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"Ohne" Kat fahren - Probleme mit Lambdasonde nach Kat?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 16. Juni 2013 um 18:49

Guten Abend,

seit ein paar Tagen rasselt es unter meinem Fahrzeug (W220 S320 von 1999). Es hat sich wohl ein Kat verabschiedet.

Wenn ich jetzt den Kat leer räume, gibt es da Probleme mit der Lambdasonde nach dem KAT?

Eigentlich müsste diese ja einen Fehler melden, da die Abgaswerte ja gleich sind.

Abklemmen kann man sie ja meines wissens nach auch nicht.

Das ganze ist nur eine Übergangslösung bis mein Teilemensch wieder aus dem Urlaub zurück ist.

Hat evtl. jemand eine Idee wie ich das Problem kurzfristig lösen kann?

Im Netz finde ich leider nur widersprüchliche Angaben und unsere Monteure kenne sich leider null mit Mercedes aus.

 

Vielen Dank im Voraus und schönen Abend noch.

Beste Antwort im Thema

So ich versuche es mal zu erklären...;)

Der m112 ist ein Dreiventilmotor mit einer Nockenwelle pro Zylinderbank und diese ist nicht verstellbar bzw. auch ohne verstellbaren Ventiltrieb. (dafür hat der M112/113 aber ein variables Saugrohr)

Somit ist es physikalisch überhaupt nicht möglich das zum Anfang des Ansaugtaktes das Auslassventil zu 100% geschlossen ist ( besonderst in hohen drehzahlen da dabei noch die Trägheit der beweglichen Teile und des Abgases dazu kommt) das geht allein von der Motorensteuerung nicht und das darf es auch nicht.

Durch dieses verhalten pulsiert der Abgasstrom im Abgasystem was es auch muss da ohne dieses pulsieren das Auslassventil zu hören währe er dämmt im Prinzip mit Schallwellen anderen Schallwellen entgegen und die heben sich gegenseitig fast auf.

Bei anderen Motoren mit verstellbaren Ventiltrieb ist das kein Problem aber das hat der M113 und m112 halt nicht.

Mit anderen Worten zieht der Motor mit jedem ansaugtakt auch eine geringe Menge Abgase mit durch.

Durch dieses pulsieren kann es sein das sich kleine Keramikteile entgegengesetzt der Strömungsrichtung bewegen und in den Brennraum gelangen, das muss natürlich nicht passieren ist es aber schon oft genug!

MfG

Christian

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Lohnt sich denn diese Übergangslösung?

Dann haben Sie ja doppelte Arbeit.

Und, Wie viele Kats hat er denn?

Eigentlich hat ein Auto nur einen Kat.

Die Lambdasonden werden dann auch Paarweise gewechselt.

Wenn Sie die Innereien des Kats herausholen, müssen Sie ja den Kat aufmachen.

Wollen Sie das Wirklich??? Sinnvoll ist das nicht.

Es kann die Lambdasonde danach beschädigt werden, da diese dann falsche Werte bekommt.

Das Auto wird dann auch extrem Laut.

am 16. Juni 2013 um 19:41

Also ein Freund von mir hat mal bei nem 430er die beiden Vorkats entfernt (der V8 hat 4 Kats), der Wagen lief einwandfrei und wurde nicht lauter. Das war aber ein altes Model mit nur einer Lambdasonde pro Seite.

 

Olli

Themenstarteram 16. Juni 2013 um 19:48

Der W220 320er hat meine ich auch 4 Kat´s,

Im 320er W210 hatten wir auch mal das Problem vor Jahren. Leider "praktiziert" der Werkstattmeister von damals nicht mehr.

 

Oder habe ich evtl. noch Glück, und der W220 von 1999 hat noch keine Lambdasonde nach dem Kat? :D

Freitag werde ich mir mal das Schlamassel von unten angucken, leider schaffe ich es zeitlich vorher nicht.

Ich würde auf alle Fälle damit nicht zu lange warten, du währst nicht der erste der dadurch einen kapitalen Motorschaden erhält!

Problem ist das die Keramikteile durch Resonanzen in die brennkammern wandern können und um auf Nummer sicher zu gehen überprüf noch deinen LMM da ein Defekt an diesem evtl. Deinen Kat zerstört hat.

MfG

Christian

am 16. Juni 2013 um 20:31

...."das die Keramikteile durch Resonanzen in die brennkammern wandern"....

Das ist jetzt aber Schmarrn, allein der Abgasdruck verhindert das schon.

Sollte man denken ja ist aber nicht so leider.... Erst letzte Woche hatten wir einen 500er vom Hof geschoben.

Kleinste Keramikpartikel können sich durch die Pulsation des Abgasstromes entgegen der Strömungsrichtung bewegen und in den Brennraum des Motors gelangen. Dort wirken sie wie grobes Schleifpapier, sie sind viel härter als die Materialien von Kolben und Zylinderlaufbahn.

Dazu kommt noch das wenn der Monolith lose ist die Abgase in der Kammer des Kats verwirbeln und das ist nicht gut, deshalb bringt es auch nicht viel die Keramik nur zu entfernen, du musst ein Stück Rohr einschweißen um diese verwirbelungen zu verhindern da sonst ein Leistungsverlust entsteht.

MfG

Christian

Themenstarteram 16. Juni 2013 um 21:08

Rohr einschweißen ist ja kein Problem, mich verunsichert halt nur die Lambdasonde nach dem Kat

Diese wird doch dann einen Fehler ausspucken?

Die ersten Modelle hatten soweit ich weis keine Fehler ausgegeben ABER es ist definitiv nicht gut für deinen Motor wenn du nur einen Kat entfernst da auf einer Seite der Rückstau fehlt und auf der Anden Zylinderbank halt nicht, dass wirkt sich mit der zeit nicht positiv auf Kurbelwelle und Pleuel aus.

Hoffe du verstehst wie ich das meine.

MfG

Christian

am 16. Juni 2013 um 21:58

Zitat:

Original geschrieben von SLer

...."das die Keramikteile durch Resonanzen in die brennkammern wandern"....

Das ist jetzt aber Schmarrn, allein der Abgasdruck verhindert das schon.

Hi.

Danke, habe ich mir auch schon gedacht, und noch nie was davon gehört das KAT teile in den Brennraum wandern.

Mfg

So ich versuche es mal zu erklären...;)

Der m112 ist ein Dreiventilmotor mit einer Nockenwelle pro Zylinderbank und diese ist nicht verstellbar bzw. auch ohne verstellbaren Ventiltrieb. (dafür hat der M112/113 aber ein variables Saugrohr)

Somit ist es physikalisch überhaupt nicht möglich das zum Anfang des Ansaugtaktes das Auslassventil zu 100% geschlossen ist ( besonderst in hohen drehzahlen da dabei noch die Trägheit der beweglichen Teile und des Abgases dazu kommt) das geht allein von der Motorensteuerung nicht und das darf es auch nicht.

Durch dieses verhalten pulsiert der Abgasstrom im Abgasystem was es auch muss da ohne dieses pulsieren das Auslassventil zu hören währe er dämmt im Prinzip mit Schallwellen anderen Schallwellen entgegen und die heben sich gegenseitig fast auf.

Bei anderen Motoren mit verstellbaren Ventiltrieb ist das kein Problem aber das hat der M113 und m112 halt nicht.

Mit anderen Worten zieht der Motor mit jedem ansaugtakt auch eine geringe Menge Abgase mit durch.

Durch dieses pulsieren kann es sein das sich kleine Keramikteile entgegengesetzt der Strömungsrichtung bewegen und in den Brennraum gelangen, das muss natürlich nicht passieren ist es aber schon oft genug!

MfG

Christian

am 17. Juni 2013 um 20:02

Beweise, Beispiele... nicht das ich es für total abwegig halten würde,bin selbst aber schon zig tausend KM mit katklappenden M119 und M113 gefahren ohne Probleme gehabt zu haben.

Gruss

Olli

Naja wenigstens tust es jetzt net mehr als Schmarrn ab .......:)

Es ist aber bei diesen Motoren wirklich schon dazu gekommen wie gesagt wir hatten vor kurzem einen S500 W220 da ist der rechte Kat kaputt gegangen und er ist ziemlich lange damit Gefahren (sehr zügiger Fahrer) und da wurden kleinste Teile vom Kat angesaugt dieser Vorfall ist auch leider kein Einzelfall, Grund für dieses Fahrzeug ist ein defekter LMM gewesen.

Sicherlich sehen wir das öfter aber dafür machen wir halt auch nur Mercedes und bei Hunderten von Fahrzeugen im Jahr ist die Chance das zu erleben natürlich erheblich größer!

Eine Überschneidung haben ja sogut wie alle Motoren jedoch sind die M113/M112 in der Hinsicht nicht mit dem M119 zu vergleichen, da dieser ja über verstellbare Einlassnockenwellen verfügt.

Diese Überschneidung der Ventilöffnungszeiten ist ja sogar erwünscht da bei einer relativ kurzen Überschneidung der Brennraum sozusagen gespült wird und das Auslassventil gekühlt.

Geht man jetzt jedoch rein vom M112 Grundmotor aus ohne das Variable Saugrohr was ja die Strömungsgeschwindigkeit des Benzinluftgemisches lastabhängig beeinträchtigt hat dieser Motor eine relativ lange Überschneidung somit saugt der Kolben etwas Abgas an also im Prinzip eine kleine interne Abgasrückführung.

Wenn man das ganze Spiel jetzt weiter spinnt und noch beim M113 das VSR berücksichtigt und bei dem M119 die verstellbaren Nockenwellen auf der Einlassseite weis man warum der M119 mehr Leistung hat jedoch im Vergleich kaum mehr Drehmoment .

Es erklärt auch warum der M119 im oberen Drehzahlbereich spritziger ist als der M113 trotz mehr Träger Masse und obwohl der M113 ein VSR hat, was ja bei hohen Drehzahlen einen kürzeren Ansaugweg ermöglicht und somit mehr Leistung in hohen Drehzahlen bereit stellt,

aber das passt jetzt nicht mehr so wirklich hierher und ist eigentlich fast ein Spiel ohne Ende.

P.s. Die beiden Motoren sind ja auch für komplett unterschiedliche Aufgaben entwickelt wurden.... Ich sage nur Mercedes C9 und C11.......:D

 

MfG

Christian

am 18. Juni 2013 um 17:02

Auf jeden Fall eine interessante These.......:D

Eine These die nicht nur von Christian proklamiert wird.

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