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1 Kaltstart = 500km?

Themenstarteram 1. August 2005 um 20:05

Was ist eigentlich wirklich dran an der "Faustformel", daß ein Motorkaltstart samt der darauffolgenden 10-20km fahrt ungefähr soviel Verschleiß bedeutet wie 500km Fahrt bei warmgefahrenem Motor?

Klar, daß das auch vom Einzelfall (verwendetes Öl, Fahrweise bei kaltem Motor, Motorgröße und sonstige konstruktionsbedingte Einflüsse) abhängt, aber stimmt die Größenordnung halbwegs?

Und vertragen Diesel oder Benziner einen Kaltstart besser?

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49 Antworten
am 1. August 2005 um 21:16

ich sach mal das das zu 80% auf die behandlung nach dem start ankommt wenn ich die kiste mit fuss auf dem gas starte gibts wohl mehr verschleiß wie wenn der erstmal paar sek läuft bis überall öl ist und man schön ruhig losfährt

Ich geh´ mal davon aus, daß ein Diesel den Kaltstart besser verträgt als ein Benziner, da der eingespritzte Dieselkraftstoff komplett verbrennt, ohne daß Reste an der kalten Zylinderwand kondensieren können u. somit das Motorenöl nicht "ausgedünnt" wird.

Beim Benziner ist das ja nicht der Fall, d.h. unverbrennter Kraftstoff dünnt das Öl aus.

Das ist aber alles eine Vermutung meinerseits; nur die Sache mit der vollständigen/unvollständigen Verbrennung beim Diesel/Benziner ist eine Tatsache.

Gruß

Ja, der Kaltstart trägt mit Abstand am meisten zum Verschleiß eines Motors bei. Logo, das Öl kann unter Umständen nicht an allen kritischen Stellen ausreichend vorhanden sein, und in den Gleitlagern der Kurbelwelle baut sich auch erst mit ausreichender Drehzahl ein ausreichender Schmierfilm auf.

Allerdings habe ich auch noch keinen Motor gesehen der an Verschleißerscheinungen gestorben ist. Meistens haperts dann an anderen Teilen, sei es an Nebenaggregaten oder am ganzen Auto.

Zitat:

Allerdings habe ich auch noch keinen Motor gesehen der an Verschleißerscheinungen gestorben ist.

Defekte Kolbenringe oder Kurbelwellen-/Pleuellager sind aber bei höheren Laufleistungen nicht grad ne Seltenheit oder wie meinst du das??

@ Stummel

Zitat:

5000 rpm - where diesel stops and REAL engines start to work.

Da sind Diesel halt schön längst im Ziel :D :D :D

 

@ Threadersteller

So extrem würde ich das nicht sehen. "Vorsichtig" fahren bis die ÖLTEMPERATUR (nicht Kühlwassertemp.) 80°C erreicht hat, dann kann man bedenkenlos aufs Gas latschen

Zitat:

Original geschrieben von Nankang

Defekte Kolbenringe oder Kurbelwellen-/Pleuellager sind aber bei höheren Laufleistungen nicht grad ne Seltenheit oder wie meinst du das??

Keine Ahnung, hatten wir noch nicht gehabt. Nach fast 20000km lief unser Golf II immer noch annähernd ohne Ölverbrauch. Also wenn ich Autos sehe die den Geist aufgeben lags bis jetzt nur ganz selten am reinen Rumpfmotor. Dann lags eher am Rost des Gesamfahrzeugs, am Fahrwerk, an der Kopfdichtung oder Änlichem.

was bezeichnet ihr denn als kaltstart?

den hab ich doch jeden morgen wieder, wenn ich das auto anmache. und manchmal auch mehrmals am tag.

wie siehts aus mit anmachen, 10 meter fahren und wieder ausmachen?

ist das auch so schädlich oder gehts nur um die 10-20 km nach dem kaltstart?

stimmt die faustregel, dass das öl 4mal solange braucht wie das wasser?

Zitat:

Original geschrieben von cancer33

Nach fast 20000km lief unser Golf II immer noch annähernd ohne Ölverbrauch.

20.000 km ist ja nun wirklich keine Laufleistung, nach der man mit einem Verschleiß rechnen muß, der sich nennenswert auf den Ölverbrauch auswirkt.

Kaltstart ist das, wenn der Motor kalt ist und das Öl noch nicht überall ist.

Der Motor spritzt auch wesentlich mehr Sprit ein (ich glaub 140%), um dieselbe Leistung zu erhalten.

Deswegen verbraucht man bei Kurzstrecken immer wesentlich mehr, weil der Motor immer kalt startet und so mehr einspritzt.

Ja, Faustregel könnte etwa hinkommen.

Wobei ich beim Benziner sagen würde Kühlwasser warm x 8 und beim Diesel Kühlwasser warm x 4

Zitat:

Original geschrieben von HenrikP

Kaltstart ist das, wenn der Motor kalt ist und das Öl noch nicht überall ist.

Der Motor spritzt auch wesentlich mehr Sprit ein (ich glaub 140%), um dieselbe Leistung zu erhalten.

Deswegen verbraucht man bei Kurzstrecken immer wesentlich mehr, weil der Motor immer kalt startet und so mehr einspritzt.

Hallo,

das kommt hin. ich brauche mit meinem Vectra 2.0 16,5 Ltr.

(Kurzstrecke, Stadtverkehr 3-4Km) Bin immer wieder überrascht wie genau der Verbrauch mit dem BC übereinstimmt.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Nico321

stimmt die faustregel, dass das öl 4mal solange braucht wie das wasser?

Das ist ein bißchen übertrieben; das Motoröl braucht, im Vergleich zur Kühlflüssigkeit, ungefähr doppelt so lange bis es auf Betriebstemp. ist.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

20.000 km ist ja nun wirklich keine Laufleistung, nach der man mit einem Verschleiß rechnen muß, der sich nennenswert auf den Ölverbrauch auswirkt.

Sorry, meinte 200.000 km, eine NUll zu wenig. Wäre sonst etwas wenig für nen betagten Golf 2. Mein Onkel hat auf seinem dreier fast 250000km, und auch noch keine motortechnischen Verschleißerscheinungen zu bemerken. Generall kenne ich aus meinem Bekanntenkreis keinen Fall bei dem das Aus des Fahrzeugs dem Rumpfmotor zuzuschreiben ist.

Zitat:

Original geschrieben von Opterix

Das ist ein bißchen übertrieben; das Motoröl braucht, im Vergleich zur Kühlflüssigkeit, ungefähr doppelt so lange bis es auf Betriebstemp. ist.

Gruß

Du hast keine echte Öltemperaturanzeige, oder? :)

Dann würdest du sowas nicht schreiben.

Vielleicht rein physikalisch gesehen, aber praktisch...

Zitat:

Original geschrieben von HenrikP

Du hast keine echte Öltemperaturanzeige, oder? :)

Und ob ich eine ECHTE Öltemperaturanzeige hab´!

Vielleicht dauert ja beim Diesel so viel länger bis das Öl auf seine Temp. ist ;)

Und was bitteschön ist denn eine unechte? ;)

Gruß

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