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„Ambulance“ aus der Niederlande in Deutschland im Dienst?
Hallo zusammen,
ich war gerade auf der Autobahn A3 Höhe Neustadt (Wied) und es gab heftige Stau.
Die Rettungsgasse hat größtenteils gut funktioniert und fast jeder hat Platz gelassen. So weit, so gut.
Nach kurzer Zeit sah ich dann auf einmal einen niederländischen Ambulance mit den üblichen, gelben Kennzeichen.
Dieser fuhr mit eingeschalteter Warnblinkanlage (ohne Sirene) gemütlich durch die Rettungsgasse.
Es saß nur eine Person drin und war auch ganz normal gekleidet.
Etwa 10 Minuten später kamen dann die „deutschen“ in Kolonne und fuhren mit Sirene vorbei.
War der Niederländer tatsächlich im Dienst in Deutschland? Habe sowas vorher noch nie gesehen.
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32 Antworten
Zitat:
@munition76 schrieb am 28. Juli 2021 um 19:11:12 Uhr:
War der Niederländer tatsächlich im Dienst in Deutschland?
Diese Frage wird der Fahrer des Ambulanzfahrzeugs wohl nur selbst beantworten können.
Ich halte es aber für äußerst unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich), daß dieser ein User von MT ist und sich hier dazu äußern wird.
Krankentransport von der / in die Niederlande und der Arzt sass hinten drin?
Hi,
ein weniger zeitkritischer Organtransport.
Grüße
Grenzüberschreitende Einsätze sind völlig normal. Sowohl Primäreinsätze als auch Verlegungen, Organ- und Laborfahrten. Wenn jetzt beispielsweise eine zu transplantierende Niere gefahren wird, dann gibt es dafür ein "Zeitfenster", eine Alarmfahrt ist i.d.R. nicht notwendig, größere Verzögerungen müssen aber dennoch vermieden werden. Der gleiche Fall tritt beispielsweise bei der Verlegung eines dialysepflichtigen Patienten ein. Man rollt also ohne allzuviel Druck durch die Rettungsgasse, schaut "vorn" kurz, ob jemand kritisch verletzt ist (dann Erstversorgung) und setzt die eigene Fahrt beim Eintreffen der "regulären" Kräfte baldmöglichst fort.
Formal ist ein (auch ausländischer) Krankenwagen jedenfalls ein "Hilfsfahrzeug" und damit zum Befahren der Rettungsgasse berechtigt.
Im Stau kommt manch einer auf die absonderlichsten Gedanken ...
Das war eine ganz normale Frage! Was soll so eine dumme Bemerkung?
Danke an Fellnasentaxi, das war mal ein hilfreicher Beitrag.
dem kann man nur zustimmen
Ich sags mal so... wenn ich derjenige bin, der Hilfe braucht ist es mir erstmal egal aus welchem Land der Krankenwagen kommt, der zuerst da ist.
Steh ich im Stau denke ich mir auch, dass derjenige der Hilfe braucht, sich sicherlich ebenfalls darüber freut, dass ein RTW durch die Rettungsgasse durchkam und mache mir keine weiteren Gedanken, ob der das durfte.
Das auf dem Bild sieht jedenfalls nicht aus, als hätte sich ein Hobbyschrauber etwas zusammengezimmert um die Rettungsgase nutzen zu dürfen. Die Jungs/Mädels, die da am Steuer sitzen wissen schon was sie dürfen und was nicht.... und die wissen auch welchen Ärger es bei Mißbrauch gibt.
Aus dem KatSchutz weiss ich dass es in so Situationen üblich ist mal nach den Rechten zu sehen wenn man denn ein Rettungsmittel unter dem Hintern hat oder ein Auto mit entsprechendem Sanitätsmaterial und sei es nur ein Notfallrucksack.
Da ist es Legitim mal entspannt ohne SoSi dadurch zu grooven ob jemand Hilfe braucht. Das gilt auch für Ausländische Fahrzeuge zumindest qualifizierte erste Hilfe können die auch leisten. Rechtlich alles eine Grauzone, aber Ich habe noch niemanden von der Rennleitung gesehen der uns so eine Aktion krumm genommen hat. im schlimmsten fall muss man dann halt vorne warten oder wird irgendwo hin drapiert wenn man nicht gebraucht wird.
Ist noch kein Einsatzfahrzeug da, --> Jackpot bis die Kavallerie da ist ist dann dieses Auto Chef im Ring.
Genau, dann fängt man das Rotieren an: Sichern, Sichten, lebensrettende schnelle Handgriffe, qualifizierter Notruf. Und Laienhelfer einbinden...
Zitat:
@Fellnasentaxi schrieb am 30. Juli 2021 um 14:07:51 Uhr:
Genau, dann fängt man das Rotieren an: Sichern, Sichten, lebensrettende schnelle Handgriffe, qualifizierter Notruf. Und Laienhelfer einbinden...
Genau so geht es, auch wenn die Reihenfolge nicht ganz korrekt ist.
Zitat:
@TheGhost1987 schrieb am 30. Juli 2021 um 12:10:47 Uhr:
Aus dem KatSchutz weiss ich dass es in so Situationen üblich ist mal nach den Rechten zu sehen wenn man denn ein Rettungsmittel unter dem Hintern hat oder ein Auto mit entsprechendem Sanitätsmaterial und sei es nur ein Notfallrucksack.
Hört sich jetzt für mich mal so an, als ob man bei einem Stau einfach mal pauschal sagt "Wir nutzen mal die Rettungsgasse, fahren vor und schauen was los ist !"
Man könnte jedoch aber auch den Funk abhören und sich in entsprechenden Fällen bei der jeweiligen Leitstelle melden, daß man als RTW gerade in der Nähe im Stau steht und die Erstversorgung übernehmen kann. Dann bekommt man von der Leitstelle einen Einsatzauftrag, was in dem Fall bedeutet Sonderrechte und Wegerechte in Anspruch zu nehmen.
Ein RTW oder KTW, der nur mit Warnblinkanlage durch eine Rettungsgasse fährt schaut mir jetzt weniger professionell aus.
Sonderrechte könnte er zwar haben, Wegerecht jedoch nicht.
Funk mithören wird schon schwer, wenn der Rettungsdienst nicht irgendwie sowieso schon mit den Deutschen alarmiert wird.
Dann ist mit Digitalfunk nix mit mithören.
Sehe ich ja bei uns im Dreiländereck, wir haben weder irgendwas von Frankreich noch von Luxemburg auf dem Funkgerät.
Und wir stehen auch immer schön im Stau. Wir wissen selten was da los ist und damit geht es uns auch nichts an
Es kommt eben darauf an. Ist der Stau schon im Verkehrsfunk, dann brauchste auch nicht mehr zum "erkunden" vorfahren. Vielleicht aber aufgrund deines Transportgutes. Ansonsten Kontakt zur örtlichen Leitstelle aufnehmen, was deren Lagebild ist, mit Auftrag gehts natürlich dann mit SoSi durch nach vorn.
Ich hatte den qualifizierten Notruf/Lagemeldung bewusst weit nach hinten in die Kette gesetzt, da ich davon ausgehe, dass ein erster Anruf schon seitens der bereits am Unfallort befindlichen Ersthelfer erfolgt ist. Da kommt es dann eher auf gezielte Nachforderung an als auf schnelles hektisches "hier ist was passiert".