"Harter" Motorlauf 220 CDI
Hallo MT Gemeinde.
Habe mal eine Frage zu einem 220CDI der mich schon seit längerem Ärgert. Nachdem vor ca. 20.000 Km ein neuer Zylinderkopf eingebaut wurde lief der Motor wunderbar für ungefähr 5000 Km dann hatte er urplötzlich im Standgas und im unteren Drehzahlbereich, bis ca. 2500 U/min ein hartes Verbrennungsgeräusch, welches sich aber zu keinem bestimmten Zylinder zuordnen lässt, man hat den Eindruck, dass es immer wieder von einem anderen kommt. Der Motor läuft ansonsten ohne Ruckeln, Leistung ist mehr als zufriedenstellend. Bin in der Zwischenzeit auch bestimmt 15.000KM damit gefahren und das Gräusch verändert sich nicht, weder zum Guten noch zum Bösen. Habe schon mehrfach Tester dran gehabt, sowohl bei DC und auch Boschdienst, laut Tester sind alle Werte OK, der Computer erkennt keinen Fehler, sind auch in den Istwerten keine Ausreiser vorhanden. Trotzdem ist das Geräusch für mich nicht normal und habe somit alles mögliche von einem baugleichen 220er nach und nach umgebaut und immer wieder probiert ob sich was verändert bzw. verbessert, das waren: Injektoren, Luftmassenmesser, Raildrucksensor, Raildruckregler, Kurbelwellensensor, Nockenwellensensor, AGR Ventil, Saugrohrklappensteuerung scheint zu funktionieren und die Klappen sind auch alle vollständig vorhanden (hatte ich erst kürzlich ab wegen def. Wasserschlauch unterm Saugrohr).
Sowohl bei DC sowie beim Boschdienst gehen die Ideen aus, von was es noch kommen könnte, der Boschdieselspezialist (der weiß sonst wirklich alles) meint er hört sich an alsob er zu früh ist (Zündet). Leider hat man bei den CDI´s laut seiner Aussage keine Möglichkeit hier einzugreifen. Noch was die ersten 5-8 Sekunden nach dem Anlassen, läuft er wunderbar und dann kommen diese harten Zündungen. Vielleicht weiß jemand ob man die Möglichkeit hat den Zündzeitpunkt zu verstellen?
Bin für alle Ideen dankbar.
Gruss Jürgen
Beste Antwort im Thema
Hy Evo-Master
Naja, was man so als Lösung bezeichnen kann.
Das Ende des Motors war ein kapitaler Motorschaden und da die Karosse damals noch gut war, habe ich einen Tauschmotor reingesetzt.
Natürlich wollte ich die Ursache wissen und haben dann die Ölwanne abgeschraubt.
Wie schon geschrieben, hatte der Motor wahrscheinlich einen Wasserschaden, zum Tauschen des Pleuls haben wir die Kolben oben raus gezogen und die Kurbelwelle drin gelassen. Nach Abnehmen der Ölwanne war zu sehen, dass eine Lagerhalbschale der Kurbelwelle weg war, diese Halbschale war dann frei im Ölwannenraum unterwegs und wurde irgenwann von der Kurbelwelle erfasst und durch die Motorgehäusewand gewaltsam nach draussen befördert (Loch im Motorblock).
Was war passiert?
Durch den Wasserschlag hat sich eine der beiden Dehnschrauben gelöst und ist mit der Zeit rausgewandert, (ein Gewindeloch war leer) deswegen hat sich die Kurbelwelle vermutlich immer etwas durchgebogen, wodurch das Geräusch "Zu spät" erklärbar wurde. Die zweite verbliebene Schraube konnte die Last nicht tragen und ist abgerissen, das Ende sie oben.
Hier hätten 10 neue Schrauben einen Motorschaden verhindert, aber da die Kurbelwelle nicht angerührt wurde blieben diese drin.
Und bei solchen Sachen ist der ganze Elektronikkram nutzlos, da die Elektrik eben mechanische Vorgänge nicht erkennen kann.
Gruß Jürgen
Ähnliche Themen
16 Antworten
Hi,
ich hoffe für dich, daß du dieses Problem nicht hast, aber eben gestern bei einem Motoreninstandsetzter habe ich eben einen 220CDI gesehen. Angeblich von DC-Niederlassung, keine kleine Pommesbude, mit einem zu harten Motorlauf "abgestempelt". Zylkopf runter und siehe da der Kolben hat ein Loch. Der Motor ist aber normal gelaufen, eben etwas hart.
Gruß Peter,
der sich das mit dem Motorinstandsetzten auch überlegen muß.
Hi Peter
glaube ich eher nicht, da ich ja den Kopf unten hatte und sogar die Kolben draussen, wegen einem krummen Pleuel (vermutlich Wasserschaden vom Vorbesitzer). Hatte alles beim Motoreninstandsetzer, der hat alle Maße überprüft und selbst dazu geraten die alten wieder einzubauen, da hier keine Veränderungen - Beschädigungen erkennbar waren, noch nicht mal neue Kolbenringe. Nur ein neues Pleuel und alle Lagerschalen -Kurbelwelle neu reingemacht. Nach dem Zusammenbau lief er seidenweich und nun schon ca. 15.000Km "hart" ohne Veränderung, ich denke bei einem Loch müßte es doch irgendwann schlimmer werden, oder Öl brauchen oder zumindest Qualmen. Aber der Motor läuft ansonsten sauber AU ohne Probleme. Sollte so ein Loch nicht bei der Kompressionsmessung (bei mir elektronisch per Tester durchgeführt) erkennbar sein, hier auch keine Ausreiser.
Gruss Jürgen
Sorry das ich den alten Thread schreibe...
Konntest du das Problem eigentlich lösen?
Hy Evo-Master
Naja, was man so als Lösung bezeichnen kann.
Das Ende des Motors war ein kapitaler Motorschaden und da die Karosse damals noch gut war, habe ich einen Tauschmotor reingesetzt.
Natürlich wollte ich die Ursache wissen und haben dann die Ölwanne abgeschraubt.
Wie schon geschrieben, hatte der Motor wahrscheinlich einen Wasserschaden, zum Tauschen des Pleuls haben wir die Kolben oben raus gezogen und die Kurbelwelle drin gelassen. Nach Abnehmen der Ölwanne war zu sehen, dass eine Lagerhalbschale der Kurbelwelle weg war, diese Halbschale war dann frei im Ölwannenraum unterwegs und wurde irgenwann von der Kurbelwelle erfasst und durch die Motorgehäusewand gewaltsam nach draussen befördert (Loch im Motorblock).
Was war passiert?
Durch den Wasserschlag hat sich eine der beiden Dehnschrauben gelöst und ist mit der Zeit rausgewandert, (ein Gewindeloch war leer) deswegen hat sich die Kurbelwelle vermutlich immer etwas durchgebogen, wodurch das Geräusch "Zu spät" erklärbar wurde. Die zweite verbliebene Schraube konnte die Last nicht tragen und ist abgerissen, das Ende sie oben.
Hier hätten 10 neue Schrauben einen Motorschaden verhindert, aber da die Kurbelwelle nicht angerührt wurde blieben diese drin.
Und bei solchen Sachen ist der ganze Elektronikkram nutzlos, da die Elektrik eben mechanische Vorgänge nicht erkennen kann.
Gruß Jürgen
Hätte ich nicht gedacht, dass Evo-Master nach fast 7 Jahren einen Feedback bekommt.
Dank an Jürgen 2255!
Wundert mich gar nicht , da Jürgen ja nach wie vor mit Rat und Tat dem Forum zur Verfügung steht .
Das ist schon ein recht seltenes Schadensbild!
Bei genauerem Nachdenken sogar recht einmalig hier im 210er-Forum.
Hy
Ich hoffe auch, das derartige Schäden bei mir einmalig bleiben. Und ich denke ich bleibe noch länger dabei, da ich immer noch 8 von den 210ern am Laufen habe gibts da immer was zu reparieren.
Hab erst gestern eine hintere Bremse restauriert, die Bremsankerbleche waren so gut wie weggerostet.
Hierfür hätte ich einen kleinen Tip:
Der Trick mit dem Durchflexen ist ja schon allgemein bekannt um über die Nabe zu kommen. Das Problem ist die Kreisform wieder ordentlich hin zu bekommen, damit die Scheibe nicht am Blech schleift, habe ich das Ankerblech nicht ganz durchtrennt, sondern noch einen kleinen Streifen (3-4mm) stehen lassen und etwas auseinander gebogen, dann hat man sofort die passende Form, noch ein paar Schweißpunkte drauf und fetich.
Und nie vergessen die Nabe= Auflagefläche der Bremsscheibe richtig polieren, sonst eiert die Scheibe.
Habe da noch ein Problem mit einem Tempomat, denke dazu werde ich ein neues Thema aufmachen, komme nicht so richtig weiter.
Gruß
Jürgen
Ein Soundfile hast Du damals nicht aufgenommen oder? Lief der Motor immer Hart oder wurde es mit steigen der Motortemperatur besser?
Hörte es sich so an?
Der Link funzt leider nicht...
Doch... Probier es noch einmal.
Ok, dann hättest aber gleich dazusagen können, daß man auf den Text der Fehlermeldung klicken muß.
Jetzt ist mir ganz schwindelig. Hätte man die Kamera nicht etwas ruhiger halten können ?
Hallo.
Bei mir wird und wurde kein Fehler angezeigt und das Video ist nicht von mir.
Wenn ich den Link aufrufe, erscheint der Text aus dem beigefügten Bild.
Klickt man auf diesen, wird das Video abgespielt.