger... Auszug aus der aktuellen KBA-Statistik (Stand 1. Januar 2024):
E220 Diesel, Schlüsselnummer 0710/300, 510 angemeldete Autos (2023: 605),
E290 Turbodiesel Limousine, Schlüsselnummer 0710/306, 338 angemeldete Autos (2023: 386),
E290 Turbodiesel T-Modell, Schlüsselnummer 0710/332, 199 angemeldete Autos (2023: 226),
E300 Diesel, Schlüsselnummer 0710/302, 114 angemeldete Autos (2023: 123),
E300 Turbodiesel Limousine, Schlüsselnummer 0710/321, 215 angemeldete Autos (2023: 246),
E300 Turbodiesel T-Modell, Schlüsselnummer 0710/346, 190 angemeldete Autos (2023: 220).
Vor allem die E290er lassen Federn - sowohl als Limousine als auch als Kombi. Der E300 Diesel mit dem OM606 Sauger dürfte demnächst zweistellig werden.
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21 Antworten
Ich hätte vor 1,5 Jahren mal einen E290 TD für paar hundert Euros haben können. Schade, war nicht richtig dahinter, sonst hätte es geklappt. Ein toller Motor.
Der erste und letzte Turbo Diesel Direkteinspritzer (TDI) von Mercedes in einem PKW.
Nicht verzweifeln, so langsam begreift auch unsere Vordenker in Brüssel, dass mit den heutigen Batterien und der Infrastruktur, E-Autos nur zum Einkauf um die Ecke verwendet werden können. Mit meinem Wohnwagen auf dem Haken hätte ich alle 250 km Pause. Übrigens stöhnen Hersteller und Händler schon über Absatzprobleme.
Danke für die Veröffentlichung der Zahlen. Ich bin stolz, einen der 199 Turbodiesel T-Modell HSN0710, TSN332 über die Jahre mit vielen Investitionen gerettet zu haben. Habe ihn fast von Anfang an vier jährig gekauft und würde ihn nie wieder hergeben.
... ich habe meinen 290 TD VorMopf (Kombi) 2018 bei 600600 Kilometern abgegeben; das beste war die sehr gut erhaltene Inneneinrichtung und der formidable Motor, der immer noch wie ein Uhrwerk lief; allerdings gab es doch vermehrt kleinere Probleme, die in der Summe nervten - zum Beispiel auch, daß sich das Leder (Schalter) des Schaltknaufs auflöste und vieles andere (auch Schiebedach, ultrahaklige Schaltung, Feder(n) vorne - eine lag mal unterm Auto (!), Standheiz. defekt und weiteres).
Und im Winter fuhr man mit Wärmflasche - ernsthaft - die ersten 20 Kilometer, fast wie zu Studizeiten.
Mit meinem 2013er 200cdi, also S212 bin ich - nach anfänglicher Skepsis - sehr zufrieden, bisher (nach 100000 km, jetzt 160000km) ist nichts wesentliches - wenn auch schonend und pfleglich behandelt.
AEn
Zitat:
@AEn schrieb am 31. Juli 2024 um 10:52:26 Uhr:
... ich habe meinen 290 TD VorMopf (Kombi) 2018 bei 600600 Kilometern abgegeben;
...allerdings gab es doch vermehrt kleinere Probleme,
Mit meinem 2013er 200cdi, also S212 bin ich - nach anfänglicher Skepsis - sehr zufrieden, bisher (nach 100000 km, jetzt 160000km) ist nichts wesentliches - wenn auch schonend und pfleglich behandelt.
Der Äpfel mit Birnen Vergleich
Das ein 600.000 km Fahrzeug Verschleiß haben darf, leuchtet dir nicht ein? Und dann den gerade Eingefahrenen mit 1/4 Laufleistung loben? Freu dich mal nicht zu früh, im 204er wie auch vorherige und nachfolgende Baureihen kommen die Wehwehchen so ab 200 / 250 Tkm.
.. von 'nicht einleuchten' (Daß) war nicht die Rede, nur subkutan von der erheblichen Unlust, mich permanent zu kümmern, was ich die vergangenen sechs Jahre (also mit dem S212) nicht mußte, aber auch, weil ich sehr viel weniger fahre ...
... zum Beispiel mit Hausmitteln in der Garage die Reserveradmulde, und die analoge Stelle gegenüber geradezu neu zu modellieren: Riesenferkelei aus ZweiKomponentenHarz , Matten, die zerfaserten und am Ende Mike Sander, dazu Massen an BlätterteigRost - nie wieder.
Alterstechnisch rostet mein aktueller effektiv nicht, und allein das schon mal um Längen besser. (Auch ohne Glaubenskriege.)
AEn
Rost hast du nicht erwähnt, nur technisches Zeug, welches tausendfach angefasst / betätigt / sich bewegt hatte.
Zu 90% ist der Rost am Tod des 210ers schuld. Und nach 600 Tkm völlig okay, wenn auch schade.
Wenn der 210er nicht rosten würde, wäre es der Mercedes schlechthin. Der 210er ist nahezu perfekt, bis aufs Blech. Robuste und effiziente Motoren, toller und bequemer Innenraum.
Dafür werden die wenigen wo es noch gibt Klassiker, manch einer mit Wertzuwachs.
Zitat:
@E500AMG schrieb am 31. Juli 2024 um 17:46:26 Uhr:
Wenn der 210er nicht rosten würde, wäre es der Mercedes schlechthin. Der 210er ist nahezu perfekt, bis aufs Blech. Robuste und effiziente Motoren, toller und bequemer Innenraum.
Sehe ich genauso! Der Innenraum war damals in der Mittelklasse absolute Spitze - deshalb kann die Ausstattung bis heute mithalten. Bei den Motoren gab es halt noch ordentlich Hubraum und so manche 6-Zylinder-Maschine, was sicherlich zur Robustheit beigetragen hat...
Inzwischen hat sich die Spreu vom Weizen getrennt: Die runtergerockten Autos sind fast komplett von der Bildfläche verschwunden. Wenn man mal einen W210 auf den Straßen sieht, handelt es sich meist um gepflegte Fahrzeuge. In der Wahrnehmung kommt das Modell immer mehr aus dem Tal der Tränen heraus. Das Vier-Augen-Design ist inzwischen schon fast das "Gesicht" in der Menge, weil alle Marken durch die Bank auf aggressiv wirkende Schlitz-Lampen-Optik setzen. Überhaupt setzt sich die Linienführung des W210 wohltuend vom aktuellen Geschmack mit übertriebenen Ecken und Kanten ab.
Das Thema Rost habe ich persönlich durch einen Italien-Import umgangen. An meinem 96er E300 Diesel gibt es keine braunen Stellen - auch dort nicht, wo man's zunächst nicht sieht... Alle wichtigen Stellen habe ich versiegelt. Ein Saisonkennzeichen 3-11 tut den Rest. Winterliche Straßen wird das Auto nicht mehr sehen.
Zitat:
@andi_s210 schrieb am 30. Juli 2024 um 20:37:44 Uhr:
Danke für die Veröffentlichung der Zahlen. Ich bin stolz, einen der 199 Turbodiesel T-Modell HSN0710, TSN332 über die Jahre mit vielen Investitionen gerettet zu haben. Habe ihn fast von Anfang an vier jährig gekauft und würde ihn nie wieder hergeben.
dito ;-)
Kann ich in jeder Hinsicht zustimmen, nur dass meiner kein Saisonfahrzeug ist, sondern auch im Winter genutzt wird. Garage gibt es auch nicht. Nur die Harten bleiben auf der Straße ;-)
Tja, die alten Vorkammermodelle werden immer rarer, laufen unverdrossen aber immer weiter, wie damals schon von der VW - Werbung ("Er läuft...und läuft...und läuft...und läuft...usw...) thematisiert. Vorausgesetzt, man hat sich beizeiten um die Karosseriesubstanz gekümmert! Ich habe mit meinem S300 TD (Neukauf) inzwischen >471 000 km und 27 Jahre mit dem 1. Motor und dem 1. Getriebe geschafft und freue mich noch auf jeden Ausflug mit ihm trotz leichter Patina an einigen Plastikteilen im Innenraum ( z.B. Verlust der Vernarbung an der linken Armauflage der Tür oder an der Mittelarmauflage). Fährt und schaltet einwandfrei und sieht auch optisch noch ganz passabel aus.
Ich habe neulich einen Testbericht über den S214 von "carranger" auf YouTube gesehen - ein 220D für ca. 100 000 € (!!).
Das Fahrzeug hat meine schlimmsten Erwartungen weit übertroffen und >95% der Kommentare waren ebenfalls negativ. Vor einigen Jahren hatte ich hier noch geschrieben, dass ich in Zukunft an einem neuen R6- Diesel interessiert sein würde. Oh heilige Einfalt ! Was hatte ich da noch für Vorstellungen! Da ich ja hier schon die Vergangenheit beider Fahrzeugmarken angesprochen habe, kann ich im Lichte der zwischenzeitlichen Erfahrungen nur sagen : Was bin ich froh, meinem alten 210er treu geblieben zu sein!
@Aen : Ich drücke dir die Daumen für deinen 212er - das hört sich ja bisher sehr gut an!
Übrigens: Während der gesamten Bauzeit der 210er-T-Modelle von 1996 bis 2002 wurden >257 000 Stück aller Varianten hergestellt. Kombi - und Dieselmodelle waren auch viel teurer als die entsprechenden Benziner und Limousinen und wurden regelmäßig auch mehr bewegt - dementsprechend sind die wenigen heute noch zugelassenen Dieselkombis auch stärker verschlissen. Ein gut gepflegter S210 300 TD ist ein rares und scheues Reh und steht praktisch nirgends zum Verkauf - bis auf die berühmte "Stecknadel im Heuhaufen".
Hab mal kurz die Stückzahlen von den obigen Modellen grob herausgesucht aus meinem netten E-Klasse-Buch von Heribert Hofer:
grob auf-/abgerundet:
220D-Limo 64T Stück
290D-Limo 53T Stück
290TD-T-Mod. 19T Stück
300D-Limo 28T Stück
300TD-T-Mod. 16T Stück
zum Vergleich:
320CDI-Limo 34T Stück
320CDI-T-Mod. 24T Stück
Würde sagen man kann einigermaßen die gebauten Stückzahlen ins Verhältnis bringen aber nicht komplett.
In eigener Sache:
Hab ja dämlicherweise auch 3 Vormopfdiesel (jeweils mit 300er Turbodieselmotor):
-eine gute Limo in Violan, gut ausgestattet wenig km die fast schon ewig steht seit 2015 und fast zu schade zum Fahren
-zum Fahren hab ich dann während ich letztes Jahr im Mai im Krankenhaus lag wegen Mountainbikesturz blöderweise dann mal blind zugesagt zu einer Hellelfenbein-Stoff-Limo, also gekauft zum Fahren - die natürlich noch nicht fährt sondern just in der Werkstatt steht und auch noch etwas Liebe an der Karosse braucht.
- und wenn ich dritte Auto vor dem zweiten gesehen hätte dann hätte ich die Limo nicht mehr gekauft, da lief mir dann ein scheinbar teurer 300TD-Kombi und gut ausgestattet über den Weg, einigermaßen brauchbar neu silber lackiert und unten mit doch noch etwas Rost (T-Modelle sind immer besser für jemand mit Fahrradhobby).
Einige Wehwechen aber Hauptsache mal weggestellt bis nach meiner Haussanierung.
Trotzdem lautet mein Fazit: Besser man holt sich keinen 210er, da ist fast immer was im Argen und es lauert Arbeit. Ausnahmen sind wirklich nur sehr gute Auto(wie mein erster so halbwegs), auch 8-Zyl aus Japan (von da gibts aber keine Diesel).
Hatte einen E55-T-Modell aber das lag mir vom Fahren und Fahrwerk gar nicht, dann lieber eine guten, starken Diesel(eigentlich auch noch 270CDI/320CDI etc.)
Wenn man aber einen guten 210er hat von der Karosso her dann behalten und schön im Sommer fahren.
...noch mehr Schwund...
Durch die Flut in Osteuropa sind sicher einige versenkt und weggespült, total kaputt. Dort fahren die alten Diesel vermehrt rum.
Dadurch werden die Märkte hier in den kommenden Monaten weiter abgegrast und die 210er noch seltener in den Autobörsen. Preise werden weiter steigen.
Wie nach der Ahrtalflut (über 50.000 kaputte Fahrzeuge), oder wie nach der 6 monatigen (?) zollfreien Importmöglichkeit für Ukrainer, sich ein Auto zu kaufen, da vom Krieg viele verschossen wurden. Ich glaube an die 230.000 Fahrzeuge wurden importiert bzw. ein Großteil bei uns exportiert - gute, haltbare TDI's / CDI's. Die Aktion war natürlich nur für die Reichen ein Gewinn - schön einen neuen Maybach GLS neu gekauft, keine MwSt. bezahlt und kein Importzoll.