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130g co2/km, fehler in der rechnung?

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 13:09

da die Diskussion über 130g co2 / km zur Zeit die Gemüter erhitzt, wollte ich mal in die Runde fragen, ob nur ich da ein Rechenfehler vermute.

Der Derzeitige co2 Anteil der durch Kfz in die Luft geblasen wird, liegt bei ca. 16 %, so meine Info.

Den Rest macht größtenteils die Industrie. Jetzt aber neue Autos mit diesem Abgasverhalten bauen zu lassen um später durch höhere Steuern auf alte Kfz die Konsumer dazu zu zwingen diese zu kaufen, verkürzt nur die Lebensdauer derzeit gefahrener Autos.

also werden schneller neue Autos gekauft, die bei ihrer Produktion wesentlich mehr Energie benötigen als sie jemals in Bewegung umsetzen können.

Dann werden schneller ältere autos auf dem schrottplatz stehen, deren Materialien auch nicht groß weiterverwendet werden.

Alles in allem wird dann ewig und mit enormen Aufwand an den 16% rumgespart, was nur dazu führt, dass die Industrie noch mehr Energie bedarf um dass umzusetzen.

Wer bezahlts? Und was bringt es?

mfg ben

(tschuldigung für derartige Hirnfurze)

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61 Antworten

Die Kritik ist prinzipiell gerechtfertigt aber in der Praxis weniger relevant. Das durchschnittliche Fahrzeugalter steigt ständig, weil die Rost und Motorschäden die Autos nicht reihenweise aussortieren. Der doch geringe technische Fortschritt (keyless Entry und Kniearbags ind für mich jetzt nicht die Kaufargumente) trät sein übriges dazu bei. Das durchshcnittliche Fahrzeugalter in Deutschland liegt derzeit bei ca. 8 jahren. Die doch noch viel vorhandenen Golf II sind mittlerweile rund 20 Jahre alt und noch nicht in dem Maße strafbesteuert, dass sie unwirtschaftlich werden.

Die Forderung die Abgas- und Verbrauchswerte drastisch zu senken hat noch lange Auswirkungen. Ich denke, das Fahrzeugalter wird weiter steigen, so dass wir in ein paar jahren ein Durchschnittsalter von 10 Jahren haben.

am 10. Februar 2007 um 13:21

LoL, das is n Hirnfurz, das wissen wa alle, die was anderes als n Furz im Hirn haben... Nur, zu entschuldigen ist das nicht und sollte für die Politiker die diesen Furz erfunden haben, sofort mit dem Galgen quittiert werden...

Bezahlen tun wir das, wie immer...

Jaja, immer wieder die böse Industrie :rolleyes:

Meine Zahlen sind etwas anders:

18% für den GESAMTEN Verkehr, davon nur ein Teil für PKW.

Grösste Posten:

24% Hausbrand! (Heizungen, Warmwasser)

25% Stromerzeugung

Dass der beschränkte Blick auf den Verbrauch schwachsinn ist sollte langsam bekannt sein. Lässt sich trotzdem immer noch gut verkaufen und die meisten Leute glauben den Mist.

Aber wenn man auch mal betrachtet dass Leichtbau in der Herstellung oft mehr Energie braucht als die Gewichtseinsparung im Betrieb wieder einsparen kann fehlt schlicht die Gesamtbetrachtung. Imgrunde müsste bei jedem Auto zusätzlich zum Verbrauch sein Aufwand für Herstellung und Recycling angegeben werden.

Gruß Meik

am 10. Februar 2007 um 14:43

Was mich an der ganzen CO2-Diskussion stört ist, dass es einfach einen anderen Hintergedanken hat.

Die EU hat nur den Deckmantel "Umweltschutz" benutzt um weniger vom Rohöl abhängig zu sein. (dran denken... kürzlich hat erst Russland ne Pipe dicht gemacht und alle zitterten...)

Denn: Weniger CO2, weniger Verbrauch. Logisch.

CO2 ist im übrigen ein schlechtes Treibhausgas. Methan bzw. Wasserdampf sind viel schlimmer. Es ist noch nicht mal definitv nachgewiesen, dass CO2 überhaupt an der globalen Erderwärmung schuldig ist.

Wir haben auch noch ein Ozonloch, schwindendes Erdmagnetfeld, erhöhte Sonnenflecken. Alles auf CO2 schieben? lol

Trotzdem finde ich die Grenze 130 CO2 gr./km äußerst gut. Vielleicht schaffen wir es ja, die Motoren soweit effizient zu machen, dass wir später ohne Probleme 1:1 auf regenerative Energien zurückgreifen können. Hier gibts auch ständig die Diskussion, dass für den jetzigen Verbrauch an Energie die Pflanzen gar nicht so schnell nachwachsen können, usw.

 

Es ist schon wichtig, dass der Verkehr berücksichtigt wird. Wenn es doch so sein sollte, dass das Rohöl versiegt (egal durch was... Krieg, Meinungsverschiedenheiten, Förderlöcher, hoher Preis), dann ist man zumindest nicht mehr gar so abhängig und kann seine Wirtschaft länger am laufen halten als andere Länder. Damit hat man FÜR ALLE was gewonnen.

Das man mit den verbräuchen runter muss ist nich mal so schlimm wie ich finde, nur man sollte sich nicht immer einen sündenbock suchen.

der erste schritt was jetzt der PKW verkehr. ok jetzt muss es aber weiter gehen bei industrie und energieversorgern (stromerzeugung).

Flugverkehr

am 10. Februar 2007 um 15:54

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

der erste schritt was jetzt der PKW verkehr. ok jetzt muss es aber weiter gehen bei industrie und energieversorgern (stromerzeugung).

Ja. Sicherlich kann man auch bei der Stromerzeugungsseite effizienter werden. Aber auch hier müssen effizientere Turbinen und Generatoren mehr gefördert werden bzw. ineffiziente schlicht und ergreifend verboten. Z.B. könnte man sagen, dass ab 2012 ein Kohle-Kraftwerk min. 35% Effizienz hat und ab 2015 40% etc.

Letztlich schlagen sich die Modernisierungskosten wieder auf den Strompreis durch. Höherer Strompreis erfordert sparsamere Verbraucher. Da schließt sich der Kreis.

Der Weg dorthin wird schon schmerzhaft werden, aber der ist dringend notwendig, weil wir alle einfach viel zu viel Energie verbraten.

Andererseits erzeugt das wieder Arbeitsplätze, weil die Wirtschaft angekurbelt wird.

Es muss was getan werden. Das ist überfällig.

Kraftwerke und Motoren sind schon sehr effektiv. Pauschal Energie teurer zu machen sehe ich langfristig als massives soziales Problem. IMHO kann und sollte es nicht sein dass Mobilität, Strom und Heizung irgendwann ein teurer Luxus werden.

Wo wir anfangen müssten wäre unnötige Verluste und Alternativen die kostengünstig sind als erstes zu fördern.

Da fallen mir spontan Dinge ein wie:

Warum muss ein Elektrogerät 20W Standbyverbrauch haben?

Warum gibt es immer noch soviel Häuser mit Einfachglas?

Warum gibt es neue Häuser ohne Solarwärme und optimaler Isolierung?

Warum pflegen soviele einen spritfressenden Fahrstil?

Warum werden keine Fernwärmenetze gefördert um Abwärme von Industrie und Kraftwerken zu nutzen?

Warum wird nicht mehr für die Verkehrsoptimierung getan?

Das wären Dinge die ohne grosse Investitionen möglich wären. Ohne teuren Hybrid, teils unsinnigen Leichtbau und Strafsteuern für Gebrauchtwagen deren Fahrer sich meist kein neues Ökoauto leisten könnten selbst wenn sie es wollen. Und durch im internationalen Vergleich zu hohe Umweltauflagen und Energiekosten verlieren wir mehr Arbeitsplätze als wir schaffen. Schliesslich sind wir nicht alleine auf der Erde und dürfen im Ökowahn nicht den Blick auf die weltweite Realität verlieren.

Das wird auf Dauer eine Gratwanderung zwischen Vorreiterrolle im Umweltschutz und dem ökologischen Untergang.

Gruß Meik

Zitat:

Das wird auf Dauer eine Gratwanderung zwischen Vorreiterrolle im Umweltschutz und dem ökologischen Untergang.

richtig !

im Endeffekt kostest alles geld und deshalb sollten man sich immer alles auf eine Geld überlegen und nicht immer ganz kurzfristig denken.

 

Wenn ich mal mein Hausbauen werde, werde ich großen wert auf Isoliereung , energieersparns durch Erdwäreme und Solarzellen legen. den damit werde ich 2 fliegen mit einer klappe schlagen 1. ich tue auf eine gewisse lange sicht meinem geldbeutel was gutes und 2. ich tue der umwelt auch gutes.

auch mein gasauto macht diese beiden sachen.

Klar kostet das Geld. Aber das sollte man möglichst effektiv einsetzten. Und nicht einseitig auf die Autos gucken oder so unsinnige Dinge wie Solarstrom mit Milliarden fördern. Mit dem gleichen Aufwand liesse sich anderweitig erheblich mehr erreichen.

Nur wenn wir da zu weit gehen führt das dazu dass ein Teil unserer Gesellschaft weiter verarmt und immer mehr Industrie abwandern wird in Länder mit weniger Auflagen und niedrigerem Kostenniveau. Womit im Endeffekt niemandem geholfen ist.

Genau wie mit unserem Atomausstieg. Hier die Dinger abschalten und dafür Strom aus unsichereren ausländischen Anlagen kaufen. Wo ist da der Sinn? Deutschland hat keine Glaskuppel drüber.

Gruß Meik

am 10. Februar 2007 um 19:13

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Kraftwerke und Motoren sind schon sehr effektiv. Pauschal Energie teurer zu machen sehe ich langfristig als massives soziales Problem. IMHO kann und sollte es nicht sein dass Mobilität, Strom und Heizung irgendwann ein teurer Luxus werden.

Seh ich nicht so, dass Energie subventioniert werden soll. Denn genau das bringt nicht die Ersparnis, die man dringend erreichen muss, dass Alternativen sinnvoll greifen.

Allerdings sind deine anderen Punkte die du genannt hast auch Sachen die angegriffen werden müssen.

Und ein Wirkungsgrad von 40% ist nicht gut. Er ist moderat, denn es geht besser.

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 19:44

die sparpolitik an sich is sicher lobenswert.

aber es immer und immerwieder auf dem rücken der kfz fahrer auszutragen kann nicht sein.

die ökosteuer und erhöhte märchensteuer sollten die genug bestrafen die viel kfz fahren die viel verbrauchen.

hohe steuern für zu alte stinker und dieselfahrer ohne filter is auch schon strafe genug.

aber anstatt das eingenommene geld mal zu investiere um wieder sprit bzw resourcen zu sparen wirds anderweitig verwendet.

zb. straßenerneuerung um den hohen verschleiss zu minimieren.

oder mal die schon angesprochenen ampelphasen zu optimieren.

ab und an hab ich das gefühl an jeder ampel zu stehen und geld für den staat im stand zu verblasen.

mfg ben

Meine persönliche co2 bilanz:

50% - 75% co2 minimierung durch fahrgemeinschaften

nochmal um die 15% durch LPG.

zudem vom fahrzeug ohne kat auf euro2 (d3)...

Seit wann wird Energie subventioniert? Eher im Gegenteil, sie wird jetzt schon hoch besteuert.

IMHO sollte man viel stärker bei Neuanschaffungen ansetzten als bestehendes nachträglich zu bestrafen. Hab schon oft den Vorschlag gemacht z.B. die Mehrwertsteuer bei Neuwagen abzuschaffen und 1% pro 10g CO2 stattdessen einzuführen. Stellt in Summe sogar eine Mehreinnahme dar wobei ein stärkerer Kaufanreiz für sparsamere Fahrzeuge gegeben ist. Ebenso wie die mangelnde Isolierung vieler Altbauten. Das sind Gebäude die oft vermietet werden. Nur hat ein Vermieter wenig Interesse an besserer Isolierung da Heizkosten einfach auf die Mieter umgelegt werden.

Wenn ich überlege dass ich für mein 24qm Altbauzimmer deutlich mehr für Heizung brauche als mit meinem Auto für die knapp 15tkm pro Jahr passt da was nicht.

Andere Idee wäre aus meiner Sicht den Sprit zu verteuern (INKLUSIVE FLUGBENZIN!!!) und dafür ausgleichend nötige Fahrstrecken wie Arbeit, Arzt und ähnliches steuerlich besser absetzbar zu machen. So bleibt die nötige Mobilität bezahlbar und nur "unnötiges" Rumfahren wird teurer.

Eine höhere Energiesteuer trifft leider nur wieder diejenigen die kein Geld für neue und sparsame Techniken haben übertrieben hart. Und so hätte langfristig gesehen auch der Gebrauchtmarkt viel mehr sparsame Autos. Das gleiche wenn man langfristig Mindestisolierwerte bei Wohnungen festsetzt. Wenn Gebäude eh renoviert werden ist der finanzielle Mehraufwand dafür gar nicht so gross zumal er sich tatsächlich rechnet.

Die Zielsetzung sollte eine Art sozialverträgliche Umweltpolitik sein. Man sieht derzeit schon die Fehlentwicklung dass immer mehr Kaminöfen laufen, oft auch Müll darin verbrannt wird um die Heizkosten zu minimieren. Wenn man sich alleine mal anguckt wieviele Kunden kaum noch ihre Strom- und Gasrechnung zahlen können dann halte ich die Entwicklung zwar für ökologisch aber assozial.

Gruß Meik

Hi Meik (im 190-er)

ich versteh schon deine Denke, aber allerdings bist du ein absoluter Exot, wenn du mehr Energie für die Heizung von 24qm raushaust als für 15.000km im 190-er. Da solltest du mal die Zelteingangstür öfters zumachen ;)

ich habe einen Wärmebedarf von 10.600kWh/a für 200m²

Und wenn ich die über die WP und die Solarzelle hole, wirds weniger als ein Drittel an Primärenergie.

für 15.000km brauch "meiner" rund 1600l Benzin (etwa 1400l Diesel/Heizöl oder 15.000kWh).

Allerdings komme ich eher auf 50-60.000km pro Jahr. Zudem dürfte das Gro der Pendler auch deutlich über 15.000km pro Jahr kommen.

So gesehen ist für die Fortbewegung der anteilige Energie- verbrauch enorm (Flugzeug inbegriffen)

Richtig siehst du auch die E-Einsparmöglichkeiten. Allerdings sehe ich die 60W-Glühlampe für 40ct als sinnlosen Luxus an, die zwei 2,4W LED-Spot (15€) oder die 7W Energiesparlampe (1,15€) dagegen als sehr sinnvoll UND naheliegend.

Richtig ist, die Energiepreise weiter zu erhöhen, nur so erhält die Energieeinsparung den erforderlichen beschleunigten Selbstlauf, schon heute ist die Windenergie mit 9ct selbst ungefördert weit unter den Verbrauchskosten "hergestellt" (selbst "überflüssiger" Nachtstrom ist heute bereits deutlich teurer), die Solarthermie und WP´s nicht annähernd richtig genutzt. Dazu kommt die "Einsparung" als wichtigste "Energiequelle".

Also eine weitere Erhöhung der Strom- und Energiesteuer würde das deutsche Gehirnschmalz schneller als andere in Trab bringen und so Export schaffen.

Falsch dagegen ist, daß Energiesparen Arbeitsplätze kostet, das Gegenteil ist der Fall. Energieeffiziente Produkte (weiße Ware wie auch Auto´s) garantieren Absatz, die Schluck-Amikarren sind z.B. in EU nur eine Randerscheinung unter Freaks und im modernen Asien gar nicht mehr absetzbar. Die alten dicken deutschen Monster (W126, A100, alte 7-er) wird sich kaum einer lange leisten wollen/können.

Da werden die Kunden eher zu VW, Toyota und Honda greifen.

In die Stadt gehören nun mal (Mild-) Hybrids und E-Auto´s

Ich mach mir da gar nichts vor, auch LPG ist nur ein Schrittchen, aber verglichen mit der Anschaffung eines "energiesparenden" Autos wesentlich realistischer, bezahlbarer, somit sinnvoller.

Nochwas zu deiner Meinung "Fernwärme": Die ist 200m vom Kraftwerk enfernt bereits so teuer, daß selbst für eine 80m²-Wohnung eine ineffiziente Gasheizung deutlich billiger ist - mach mal was dagegen!

ERGO: Energiepreise weiter rauf - gibts einen besseren Wettbewerb und das Aus für bürokratische, überteuerte Produzenten.

den Kaminofen wie die Pelletsheizung, die Biogasanlage und die Sunfuelanlage halte ich für innovativ und nicht asozial!

am 10. Februar 2007 um 22:21

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Seit wann wird Energie subventioniert? Eher im Gegenteil, sie wird jetzt schon hoch besteuert.

Noch nicht. Es wird sich aber darüber beschwert, dass die Energiepreise so hoch sind.

Durch die "asozial" hohen Abgaben auf den Sprit - Ökosteuer, Mehrwersteuer, Mineralölsteuer - ist der Liter hier kein Schnäppchen. Aber genau diese Abgaben haben uns vor dem Kollaps der Verdoppelung des Ölpreises geschützt. Diese Abgaben haben das einfach gedämpft. Stell dir vor hier bei uns hätten sich die Preise für den Sprit verdoppelt wie in Amerika. Nicht auszudenken.

Nein, ich finde eine hohe Energiesteuer (die wir ja jetzt schon haben) für äußerst sinnvoll. Allerdings muss ich dazu sagen, sollten die Einnahmen dafür verwendet werden Effizientere Energieerzeugungsmethoden zu unterstützen UND Menschen zu unterstützen die es WIRKLICH brauchen.

Leider kann man das nicht mal mit Wahlen effektiv beeinflussen :(

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