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"Rostegal": Erfahrungen, worauf basiert diese Farbe?

Themenstarteram 16. April 2019 um 4:23

Hallo,

beim stöbern im Netz bin ich in anderen Foren auf die Rostschutz- bzw. "roststoppende" Beschichtugn "Rostegal" gestoßen. Die Meinungen (Leider sehr alte) sind weitestgehend positiv.

Nur auf was basiert das? FluidFilm bspw. nutzt Lanolin (Soll das Kristallwasser in den Korrosionsprodukten verdrängen), Owatrol basiert auf Leinölfirnis, das alte BOB, Voss G4, APP R-Stop und das Ding von mipa nutzen Isocyanate.

Bei der thematisierten Farben steht nur

Zitat:

Lösemittelhaltige Alkydharzverkochung mit speziell kriechfähigen Zusätzen

und Beimischungen, die Restsauerstoff aus der Rostschicht verdrängen

Würde mich interessieren was diese speziell kriechfähigen Zusätze sind. Aufgrund der langen Trocknungszeiten (20h) vermute ich auch hier das Leinöl(firnis), finde aber keinen Hinweis im Sicherheitsdatenblatt (Link zu dem) und auch der Hinweis mit der möglichen Selbstentzündung getränkter Lappen/Tücher/Pinsel etc. fehlt.

Und hat evtl. einer bereist Erfahrungen mit dem Mittel gesammelt?

Beste Antwort im Thema

Im Sicherheitsdatenblatt finden sich auch Angaben zu den einzelnen Inhaltsstoffen.

Ich nutze "rostegal" seit Jahren an meinem Golf 2. Es ist sehr dünnflüssig und kriechfähig. Übrigen auch tief in die Hautporen, weshalb sich die Verwendung von Handschuhen empfiehlt. Die Trockenzeit ist je nach Temperatur sehr lang, mindestens einen Tag. Trägt man rostegal auf blankes rostfreies Blech auf oder will man eine mit rostegal behandelte Stelle überlackieren, so sind die notwendigen Trockenzeiten noch vielfach länger.

Dafür ist rostegal gerade an stark strapazierten Stellen wie etwa am Unterboden viel beständiger als etwa Fluidfilm oder auch Permafilm. Zwei Schichten auf blankgeschliffenes Blech aufgetragen, und es bildet sich auch nach vielen Jahren kein neuer Rost.

Wird rostegal auf rostiges Blech aufgetragen, so kann es nach meiner Erfahrung das Weiterrosten jedenfalls für einige Jahre stoppen. Also nicht unbedingt dauerhaft, daher sollte man die behandelten Stellen im Auge behalten.

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Hört sich an wie Alkydharzbasis mit Owatrol-Beimischung. Wird in der Praxis tatsächlich gemacht.

Erfahrungen habe ich bisher jedoch nur mit purem Owatrol.

Im Sicherheitsdatenblatt finden sich auch Angaben zu den einzelnen Inhaltsstoffen.

Ich nutze "rostegal" seit Jahren an meinem Golf 2. Es ist sehr dünnflüssig und kriechfähig. Übrigen auch tief in die Hautporen, weshalb sich die Verwendung von Handschuhen empfiehlt. Die Trockenzeit ist je nach Temperatur sehr lang, mindestens einen Tag. Trägt man rostegal auf blankes rostfreies Blech auf oder will man eine mit rostegal behandelte Stelle überlackieren, so sind die notwendigen Trockenzeiten noch vielfach länger.

Dafür ist rostegal gerade an stark strapazierten Stellen wie etwa am Unterboden viel beständiger als etwa Fluidfilm oder auch Permafilm. Zwei Schichten auf blankgeschliffenes Blech aufgetragen, und es bildet sich auch nach vielen Jahren kein neuer Rost.

Wird rostegal auf rostiges Blech aufgetragen, so kann es nach meiner Erfahrung das Weiterrosten jedenfalls für einige Jahre stoppen. Also nicht unbedingt dauerhaft, daher sollte man die behandelten Stellen im Auge behalten.

Themenstarteram 24. April 2019 um 3:52

Danke für den Erfahrungsbericht. Generell habe ich bei sowas immer meine Probleme:

- Losen Rost nur abbürsten und dann überstreichen mit so einem (Und ähnlcihen) Produkten. Für die Haftung das beste, aber irgendwie fällt mir das schwer den Rost "da zu lassen".

- Abschleifen, Versuchen mit Dremel manch Porenrost auszuschleifen. Und dann den "Restrost" in den den kleineren Poren mit sowas "abkapseln". Aber da kommen dann einige rostfreie Bereiche, wo die Haftung ihre Probleme hat.

Bei Owatrul pur ist es so, dass diese Pampe 10 mal dünnflüssiger als Wasser ist. Tatsächlich habe ich Rostblasen immer nur aufgebrochen. Im Owatrol-Datenblatt steht ausdrücklich, dass man vorhandenen Rost nicht blankschleifen soll!

eigentlich wurde Owatrol ja ursprünglich auf (Hochsee-)Schiffen eingesetzt. Dort wird mit Sicherheit kein Rost abgeschliffen, sondern, wie mir ein Bekannter aus der Schiffffffahrt erzählte, nur mit dem Hammer aufgebrochen, dann mit Owatrol 1 - 2 mal gestrichen, hält ohne weitere Lackierung trotz Salzwasser mehrere Jahre, bevor erneut eingepinselt werden muß.

Ist auch meine Erfahrung am Unterboden mehrerer Fahrzeuge, die im Winter keine Unterbodenwäsche bekamen.

Wenn es nicht um riesige Flächen geht, dann hol dir bei Ebay für 25.- eine billige Sandstrahlpistole. Ich benutze eine für meine Restauration und des Ding tuts allemal. Ein Sack Strahlgut kostet auch nur ein paar Euro. Das funktioniert wesentlich besser als mit dem Dremel da rumzuspielen. Kanns nur empfehlen. Für größere Flächen funktioniert das auch, ist jedoch recht mühsam u.a. weil man demensprechend aussieht nach dem Strahlen. Des Zeug fliegt ja überall umeinander und welcher Hobbyschrauber hat schon eine Kabine in die komplette Karossen reinpassen :-D

Sandstrahlen? Macht ein vernünftiger Mensch nur, wenn er den zu bearbeitenden Bereich abkapseln kann (der hoch abrasive Staub dringt in jedes Lager ein) bzw. der Restaurateur macht es (deshalb) nur an der ausgebeinten Rohkarosse. Und in Falze und Hinterschneidungen kommt das Strahlmittel sowieso nicht rein, weil der Luftdruck ein Prallpolster aufbaut.

Themenstarteram 8. Februar 2020 um 18:26

Mit was überarbeitet ihr eigentlich mit Rostegal behandelte Stellen? 2K-Lacke und Nitrolacke (Gibts sowas noch?) werden vom Hersteller ausgeschlossen. Wenn ich z.B. nachher die üblichen "Auto-Decklacke" (sind ja meist 2K) auftragen will, was eignet sich da als "Zwischenschicht"?

Brantho Korrux Nitrofest vom Korrossionsschutzdepot. Bestes Zeug überhaupt.

Themenstarteram 10. Februar 2020 um 10:05

Zitat:

@opelkult schrieb am 10. Februar 2020 um 08:20:34 Uhr:

Brantho Korrux Nitrofest vom Korrossionsschutzdepot. Bestes Zeug überhaupt.

Naja, hatte ich und war nicht so angetan. Mittlerweile eh eingetrocknet, aber gut, war auch uralt das Zeug (Locker 10 Jahre).

Hab schon einmal gefragt, ob das 3 in 1 nicht besser ist als das nitrofest, manche meinte Ja, andere Nein.

Groben Rost erst mit ZOPFbürste (nicht TOPFbürste) auf der Fleb beseitigen.

180er Metallschleifleinen von Hand,oder Fächerschibe P80 auf Flex, oder Sandstrahlen.

2k EP-Grundierung (mit EP-Verdünnung verdünnen) auftragen, 2 Schichten im Abstand von ein bis zwei Stunden. Dann 8 Stunden bis durchtrocknung. Z.b. APP 2k EP Grund im Set mit Härter und EP-Verdünnung für 20-25 Euro.

Nähte / Spalten / Blechüberlappungen wieder mit PU-Dichtkleber (Scheibenkleber ist z.b. PU) abdichten. Ein bis zwei Stunden trocknen lassen.

In nicht sichtbaren Bereichen den bevorzugten Steinschlagschutz und dann Lack auftragen.

In Sichtbereichen erst anschleifen mit Softpad Ultrafine. Gegebenenfalls dann Füller und Lack.

Themenstarteram 10. Februar 2020 um 22:10

Äh ja. Und das ist die Antwort auf welche Frage? :confused:

Ich habe das Thema eröffnet, weil ich mehr wissen will zu dieser Farbe, deren Inhaltsstoffe bzw. eher auf welcher Basis die funktioniert. Das ist bis jetzt nicht geklärt.

Die andere Frage war praktische Erfahrung, dazu kam was. Und die nächste, aktuellste mit welchen Beschichtungen man diese überarbeiten kann. Bzw. wie man es schafft, dennoch mit 2K-Lacken darüber zu gehen.

Ob und wie man sonst gegen Rost vorgehen kann... das ist nicht beabsichtigt. Dafür gibt es doch andere Themen. Hier möchte ich einfach Wissen/Erfahrungen zum genannten Produkt besprechen.

Und Drahtbürsten sind aus Professioneller sicht nicht zum entrosten zu empfehlen.

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