- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- "Panische" Angst vor dem Bremsen bei höherer Geschwindigkeit
"Panische" Angst vor dem Bremsen bei höherer Geschwindigkeit
Hallo,
ich habe ein größeres Problem…ich bin anderthalb Jahre kein Auto gefahren, weil ich keines hatte, und bin nun seit 4 Wochen wieder unterwegs. Am Anfang etwas Unsicherheit, mit der Zeit ging es aber immer besser. Jetzt bin ich vor einer Woche zum ersten mal Autobahn gefahren und es gab anfangs auch keine Probleme, bis ich dann jedoch bei 160 spät abends relativ stark bremsen musste und der Wagen fühlte sich dann etwas schwankend / unsicher an. Es ist ein Kleinwagen und wir sprechen hier von seiner Maximalgeschwindigkeit, dennoch war mein altes Auto eigentlich genau so von den „Leistungsdaten“ und der Karosserie her.
Nach diesem Erlebnis bin ich den Rest der Strecke nur noch mit 120 gefahren und hatte quasi panische Angst auf das Bremspedal zu drücken. Früher bin ich mit Vollgas auf der linken Spur und hatte keinerlei Bedenken / Ängste. Ich dachte dieser Vorfall war vielleicht einmalig, weil ich auch schon müde und fertig war, es hält aber dennoch an.
Sobald ich ungefähr 80 oder schneller fahre und mit den Gedanken beim Bremsen bin macht sich quasi Panik breit, ich werde gestresst, panisch und würde lieber das Lenkrad zum bremsen als die Bremse benutzen…
Da ich wirklich nicht weiß woher das kommt, da ich wirklich nicht weiß warum es so ist und da ich auch nicht weiß ob vielleicht mit dem Auto doch etwas nicht stimmt? (War vor wenigen Wochen noch in Inspektion) frage ich dringend um eure Erfahrungen / euren Rat.
Wenn ich jetzt nie viel Auto gefahren, alt oder ein schlimmes Erlebnis gehabt hätte könnte ich das alles nachvollziehen. Aber so…
Danke,
Sir_Norbert
Beste Antwort im Thema
Vielleicht solltest Du mit der Schleuder nicht so schnell fahren, vor allem, wenn Du längere Zeit kein Auto gefahren bist.
Ein Fahrsicherheitstrainig macht Sinn, auch wenn dort nicht so schnell gefahren wird.
Aber mit Wasser und Rüttelplatte läßt sich schon ein gutes Gefühl für Dein Fahrzeug in Extremsituationen generieren und man wird dann einfach ruhiger und ist nicht ganz so überrscht über das Verhalten des eigenen Autos.
Aber dennoch finde ich, daß Du einfach nur so schnell fahren solltest, wie Du Dich auch sicher fühlst.
Alles andere ist nicht gut ...
Ähnliche Themen
73 Antworten
einfach mal ein Fahrsicherheitstraining besuchen.
Gruß
In den Einsteigertrainings wird aber eigentlich nie >80 gefahren.
Viele Autos werden etwas leicht auf der Hinterachse bei mittleren Bremsungen. Das stabilisiert sich aber in der Regel bei einer Vollbremsung wieder. Und bei modernen Autos mit ESP ist da eh nichts zu befürchten.
Ich würde mich auf einer leeren Autobahn langsam wieder herantasten und ein Gefühl für das Fahrzeug aufbauen.
Erst mal lob vor der TE!
Leider sind zuwenig Leute unterwegs, wie ihre eigene ängsten und können einsehen!
Zum Thema:
Nach so'n lange "Abstinenz", ist es normal sich wieder zu müssen eingewöhnen.
Wie Günther bereits erwähnt hat, ist ein fahrsicherheitstraining mit eigene Auto oder ein Fahrstunde beim Fahrschule ein gute Training.
Auch Fahrten mit ein Ruhige gute Kumpel ( wie vorher natürlich bescheid weißt ) können Hilfen.
Hallo,
danke für eure bisherigen Antworten! Das mit dem Fahrsicherheitstraining habe ich auch schon überlegt und das möchte ich so oder so mal machen, dennoch weiß ich auch, dass es dort nicht unbedingt um das Thema Geschwindigkeit geht.
Mein Wagen (Fiat Grande Punto) hat kein ESP.
Nach dem Erlebnis bin ich auch erstmal auf eine möglichst abgelegene Straße gefahren und habe einige Gefahrenbremsungen (von Tempo 50/60) auf Null hingelegt, um mir selbst mal wieder etwas Mut in das eigene Auto zu machen. Was auch gut getan hat, aber leider nichts an den Bremsungen mit höherer Geschwindigkeit änderte...
Grüße
Zitat:
bis ich dann jedoch bei 160 spät abends relativ stark bremsen musste und der Wagen fühlte sich dann etwas schwankend / unsicher an.
Neu erworbenes gebraucht-auto?
Es ist durchaus im Rahmen des möglichen dass Technisch etwas nicht ganz in Ordnung ist mit dem Wagen. Wenn die Bremse ungleichmässig zieht oder die Achsgeometrie nicht ganz stimmt, kann sich das bei 160 bei einer Vollbremsung schon recht mulmig anfühlen.
Zitat:
Original geschrieben von Hacki81
Zitat:
bis ich dann jedoch bei 160 spät abends relativ stark bremsen musste und der Wagen fühlte sich dann etwas schwankend / unsicher an.
Neu erworbenes gebraucht-auto?
Es ist durchaus im Rahmen des möglichen dass Technisch etwas nicht ganz in Ordnung ist mit dem Wagen. Wenn die Bremse ungleichmässig zieht oder die Achsgeometrie nicht ganz stimmt, kann sich das bei 160 bei einer Vollbremsung schon recht mulmig anfühlen.
Hallo Hacki,
es ist ein Gebrauchtwagen, der aber immer in der Familie war und gepflegt wurde. (Also auch was Inspektionen, Ersatzteile und Co. anging).
Eine Vollbremsung war es nicht unbedingt, aber schon etwas stärkeres Bremsen.
melde Dich an und es wird entsprechend Deinem Fahrzeug geschult z. b. wie eine Stotterbremsung durchgeführt wird weiterhin wird auch die Fahrtechnik nicht zu kurz kommen und eine Antwort auf die bemerkung es wird nur bis Tempo 80 geschult, das hat schon Sinn denn man tastet sich erst dann höher wenn man es bei dieser Geschwindigkeit beherscht.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Sir_Norbert
es ist ein Gebrauchtwagen, der aber immer in der Familie war und gepflegt wurde. (Also auch was Inspektionen, Ersatzteile und Co. anging).
Trotzdem kannst Du die Bremsen in einer Werkstatt einfach mal überprüfen lassen, ob die Bremskraft einheitlich ist, wenn das Auto ungleichmäßig bremst kann das schon ein interessantes Fahrverhalten hervorrufen.
Das ist auch nicht unbedingt eine Frage fehlender Pflege, sondern kann einfach vorkommen.
Ein solcher Test sollte auch nicht die Welt kosten.
Im Übrigen ist so ein Gefühl bei einer starken Bremsung bei 160 nicht einmal ungewöhnlich, insbesondere dann, wenn man gerade nicht völlig geradeaus fuhr. Schon leichte Kurven verbunden mit dem Lastwechsel können eine kippelige Reaktion des Fahrzeugs auslösen.
Hallo Sir_Richi äh Norbert,
das wird schon wieder....gut Ding will Weile haben
Zitat:
Original geschrieben von Sir_Norbert
Das mit dem Fahrsicherheitstraining habe ich auch schon überlegt und das möchte ich so oder so mal machen, dennoch weiß ich auch, dass es dort nicht unbedingt um das Thema Geschwindigkeit geht.
Mach es, auch wenn da nicht bei 160 gebremst wird schult es ungemein und gibt wieder Vertrauen ins Auto und wie es sich in Extremsituationen verhält.
Aktuell bieten viele Werkstätten für wenige € Winterchecks an wo auch mal die Bremsen überprüft werden, zur Sicherheit und für das gute Gefühl dass technisch alles in Ordnung ist würde ich sowas mal machen lassen. Denn auch das kann ein unangenehmes Gefühl sein wenn man sich nicht sicher ist ob tatsächlich alles in Ordnung ist.
Ansonsten hilft einfach fahren. Das ist wie Fahrradfahren, verlernt man nicht, nach längerer Pause ist es aber am Anfang etwas wackelig. Da hilft nur Übung.
Vielleicht solltest Du mit der Schleuder nicht so schnell fahren, vor allem, wenn Du längere Zeit kein Auto gefahren bist.
Ein Fahrsicherheitstrainig macht Sinn, auch wenn dort nicht so schnell gefahren wird.
Aber mit Wasser und Rüttelplatte läßt sich schon ein gutes Gefühl für Dein Fahrzeug in Extremsituationen generieren und man wird dann einfach ruhiger und ist nicht ganz so überrscht über das Verhalten des eigenen Autos.
Aber dennoch finde ich, daß Du einfach nur so schnell fahren solltest, wie Du Dich auch sicher fühlst.
Alles andere ist nicht gut ...
Ich kann dein Erlebniss gut nachvollziehen, musste mal eine Notbremsung bei rund 200 Sachen in einer Kurve auf der AB machen und hatte dann ein Ausbrechendes Auto unter mir, eins, das mit zu wenig Abstand rausgezogen ist vor mir und ein heranrauschendes hinter mir...
War alles andere als angenehm und ich bin dann den Rest der Strecke mit rund 150 Sachen gefahren und hatte die Augen in alle Richtungen gleichzeitig.
Was habe ich dann gemacht:
Erstmal alles analysiert:
-Auto ist rausgeschert > Ich habe sofort gebremst > Alles richtig!
-Mein Auto ist ausgebrochen, ich habe hecktisch gebremst, gegengelenkt und mit Mühe und Not wieder eingefangen > Nicht ganz so toll > Fürs nächste Mal merken: eine Spur gelassener und feinfühliger reagieren, sonst nimmt es mir mein Auto übel!
-Autos, die hinter mich sind > Erstmal nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, sind zwar gefährlich, aber das Gefährlichere spielt vorne ab!!!
Dann mit diesem Wissen, das ganze nochmals ausprobiert, diesmal ohne ausscherendes Fahrzeug und auf gerader Strecke und ohne irgend ein anderes Fahrzeug weit und breit:
Mal auf 200 hochdrehen und dann schlagartig auf 120 runter. Klappte diesmal schon wesentlich besser.
Dann nochmals ausprobiert, auf 150 hoch, auf 120 runter und gleichzeitig Ausweichen. War diesmal ganz einfach und ich konnte die Handhabung expliziter und genauer einstudieren.
Ob das nun richtig oder falsch, gefährlich oder sinnvoll, steht auf einem anderen Blatt, ob du das auch so machen solltest ebenfalls, aber bei mir hat es geklappt.
Bin Jahre später in einem Unfall verwickelt worden, bei dem die Geschwindigkeit noch etwas höher war, und ich bin überhaupt nicht in Panik geraten, sondern habe das abgespult was ich damals trainiert habe:
Bremsen und Ausweichen, ohne dabei die Kontrolle übers Auto zu verlieren...
HTC
Zitat:
melde Dich an und es wird entsprechend Deinem Fahrzeug geschult z. b. wie eine Stotterbremsung durchgeführt wird
Wird nicht mehr beigebracht und ist auch nicht zu empfehlen. Mit blockierenden Rädern steht man ohne ABS letztendlich immer früher. Beim zusätzlichen Ausweichen wird die Bremse kurz gelöst, aber auch dort keine Stotterbremse im eigentlichen Sinn gemacht. ;)
Zitat:
Original geschrieben von Frank_2703
Hallo Sir_Richi äh Norbert,
das wird schon wieder....gut Ding will Weile haben
siehst du frank, man kann sogar schon bei 120 - 160 völlig von der rolle sein...es ist alles subjektiv und abhängig von der karre, wer was wann wo für gemütlich hält ;)