"autonomes" Fahren auf der Autobahn mit dem 205er
Liebe 205-Gemeinde,
ich habe eine Frage an die 205-Fahrer, die Distronic und Spurhalteassistenten haben:
Wie nahe kommt man damit einem autonomen fahren auf der Autobahn?
Fahre regelmässig 300 km Autobahn am Stück und da wäre es praktisch zwischendurch zB einige Mails auf dem Handy zu lesen ohne sich gleich um die Leitplanke zu wickeln oder andere Fahrteilnehmer zu gefährden.
Geht das mit den Assistenten der 205 C-Klasse?
Wie sind Eure Erfahrungen?
LG & vielen Dank vorab
medflyer
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Fahre regelmässig 300 km Autobahn am Stück und da wäre es praktisch zwischendurch zB einige Mails auf dem Handy zu lesen ohne sich gleich um die Leitplanke zu wickeln oder andere Fahrteilnehmer zu gefährden.
Geile Frage! Bin gespannt, wie du das der Polizei oder deiner Versicherung erklären willst. Sorry, aber das sind Assistenzsystem und nicht mehr. Jeder der da seine Hände vom Lenkrad nimmt, handelt grob fahrlässig und gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die ganzen anderen Fahrer und Beifahrer. Ich will nicht klugscheißen, aber solche Typen sind für mich dann einfach nur Vollpfosten.
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22 Antworten
Ich hab das Assistenzpaket. Autonom fahren geht bis 30km/h. Auf der Autobahn mit Geschwindigkeiten > 60 km/h würde ich das nicht als autonom bezeichnen. Wenn es übersichtlich ist, nicht zu kurvig und nicht zu viel Verkehr, kann man das Lenkrad schon einige Sekunden loslassen. Maximal geht dann aber mein Griff nach links zur Flasche, beidhänfig aufschrauben, trinken, beidhändig zuschrauben, wegstellen. Anspruchsolleres würde ich nicht machen wollen, schon gar nicht eMails lesen.
Im Stau nehme ich schon mal mein Smartphone und lese bzw. schreibe Mails, wenn es dann stockend, langsam in der Kolonne weiter geht ist das überhaupt kein Problem. Aber mit einem Auge muss man schon auf das Umfeld achten. Zu oft kommt es vor, dass "Spurwechsler" überraschende Aktivitäten entwickeln. Ich kann das meist schnell einschätzen, der Assistent kann das noch nicht so gut.
Aber nichts desto trotz, seit ich meinen S205 habe sind die längeren Autobahn-Etappen echt deutlich entspannter. Vor allem die Staus sind wesentlich einfacher weil der Assistent die "Dämlich-Arbeit" übernimmt (Abstand einhalten, bremsen, beschleunigen, bisschen lenken), die einen auf Dauer einfach anstrengen.
Kann pallad nur zustimmen, er hat das treffend beschrieben. Habe > 1 Jahr und ca. 50.000km 205 mit sehr viel Fahrerassistenzfahrt hinter mir. Wirklich eine prima entspannende Sache. Die Mehrzahl der Bremsungen macht das System für mich, weshalb ich mich auch nicht mehr über die Fahrer ärgere, derentwegen ich bremsen müßte.
Der Assistent unterstützt ganz gut. Hat aber seine Grenzen, z.B. Kurvenradius, knappe Einscherer. Und andere Verkehrsteilnehmer können auch überraschen. Also sollte man schon bei der Sache sein. Wenn man die Hände zu lange vom Lenkrad fernhält, wird man gewarnt und angegongt. Danach wird die Lenkunterstützung abgeschaltet. Man braucht einige Tage bis man im Gefühl hat, was der Assistenz kann und wo die Grenzen sind.
Bin mal testweise auf der rechten Spur hinter den LKWs mit 80km/h hergefahren. Distronic-Abstand auf ganz groß; dann kommt der Lenkassistent sehr weit. Mußte auf ca. 80km praktisch nicht wirklich korrigieren.
Aber autonomes Fahren ist das noch nicht und wird auch nicht so verkauft.
Dennoch möchte ich die Fahrerassistenz nicht mehr missen. Wenn ich mal ein Auto ohne fahren muß, fühle ich mich recht unwohl und freue mich dann wieder auf meinen 205.
Davon abgesehen gilt ja generell ein "Handyverbot" mit den entsprechenden Konsequenzen.
Habe sämtliche Assi-Systeme in meinem W205 und bin echt zufrieden. Diese Helferlein erleichtern einem das Fahren doch enorm.
Vom autonomen Fahren kann und soll laut Mercedes allerdings nicht gesprochen werden. Es handelt sich um Systeme, die, wenn überhaupt, ein teilautonomes Fahren möglich machen. Daß man auch diese Systeme austricksen kann, sieht man anschaulich in dem Youtube Video "Lenkassistent/Colaflasche". Nicht zur Nachahmung empfohlen.
Der Weg ist natürlich klar. Immer mehr Autonomität, siehe neue E-Klasse W213. Und in ein paar Jahren siehts dann wieder anders aus. Ich persönlich freue mich über jede sinnvolle Unterstützung durch die Assistenzsysteme, möchte aber doch noch selbst das Szepter in der Hand behalten. Insofern bin ich mit dem momentanen Stand der in meinem Auto verbauten Assi-Systeme avsolut zufrieden.
Als damals der Quattro herauskam, gab es Autofahrer, die meinten, Nässe, Glätte, scharfe Kurven seien jetzt mit Allradantrieb keine Problem mehr. Dann tauchte das Gerücht auf, mit ABS bremse ein Auto viel besser, weswegen der Sicherheitsabstand kleiner gewählt werden durfte. Und noch später mit ESP wurde das Fahrzeug ja in zu schnellen Kurven "stabilisiert. Aber dafür sind diese Systeme nicht gebaut.
Was all diesen Sensoren fehlt, die augenblickliche Abstände, augenblickliche Geschwindigkeit der Räder, augenblickliche Querbeschleunigung etc. messen, ist Erfahrung. Erfahrung, wie sich eine Situation weiterentwickeln wird und wie man im Vorfeld darauf reagieren sollte. Das kann nur der aufmerksame Fahrer!
Ich möchte hier keinen moralischen geben, aber lasst Euch von diesen Systemen assistieren, aber nicht bestimmen, Eure und andere Familien werden es Euch danken!
Zitat:
Fahre regelmässig 300 km Autobahn am Stück und da wäre es praktisch zwischendurch zB einige Mails auf dem Handy zu lesen ohne sich gleich um die Leitplanke zu wickeln oder andere Fahrteilnehmer zu gefährden.
Geile Frage! Bin gespannt, wie du das der Polizei oder deiner Versicherung erklären willst. Sorry, aber das sind Assistenzsystem und nicht mehr. Jeder der da seine Hände vom Lenkrad nimmt, handelt grob fahrlässig und gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die ganzen anderen Fahrer und Beifahrer. Ich will nicht klugscheißen, aber solche Typen sind für mich dann einfach nur Vollpfosten.
Habe ich sehr gerne ein "Danke" für gegeben!
@TE: wenn du bitte so nett bist und den usern hier einen täglichen bericht gibst, auf welchen straßen, du wann unterwegs sein wirst! dann können wir diese meiden, DANKE!
manchmal kommen leute auf ideen...und ich unterstelle hier mal was (und zu 99,9% liege ich da richtig), dass jemand, der solche fragen stellt, seine email auch jetzt schon am steuer checkt! aber du bist nicht alleine, jeder kann sowas tagtäglich beobachten. leider sind die strafen für sowas viel zu gering!
Habe auch alle Assistenzsysteme, bei ca. 130 km/h kann man extrem entspannt fahren, aber nie komplett abschalten. Ich sage oft: Wer mit dem Wagen einen Unfall baut der wollte es auch , weil die Kiste wirklich gut vor Gefahren warnt.
Zitat:
@NoCamping schrieb am 3. Februar 2016 um 12:19:01 Uhr:
Habe auch alle Assistenzsysteme, bei ca. 130 km/h kann man extrem entspannt fahren, aber nie komplett abschalten. Ich sage oft: Wer mit dem Wagen einen Unfall baut der wollte es auch , weil die Kiste wirklich gut vor Gefahren warnt.
Genauso sehe ich es auch. Wobei man natürlich niemals die Unfallgefahr durch Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausschließen darf. Das beste Assistenzsystem kommt an seine Grenzen, wenn die Rahmenbedingungen für einen sinnvollen Eingriff oder eine Warnung nicht mehr bestehen. Aber zumindest kann das System den Unfall dann noch abmildern, wenn auch nicht verhindern. Weder Mensch noch Maschine sind perfekt, aber in der Kombination ist das Team Mensch/Maschine unschlagbar.
Vielen Dank für die reichlichen Rückmeldungen.
Ich entnehme den Rückmeldungen, dass der 205er nicht das Fahrzeug für die genannte Anwendung ist.
Auf der anderen Seite wird es glaube ich demnächst so weit sein. Wenn man sich die Werbung für die neue E-Klasse ansieht, da ist das teilautonome Fahren eines der zentralen neuen Features.
Für mich stellt es sich wie folgt dar:
- in dem Moment wo ich nicht mehr selber lenken muss und zB e-Mails oder ein Buch lesen könnte, würde ich langsamer fahren, was umweltfreundlicher ist und wahrscheinlich für alle Beteiligten sicherer.
Die gleichen Fahrer, die entsetzt über meine Frage nach dem autonomen Fahren reagieren, fahren wahrscheinlich selber auf einer 2 spurigen Autobahn Tempo 220 auf der linken Spur an den LKWs vorbei und finden es gefährlich, wenn man zB auf Tempolimitbereichen 130 autonom fahren will.
Auch wenn es technisch schon möglich wäre/ist, dann bleibt immer noch die rechtliche Frage beim (teil-)autonomen fahren zu klären. Und das halte ich fast für schwieriger.
Wer haftet im Falle eines Unfalles ?
*-Gruß
p4car
Autonomes Fahren wird erst dann funktionieren, wenn alle Verkehrsteilnehmer autonom unterwegs sind. Sobald ein autonomer Fahrer auf einen nicht-autonomen trifft, droht Gefahr, weil das autonome Fahrzeug von einem Verhalten des anderen Fahrzeugs ausgeht, daß auch auf autonomer Basis beruht. So schlimm das ist, aber der mensch ist und bleibt der Risikofaktor. Das sieht man zum Beispiel an voll autonomen Systemen wie einem Autopiloten im Flugzeug. 94 % aller Flugzeugunfälle entstehen durch menschliches Versagen.
Zitat:
@medflyer schrieb am 3. Februar 2016 um 12:28:50 Uhr:
...
Für mich stellt es sich wie folgt dar:
- in dem Moment wo ich nicht mehr selber lenken muss und zB e-Mails oder ein Buch lesen könnte, würde ich langsamer fahren, was umweltfreundlicher ist und wahrscheinlich für alle Beteiligten sicherer.
...
ein Buch lesen während der Fahrt? 
Hi,
Zitat:
@jane46 schrieb am 3. Februar 2016 um 13:16:48 Uhr:
Zitat:
@medflyer schrieb am 3. Februar 2016 um 12:28:50 Uhr:
...
Für mich stellt es sich wie folgt dar:
- in dem Moment wo ich nicht mehr selber lenken muss und zB e-Mails oder ein Buch lesen könnte, würde ich langsamer fahren, was umweltfreundlicher ist und wahrscheinlich für alle Beteiligten sicherer.
...
ein Buch lesen während der Fahrt?
da würd' ich dann doch zu einer Jahreskarte bei der Bahn raten...
Gruß
Fr@nk