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1.4 TSI - meine Erfahrungen nach 100.000km
Hallo Zusammen,
ich schrieb bisher immer nur längere Erfahrungsberichte mit meinen BMWs, jedoch bin ich mit meinem Golf VI 1.4TSI nun schon über 100.000km in 4 Jahren gefahren und denke, es ist an der Zeit für einen kurzen Erfahrungsbericht.
Vorab, ich bitte um Nachsicht, wenn ich einige Ausstattungsmerkmale mit falscher Bezeichnung tituliere, da ich eher im BMW Sektor die Namen im Kopf habe und z.b. nicht weißt, wie das "große Navi" bei VW korrekt lautet.
Zu meinem Fahrzeug
- 1.4 TSI (160 PS)
- Baujahr 09/2010
- Handschaltung
- Highline Ausstattungspaket
- Navi groß mit HDD
- Xenon mit Kurvenlicht
- Park Distance vorne/hinten (Parkpilot)
Die Wahl zu diesem Fahrzeug kam, da ich im Rahmen eines Firmenfahrzeugs einen Nachfolger für meinen Golf V 2.0TDI aussuchen sollte. Es sollte sich ebenfalls um einen VW handeln und sich unter 30.000€ bewegen.
Das Fahrzeug wurde von mir mit 15km übernommen und hat Stand heute 108.000km auf dem Tacho. Sehr viele Auslandsfahrten im Urlaub und eben Alltag auf dem Buckel.
Bisherige Probleme
1. Navigation
Die ersten Monate stürzte öfters das Navi ab, was sich durch ein "einfrieren" des Monitors bemerkbar machte. Nach mehreren Versuchen und neuer Software, wurde dieses Problem behoben und tritt seitdem nicht mehr auf.
2. Motor/Turbo
Das bekannte Problem der Steuerkette erwischte mich mit ca. 70.000km. Motorwarnlampe war das Anzeichen und wurde dann behoben. Details und Kosten kann ich nicht sagen, da alles über den Arbeitgeber abgerechnet wurde.
3. Marderschaden
Hat nichts mit dem Fahrzeug an sich zu tun, aber bei ca. 60.000km hatte ich einen Marderschaden, der den Kühlwasserschlauch zerfetzte
Kosten waren in etwa 250 Euro.
4. Xenon
Nach ca. 75.000km (ich erinnere mich nicht mehr genau an den km-Stand) war eine der Xenon-Lampen kaputt. Diese wurde erneuert. Details und Kosten kann ich nicht sagen, da alles über den Arbeitgeber abgerechnet wurde. Jedoch war ich verwundert, da Xenon eigentlich ein Autoleben lang halten müsste.
5. Rückfahrlicht
Das Rückfahrlicht ging ab Kilometer 90.000 nicht mehr. Hier hatte sich nur ein Stecker gelöst und war rasch gelöst.
6. Multimedia/CD-Player
Seit ca. dem 90.000km habe ich starke Probleme bei Temperaturen < 5°C. CDs verweigern mitten im Lied die Wiedergabe. Ich kann nur noch Radio und/oder SD-Kartenslot nutzen. Die CDs gehen erst wieder wenn ich sehr lange gefahren bin und/oder die Aussentemperatur > 8°C beträgt. Sehr nervig, aber helfen konnte mir hier bisher niemand.
Meine Erfahrungen
Der Motor macht Spaß. Natürlich ist ein Golf ein Golf und ist emotional nicht unbedingt das, was ich "Spaß" nennen würde, aber die 160PS und die sehr gute Ausstattung lassen einen doch über das Auto freuen. Die Motorleistung ist im Alltag mehr als ausreichend. Die 306 PS des Vorgänger-BMWs sind natürlich nicht zu vergleichen, aber im Alltag (Überholvorgänge etc.) ist der 160PS Golf absolut gut.
Den Spritverbrauch halte ich zwischen 5,5 - 7,5 Liter. Im Alltag und flotter Fahrweise pendelt er sich laut Bordcomputer bei 7,0-7,1 ein. Was für 160PS und 230km/h laut Tacho absolut in Ordnung finde.
Der Innenraum hat sich im Vergleich zum Golf V positiv verändert. Etwas wertiger.
Das nervt mich
Das große Navi mit Touchscreen finde ich eigentlich echt toll. Nicht so gut wie das Navi Professional des damals gleich alten BMW 335i, aber Preis/Leistung absolut gut. Was jedoch etwas nervig ist: die sehr lange Startzeit des Navi und die träge Navigation. Hier ist BMW deutlich schneller. Auto anschalten und Navi ist quasi SOFORT bedienbar. Beim VW dauert es ewig nach Start nur die Quellen (HDD, SD, Radio, CD) zu ändern.
Fazit
Ausser dem Problem mit der Steuerkette bin ich durchaus zufrieden mit dem Fahrzeug. Es ist ein toller Alltagswagen, mit dem wir zu viert auch schon 3 Wochen in Urlaub gefahren sind. Die Fahrwerte sind wirklich ordentlich (8,0 sek auf 100km/h) und der Verbrauch kann mit Bedacht deutlich unter 6,5 Litern gehalten werden. Das alles gepaart mit dem nicht zu teuren Preis (aus Sicht eines BMW-Fahrers).
Privat hätte ich mich auch dafür entschieden, was ich dann ja auch letztendlich in Form eines Golf VI 2.0TDI DSG Variants getan habe.
Ein Golf ist eben ein Golf und ein top Alltagswagen. Wenn auch mit wenig Emotion.
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich schrieb bisher immer nur längere Erfahrungsberichte mit meinen BMWs, jedoch bin ich mit meinem Golf VI 1.4TSI nun schon über 100.000km in 4 Jahren gefahren und denke, es ist an der Zeit für einen kurzen Erfahrungsbericht.
Vorab, ich bitte um Nachsicht, wenn ich einige Ausstattungsmerkmale mit falscher Bezeichnung tituliere, da ich eher im BMW Sektor die Namen im Kopf habe und z.b. nicht weißt, wie das "große Navi" bei VW korrekt lautet.
Zu meinem Fahrzeug
- 1.4 TSI (160 PS)
- Baujahr 09/2010
- Handschaltung
- Highline Ausstattungspaket
- Navi groß mit HDD
- Xenon mit Kurvenlicht
- Park Distance vorne/hinten (Parkpilot)
Die Wahl zu diesem Fahrzeug kam, da ich im Rahmen eines Firmenfahrzeugs einen Nachfolger für meinen Golf V 2.0TDI aussuchen sollte. Es sollte sich ebenfalls um einen VW handeln und sich unter 30.000€ bewegen.
Das Fahrzeug wurde von mir mit 15km übernommen und hat Stand heute 108.000km auf dem Tacho. Sehr viele Auslandsfahrten im Urlaub und eben Alltag auf dem Buckel.
Bisherige Probleme
1. Navigation
Die ersten Monate stürzte öfters das Navi ab, was sich durch ein "einfrieren" des Monitors bemerkbar machte. Nach mehreren Versuchen und neuer Software, wurde dieses Problem behoben und tritt seitdem nicht mehr auf.
2. Motor/Turbo
Das bekannte Problem der Steuerkette erwischte mich mit ca. 70.000km. Motorwarnlampe war das Anzeichen und wurde dann behoben. Details und Kosten kann ich nicht sagen, da alles über den Arbeitgeber abgerechnet wurde.
3. Marderschaden
Hat nichts mit dem Fahrzeug an sich zu tun, aber bei ca. 60.000km hatte ich einen Marderschaden, der den Kühlwasserschlauch zerfetzte
Kosten waren in etwa 250 Euro.
4. Xenon
Nach ca. 75.000km (ich erinnere mich nicht mehr genau an den km-Stand) war eine der Xenon-Lampen kaputt. Diese wurde erneuert. Details und Kosten kann ich nicht sagen, da alles über den Arbeitgeber abgerechnet wurde. Jedoch war ich verwundert, da Xenon eigentlich ein Autoleben lang halten müsste.
5. Rückfahrlicht
Das Rückfahrlicht ging ab Kilometer 90.000 nicht mehr. Hier hatte sich nur ein Stecker gelöst und war rasch gelöst.
6. Multimedia/CD-Player
Seit ca. dem 90.000km habe ich starke Probleme bei Temperaturen < 5°C. CDs verweigern mitten im Lied die Wiedergabe. Ich kann nur noch Radio und/oder SD-Kartenslot nutzen. Die CDs gehen erst wieder wenn ich sehr lange gefahren bin und/oder die Aussentemperatur > 8°C beträgt. Sehr nervig, aber helfen konnte mir hier bisher niemand.
Meine Erfahrungen
Der Motor macht Spaß. Natürlich ist ein Golf ein Golf und ist emotional nicht unbedingt das, was ich "Spaß" nennen würde, aber die 160PS und die sehr gute Ausstattung lassen einen doch über das Auto freuen. Die Motorleistung ist im Alltag mehr als ausreichend. Die 306 PS des Vorgänger-BMWs sind natürlich nicht zu vergleichen, aber im Alltag (Überholvorgänge etc.) ist der 160PS Golf absolut gut.
Den Spritverbrauch halte ich zwischen 5,5 - 7,5 Liter. Im Alltag und flotter Fahrweise pendelt er sich laut Bordcomputer bei 7,0-7,1 ein. Was für 160PS und 230km/h laut Tacho absolut in Ordnung finde.
Der Innenraum hat sich im Vergleich zum Golf V positiv verändert. Etwas wertiger.
Das nervt mich
Das große Navi mit Touchscreen finde ich eigentlich echt toll. Nicht so gut wie das Navi Professional des damals gleich alten BMW 335i, aber Preis/Leistung absolut gut. Was jedoch etwas nervig ist: die sehr lange Startzeit des Navi und die träge Navigation. Hier ist BMW deutlich schneller. Auto anschalten und Navi ist quasi SOFORT bedienbar. Beim VW dauert es ewig nach Start nur die Quellen (HDD, SD, Radio, CD) zu ändern.
Fazit
Ausser dem Problem mit der Steuerkette bin ich durchaus zufrieden mit dem Fahrzeug. Es ist ein toller Alltagswagen, mit dem wir zu viert auch schon 3 Wochen in Urlaub gefahren sind. Die Fahrwerte sind wirklich ordentlich (8,0 sek auf 100km/h) und der Verbrauch kann mit Bedacht deutlich unter 6,5 Litern gehalten werden. Das alles gepaart mit dem nicht zu teuren Preis (aus Sicht eines BMW-Fahrers).
Privat hätte ich mich auch dafür entschieden, was ich dann ja auch letztendlich in Form eines Golf VI 2.0TDI DSG Variants getan habe.
Ein Golf ist eben ein Golf und ein top Alltagswagen. Wenn auch mit wenig Emotion.
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17 Antworten
@TE, Xenons sind keine LED und haben "Verschleiss".
Der erste und zweite Teil des Satzes sind für sich genommen richtig.
Aber selbstverständlich haben LEDs auch Verschleiß.
Sieht man gut an den vielen LED-Rücklampen die stellenweise dunkel, weil ausgefallen, sind.
Ich mag LEDs wirklich, aber das Allheilmittel als das sie regelmäßig angepriesen werden sind sie mitnichten.
Xenon Brenner haben natürlich eine begrenzte Lebensdauer, erst recht in Verbindung mit CH/LH. Durch das kurze einschalten verschleissen die schon recht schnell. Ansonsten finde ich den Bericht ganz gut geschrieben und deckt sich ja mit dem Dauertest der Autobild. Interessant wäre natürlich der Steuerkettenschaden, bei mir kam bei ca 70tkm ein neuer Rumpfmotor rein. Wenn diese Probleme nicht wären, das Konzept Twincharger mit wenig Hubraum wäre ein super Motor der richtig Spaß machen kann.
Vielen Dank für den Bericht.
Wenn deine Xenons 75tkm gehalten haben ist das für VW ein Autoleben.
Schliesslich ging die Steuerkette ja schon 5tkm vorher kaputt. Die hält angeblich auch ein Autoleben lang.
Da das öfterszu lesen ist mit den um die 70tkm, glaube ich da nicht mehr an einen Zufall.
Los Volkswagen, gebt es zu! Die Lebensdauer eines Golfes wurde auf 70tkm berechnet.
J
Hm, mir wurde das zumindest immer so bei den BMW Xenon gesagt. Zumindest hatte ich hier schon Fahrzeuge > 120.000km mit noch original Xenons. Wenn das stimmt was Ihr schreibt, dann hatte ich bisher immer Glück mit den Xenon und diesmal einfach normaler Verschleiß.
Lichtsensor und Xenon sind - falls vorhanden - eine verschleißfördernde Kombination. Insbesondere wenn man nur in Tiefgaragen parkt, wo die Xenons mehrmals täglich unter Verschleiß gezündet werden. Sogar wenn eine Autobahnabfahrt unter einer Brücke durchführt, wo man relativ langsam fährt, werden die Brenner kurz gezündet.
Zitat:
@Roger66 schrieb am 15. Mai 2015 um 13:02:47 Uhr:
Lichtsensor und Xenon sind - falls vorhanden - eine verschleißfördernde Kombination. Insbesondere wenn man nur in Tiefgaragen parkt, wo die Xenons mehrmals täglich unter Verschleiß gezündet werden. Sogar wenn eine Autobahnabfahrt unter einer Brücke durchführt, wo man relativ langsam fährt, werden die Brenner kurz gezündet.
Da hast Du sicher recht. Natürlich wird einem das beim Autokauf immer ganz anders dargelegt
Selbes vermutlich nun bei LED, dass die eeeeewig halten. Hatte schon 2004 bei einem 330er BMW LED-Heckleuchten (war kurzfristig Teil des Facelifts, danach wieder zurückgenommen) und da waren nach ein paar Jahren einige LEDs kaputt.
Xenon hat, wie alles andere auch, eine Lebensdauer. Wie lange die Brenner halten, hängt vom Typ und dem Gebrauch ab. Manche Autofahrer fahren 150.000 km mit denselben Brennern, bei anderen ist nach 75.000 km eben schon das Ende gekommen.
Die Brenner sind heutzutage nicht mehr teuer. Insofern sind 75.000 km schon in Ordnung. Und im Gegensatz zu LED tauscht man nur den Brenner für 60 € aus und muss nicht den gesamten Scheinwerfer entsorgen.
Okay, Xenon abgehakt
Hat denn jemand eine Idee, was mit dem CD-Player bei niedrigen Temperaturen los sein kann?
Bestenfalls Lasereinheit verunreinigt, wahrscheinlich aber verschlissen. Der Laserschlitten ist gefettet. Oft wird dadurch die Mechanik bei Kälte zäh.
))
Zitat:
@McLarding schrieb am 16. Mai 2015 um 08:28:11 Uhr:
Die Brenner sind heutzutage nicht mehr teuer. Insofern sind 75.000 km schon in Ordnung. Und im Gegensatz zu LED tauscht man nur den Brenner für 60 € aus und muss nicht den gesamten Scheinwerfer entsorgen.
Nur je nach Fahrzeug ist der Brennerwechsel sehr aufwändig. Beim G VI muss z.B. die komplette Front ab und so wird entsprechend in der Werkstatt Kasse gemacht.
Die Zugänglichkeit ist eine andere Frage. Die Autohersteller werden auch bei Halogen unterschiedlich kritisiert. Bei manchen Autos kann man die Birnen leicht wechseln, bei anderen nicht.
Dass man die Brenner bei Xenon an einigen Fahrzeugen nicht einfach austauschen kann, ist nicht die Schuld von Xenon, sondern die von den Autoherstellern. Die verbauen absichtlich den Zugang, weil sie so mehr Platz haben und ihnen ein leichter Austausch völlig egal ist. Sie werden für den Autoverkauf bezahlt und nicht für leichte Wartbarkeit. Zudem kann die Werkstatt mitverdienen. Bei Xenon reden sich die Hersteller zudem mit dem Argument der Hochspannung raus. Du sollst gar nicht selbst wechseln.
Zitat:
@comp320td schrieb am 16. Mai 2015 um 11:00:30 Uhr:
Okay, Xenon abgehakt
Hat denn jemand eine Idee, was mit dem CD-Player bei niedrigen Temperaturen los sein kann?
Ich würde mal von einer völlig verstaubten Optik des Lasers ausgehen. An der Mechanik geht selten etwas wirklich kputt.
Versuch' es mal mit einer Reinigungs-CD. Richtig hartnäckig mehrmals einlegen. Ich habe ein Laufwerk, bei dem ich das locker 20-30 Mal machen mußte. Das Laufwerk läuft inzwischen wieder vier Jahre ohne Zwischenfälle.
Habe mal gelesen, dass die Xenon-Scheinwerfer absichtlich so eingebaut werden, dass eine Demontage nur durch Abnehmen der Front möglich ist. Der Grund liegt wohl auch darin, den unberechtigten Ausbau der Xenon-Scheinwerfer (= Diebstahl) zu verhindern, was scheinbar in manchen Gebieten gehäuft vorkam / vorkommt.
Diese Maßnahme führt letzten Endes zu einer günstigeren Einstufung des Fahrzeugs in der Teil- bzw. Vollkaskoversicherung.
Jetzt wären die Statistiker dran: Ist es günstiger, (nur mal angenommen) sich z.B. statistisch gesehen alle 10 Jahre die Xenons vom Auto klauen zu lassen, oder in diesem Zeitraum jährlich einen günstigen Versicherungsbeitrag zu bezahlen ?