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"Grundeinstellung" Traggelenk an Querlenker
Hallo liebe Motorsportfreunde,
da die Querlenkerlager meines 4ers anfangen sich aufzulösen und die Lenker Krach machen, muss ich diese demnächst wechseln.
Ich habe mir bereits einen Meyle HD Querlenkersatz inklusive eingepresster Lager und Traggelenke besorgt.
Nun habe ich bemerkt, dass Meyle die Traggelenke an linkem und rechtem Querlenkern scheinbar nach gut Dünken und nicht symmetrisch angeschraubt hat, was sich in einem ebenso asymmetrischen Sturz und Nachlauf bemerkbar machen würde.
Jetzt würde mich interessieren, ob es hier eine Art Grundstellung, wie zum Beispiel Traggelenk auf Anschlag nach aussen oder innen gibt. Die obligatorische Fahrwerkseinstellung nach dem Wechsel werde ich natürlich trotzdem machen lassen, ich will es nur schonmal in einer Art symmetrischen Grundposition haben.
Ich würde mich freuen wenn ihr mich an eurem Wissen teilhaben lasst.
Vielen Dank im Voraus
Gruss
Prize
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39 Antworten
Hallo Prizefighter,
Erst mal muss man sagen, dass man über die ovalen Bohrungen im Querlenker, den Sturz nur minimal verändern kann.
Nichts desto Trotz verstehe ich deine Bedenken.
Ich habe es so gehandhabt:
Egal, ob man ein Fahrwerk mit Tieferlegung hat, oder Originalfahrwerk was sich nach 15 Jahren sowieso setzt, die Traggelenke verschraube ich immer zur innersten Position bis Anschlag, um einen negativen Sturz etwas zu kompensieren.
Und meine Achsvermessungen bestätigen dies.
Und sollte man die Traggelenke später mal lösen müssen, sind sie wieder einfacher in die alte Position zu bringen. (einfach bis Anschlag nach innen verschrauben)
Zitat:
@das-markus schrieb am 25. November 2015 um 08:55:58 Uhr:
Egal, ob man ein Fahrwerk mit Tieferlegung hat, oder Originalfahrwerk was sich nach 15 Jahren sowieso setzt, die Traggelenke verschraube ich immer zur innersten Position bis Anschlag, um einen negativen Sturz etwas zu kompensieren.
Und meine Achsvermessungen bestätigen dies.
Man kann die Traggelenke natürlich auch an der äußersten Position verschrauben, somit erhöht man den negativen Sturz. Das verlagert das Fahrverhalten des Golfs etwas weg vom Untersteuern (Nachteil: auf grader Strecke fahren sich die Reifen innen eher ab). Kommt dann halt immer drauf an, was man möchte bzw. wie der eigene Fahrstil ist.
Die Schrauben an den Traggelenken sollen übrigens immer nach Lösen ersetzt werden (Anzug mit Drehmoment + Drehwinkel, OEM-Schrauben sind auch mit Sicherungslack versehen).
Hallo und vielen Dank für die Antworten,
ich möchte, so gut es geht, möglichst nah an die -30' Sturz, welche von VW vorgegeben sind herankommen. Wie macht es denn VW wenn sie die Traggelenke wechseln?
Dank und Gruss
Prize
Ich habe gerade probiert die Traggelenke in Mittelstellung zu befestigen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Meyle Querlenker Fertigungstoleranzen aufweisen, welche mit blossem Auge sichtbar sind. Ist das bei den OE Teilen auch so?
Die gibts immer. Hast du denn schon eine Achsvermessung machen lassen?
Die Teile sind noch nicht im Fahrzeug eingebaut, das passiert erst Ende dieser Woche. Ich hatte gehofft, dass ich die Fahrwerksgeometrie so schon halbwegs korrekt hinbekomme. Einstellen lasse ich das ganze dann sowieso. Manche Werkstätten behaupten allerdings, dass Sturz und Nachlauf beim 4er nicht einstellbar wären und wenn man sie eines besseren belehrt, dann wird aus Trotz bei der Einstellung gepfuscht, was ich vermeiden will.
So unrecht haben ja die Werkstätten garnicht. Ob man den Sturz eben einstellen kann ist Ansichtssache, weil eben der Bereich nur minimal ist. Und Nachlauf selbst kannst du auch nicht seperat einstellen.
Wichtig ist die Spur, die würde ich auf 0° machen! Und zwar nicht nur zueinander, sondern eben auch in Relation zu den beiden Hinterrädern.
Der Reifenverschleiß und der Geradeauslauf wird es dir danken.
Manche Sportfreunde gehen zwar bei der Einstellung in Richtung "Schneepflug", was das Einlenkverhalten verbessert, aber für den Alltag wohl überflüssig.
Na dann haben sie ja eben doch Unrecht. Der Einstellbereich, wenn auch klein, ist ausreichend um Fertigungstoleranzen der Lenker/Traggelenke zu kompensieren. Genau genommen kann der Sturz laut VW sogar noch über Verschieben des Aggregateträgers um 10' bis 15' justiert werden. Da lasse ich die aber lieber nicht dran.
0° Gesamtspur sagt auch VW. Das will ich auch so haben mit Toleranz in Richtung Vorspur. Bin da extrem pingelig was die Fahrwerksgeometrie angeht.
Die Pingeligkeit ist angemessen.
Innerorts und auf Überlandfahrten mag man geringe Abweichungen nicht spüren. Auf Autobahn schon.
Was auch einige Werkstätten nicht exakt hinbekommen ist die Geradestellung des Lenkrades.
Dies ist nicht nur aus optischen Gründen sinnvoll, sondern auch für die Berechnungen des ESPs, weil der Lenkwinkel auch ein wichtiger Parameter zur Berechnung ist.
Viel Erfolg beim Schrauben. Und berichte nochmal ggf. mit Achsvermessungsprotokoll.
Endlich jemand, der mich versteht! Es gibt nichts nervigeres als auf Autobahnfahrten ständig Kraft aufwenden zu müssen, um einen mangelhaften Geradeauslauf zu kompensieren. Vom Reifenverschleiss etc. will ich garnicht erst anfangen. Das kann die Mechanikerfraktion vom Stamm der "passt schon" leider häufig nicht verstehen.
Hätte da noch eine Frage zu den Traggelenken: Bei denen von Meyle sehe ich, dass der Zapfen des Kugelgelenks einen 5er Imbus zum Gegenhalten hat. Ist das bei den OE Teilen auch so? Ich erinnere mich hier auch schon was von Torx gelesen zu haben.
Ich hatte bisher nur Inbus. Auch Torx soll es geben. Ist letztendlich aber ziemlich egal.
Die Querlenker allein bekommt man so heraus.
Ich empfehle dir jedoch die Achsmuttern zu lösen, um die Antriebswellen herausziehen zu können, sonst wird das ein Krampf die alten Traggelenke abzuziehen.
Ggf. brauchst du noch die passende Vielzahnnuss dafür.
Das Lösen der Gelenkwellen will ich möglichst vermeiden. Bin noch am überlegen wie ich vorgehe, falls sich die Achsen der Traggelenke beim Lösen der Muttern mitdrehen. Bisheriger Plan ist ein entsprechend gekürzter Imbus zum Gegenhalten von oben. Plan B wäre vielleicht ein Mutternsprenger, falls die in der Bastelwerkstatt was passendes zum Verleih anbieten. Wenn man dann unterm Auto steht läufts allerdings oftmals anders als geplant
Zitat:
@Prizefighter schrieb am 2. Dezember 2015 um 13:38:50 Uhr:
Das Lösen der Gelenkwellen will ich möglichst vermeiden. Bin noch am überlegen wie ich vorgehe, falls sich die Achsen der Traggelenke beim Lösen der Muttern mitdrehen. Bisheriger Plan ist ein entsprechend gekürzter Imbus zum Gegenhalten von oben. Plan B wäre vielleicht ein Mutternsprenger, falls die in der Bastelwerkstatt was passendes zum Verleih anbieten. Wenn man dann unterm Auto steht läufts allerdings oftmals anders als geplant
So habe ich auch argumentiert als ich vor dem Problem stand.
Bedenke jedoch:
- der Abstand zwischen Antriebswelle und Traggelenk beträgt 1-2mm, da kommt kein Schlüssel hinein )je nach Stärke der Antriebswelle)
- das Abziehen wird daher mühselig
- ein Mutternsprenger wäre eine Lösung, allerdings darf es kein geschlossener sein, er muss offen sein, sonst kommst du da nicht dran
Die Antriebswelle zu lösen ist wirklich kein großer Aufwand. Und das festziehen auch nicht, auch wenn man sich an die komplizierte Zauberformel beim Festdrehen hält.
Da du eine Achsvermessung durchführen lässt, könntest du ggf. gleich noch die Spurstangenköpfe mit machen? Die gibt's von Monroe fürn Appel und nen Ei.