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"Autoindustrie fordert Verkaufsstopp für Benzin und Diesel ab 2045"

Themenstarteram 21. August 2024 um 8:49

https://www.spiegel.de/.../...5-a-3ca2b811-0638-4e95-bd05-f6e7c04b256d

Quinzessenz ehe der hinter einer Paywall verschwindet:

"»Selbst wenn das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos bis 2030 erfüllt wird, fahren dann immer noch mindestens 40 Millionen Pkw und Lkw mit Verbrennungsmotoren auf deutschen Straßen«, erklärte Müller. Die müssten weiterhin Treibstoffe auf Erdölbasis tanken, wenn nicht ausreichend Alternativen produziert würden – wofür jedoch die Anreize fehlten.

Ändern könnte das dem VDA zufolge die neue europäische Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III), die seit November 2023 in Kraft ist. Darin setzt die Europäische Union Ziele für den Wechsel von Energieträgern wie Strom, Gas oder Treibstoffen auf erneuerbare Quellen. Die Mitgliedstaaten haben jedoch einigen Spielraum, wie sie den Übergang gestalten. Bis zum kommenden Mai muss das neue Regelwerk auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Geht es nach der Autolobby, sollten im Bundesimmissionsschutzgesetz die bestehenden Vorgaben an Ölhändler und Tankstellenbetreiber zur Treibhausgasminderung drastisch verschärft werden."

Sprich: Zwangsbeimengung von E-Fuels zum Kraftstoffpool wenn ich das für mich korrekt interpretiere. Was übrigens "heute" mit einer weit höheren Ethanolquote auch erreicht werden kann....

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24 Antworten

Bei "Spiegel.de" kann man eigentlich schon aufhören zu lesen.....

Sämtliche Autohersteller rudern derzeit zurück und wollen nun doch weiter Verbrenner bauen..... Das steht im Konflikt mit dem Thread Titel.....

Die Hersteller wollen über die Lobbyarbeit erreichen, das mehr teure E-Autos verkauft werden können, weil die sonst die Arschkarte bei den Entwicklungskosten haben. Haben völlig am Markt vorbei entwickelt. Schöne Ampel.

Zitat:

@lejockel schrieb am 21. August 2024 um 12:15:26 Uhr:

Die Hersteller wollen über die Lobbyarbeit erreichen, das mehr teure E-Autos verkauft werden können, weil die sonst die Arschkarte bei den Entwicklungskosten haben. Haben völlig am Markt vorbei entwickelt. Schöne Ampel.

Die Hersteller wollen gar keine E-Autos bauen. Sie wurden durch die Beschlüsse in EU und BRD quasi dazu gezwungen.

Dazu kommt, dass der europäische Automarkt für die Hersteller immer unattraktiver wird. Die fette Kohle lässt sich auf dem asiatischen Markt machen. Schau dir die aktuellen Generationen an, designtechnisch sprechen die immer mehr den asiatischen Markt an und nicht den deutschen. Und in Asien will man keinen Elektroantrieb, da will man dicke Motoren ab 3 Liter aufwärts. Die exportieren ihren Elektroschrott nur zu uns, weil sie hier ein gutes Geschäft wittern. Wenn die selbst E-Autos fahren wollen würden, wäre deren Markt viel zu groß um noch zu uns zu exportieren. Dann würde man sich die kostspielige Infrastruktur sparen und zuhause verkaufen.

Am Ende bleiben wir in Europa die Dummen, weil wir denken dass wir mit unserem Aktionismus die Welt retten. Dabei tun wir damit genau das Gegenteil, denn jeder Tropfen Sprit der nicht bei uns verbrannt wird, wird halt in anderen Ländern verbrannt..... Und das sogar noch mehr da billiger (Angebot und Nachfrage). Das wird sich erst dann ändern, wenn es kein Öl mehr zu fördern gibt....

Themenstarteram 21. August 2024 um 11:39

Zitat:

@lejockel schrieb am 21. August 2024 um 12:15:26 Uhr:

Die Hersteller wollen über die Lobbyarbeit erreichen, das mehr teure E-Autos verkauft werden können...

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man zwinge den Kunden "E-Fuels" mit steigender Quote zu tanken, damit Verbrenner weiterbetrieben werden "können". Erinnert mich leider an das EEG Gesetz Anfang der 2000er. Hohe Kosten, aber "ist ja nicht viel..." Bis sich jeder sein Sparbuch quasi aufs Dach genagelt hatte und im Jahr fast 10 Mrd Euro alleine für PV Strom als Einspeisevergütung gezahlt wurden.

Ist übrigens genau das, was ich seit 1-2 Jahren von der E-Fuel Lobby erwarte. In der Luftfahrt? Nicht ersetzbar, aber für den Rest nahezu überflüssig. Vor allem nicht, was man mit Ethanol, HVO/RME und Biogas nicht auch erreichen kann.

@cottbusa Wäre schön, wenn du deine Thesen mit Daten unterstützen könntest. Aktuell liest sich das für mich wie Geschwurbel.

..

Wow, was für Beiträge hier.

"Und in Asien will man keinen Elektroantrieb, da will man dicke Motoren ab 3 Liter aufwärts"

Ähm, nein - in China werden kaum noch Verbrenner verkauft. Somit sind die deutschen Hersteller gezwungen BEVs zu bauen, sonst gehen sie auf dem größten Exportmarkt vollkommen unter. Die Krise bei mercedes ist ausschließlich auf die Absatzprobleme in China zurückzuführen - die kaufen nämlich kein Alteisen mit Stern.

“Selbst Porsche hat mit dem Taycan massiven Wertverlust, was ja normal unter Porsche Besitzern unüblich ist."

Der Taycan ist ein 4-türiger Porsche, wie der Panamera. Dann schau mal, welchen Wertverlust ein Panamera oder Cayenne hat - dagegen ist der Wertverlust der Taycans schon sehr gering. Ich würde gern einen haben, aber unter 60.000 ist da nichts zu machen. Wenn man bedenkt, dass ein Taycan neu 2019 nur 88900 EUR gekostet hat und es darauf auch noch 7.000 EUR Förderung gab, dann sind die gebrauchten Taycans einfach viel zu teuer. Ein Panamera kostete 2019 über 90.000 und ist schon für 60K zu haben.

'Nicht ersetzbar, aber für den Rest nahezu überflüssig. Vor allem nicht, was man mit Ethanol, HVO/RME und Biogas nicht auch erreichen kann."

Das ist zumindest nicht falsch, allerdings ist Ethanol keine Option, weil man dafür Anbaufläche braucht. Es wäre wohl kaum vertretbar, wenn Menschen auf dieser Welt verhungern müssen, damit wir hier einen Verbrenner fahren können.

HVO hat auch zu wenig Abfallstoffe um den gesamten Dieselmarkt zu versorgen

Auch wenn es vielen nicht passt: Elektroautos sind alternativlos. Die "Technologieoffenheit" ist nur etwas für Luxussportwagen wie Porsche und Lamborghini, deren Fahrern es dann auch egal ist, wenn sie 5,40 EUR pro Liter zahlen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 21. August 2024 um 13:39:55 Uhr:

Zitat:

@lejockel schrieb am 21. August 2024 um 12:15:26 Uhr:

Die Hersteller wollen über die Lobbyarbeit erreichen, das mehr teure E-Autos verkauft werden können...

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man zwinge den Kunden "E-Fuels" mit steigender Quote zu tanken, damit Verbrenner weiterbetrieben werden "können". Erinnert mich leider an das EEG Gesetz Anfang der 2000er. Hohe Kosten, aber "ist ja nicht viel..." Bis sich jeder sein Sparbuch quasi aufs Dach genagelt hatte und im Jahr fast 10 Mrd Euro alleine für PV Strom als Einspeisevergütung gezahlt wurden.

Ist übrigens genau das, was ich seit 1-2 Jahren von der E-Fuel Lobby erwarte. In der Luftfahrt? Nicht ersetzbar, aber für den Rest nahezu überflüssig. Vor allem nicht, was man mit Ethanol, HVO/RME und Biogas nicht auch erreichen kann.

@cottbusa Wäre schön, wenn du deine Thesen mit Daten unterstützen könntest. Aktuell liest sich das für mich wie Geschwurbel.

Umgekehrt wird da überhaupt kein Schuh draus. Ich würde mich freuen wenn die E-Fuels endlich mal an Bedeutung gewinnen würden, egal ob beigemischt oder pur. Die deutsche Politik verhindert das.

Wofür willst denn zahlen?

Wird doch mal nen Blick auf die Fahrzeuge, dann siehst du dass das kein geschwurbel ist. Schau dir BMW und VW an

"Laut dem VDA sei staatliche Förderung etwa über die Energiesteuer nötig, damit überhaupt jemand den Benzinersatz industriell herstellen möge."

Solche Sätze mag ich als Steuerzahler ja lesen. Der VDA möchte also, dass man ineffiziente Technologien auch noch fördert, um ein totes Pferd weiter zu reiten. Das ganze um eine Industrie zu schützen, die nicht in der Lage zu sein scheint ihre E-Autos an den oder die Verbraucher/in zu bringen bzw. sich wieder mit etwas Marktbegleitung konfrontiert sieht?

Themenstarteram 21. August 2024 um 16:03

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 21. August 2024 um 14:28:11 Uhr:

Umgekehrt wird da überhaupt kein Schuh draus. Ich würde mich freuen wenn die E-Fuels endlich mal an Bedeutung gewinnen würden, egal ob beigemischt oder pur. Die deutsche Politik verhindert das.

Hättest du Belege, dass diese E-Fuels eine für den Endverbraucher attraktive Option sein könnten? Ich warte übrigens immer noch.

ich hätte Zahlen aus https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0013935124000677 (Open Access), wo das Mittel der Kostenschätzungen bei 3€ bis 3.20€ je LITER liegt. Da brauchste nicht über 47 bzw. 65 Cent Energiesteuer diskutieren.

Das ist übrigens das schöne an Thermodynamik: Jeder Mensch kann eine Meinung haben. Aber er hat keinen Anspruch, dass die Thermodynamik dieser auch folgt.

 

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 21. August 2024 um 12:33:42 Uhr:

Zitat:

@lejockel schrieb am 21. August 2024 um 12:15:26 Uhr:

Die Hersteller wollen über die Lobbyarbeit erreichen, das mehr teure E-Autos verkauft werden können, weil die sonst die Arschkarte bei den Entwicklungskosten haben. Haben völlig am Markt vorbei entwickelt. Schöne Ampel.

Die Hersteller wollen gar keine E-Autos bauen. Sie wurden durch die Beschlüsse in EU und BRD quasi dazu gezwungen.

Dazu kommt, dass der europäische Automarkt für die Hersteller immer unattraktiver wird. Die fette Kohle lässt sich auf dem asiatischen Markt machen. Schau dir die aktuellen Generationen an, designtechnisch sprechen die immer mehr den asiatischen Markt an und nicht den deutschen. Und in Asien will man keinen Elektroantrieb, da will man dicke Motoren ab 3 Liter aufwärts. Die exportieren ihren Elektroschrott nur zu uns, weil sie hier ein gutes Geschäft wittern. Wenn die selbst E-Autos fahren wollen würden, wäre deren Markt viel zu groß um noch zu uns zu exportieren. Dann würde man sich die kostspielige Infrastruktur sparen und zuhause verkaufen.

Am Ende bleiben wir in Europa die Dummen, weil wir denken dass wir mit unserem Aktionismus die Welt retten. Dabei tun wir damit genau das Gegenteil, denn jeder Tropfen Sprit der nicht bei uns verbrannt wird, wird halt in anderen Ländern verbrannt..... Und das sogar noch mehr da billiger (Angebot und Nachfrage). Das wird sich erst dann ändern, wenn es kein Öl mehr zu fördern gibt....

Viel faktenbefreite Meinung, wenig faktenbasiertes Wissen!

Das die Industrie ihre zukünftigen Investitionen politisch abgesichert wissen möchte, dürfte nachvollziehbar sein.

"Da Deutschland gesetzlich bis 2045 klimaneutral werden muss, solle dann auch

für die Kraftstoffe gelten: Treibhausgasminderungsquote 100 Prozent.

Fossilen Sprit zu tanken, wäre danach ausgeschlossen."

(Auszug aus "Spiegel Mobilität" vom 21.8.24)

Wer's glaubt, wird selig. :cool:

Dann bin ich gespannt wie im genannten Zeitraum der Lkw Fernverkehr funktioniert, damit die Regale im Supermarkt nicht leer bleiben. Ich rede vom Fernverkehr, das sind in der Woche ca 3500 km.

Zitat:

@Cottbusa schrieb am 21. August 2024 um 12:33:42 Uhr:

 

Und in Asien will man keinen Elektroantrieb, da will man dicke Motoren ab 3 Liter aufwärts. Die exportieren ihren Elektroschrott nur zu uns, weil sie hier ein gutes Geschäft wittern. Wenn die selbst E-Autos fahren wollen würden, wäre deren Markt viel zu groß um noch zu uns zu exportieren. Dann würde man sich die kostspielige Infrastruktur sparen und zuhause verkaufen.

Kommt darauf an, wo in Asien.

In China scheint das Elektrozeitalter eher zeitnah anzubrechen.

Themenstarteram 22. August 2024 um 9:36

Zitat:

@harzmazda schrieb am 21. August 2024 um 21:56:26 Uhr:

Dann bin ich gespannt wie im genannten Zeitraum der Lkw Fernverkehr funktioniert, damit die Regale im Supermarkt nicht leer bleiben. Ich rede vom Fernverkehr, das sind in der Woche ca 3500 km.

Na und? https://www.man.eu/de/de/lkw/elektro-lkw/uebersicht.html und das mit heutigen Akkus. Grade "Lebensmittel" mit regionalen Verteilzentren (siehe auch Versandhändler wie Amazon & Co) sind nicht die Herausforderung.

Übrigens "kenn" ich einen Akkutyp, der deutlich mehr als das doppelte der heutigen Speicherdichte gestattet. Launch in etwa 5 Jahren, dessen Fertigungstechnik wird gerade entwickelt. Daimler Trucks setzt im Gegenzug zu VW/MAN hingegen auf Brennstoffzellen. Wasserstoff wird immer teurer sein als Strom, dafür ist der aktuelle Verbrauch nicht von der aktuellen Produktion abhängig.

Problem ist eher, dass die zu solchen LKW Ladestationen gehörigen Schnelllader selbst Akkus brauchen. Und zwar möglichst billige - weil das regionale Netze nicht in substanzieller Anzahl an Ladesäulen abkönnen.

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