1.6: Schleim am Öldeckel, aber keine Kurzstrecke, kein Wasserverbrauch
Hallo zusammen,
ich habe an meinem Winter-A3 8L 1,6 Benziner 102PS AVU mit rund 202tkm ein eigenartiges Phänomen:
Der Öldeckel ist innen mit hellem Schleim benetzt, aber all die eigentliche Symptome passen nicht. Der Motor wird warm, braucht weder Kühlwasser noch übermäßig Öl und ich fahre täglich Strecken, bei denen das Öl auch Betriebstemperatur bekommt, rund 20km ein Weg bei 50% Stadt und 50% BAB.
Das Öl inkl. Filter ist eine Woche alt, 5W40 Addinol und den Öldeckel habe ich dabei auch komplett gereinigt. Eben nach langer Fahrt nochmal geschaut, wieder recht viel Schleim am Deckel.
Motor fährt normal, Fehlereintrag ist leer, raucht nicht aus dem Auspuff. Könnte die Kurbelgehäuseentlüftung (KGE) die Ursache sein? Nach längerer Fahrt riecht es nach dem Abstellen auch etwas nach verbanntem Öl, woher weiß ich aber nicht.
Vielleicht hat jemand einen Tipp?
Danke vorab!
Ähnliche Themen
21 Antworten
Hab den gleichen Motor, allerdings mit über 336 tkm.
Dass die KGE dafür ursächlich sein soll, bezweifle ich.
Und dass das Öl bei Deiner Fahrtstrecke auf Betriebstemperatur kommt, bezweifle ich auch. Die Frage ist auch, was Du unter Betriebstemperatur verstehst. Um eventuell im Öl vorhandenes Wasser, wie auch immer es dort hin gekommen ist, auszudampfen, muss das Öl eine ganze Zeit lang über 100°C haben. Und das wirst Du bei der Strecke nur schwerlich schaffen.
Der Geruch von verbranntem Öl wird aber sicher an einer ausgehärteten Ventildeckeldichtung liegen. Die zu wechseln ist bei dem Motor mit etwas Schrauberei verbunden, weshalb es die Vorbesitzer eventuell gescheut haben.
Danke für die Tipps!
Leider fehlt dem A3 die Öltemperaturanzeige und so ist es nur meine Vermutung, dass das Öl nach 20km genügend Temperatur hat. Wahrscheinlich hast du Recht und die Strecke ist noch zu kurz.
Bei deinem Motor sitzt der Öldeckel auch nochmal durch einen Stutzen verlängert weiter oben, wodurch sich dann bei kalten Temperaturen und nicht langer Wegstrecke der ganze Rotz dort sammeln kann.
Das stimmt auch, hat mich auch gewundert.
Ich denke der 1.6er wird sich jetzt da nicht großartig vom 1.8er unterscheiden.
Die Audi Motoren brauchen alle ewig um warm zu werden.
Ich brauche fast 10km und 10min. Landstraße, dass der Motor (bei 0° Aussentemperatur) seine 90° (Wasser)Temperatur erreicht.
Da reichen 20min. nicht, um das Wasser im Öl zu verdampfen.
Das klingt logisch!
Evtl hat der auch Wasser im Öl, was erklärt, wieso das Öl Niveau nicht sinkt. Die Emulsion siehst Du dann. Muss aber nicht. Erstmal auf die Bahn und ne Stunde fahren, dann nochmal schauen, obs weniger ist.
Das mache ich am Wochenende!
Moin,
da meiner das auch hat, war ich vor einiger Zeit beim Audi Händler. Bei den 1.6 ist das Normal.
Die KGE und der Öldeckel, der ja auf der KGE sitzt, sind mehr oder weniger eine Fehlkonstruktion.
Der Öldeckel ist die höchste Position beim 1.6. wo sich das komplette Kondenswasser Sammelt.
Deine 20 Minuten fahrt, was übrigens Kurzstrecke ist, sorgt nicht dafür das dein Kondenswasser verdampft.
Dein Öl mag zwar 90Grad in 20 Minuten erreicht haben, gerade die 20 Minuten sorgen aber lediglich dafür das sich nur alles dort Sammelt. Dein Motor ist gerade Warm und schon wieder aus, dementsprechend kommt immer mehr Kondenswasser dazu was dazu führt das du immer gelben Ölschlamm am Deckel hast.
Setzt mal einen kleinen Topf mit Wasser auf und leg den Deckel drauf. Gerade wenn es anfängt zu kochen, machst du den Herd aus. Es hat sich Kondenswasser am Deckel gebildet und im Topf ist immer noch Wasser.
Genau das machen deine 20 Minuten fahrt.
Gerade jetzt im Winter wo auch die Feuchtigkeit mehr in den Motor zieht wird das Schlimmer. Im Sommer ist es fast Verschwunden.
Wenn du keinen Öl und Wasserverbrauch hast, fahr den Wagen Regelmäßig auf der Autobahn über einen längeren Zeitraum. 1-2 Stunden und das Problem wird automatisch verschwinden.
Danke für deine ausführliche Beschreibung und das ist plausibel!
Im Prinzip braucht das Öl ja sogar eine Temperatur von rund 100 Grad, damit das Wasser im Öl verdampft und ausgetragen wird. Ich versuche künftig, den A3 regelmäßig etwas länger zu fahren. Wobei ich es zeitlich eher nicht hinbekomme, den 2 Stunden auf der Autobahn zu fahren.
PS: ich fahre den nicht gerne lange auf der BAB, da ich die Getriebeübersetzung nicht vorteilhaft finde, da auch im 5. Gang zu kurz übersetzt. Da sind schon 120km/h anstrengend und laut...
Zitat:
@Cabrioracer-Tr schrieb am 13. Dezember 2020 um 22:27:58 Uhr:
Im Prinzip braucht das Öl ja sogar eine Temperatur von rund 100 Grad, damit das Wasser im Öl verdampft und ausgetragen wird. Ich versuche künftig, den A3 regelmäßig etwas länger zu fahren. Wobei ich es zeitlich eher nicht hinbekomme, den 2 Stunden auf der Autobahn zu fahren.
Dan fahre Ihn 1 Stunde oder auch 30 Minuten auf der Autobahn und danach lässt du den Wagen noch bei dir vor dem Haus eine Stunde im Leerlauf mit offenem Öldeckel oder dreh ihn hin und wieder auf damit der Wasserdampf raus kann.
Zitat:
@Cabrioracer-Tr schrieb am 13. Dezember 2020 um 22:27:58 Uhr:
PS: ich fahre den nicht gerne lange auf der BAB, da ich die Getriebeübersetzung nicht vorteilhaft finde, da auch im 5. Gang zu kurz übersetzt. Da sind schon 120km/h anstrengend und laut...
Das ist bei dem A3 8L mit der Lautstärke aber normal. Da würde ich mir keine Gedanken machen
1 Stunde im Leerlauf? Tolle idee, die Nachbarn werden dich dafür lieben, durch den offenen Öldeckel wird alles verspritzt sein und dem Motor tut so eine lange Zeit im Leerlauf garnicht gut (Öldruck nicht sehr hoch)
Mal im ernst, was machst du dir einen Kopf? Der 1.6er hat halt einen langen Öleinfüllstutzen, da sammelt sich Kondenswasser und schmand. Na und? Das tut dem Motor nix, und wenn dann doch mal ne weite Strecke gefahren bist verschwindet das. Ich würd einfach weiterfahren und mich nicht drum kümmern.
Zitat:
@stef1992 schrieb am 14. Dezember 2020 um 08:31:36 Uhr:
1 Stunde im Leerlauf? Tolle idee, die Nachbarn werden dich dafür lieben, durch den offenen Öldeckel wird alles verspritzt sein und dem Motor tut so eine lange Zeit im Leerlauf gar nicht gut (Öldruck nicht sehr hoch)
Mal im ernst, was machst du dir einen Kopf? Der 1.6er hat halt einen langen Öleinfüllstutzen, da sammelt sich Kondenswasser und schmand. Na und? Das tut dem Motor nix, und wenn dann doch mal ne weite Strecke gefahren bist verschwindet das. Ich würd einfach weiterfahren und mich nicht drum kümmern.
Mit den Nachbarn ist die andere Sache.
Ich gebe nur das weiter was mir die VW Werkstatt damals geraden hat.
Motor kalt starten und eine Stunde laufen lassen ist natürlich keine gute Idee da das Kalte Öl nicht überall hinkommt. Den Wagen vorher Warmfahren und dann eine Stunde im Leerlauf macht ihm aber nichts aus. Werkstätten machen es Teilweise nicht anders.
Mit dem Öl spritzen am Deckel, ist bei meinen A3 und alle anderen die ich bisher gesehen habe noch nie aufgetaucht. Sowohl im Kalten als auch im Warmen Zustand ist nie was aus dem Öldeckel gespritzt.
Selbst als der Motor nach 300.000km Generalüberholt worden ist mit Kolben, Ringen, Ventile etc. kam kein einziger tropfen aus dem Deckel.
Bis jetzt habe ich das auch nur 1x bei einem Ford Ka RBT von 2007 mit fehlerhafter Kompression erlebt.
Ich habe meinen ersten A3 im Mai von meinem Vater bekommen. Davor hat er Ihn 1 Jahrnur Kurzstrecke gefahren. Ich durfte gleich erst mal die Drosselklappe uns komplette Ansaugbrück reinigen.
Der Ölschlamm der sich durch Kondenswasser am Öldeckel sammelte, lief schon durch die KGE in die Drosselklappe und von da in die Ansaugbrücke.
Ich möchte jetzt hier aber keine Diskussion anstoßen sondern lediglich Erfahrungswerte wieder geben.
Selbst das bringt nichts!
Letztens ne Stunde auf der BAB, alles weg. Einmal Stadtverkehr und schon wieder Karamell am Deckel...