„Kurzer“ Jahresbericht vom 200D
Vorab: Der Text könnte etwas länger werden...
Ich fahre meinen 200D nun bereits seit gut 3 Jahren, und ich möchte hier einfach mal ein bisschen über gesammelte Eindrücke und Erfahrungen schreiben sowie einige Fotos zeigen, vielleicht hat ja jemand Langeweile.
Nach dem Tüv im August 2011 dachte ich eigentlich, ich steck jetzt erstmal nichts mehr in die Kiste. Doch von Anfang an. Ich hatte den 200er von meiner 2009 Mutter übernommen, es wurde immer nur das Nötigste dran gemacht und schon beim Kauf durch sie hatte er beträchtlichen Wartungsstau (2007, angeblich 260tkm). Also packte ich die Sache ab 2009 nach und nach an: Neuer Auspuff, Hinterachsrevision inkl. Schweißen der Aufnahmen, ESP abgedichtet, 2-Tank Anlage eingebaut, die Hirschmann überholt, Bremsen neu, hier und da mal ein Extra nachgerüstet. Je mehr ich hier las, desto mehr wurde das irgendwie – hier mal ein Filter, da ein Klip, mal eine neue Feststellbremse. Da kamen bis zum Tüv im August 2011 schon ca. 4000€ zusammen. Von meinen Mitabiturienten wurde ich alsbald als Mercedesfreak „abgestempelt“ im positiven Sinne. Dann kam noch eine kleine Unfallreparatur mit glücklichem Ausgang – das übrige Geld wurde direkt investiert . Die Unfallbilder gibt’s anbei – der Benz hatte kaum ne Delle – der Mondeo sah da schon anders aus .
Zum Tüv gab‘s dann noch 2 Spurstangen und die Feststellbremse hatte ich knackig eingestellt, dann ging´s eben so – es stellte sich später heraus, dass das Ankerblech ein bisschen marode war, sodass eine Haltefeder nicht mehr das tat was ihr Name besagt, die Bremsbacke saß schief und die Wirkung ließ zu wünschen übrig. Dann wollte ich eigentlich erstmal nur noch fahren und die nächsten großen Reparaturen vor den nächsten Tüv schieben – denkste.
Im November 2011 riss mir das Traggelenk rechts recht unvermittelt ab (Ab hier startet also der eigentliche Bericht). HIER auch noch nachzulesen. Dann war klar, das linke kommt auch neu in den Frühjahrs-Semesterferien. Und zack, hatte ich wieder eine Reparaturliste für 2012 . Denn man könnte ja auch gleich mal neue Sommerreifen erwerben, 4 neue Sachs Dämpfer kommen bestimmt auch gut, und oh, ein 202er Diff aufgetrieben . Doch der Reihe nach.
Ich besorgte: Traggelenk vorne, Domlager vorne, 4 Sachs-Dämpfer, Austausch Differential, Silentbuchsen fürs Diff, 2 neue Motorlager, 4 Energy Saver sowie Bremsflüssigkeit.
Zu den Reifen und den Motorlagern brauch ich wohl nichts zu sagen – das schütteln beim Motor abstellen ist nun weg und die Reifen fahren sich sehr gut. Es gibt HIER ein Video eines alten Motorlagers… Es war verantwortlich dafür, dass es z.b. bei Bahnübergängen laut knallte, und auch bei Bordsteinüberfahrung schlug der Motor durch (Es klapperte echt laut, auf Youtube nicht so gut zu hören).
Der Bremsflüssigkeitswechsel war ebenfalls wirklich nötig, beim Wassergehaltstester gingen direkt alle Lampen bis dunkelrot an . Kann nur empfehlen so ein Teil mal zu erstehen.
Domlagertausch gestaltete sich unauffällig – die alten hätten es auch noch getan, aber ich wollte ja vorn die Geräusche eliminieren, und da wollte ich eh die Dämpfer neu haben, also konnten auch die Lager neu. Im Nachhinein betrachtet kamen die Rumpelgeräusche wohl nur von den MOLAs… und bei großen Vibrationen artete das in ein Knallen aus.
Nun kamen die Dämpfer dran… Diagnose:
Hinten links: noch ganz ok.
Hinten rechts: tot, Luftpumpe
Vorne links: tot, Luftpumpe
Vorne rechts: tot, Luftpumpe
Zuvor waren auf einem Prüfstand vom ADAC die Dämpfer durchgeschüttelt worden – alle ok – ja denkste. Aber dass man auf diese Tests nichts geben sollte, wurde hier ja bereits öfters erläutert. Wer einmal einen W124 mit intakten Dämpfern gefahren hat, stellt auch sofort Defekte fest – das Eintauchen vorne ist nun deutlich minimiert. Die Dämpfer waren übrigens alle noch die originalen von ´88. Nebst besserem Fahrverhalten sorgten die Dämpfer nun auch für einen sauberen Geradeauslauf, vorher zog er wegen des intakten Dämpfers hinten links nach rechts.
Nun zum Differential. Das heulte wahrscheinlich schon seit einer halben Ewigkeit vor sich hin. Also war ich immer auf der Suche nach einem 3,91er Ersatzdiff welches noch geräuschfrei arbeitet. Und ich wurde fündig, ich ersteigerte eins aus einem W202 als 180er, wohl auch mit 5G Getriebe, BJ. 96, 130.000 tkm gelaufen, für 130€. Nur die Erstserie hatte diese (kurze) Übersetzung drin, Befestigung, Kardanflansch, Antriebswellenflansch und Deckel passten auch. Außerdem sollen die 202er Diffs verbessert worden sein, sprich länger dicht halten und erst später singen. Also rein das Teil, und gleich noch die Silentbuchsen erneuert. Die alten sahen für 400.000 km gar nicht so übel aus – eine Veränderung mit den Neuen stellte ich auch kaum fest. Wohl aber gab es nun ein anderes Fahrgefühl mit „neuem“ Diff, es hatte kein merkliches Spiel, der Bonanzaeffekt wurde kleiner (so wie ich fahre tritt er eigentlich eh nicht auf, aber wenn man es provoziert…) und bei Lastwechseln macht sich das redizierte Spiel um Antriebsstrang auch positiv bemerkbar.
Insgesamt kam ich für diese Aktionen mitsamt den Reifen für 800€ davon, ein guter Preis für den ganzen Kram und die Arbeit.
Was wir dann doch nicht gemacht haben, war das Traggelenk links, denn die Querlenkerbuchsen vorne sahen so fertig aus, dass ich mir überlegte evtl. gleich komplett neue einzubauen, und verschob die Sache erstmal.
2 Wochen später wurde das Fahrgefühl dann aber abermals getrübt: Beim Lenken war bei trockener Witterung ein Knurzen, Knarren oder leichtes Knacken zu hören. Da war es mir dann egal, es war eh fast alles neu, also Attacke. Die Reparaturen erfolgten vorletzte Woche, Ziel war es, die Fahrwerksreparaturen komplett durch zu haben. Also vorne das linke Traggelenk erneuern, die Querlenker neu ausbuchsen, Umlenkhebel neu, Querlenkerlager hinten innenseitig hatte ich bei der Revision vergessen, die mussten auch dran glauben. Außerdem meckerte meine 6 Jährige Schwester aufeinmal, es sei so laut im Auto, das gefiele ihr ja gar nicht (Prinzessinnen…). Aber es stimmte, seitdem das Heulen des Diffs weg war, konnte man einen tieferen Klang wahrnehmen, der subjektiv aufgrund des Frequenzunterschieds irgendwie lauter daherkam, gerade bei den weiblichen Fahrgästen. Das Geräusch war leicht kurvenabhängig und kam eher von hinten rechts. Also neues Radlager von SKF besorgt.
Die Reparatur ließ ich in einer 100km entfernten Werkstatt in Köln ausführen, die in Mercedes-Foren immer wieder empfohlen wird. Als ich den Benz abholte kam das AHA-Erlebnis. Direkteres Fahrgefühl, direktere Lenkung, absolut genialer Geradeauslauf, und eine Ruhe beim Fahren, grandios. Hieraus resultieren mehrere Erkenntnisse:
1) Eine längere Suche nach einer guten Werkstatt zahlt sich aus.
2) Ein durchrepariertes Fahrwerk ist kein Vergleich zu den runtergerittenen Kisten.
3) Ein Radlager kann auch ohne erkennbares Spiel höllisch Laut werden.
4) Querlenkerbuchsen vorne verwachsen irgendwann mit der Alu Hülse und quellen nach außen, was zu Spiel führt.
5) Man kann jetzt leider ein Getriebelager hören (war ja klar ist ein leicht raues Geräusch)
Natürlich habe ich immer Originalteile oder Lemföder verwendet, sonst hat das Ganze wenig Sinn. Denn wenn man schon Geld investiert, dann richtig Für die Aktion jetzt waren es noch einmal gute 700€, aber allein diese Ruhe war es wert. Anbei packe ich in die Fotos mal einen kleinen „Geräuschguide“ aus der W124 Kaufberatung.
Durchrostungen konnten nicht festgestellt werden, wohl aber Ölverlust am Motor… mit etwas Glück ist es nur die Ölwannendichtung. Aber egal – das kann ja auch noch bis zum nächsten Tüv warten... Dann könnte ich auch mal ne neue Scheibe einbauen lassen und ne Unterbodenversiegelung und…
An Luxus gönnte ich mir dieses Jahr einen sehr guten Orthopädischen Fahrersitz, dessen Pumpe ich bei der Installation zu heiss werden ließ. 2 weitere ersteigerte Pumpen waren defekt. Der Sitz funktioniert aber schon so… es waren nur 2 Leitungen genickt, weswegen das Ventil verrücktspielte und die Pumpe ziemlich lange lief… und als ich gerade abstellen wollte… naja was solls. So eine Pumpe treibe ich jetzt noch auf. Hinten rüstete ich noch Leseleuchten nach. Weil ich hinten dauernd Personen transportiere, die lesen wollen. Nachts natürlich… Na das mit dem Einreden klappt noch nicht so ganz . Jedenfalls sind für dieses Jahr wieder so 2000€ reingeflossen… aber nach und nach wird er. Nächstes Jahr wie gesagt mal ne Konservierung… Ein Tempomat liegt hier auch noch und ein Drehzahlmesser wird wohl auch bald eingebaut… Und wenn mal irgendwann nichts mehr dran ist, würd ich mir glatt zutrauen, solche Scherze wie Getriebeüberholung, mal ne neue Kupplung, ne überholte RESP einbauen zu lassen… Meine hat schon 50.000 km einen Schaden und bringt nicht mehr die volle Leistung von 72 PS… weiß jemand vielleicht jemanden, der ein digitales Prüfgerät zum dynamischen FB messen hat? Bosch hat das nicht mehr… die erzählten mir was von „Tröpfchenmethode“… da bin ich abgehauen
So, genug Text. Vielleicht war ja für den einen oder anderen auch eine nützliche Info dabei. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Anbei gibt’s hoffentlich Bilder. Von Reparaturen und wer möchte vom Urlaub (Spanien/Österreich) hintendran. Gute Fahrt!
Gruß,
Lasse
PS.: Auf der Österreich-Fahrt benötigte ich auf 2250 km lediglich 110 Liter Diesel/Pöl o.O
Trotz der Passfahrten und Stau also unter 5 Liter, irre (Tempo 90-110 auf BAB, sonst noch langsamer). Auf der Rückfahrt gab es einen kleinen Abstecher nach Stuttgart ins Mercedes-Museum. Einen W124 lässt die Sammlung zwar vermissen, es ist aber in jedem Fall ein Besuch wert!
Beste Antwort im Thema
Vorab: Der Text könnte etwas länger werden...
Ich fahre meinen 200D nun bereits seit gut 3 Jahren, und ich möchte hier einfach mal ein bisschen über gesammelte Eindrücke und Erfahrungen schreiben sowie einige Fotos zeigen, vielleicht hat ja jemand Langeweile.
Nach dem Tüv im August 2011 dachte ich eigentlich, ich steck jetzt erstmal nichts mehr in die Kiste. Doch von Anfang an. Ich hatte den 200er von meiner 2009 Mutter übernommen, es wurde immer nur das Nötigste dran gemacht und schon beim Kauf durch sie hatte er beträchtlichen Wartungsstau (2007, angeblich 260tkm). Also packte ich die Sache ab 2009 nach und nach an: Neuer Auspuff, Hinterachsrevision inkl. Schweißen der Aufnahmen, ESP abgedichtet, 2-Tank Anlage eingebaut, die Hirschmann überholt, Bremsen neu, hier und da mal ein Extra nachgerüstet. Je mehr ich hier las, desto mehr wurde das irgendwie – hier mal ein Filter, da ein Klip, mal eine neue Feststellbremse. Da kamen bis zum Tüv im August 2011 schon ca. 4000€ zusammen. Von meinen Mitabiturienten wurde ich alsbald als Mercedesfreak „abgestempelt“ im positiven Sinne. Dann kam noch eine kleine Unfallreparatur mit glücklichem Ausgang – das übrige Geld wurde direkt investiert . Die Unfallbilder gibt’s anbei – der Benz hatte kaum ne Delle – der Mondeo sah da schon anders aus .
Zum Tüv gab‘s dann noch 2 Spurstangen und die Feststellbremse hatte ich knackig eingestellt, dann ging´s eben so – es stellte sich später heraus, dass das Ankerblech ein bisschen marode war, sodass eine Haltefeder nicht mehr das tat was ihr Name besagt, die Bremsbacke saß schief und die Wirkung ließ zu wünschen übrig. Dann wollte ich eigentlich erstmal nur noch fahren und die nächsten großen Reparaturen vor den nächsten Tüv schieben – denkste.
Im November 2011 riss mir das Traggelenk rechts recht unvermittelt ab (Ab hier startet also der eigentliche Bericht). HIER auch noch nachzulesen. Dann war klar, das linke kommt auch neu in den Frühjahrs-Semesterferien. Und zack, hatte ich wieder eine Reparaturliste für 2012 . Denn man könnte ja auch gleich mal neue Sommerreifen erwerben, 4 neue Sachs Dämpfer kommen bestimmt auch gut, und oh, ein 202er Diff aufgetrieben . Doch der Reihe nach.
Ich besorgte: Traggelenk vorne, Domlager vorne, 4 Sachs-Dämpfer, Austausch Differential, Silentbuchsen fürs Diff, 2 neue Motorlager, 4 Energy Saver sowie Bremsflüssigkeit.
Zu den Reifen und den Motorlagern brauch ich wohl nichts zu sagen – das schütteln beim Motor abstellen ist nun weg und die Reifen fahren sich sehr gut. Es gibt HIER ein Video eines alten Motorlagers… Es war verantwortlich dafür, dass es z.b. bei Bahnübergängen laut knallte, und auch bei Bordsteinüberfahrung schlug der Motor durch (Es klapperte echt laut, auf Youtube nicht so gut zu hören).
Der Bremsflüssigkeitswechsel war ebenfalls wirklich nötig, beim Wassergehaltstester gingen direkt alle Lampen bis dunkelrot an . Kann nur empfehlen so ein Teil mal zu erstehen.
Domlagertausch gestaltete sich unauffällig – die alten hätten es auch noch getan, aber ich wollte ja vorn die Geräusche eliminieren, und da wollte ich eh die Dämpfer neu haben, also konnten auch die Lager neu. Im Nachhinein betrachtet kamen die Rumpelgeräusche wohl nur von den MOLAs… und bei großen Vibrationen artete das in ein Knallen aus.
Nun kamen die Dämpfer dran… Diagnose:
Hinten links: noch ganz ok.
Hinten rechts: tot, Luftpumpe
Vorne links: tot, Luftpumpe
Vorne rechts: tot, Luftpumpe
Zuvor waren auf einem Prüfstand vom ADAC die Dämpfer durchgeschüttelt worden – alle ok – ja denkste. Aber dass man auf diese Tests nichts geben sollte, wurde hier ja bereits öfters erläutert. Wer einmal einen W124 mit intakten Dämpfern gefahren hat, stellt auch sofort Defekte fest – das Eintauchen vorne ist nun deutlich minimiert. Die Dämpfer waren übrigens alle noch die originalen von ´88. Nebst besserem Fahrverhalten sorgten die Dämpfer nun auch für einen sauberen Geradeauslauf, vorher zog er wegen des intakten Dämpfers hinten links nach rechts.
Nun zum Differential. Das heulte wahrscheinlich schon seit einer halben Ewigkeit vor sich hin. Also war ich immer auf der Suche nach einem 3,91er Ersatzdiff welches noch geräuschfrei arbeitet. Und ich wurde fündig, ich ersteigerte eins aus einem W202 als 180er, wohl auch mit 5G Getriebe, BJ. 96, 130.000 tkm gelaufen, für 130€. Nur die Erstserie hatte diese (kurze) Übersetzung drin, Befestigung, Kardanflansch, Antriebswellenflansch und Deckel passten auch. Außerdem sollen die 202er Diffs verbessert worden sein, sprich länger dicht halten und erst später singen. Also rein das Teil, und gleich noch die Silentbuchsen erneuert. Die alten sahen für 400.000 km gar nicht so übel aus – eine Veränderung mit den Neuen stellte ich auch kaum fest. Wohl aber gab es nun ein anderes Fahrgefühl mit „neuem“ Diff, es hatte kein merkliches Spiel, der Bonanzaeffekt wurde kleiner (so wie ich fahre tritt er eigentlich eh nicht auf, aber wenn man es provoziert…) und bei Lastwechseln macht sich das redizierte Spiel um Antriebsstrang auch positiv bemerkbar.
Insgesamt kam ich für diese Aktionen mitsamt den Reifen für 800€ davon, ein guter Preis für den ganzen Kram und die Arbeit.
Was wir dann doch nicht gemacht haben, war das Traggelenk links, denn die Querlenkerbuchsen vorne sahen so fertig aus, dass ich mir überlegte evtl. gleich komplett neue einzubauen, und verschob die Sache erstmal.
2 Wochen später wurde das Fahrgefühl dann aber abermals getrübt: Beim Lenken war bei trockener Witterung ein Knurzen, Knarren oder leichtes Knacken zu hören. Da war es mir dann egal, es war eh fast alles neu, also Attacke. Die Reparaturen erfolgten vorletzte Woche, Ziel war es, die Fahrwerksreparaturen komplett durch zu haben. Also vorne das linke Traggelenk erneuern, die Querlenker neu ausbuchsen, Umlenkhebel neu, Querlenkerlager hinten innenseitig hatte ich bei der Revision vergessen, die mussten auch dran glauben. Außerdem meckerte meine 6 Jährige Schwester aufeinmal, es sei so laut im Auto, das gefiele ihr ja gar nicht (Prinzessinnen…). Aber es stimmte, seitdem das Heulen des Diffs weg war, konnte man einen tieferen Klang wahrnehmen, der subjektiv aufgrund des Frequenzunterschieds irgendwie lauter daherkam, gerade bei den weiblichen Fahrgästen. Das Geräusch war leicht kurvenabhängig und kam eher von hinten rechts. Also neues Radlager von SKF besorgt.
Die Reparatur ließ ich in einer 100km entfernten Werkstatt in Köln ausführen, die in Mercedes-Foren immer wieder empfohlen wird. Als ich den Benz abholte kam das AHA-Erlebnis. Direkteres Fahrgefühl, direktere Lenkung, absolut genialer Geradeauslauf, und eine Ruhe beim Fahren, grandios. Hieraus resultieren mehrere Erkenntnisse:
1) Eine längere Suche nach einer guten Werkstatt zahlt sich aus.
2) Ein durchrepariertes Fahrwerk ist kein Vergleich zu den runtergerittenen Kisten.
3) Ein Radlager kann auch ohne erkennbares Spiel höllisch Laut werden.
4) Querlenkerbuchsen vorne verwachsen irgendwann mit der Alu Hülse und quellen nach außen, was zu Spiel führt.
5) Man kann jetzt leider ein Getriebelager hören (war ja klar ist ein leicht raues Geräusch)
Natürlich habe ich immer Originalteile oder Lemföder verwendet, sonst hat das Ganze wenig Sinn. Denn wenn man schon Geld investiert, dann richtig Für die Aktion jetzt waren es noch einmal gute 700€, aber allein diese Ruhe war es wert. Anbei packe ich in die Fotos mal einen kleinen „Geräuschguide“ aus der W124 Kaufberatung.
Durchrostungen konnten nicht festgestellt werden, wohl aber Ölverlust am Motor… mit etwas Glück ist es nur die Ölwannendichtung. Aber egal – das kann ja auch noch bis zum nächsten Tüv warten... Dann könnte ich auch mal ne neue Scheibe einbauen lassen und ne Unterbodenversiegelung und…
An Luxus gönnte ich mir dieses Jahr einen sehr guten Orthopädischen Fahrersitz, dessen Pumpe ich bei der Installation zu heiss werden ließ. 2 weitere ersteigerte Pumpen waren defekt. Der Sitz funktioniert aber schon so… es waren nur 2 Leitungen genickt, weswegen das Ventil verrücktspielte und die Pumpe ziemlich lange lief… und als ich gerade abstellen wollte… naja was solls. So eine Pumpe treibe ich jetzt noch auf. Hinten rüstete ich noch Leseleuchten nach. Weil ich hinten dauernd Personen transportiere, die lesen wollen. Nachts natürlich… Na das mit dem Einreden klappt noch nicht so ganz . Jedenfalls sind für dieses Jahr wieder so 2000€ reingeflossen… aber nach und nach wird er. Nächstes Jahr wie gesagt mal ne Konservierung… Ein Tempomat liegt hier auch noch und ein Drehzahlmesser wird wohl auch bald eingebaut… Und wenn mal irgendwann nichts mehr dran ist, würd ich mir glatt zutrauen, solche Scherze wie Getriebeüberholung, mal ne neue Kupplung, ne überholte RESP einbauen zu lassen… Meine hat schon 50.000 km einen Schaden und bringt nicht mehr die volle Leistung von 72 PS… weiß jemand vielleicht jemanden, der ein digitales Prüfgerät zum dynamischen FB messen hat? Bosch hat das nicht mehr… die erzählten mir was von „Tröpfchenmethode“… da bin ich abgehauen
So, genug Text. Vielleicht war ja für den einen oder anderen auch eine nützliche Info dabei. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Anbei gibt’s hoffentlich Bilder. Von Reparaturen und wer möchte vom Urlaub (Spanien/Österreich) hintendran. Gute Fahrt!
Gruß,
Lasse
PS.: Auf der Österreich-Fahrt benötigte ich auf 2250 km lediglich 110 Liter Diesel/Pöl o.O
Trotz der Passfahrten und Stau also unter 5 Liter, irre (Tempo 90-110 auf BAB, sonst noch langsamer). Auf der Rückfahrt gab es einen kleinen Abstecher nach Stuttgart ins Mercedes-Museum. Einen W124 lässt die Sammlung zwar vermissen, es ist aber in jedem Fall ein Besuch wert!
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117 Antworten
Mensch, wie schnell so ein Jahr vergeht…
Kurz vor Semesterbeginn will ich mal wieder von ein paar „Kleinigkeiten“ berichten
Zuerst mal das Gute: Ich habe tatsächlich einen Tempomaten an´s laufen bekommen und möchte ihn nicht mehr missen! Dieser stammt aus einem 300D Aut., Einbau nach WIS, eine Zusatzanleitung für den Kupplungsschalter (Für Schaltgetriebe) kommt, sobald ich ihn eingebaut habe.
Des Weiteren funktioniert der DZM nun astrein. Im Anschluss habe ich die Zeiger im KI noch neu lackiert, auch nachzulesen in meinem DZM-Thema.
Im Frühjahr ´13 sollte eine neue Kupplung eingebaut werden, die ich günstig geschossen hatte (LUK, neu, 65€). Dazu auch gleich mal neues Getriebeöl, ein ATF III. Beim Einbau wurde klar, dass der getriebeseitige Kurbelwellensimmerring schon ziemlich leckt. Den also auch getauscht. Zusammenbau, doch was ist das? Die Kardanwelle war in der Mitte durch das Lager nicht mehr gelagert, eher lagerte die Welle das Lager… das war wirklich kurz vor völlig aufgelöst. Neu von MB, was kostet die Welt . Achso, bei der Gelegenheit kann man diese Gummieinsätze an den Schaltstangen erneuern. Dann kam noch ein neues, großes Batterieblech rein, schon für den Tüv im August. Apropos Tüv, meine Feststellbremse zog, obwohl noch gar nicht so alt, sehr einseitig. Das linke Ankerblech war marode und die Federn der Feststellbremse hielten diese nicht mehr richtig fest. Zufällig eine gute gebrauchte Nabe für 30€ gefunden, noch ein neues Radlager einpressen lassen (FAG, sah aber wohl so aus die das SKF vom letzten Jahr auf der rechten Seite), und dann gleich die ganze hintere Bremse erneuert. Klötze und Feststellgedöns von ATE, Scheiben von Zimmermann. Bin sehr zufrieden damit. Die meisten Sachen habe ich wieder in Köln machen lassen, bei KFZ Friedrichs. Dann gab es noch ein paar Kleinigkeiten, Keilrippenriemen mal getauscht weil spröde, Pedalgummis, Belüftungsgebläse Temperaturfühler gängig gemacht, Wischergetriebe geschmiert (Anleitung habe ich hier veröffentlicht), Ölwechsel.
Im Sommer hatte ich durchgehend mit Uni/Klausurenlernen zu tun.
Anfang August fuhr ich noch beim KÜS vorbei, die Abgaswerte waren wie immer relativ schlecht (muss mal den Förderbeginn vorverlegen), ansonsten war der Prüfer begeistert. Schön auch:
„Ist ja top in Schuss, ihr Benz!“
„Joa, ich versuche es jedenfalls…“
„Dann haben Sie sicher auch ein Warndreieck und einen Verbandskasten dabei?“
„Jau“
„Sehr gut, dann brauche ich ja nicht mehr nachsehen…“ ;-)
Somit wieder bis 8/15 Tüv bekommen.
Im Herbst kam dann wieder eine kleine Reparaturwelle:
Zuerst mal habe ich ihn Sandern lassen, ebenfalls in Köln. Mehr als 5 Kg Fett sitzen nun in sämtlichen Hohlräumen + einige Stellen am Unterboden + etwas im Motorraum. Sauber sieht es zwar besser aus, aber ich habe lieber Fett dort, als Rost. Achso, die Kunststoffleisten an den Türen waren auch ab, Fett rein. Die Hohlraumstopfen wurden dann anschließend mit „Anti-Dröhn“ versiegelt. In den ersten Tagen roch es natürlich ziemlich nach dem Fett, aber der Geruch geht i.O. Mittlerweile ist er fast verflogen, und die Wespen sind auch nicht mehr da (Man sollte als Allergiker sein Auto also lieber nicht zur Zeit des größten Wespenfluges Sandern lassen…). Ich denke, so kann das Salz schonmal weniger Schaden anrichten.
Dann gab es wieder eine Menge Kleinigkeiten zu erledigen, ich zähle mal ein paar Dinge auf:
Zwei neue Streuscheiben habe ich eingesetzt, da die alten schon einige Steinschläge wegstecken mussten. Diese hatten einen silbernen Rahmen (Mopf 1), mir persönlich gefallen die Mopf 0 (grau) aber sogar besser. Ein paar neue Gummiteile waren fällig, 2 x neue Conti WR TS850 für die VA, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlwasserwechsel, Dieselfilter. Bei 37° plus praller Sonne ist mir dann auch meine Batterie verreckt (Berga 100AH, hat 8 Jahre gehalten). Neue 80 AH Energizer mit 740A Kältestrom verbaut, kostete 80€.
Jetzt kann der Winter kommen, wenn es denn sein muss
Für nächstes Jahr habe ich mir eine neue Windschutzscheibe vorgenommen sowie einige Lackierarbeiten. Evtl. auch einen neuen Schiebedach-Zug sowie eine Lack-Aufbereitung. An der Technik könnte man jetzt das Getriebe, das Lenkgetriebe und den Motor überholen, aber so perfektionistisch bin ich dann auch wieder nicht, da warte ich mal ab, bis weitere Reparaturanzeichen (außer Spiel) auftauchen. Aufbereitet habe ich auch schon selbst etwas, habe sämtliche Einstiege penibel gesäubert, sowie die Türkanten. Die Filzdichtungen habe ich demontiert und mit Waschpulver in der Badewanne gereinigt (wie neu!). Und da ein Mopf 0 sehr viele unlackierte Kunststoffteile im Aussenbereich hat, habe ich diese mit Koch Chemie Plast-Star bearbeitet (Stoßfänger, Zierleisten, Spiegel, Türgriffe, Kofferraumleiste, Kennzeichenhalter, Leuchtenrahmen, Kühlergrill,…) ebenso wie sämtliche Dichtungen. Der Unterschied war teilweise sehr deutlich zu sehen, sogar anderen Leuten, die nichts davon wussten, ist es aufgefallen. Der „wie neu“ Effekt lässt bis jetzt nur sehr wenig nach, ich bin wirklich begeistert. Und dabei habe ich nur sehr wenig gebracht, die Flasche reicht für mindestens 5 weitere Behandlungen.
Einen Versicherungswechsel werde ich nun auch machen, da ich sowieso beim ADAC bin (Young Driver, 19€/Jahr), kann ich dort eine Versicherung abschließen, die über 100€ im Jahr günstiger ist, als bei der (günstigsten) Konkurrenz. Zusätzlich habe ich mich noch für ein Sicherheitstraining mit dem Benz angemeldet, weil es dann nocheinmal 90€ Rabatt gibt, und mich das Training 89€ kostet, das gibt es also quasi gratis dazu. Da der Fahrzeugwert langsam steigt (nicht unbedingt der Marktwert, aber der Wert für mich persönlich halt) habe ich auch noch eine Teilkasko für 99€ dazu gebucht. Das soll keine Werbung sein, aber bis jetzt überzeugt mich dieses Angebot wirklich sehr.
Da ich den ganzen Kleinkram gespeichert habe, den ich so gemacht/machen lassen habe, hänge ich mal die Reparaturliste an, vllt. interessiert es ja den ein oder anderen, was man alles so erneuern kann mit der Zeit. Die Liste ist etwas länger (und die Formatierung ist futsch, aber es geht), daher an dieser Stelle bereits Gute Fahrt durch den Winter und
Gruß,
Lasse
2000: Neue Türfangbänder
Neue Lichtmaschine
Neuer Bremsflüssigkeitsbehälter ?!
AHK Westfalia nachgerüstet
2005: Kardanwelle neu
2008: Neue Glühkerzen
Neuer Kühler
Kat nachgerüstet
Neuer Rückfahrlichtschalter
2009: Neue Auspuffanlage
Neuer Schaltknauf
Ölwechsel ? ca. 500 €
2010: Feder vorn neu
Hinterachsaufnahmen geschweißt
Neue Sommerreifen 260
Neue Kraftstoffilter 13€
Alle Bremsbeläge + Scheiben vorn neu
Automatische Antenne Überholung inkl. neuem Stab und Steuerungsleitung 50€
Neue Leckölleitungen 15€
Scheibenversiegelung 15€
Neuer Wischer 22€
Ölwechsel 40€
Kompressionstest (alle 30 Bar) 40€
Scheibenwaschdüsen gereinigt 0,2€
2-Tank Umbau ca. 350€
Innenraumbeleuchtung Birnen erneuert 14€
Kilometerzähler repariert (September ´10: 387000km) 2€
Tippascher Umbau 15€
Erweiterung auf 4 Boxen m. neu Lackierung Brett und Regler 50€ Dichtungen ESP neu
Tankreinigung 120€
Feststellbremsbeläge neu 35€
Scheibenwischer Gestänge neu gefettet 2€
Lichtmaschinenregler erneuert 15€
Hardyscheiben neu
Heckklappe Auflage neu 15€
Tachowelle neu
Heckscheibenheizungsleitung repariert 0,2€
Mittelarmlehne nachgerüstet 50€
Beleuchtete Sonnenblenden nachgerüstet 100€
--> Nicht benanntes: insgesamt ca. 1000€ Material u. Arbeit
2011: Neues Thermostat 25€
Neue Winterreifen Fulda 2* HA 120€
Neue Spannrolle, Spanner, Dämpfer TE (Keilrippenriemen) 70€
Alle Hinterachsstreben neu TE mit Spurvermessung 400€
Querlenkerlager neu hinten orig. Mercedes (Quietschbuchse) 100€
Deckenleuchte nachgelötet 0,2€
Osram Nightbraker + verbaut 20€
ATA und Hallgeber nachgerüstet 100€
Motordämmmatte erneuert 50€
Differentialöl erneuert 15€
4 x elektrische Fensterheber nachgerüstet (inkl. Steuergerät 58D!) 200€
Fahrersitzbezug verschlissen ? Austausch
Neue Einspritzdüsen inkl. Halter, Flammscheiben und LÖLs DÖD 130 Bar 160€
Neuer Luftfilter Mann/Hummel 12€
Neue Halterungen für Einspritzleitungen 3€
Zierleiste Fahrertür repariert
Neuer Lenkungsdämpfer Stabilus 21€
Neue Stabigummis Lemförder 12€
Ölwechsel 30€
Neue Federanschlagpuffer hinten (1 Noppen) 10€
Spurstangen vorn Lemförder neu 75€
Fahrzeugvermessung 72,24€
Feststellbremse gängig gemacht 0,2€
Gummieinsätze Ansaugluftleitung Gebläse neu 20€
Traggelenk vorne rechts erneuert (Lemförder) 150€
2012: Leseleuchten hinten nachgerüstet 50€
Neue Dieselfilter 30€
Neue Bremsflüssigkeit 10€
Neue Domlager von Lemförder 45€
Neue Dämpfer Sachs B4 vorn und hinten 210€
Neue Anschlagpuffer und Staubschutz f. Dämpfer vorn 20€
Austauschdifferential m. 130.000km BJ. 96 aus C180 inkl. neuem Öl 145€
Neue Silentbuchsen Differential 10€
Neue Reifen Michelin En-Sav 195er 260€
Neue orig. Motorlager (3 Jahre gelegen) 70€
Arbeitslohn 80€
Neue Gummikappen Bremsflüssigkeitsbehälter u. Auspuffgummi 10€
Ölwechsel Shell Helix 10W40 30€
Neue Schaltmanschette (Orig.) 10€
Dichtungen: Servoölbehälter, Kurbelgehäuseentlüftung und ABS-Sensor 6€
Rastfeder Rückbak rechts erneuert (war verbogen) 5€
Querlenker vorn neu ausgebuchst (orig. + Lemförder)
+ Traggelenk links Lemförder 120€
Lenkumlenkhebel neu Lemförder 25€
Querlenkerlager hinten Innenseitig neu Lemförder 15€
Radlager hinten rechts neu SKF 50€
Arbeitslohn 540€
orthopäd. Fahrersitzlehne nachgerüstet 80€
Drehzahlmesser (Kurbelwellengeber) nachgerüstet 230€
Gasgestängedämpfer neu gekauft aber nicht eingebaut (fährt ohne besser) 20€
Vorfilter erneuert groß 8€
Tempomat nachgerüstet (vorerst ohne Kupplungsschalter) 200€
2013: Zum 25 Jährigen (430.000 km)
Neue Feststellbremse (ATE) 25€
Bremsscheiben hinten neu (Zimmermann) 35€
Bremsbeläge hinten neu (ATE) 20€
Neuer Kupplungssatz (LUK) 70€
Neue Schaltgestängegummis 5€
Neues Getriebeöl (ATF III, Meguin) 12€
Neue (gebrauchte) Radnabe hinten links (Ankerblech war verrostet) 30€
Neues Radlager hinten links FAG 50€
Neues Kardarnwellenmittellager 60€
Neuer Keilrippenriemen (Contitech) 17€
Neues Batterieblech (große Variante) 25€
Neuer Kurbelwellensimmerring getriebeseitig 20€
Neue Pedalgummis 5€
Belüftungsgebläse Innentemperaturfühler getauscht 10€
Wischergetriebe neu geschmiert 10€
Arbeitslohn 400€
Hauptunterdruckleitung zum Bremskraftverstärker getauscht 40€
Ölwechsel 35€
Neue Streuscheiben vorn von Bosch, Rahmen silber (orig. Hella grau) 45€
Alte Streuscheiben liegen mit neuen Hella-Gläsern bereit 35€
Zum Schutz des Fahrersitzes Lammfell montiert 30€
Neue Öldeckeldichtung, Hohlraumstopfen Radhaus hinten rechts, Aufkleber
„Diesel“ im Tankdeckel, neue Tankstuzentülle 12€ Neue Batterie (80 AH Energizer Premium, 740A Kältestrom) 82€
Neue Abdeckungen Fahrersitzbefestigung 8€
Schlauch- und Kabelhalter erneuert im Motorraum erneuert 5€
2 x Spreizniet Heckmittelstückverkleidung neu 2€
Halter an Einspritzleitung 4 ersetzt 1,5€
Mike-Sander Konservierung in allen Hohlräumen (auch Türen) + teilweise Unterboden
+ Radhaus hinten und Schweller mit UBS zum Stopfen verkleben 700€
Abgegriffene Heizungsrädchen ersetzt 20€
Einstiege gesäubert, sämtliche Kunststoff- und Gummiteile mit Plast Star bearbeitet
dazu Filzdichtung abgenommen und in Badewanne gewaschen 20€
Kombiinstrument neu lackiert in VDO-Farbe, RAL 2007 14€
Dieselfilterwechsel 8€
Kühlwasserwechsel 8€
Dichtungen am Wischwasserbehälter getauscht 3€
2 neue ContiWinterContact TS 850 DOT ~3013 116€
Brems- und Kupplungsflüssigkeit wechseln lassen 40€
Reifen aufziehen, wuchten, montieren, entsorgen 30€
Schiebedach prüfen lassen --> Zug defekt 40€
2x alte Radkappen aufbereitet 8€
Vorkalkulation für 2014: Steuer = 321€, Sprit für 15.000km = 900€, Versicherung = 900€, Reparaturen = 1000 - 1800€. Mit den Ausgaben kann ich gut leben, zumal mein 200D immer besser wird und die Versicherung noch deutlich günstiger
Schick, schick, so ein 200D wäre zwar absolut nicht mein Ding, da mir dafür wohl die Gelassenheit fehlt.
Mich würde mal interessieren, was dich die ganze Fahrwerksinstandsetzung gekostet hat und was dich die Reparaturen über die letzten Jahre gesamt gekostet haben.
Gruss
pesbod
Hi,
selber rechnen macht klug Ok ok, also:
~7300€ sind in ca. 4,5 Jahren nun investiert worden (seitdem ich ihn fahre), entspricht etwas über 1600€/Jahr an Reparaturkosten, inkl. aller Verschleißteile. Dazu muss man erwähnen, dass das Auto einen riesigen Wartungsstau hatte, und auch längst nicht alles, was gemacht wurde, nötig gewesen wäre, sondern auch Instandsetzungsarbeiten sind, die ich nur gemacht habe, weil ich ihn weiter erhalten bzw. sogar verbessern möchte. Es gibt Leute, die haben mit einem 200D unter 200€/Reparaturkosten im Jahr, das geht auch. Aber mit so einer Krücke, die dann irgendwann auseinanderfällt, möchte ich halt ungern fahren. (Trotzdem habe ich natürlich Verständnis für das Bedürfnis, günstig mobil zu sein, keine Frage. Bei mir ist es halt auch Liebhaberei).
Die Kosten für meine Fahrwerksüberholung liegen bei knapp 2000€ alles zusammen inkl. Lohn (kann jetzt mangels Garage, Werkzeug und Platz weniger selbst machen).
Der Preis kann natürlich stark variieren: Macht man alles selbst, und kauft nur Low-Budget Teile, kommt man auch locker mit 1000€ hin. Aber davon hat man dann nicht lange was.
Will man alles komplett tiptop machen, Hinterachsträger und sämtliche Teile neu Lackieren/Pulverbeschichten, nur beste Teile, und die Arbeit nicht selbst machen, kommt man mit 4000€ wohl schon nicht mehr hin. Ich habe mich also für den Mittelweg entschieden, man könnte sagen, für das beste Preis/Leistungs-Verhältnis. Die vorderen Radlager und 3 Federn sind allerdings noch nicht neu, die tuen ihren Dienst noch hervorragend. Ich kann nur sagen, so ein überholtes Fahrwerk ist einfach toll, ein 124er kann so leise und komfortabel sein...
Nicht gerechnet habe ich jetzt Sonderausstattung, die ich nachgerüstet habe.
Gruß,
Lasse
Zitat:
Original geschrieben von Mercedesfreak16
Hi,
selber rechnen macht klug Ok ok, also:
Ich gebe es zu, war zu faul.....
Aber trotzdem danke für deine Antwort!!!!!!!!!!
Ich möchte mir ja einen A124 leisten. Werde wohl so um die 12 - 14 T € investieren, und rechne einfach mal die komplette Fahrwerkrevision dazu. Damit sollte ich wohl auf der sicheren Seite sein....
Gruss
pesbod
Naja, schau mal auf den Kilometerstand. Nen Cabrio wird diese Laufleistung wohl kaum erreichen. Von daher würd ich nicht einfach das komplette Fahrwerk neu machen, schaden tut's natürlich nicht.
@Mercedesfreak16: Größsten Respekt für deinen Arbeitseinsatz und Glückwunsch zu einem der wenigen w124 die auch heute noch in technisch sehr gutem Zustand sind (wahrscheinlich sogar in besserem als meiner). Schön, dass du die Zeit gefunden hast das auch noch alles fotografisch festzuhalten- dazu komme ich leider meistens nicht. Habe vorgestern auch erst beide Querlenker getauscht + Federgummis. Nächste Woche kommen dann noch neue Domlager dran. Um die Topflager und die Diff- Lager will ich mich bei 150 Tsd Km noch nicht kümmern.
Ich wünsche dir auf jeden Fall allzeit unfallfreie Fahrt und viel Erfolg beim erreichen der Million Km Grenze.
Schöne Bilder , sieht man mal , was unter "Wartungsstau" zu verstehen ist ! Sonst auch ein schönes Auto , das es verdient hat , dass du dich darum kümmerst...
Ich find es einfach nur klasse das es noch so echte Mercedes-Diesel-"Freaks" wie mich gibt, ich bin da nicht anders, jede Kleinigkeit wird sofort erledigt, ein guter Benz hat es eben verdient . Sehr schöner 200 D, weiterhin stets gute Fahrt!
Sternengruß vom Suli
Was soll man dazu sagen, ich selber bin noch recht neu in Szene der 124er, aber es ist motivierend zu sehen das wenn man sich diszipliniert um eine Sache kümmert auch ein super Ergebnis erzielt.
Allergrößten Respekt zu der Leistung. Du Freak xD ;-)
Dank deiner Auflistung hat man schon einen guten Überblick was man mal ins Auge fassen sollte.
Mfg Mario
Danke Danke
Die Liste kann natürlich je nach Anspruch, Baujahr, Motor, Karosserieform, Laufleistung und Vorgeschichte u.U. auch anders aussehen. Zum Glück haben unsere W124 aber die meisten Wehwehchen gemeinsam, sodass es zu wenigen bösen Überraschungen kommt und Defekte üblicherweise gut zu beheben sind. So empfinde ich es jedenfalls nach nun 5 Jahren
Morgen muss er erstmal ein Sicherheitstraining beim ADAC durchstehen...
Gruß,
Lasse
gibt es was cooleres als nen mercedes-diesel, nee gibts net
Du sag mal wie kommst du eigentlich mit den Abgaswerten zurecht? Hast du auch die rote Plakette? Bist du in deiner Stadt sogar betroffen?
Ich muss dazu nichts sagen, ich bin aus Stuttgart ---- ich ähhh mogel mich auf gut Glück durch :-/ (hoffe das liest kein Aufpasser xD)
Ich habe über unseren TÜV mittlerweile eine Firma ausgemacht die damit wirbt mit ihren Rußpartikelfilter sogar auf ne grüne Plakette zu kommen, allerdings wollen die für den auch 2000 Kolbenschläge :-(
haben wir nich alle die rote ich wohne in einer dummweltzone, mich kümmerts net, für 2 mille kauf ich lieber nen 200er vergaser...
Ne die Umweltzone war mit ein Grund, nicht in Hannover zu studieren (natürlich nur ein geringer, aber es war wohl eine gute Entscheidung ).
Wenn man Glück hat, kann man ganz ganz selten mal einen Deißler-Filter bei Ebay ersteigern. Es soll auch Werkstätten geben, die andere Filter, die gar nicht für die Baureihe bestimmt sind, eingetragen bekommen. Mit Photoshop könnte man sich auch leicht eine grüne Plakette bestellen. Mir ist das jedoch zu heikel, da ich selten in Städte mit Umweltzonen fahre, und man sich hier in ziemlich dunklen Grauzonen bewegen würde xD Ich habe deshalb gar keine reingeklebt, wozu auch
Die 4 Jahre bis zum H gehen jetzt auch noch
Gruß,
Lasse
Sehr gut, dann bin ich schon nicht alleine...
...begründet wird vom Hersteller, das es anscheinend die hohen Entwicklungskosten waren die den Rußpartikelfilter so teuer erscheinen lassen.....aber eins ist klar, nen 200D mit grüner Plakette, da würde ich ihn jedesmal rausziehen^^