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1.4 cgga Zündspulen sind immer wieder defekt

VW
Themenstarteram 31. Dezember 2020 um 16:45

Hallo habe ein Problem mit unserem Golf seit ca 3,5 Jahren. Motor ist ein 1.4 16v mit 80ps mkb cgga. Mit 60 tkm hatt sich die erste Zündspule verabschiedet und seit diesem Moment an sterben die Dinger weg wie die Fliegen. Brauche bei dem Golf 3 bis 4 Spulen im Jahr und keiner weis wiso. Haben auch schon verschiedene Hersteller probiert jedoch ohne Erfolg ( Hella, Beru, Ngk....) alles namhafte Hersteller und mittlerweile ist es schon recht lestig wenn man in der früh startet und das Ding läuft wie ein Sack Nüsse ohne jegliche voranzeichen, was mir aufgefallen ist die Dinger verrecken immer an sehr kalten Tagen im Sommer habe ich erst 2 getauscht die anderen immer Winter Monaten... Seit dem ersten Defekt bis jetzt13 Spulen in nicht mal 20tkm vernichtet. Kennt jemand das Problem oder weis wo man suchen sollte weil die Dinger verrecken ja nicht einfach so. Danke für eure Antworten schon mal im voraus

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8 Antworten

Tauschst Du einzeln oder den Satz?

Sind an den Spulen Beschädigungen sichtbar, Haarrisse o.ä.?

Ich würde mal folgendes machen:

Masseversorgung der Zündspule (br) und des Zylinderkopfs mit ein paar Watt Last prüfen.

Verbindungsleitung vom Anschlussstecker der Spulen zum Massepunkt am Motor mit Last prüfen (br/gn).

+12V Versorgung der Zündspule mit ein paar Watt Last prüfen (rt/gn).

Wackelkontakte der Massen und +12V ausschliessen.

Lichtmaschine bzw. die abgegebene Spannung und Reglerabweichung bei erhöhter Drehzahl prüfen.

Widerstand der Zündkabel prüfen (VW hat Widerstandszündleitungen).

Kerzentyp und Kerzenbild prüfen.

Besonderes Augenmerk würde ich auf die Sicherstellung der Massen und Versorgungsspannungn unter Last am Anschlussstecker legen, vielleicht gibt es einen Potentialunterschied zwischen den beiden Masseanschlüssen der Zündspule,

oder die Betriebsspannung ist zu hoch/klein. Wenn es sehr kalt ist wechselt die Betriebsart auf Mehrfachzündungen, die Zündspulen sind dann natürlich etwas stärker belastet.

Themenstarteram 1. Januar 2021 um 13:05

Hallo nein ich tausche die Spulen einzeln. Beschädigung usw sind keine ersichtlich, wie Genua meinst du das mit ein paar Watt prüfen bzw wie funktioniert das genau? Lima hatt konstant gute Spannung die nicht extrem schwankt, zündkabel hatt er keine da es 4 einzel Schacht Spulen sind, Kerzen Bild is schön rehbraun und Kerzen sind 10tkm alt und passend zum original Nummer

Wenn Du mit einem Multimeter ein Potential wie Masse oder +12V überprüfst, dann wird dieses Potential nahezu nicht belastet da die allermeisten Messgeräte Eingangswiderstände im Megaohm-Bereich haben. Damit lassen sich in der Regel jedoch keine Übergangswiderstände in der Verkabelung finden.

Du kannst dir z.B. eine Soffitte nehmen, oder eine andere 12V-Glühlampe. Es sollte aber eine echte GLÜHLampe sein (also keine LED). Diese Lampe schaltest Du parallel zu den Eingangsleitungen deines Multimeters. Die Glühlampe sollte so um die 10..20W Leistung haben.

Alle Zündkerzenanschlussstecker ziehen. Zündung einschalten.

Im nächsten Schritt misst Du die Batteriespannung unmittelbar an den Batteriepolen mit dem kleinstmöglichen Messbereich und notierst die diese Spannung. Die Lampe muss während der Messung leuchten.

Dann misst Du mit den gleichen Einstellungen die Massen am Anschlussstecker der Zünspulen nach. Dazu gehst Du mit der einen Messleitung an den Batteriepluspol (und bleibst da) und mit der anderen Messleitung an die zu prüfende Masse(n).

Nach meinem Plan ist das braun und dann nochmal braun/grün am Anschlussstecker. Ebenso solltest Du noch an eine blanke Stelle des Zylinderkopfes gehen.

Es sollte jetzt die gleiche Spannung angezeigt werden wie bei der Messung direkt am Batteriepol. Wenn die Spannung geringer ist gibt es irgendwo in der Masse auf dem Weg zu Batterie zurück einen Übergangswiderstand an dem der Rest abfällt.

Die +12V Versorgung prüfst Du dementsprechend genauso, nur eben gehst Du mit der anderen Messleitung diesesmal auf den Batterieminuspol (und bleibst dort).

Auch mal an den Kabeln der Anschlussstecker etwas wackeln und die Spannung beobachten.

 

Lichtmaschine:

Motor starten, Drehzahl auf 3000 Upm erhöhen, direkt mit den beiden Messleitungen an die Batteriepole gehen und bei erhöhter Drehzahl die Spannung messen. Die Spannung sollte 13,5..14,5V betragen.

Jetzt Fernlicht, Heckscheibenheizung einschalten und erneut bei 3000 Upm messen, die Spannung darf jetzt maximal 0,4V höher sein als vorher.

Das ganze nochmal aber diesesmal mit der einen Messleitung nicht am Batterieminuspol sondern am Zylinderkopf.

Wenn Du die Zündspulen einzeln austauschst würde ich sicherheitshalber beim gleichen Hersteller bleiben, nicht das es zu irgendwelchen Wechselwirkungen zwischen den Zündspulen kommt.

Themenstarteram 1. Januar 2021 um 19:38

OK super danke für die ausführliche und verständlich Beschreibung muss ich morgen gleich mal ausprobieren. Hersteller bin ich jetzt bei Beru geblieben da diese am längsten durchhalten

Themenstarteram 2. Januar 2021 um 9:27

So heute gemessen. An den Spulen Steckern liegt bei eingeschalteter Zündung an den beiden Masse-Leitungen 12.03 und an den plus Polen 12.06 an. Ist bei allen pins gleich von den 4 Steckern. Lima Messung bei 3000umin auf Batteriepol 14.28 ohne Heckscheibenheitzung und Fernlicht und 14.10 mit. Masse auf Motor 14.42 ohne last und 14.32 mit.

Zitat:

@berni88 schrieb am 2. Januar 2021 um 10:27:11 Uhr:

So heute gemessen. An den Spulen Steckern liegt bei eingeschalteter Zündung an den beiden Masse-Leitungen 12.03 und an den plus Polen 12.06 an.

Wie hoch war hier die Referenzspannung direkt an der Batterie (zum Vergleich) und wieviel Watt hatte deine Lastglühlampe?

Themenstarteram 3. Januar 2021 um 16:09

12.3 und war ne 10watt soffitte.

Okay. Ich habe mit deinen Messwerten mal ein bisschen rumgerechnet und bin der Meinung die Übergangswiderstände sind zu hoch. Die Betriebsspannung für die Zündspule sinkt nach meiner groben Kalkulation in einen nicht mehr spezifizierten Bereich. Eine bei geringen Temperaturen eher geringere Batteriespannung könnte das Problem dann noch verschärfen.

Ich würde folgendes Vorschlagen:

Die braun/grünen Leitungen laufen zusammen und enden an einem Massepunkt am Zylinderkopf. Diese Verbindung auf Korrosion überprüfen, ggf. reinigen, ggf. nachziehen.

Die braunen Leitungen laufen ebenfalls zusammen und stellen die Masse für die Primärseite der Zündspule dar. Die Leitungen laufen mit anderen Leitungen über einen größeren Steckverbinder und enden an einem Massepunkt am linken Scheinwerfer (in Fahrtrichtung gesehen). Dort enden mehrere Massepunkte, diese ebenfalls überprüfen, ggf. reinigen und nachziehen.

Zur Kontrolle kannst Du die Massen nocheinmal erneut mit der Soffittenlampe und dem Multimeter prüfen. Zwischen Batteriepluspol und den Anschlusspins der braunen Leitungen des Zündspulensteckers sollte dann die gleiche Spannung zu messen sein wie direkt mit beiden Messleitungen an der Batterie.

Wenn die Spannungen sich noch immer unterscheiden oder Du an den Massepunkten keine Auffälligkeitne feststellen könntest, würde ich die braunen Leitungen ab Zündspule anzapfen und einen Bypass mit 2.5mm² zum Batterieminuspol legen.

Was die +12V Seite anbetrifft die Sicherung SB14 (E-Box, Motorraum) mal prüfen (20A) ob der Wert stimmt, die Sicherung und der Steckplatz keine Schmorstellen haben und die Sicherung schön fest im Platz sitzt. Ebenso die seitlich an der E-Box auf den Streifensicherungen befestigten roten Kabel auf festen Sitz prüfen, Polklemmen der Batterie ggf. mal mit Schleifpapier saubermachen und wieder befestigen.

Die Spannungsunterschiede lassen sich mit deinem Messgerät anscheinend nicht so gut darstellen da es offenbar nur zwei Nachkommastellen hat. Mit deiner 10W Soffitte erreichst Du einen Prüfstrom von ungefähr 800mA, um da deutlichere Anzeigewerte zu bekommen kannst Du noch eine zweite 10W Soffitte parallelschalten und den Prüfstrom damit verdoppeln.

Ich wünsch dir viel Erfolg, keine Gewähr, blah, blah usw. :-)

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