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190.000 KM zuviel für E350 4 Matic 272 PS ?

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 24. Juli 2019 um 14:22

Servus,

 

ein guter Freund verkauft seinen abgefahrenen Dienstwagen und würde ihn mir deutlich unter dem Restwert laut Liste geben (etwa 1/3 günstiger, Liste bei rund 10.000 EUR) .

 

Allerdings bin ich unsicher, wie hoch das Risiko ist, dass der Motor schlapp macht. Früher hiess es ja immer ab 200.000 KM wird es riskant und der Benziner hat nun 195.000.

Bei mobile.de oder autoscout 24 findet man auch 350er mit über 300.000 KM, aber ich weiß nicht ob das die Regel oder die Ausnahme ist :-)

 

Rahmendaten

  • E-Klasse 350 4 Matic 200 KW / 272 PS
  • Erstzulassung Dez 2010, Top-Ausstattung (Fahrassistenz, Distronic, Parkhilfe, Bluetooth etc.)(
  • Scheckheftgepflegt, keine Unfälle
  • vorangig Autobahn/BAB Kilometer
  • Sehr gut gepflegt und regelmäßig gewartet

 

Hat jemand Erfahrungen damit ? Kann man machen oder lieber gleich Hände weg ?

 

Ich weiß natürlich, dass mir niemand eine Garantie geben kann, dass er Motor noch 50.000 KM läuft oder mir nicht nach 1000 KM um die Ohren fliegt, aber vielleicht hat jemand Erfahrungen, wie anfällig der Motor bei diesem Auto / Baujahr ist oder sonstige Bestandteile (Lenkstange, Kette, Kurbelwelle etc.) oder fährt einen 350er aus dem Baujahr mit über 200.000 ?

 

Freue mich über jede Einschätzung und Info, viele Grüße, marlies

Beste Antwort im Thema

Der M272 V6 ist noch einer der klassischen Motoren ganz ohne „CGI“ und Turbo... Er gilt als recht zuverlässig.

Es gibt aber auch neuralgische Punkte die ich klären würde.

Ist das Saugrohr (die Luftansaugbrücke) noch die erste oder wurde die bereits mal gewechselt? Hier können die Klappen festgehen und/oder brechen. Bestenfalls fehlt dann nur Durchzug, schlimmstenfalls kann so ein Bruchstück ein Ventil blockieren und zum Motorschaden führen. Bei meinem M273 (sinngemäß gleich) war bei rund 125 TKM ein Klappenventil defekt - Austausch des Saugrohrs erfolgte aber präventiv. Erst hinterher merkte ich den Unterschied!

Die Positionsgeber der Nockenwelle bzw. die Magnete der Nockenwellensteller neigen noch immer dazu (wie schon im W211) ölundicht zu werden und Motoröl über den Kabelbaum bis ins Motorsteuergerät zu ziehen. Das ist eine latente Gefahr für das MSG. Hier würde ich kontrollieren, ob entweder bereits Ölstoppkabel verbaut wurden (kurze Zwischenstecker zwischen Sensoren, Gebern und Kabelbaum) oder ob bereits die Stecker am MSG ölfeucht sind.

Kolbenkipper (ein gewisses Klappern) können in der M272/273 Motorenfamilie auch zum Problem werden. Der Motor sollte in allen Lebenslagen keine komischen Geräusche machen...

Und die 4-Matic würde ich auch auf ungewöhnliche Betriebsgeräusche prüfen. In Kurven sollte nichts surren oder dröhnen, beim scharfen Anfahren sollte nichts knacken oder schlagen. Reparaturen hier sind meist sehr teuer, Teile häufig nur bei DB zu bekommen.

Und sollten die Motorlager bei der Laufleistung noch nicht getauscht worden sein, so sind die garantiert platt ;)

Und zum Schluss würde ich der Automatik einen Ölwechsel gönnen wenn der nicht nachvollziehbar innerhalb der letzten 70 TKM gemacht wurde. Das Getriebe wird es danken...

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Wenn alle Inspektionen (vor allen Dingen Ölwechsel !) regelmäßig gemacht wurden läuft ein 6 Zylinder - Benziner auch locker 300000 Km und mehr.

Ausstattungsmässig sieht’s ja,wie Du schon schreibst ganz gut aus - wenn Du ihn günstig bekommen kannst,zuschlagen !!!

Kleiner Tipp noch meinerseits : Bei so einem Fahrzeug immer ein paar Euros auf die Seite legen - für unvorhersehbare Reparaturen !!!

Man weiß nie,wie’s Wetter wird (im Moment zu heiss - verdammt und zugenäht !)

Aber wir kennen Deine finanzielle Lage ja nicht - die Fahrzeuge (Vormopf) sind heutzutage relativ billig zu kaufen,so mancher kratzt dafür seinen letzten Cent zusammen und hat dann nichts mehr in der „Rückhand“ wenn was kaputt geht !

Aber ich will Dir hier keine Angst machen - im Endeffekt musst Du das selbst wissen !!!

Ich fahre meinen jetzt seit 3 Jahren (EZ 7/2009) -oh,herzlichen Glückwunsch zum 10. Geburtstag Dicker - (mit 52000km gekauft - jetzt knapp 81000km) und hatte außerplanmäßig 1x Thermostat (200€) und 1x Gaspedal (160€) - aber wie gesagt,da hängt man nicht drin !

Themenstarteram 24. Juli 2019 um 15:04

Vielen Dank für die Einschätzung.

Genau darum geht es mir, einfach etwas Erfahrungen zu lesen. Ein Gebrauchtwagenkauf ist ja immer riskant und Garantie kann und soll mir natürlich hier keiner geben, eben nur so eine Meinung.

Ja, der Wagen wurde als Dienstfahrzeug alle etwa alle 6 Monate von Mercedes Benz gewartet, Ölfilter, Bremsflüssigkeit etc. Die Belege von 2016, 17 und 18 liegen mir vor.

Freue mich, wenn nochjemand schreibt !

Der M272 V6 ist noch einer der klassischen Motoren ganz ohne „CGI“ und Turbo... Er gilt als recht zuverlässig.

Es gibt aber auch neuralgische Punkte die ich klären würde.

Ist das Saugrohr (die Luftansaugbrücke) noch die erste oder wurde die bereits mal gewechselt? Hier können die Klappen festgehen und/oder brechen. Bestenfalls fehlt dann nur Durchzug, schlimmstenfalls kann so ein Bruchstück ein Ventil blockieren und zum Motorschaden führen. Bei meinem M273 (sinngemäß gleich) war bei rund 125 TKM ein Klappenventil defekt - Austausch des Saugrohrs erfolgte aber präventiv. Erst hinterher merkte ich den Unterschied!

Die Positionsgeber der Nockenwelle bzw. die Magnete der Nockenwellensteller neigen noch immer dazu (wie schon im W211) ölundicht zu werden und Motoröl über den Kabelbaum bis ins Motorsteuergerät zu ziehen. Das ist eine latente Gefahr für das MSG. Hier würde ich kontrollieren, ob entweder bereits Ölstoppkabel verbaut wurden (kurze Zwischenstecker zwischen Sensoren, Gebern und Kabelbaum) oder ob bereits die Stecker am MSG ölfeucht sind.

Kolbenkipper (ein gewisses Klappern) können in der M272/273 Motorenfamilie auch zum Problem werden. Der Motor sollte in allen Lebenslagen keine komischen Geräusche machen...

Und die 4-Matic würde ich auch auf ungewöhnliche Betriebsgeräusche prüfen. In Kurven sollte nichts surren oder dröhnen, beim scharfen Anfahren sollte nichts knacken oder schlagen. Reparaturen hier sind meist sehr teuer, Teile häufig nur bei DB zu bekommen.

Und sollten die Motorlager bei der Laufleistung noch nicht getauscht worden sein, so sind die garantiert platt ;)

Und zum Schluss würde ich der Automatik einen Ölwechsel gönnen wenn der nicht nachvollziehbar innerhalb der letzten 70 TKM gemacht wurde. Das Getriebe wird es danken...

am 24. Juli 2019 um 17:28

Wie sieht denn deine jährliche Fahrleistung aus?

Pauschal kann man sagen, dass ein fast 10 Jahre altes Fahrzeug mit knapp 200000 km den Zenit deutlich überschritten hat. Der Zahn der Zeit nagt an jeder Stelle. Reparaturen können jeden Tag auftreten. Wenn es dazu noch die 4 Matic betrifft wird es kostenmäßig 4 stellig. Es ist so, MB Werkstattpreise sind happig.

Zitat:

@joerg_2 schrieb am 24. Juli 2019 um 19:28:37 Uhr:

Pauschal kann man sagen, dass ein fast 10 Jahre altes Fahrzeug mit knapp 200000 km den Zenit deutlich überschritten hat.

Dann bin ich regelmäßig ein Auto-Hospiz :)

Zitat:

@BeOCeka schrieb am 24. Juli 2019 um 19:45:02 Uhr:

Zitat:

@joerg_2 schrieb am 24. Juli 2019 um 19:28:37 Uhr:

Pauschal kann man sagen, dass ein fast 10 Jahre altes Fahrzeug mit knapp 200000 km den Zenit deutlich überschritten hat.

Dann bin ich regelmäßig ein Auto-Hospiz :)

Ich vermutlich auch. Und wenn der Rostbefall mich nicht im vergangenen Herbst dazu bewogen hätte meinen alten Kombi zu verkaufen, dann führe ich vielleicht immer noch meinen S203. Der wäre jetzt fast 16 Jahre alt und hätte sicher über 200.000 KM auf der Uhr.

Die Aussage mit dem deutlichen Überschreiten des Zenits nach 10 Jahren und 200.000 KM ist so pauschal wie unsinnig. Auf die Pflege kommt es an, dann hält ein saugender Sechszylinder ewig. Und es gibt neben MB auch andere Werkstätten, die können auch reparieren.

Mfg

Philipp

In meinen Augen liegt der allergrößte Vorteil da drin dass es die originalen Kilometer hat.

Du kennst den Vorbesitzer die Belege sind echt was willst mehr?

Es ist ein Auto was mal ca 60-100 T€ gekostet hat.

Wenn mal ne Reparatur kommt die mal vielleicht 5000 € kostet es ist immer noch günstiger als sich eine runtergedrehte Möhre auf den Hof zu stellen.

Mein Tipp

Kaufen und erst denken wenn was kaputt gegangen ist, da es ein ehrliches Auto ist.

Hat nicht unbedingt mit dem 212 zu tun und auch nicht mit dem M 272.....aber ich hatte meinen Mondeo mit 200000 km von einem Handelsvertreter gekauft. Topgepflegt und es nicht bereut.

Meinen jetzigen 211 (jetzt 16 Jahre alt) habe ich mit 80000 km gekauft und jetzt 216000 km. Natürlich waren Reparaturen fällig. Aber da die Substanz gut ist werde ich die üblichen Reparaturen weiterhin machen lassen sodaß er technisch im Bestzustand ist. Optisch hat er so seine Kampfspuren.

Meinen 212 ebenfalls mit ca 80000 km als Leasingrückläufer gekauft werde ich wohl bis zu meiner Rente fahren...zumindest wenn es nach mir geht. Aktuell habe ich knapp 130000km. Keine größeren Porbleme

Mit dem 212 kaufst du grundsätzlich ein sehr solides Fahrzeug - unabhängig vom Motor. Das Fahrwerk ist z.B. weniger reparaturanfällig als beim Vorgänger. Handelsvertreter (zumal selbstständige Handelsvertreter im Gegensatz zum typischen Aussendienstler anders/pfleglicher mit ihrem Fahrzeug um, da das Fahrzeug nicht von der Firma gestellt wurde und man mit seinem Eigentum besser umgeht).

Mein Fazit: Wenn alles stimmt und der Preis für dich tatsächlich so günstig ist...zuschlagen.

Der M 272 ist ein typischer Saugmotor ohne Turbo mit ordentlich Leistung und Fahrkomfort. Das ist eine aussterbende Art.

Natürlich werden altersbedingte Reparaturen kommen. Auch an den Nebenaggregaten - aber der Motor ist i.d.R. haltbar. Es gibt ein paar die von Kolbenkippern berichten. Aber irgendwas ist halt immer.

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 7:43

Danke für die vielen Hinweise. Das hilft mir sehr weiter. In der Tat ist der Kaufpreis sehr günstig. Ein Händler bietet dem Freund knapp 10.000 EUR, aber er sagt, das tue ihm um das Auto leid und er verkauft es lieber an eine Freundin, halt auch für weniger.

Das ein 9 Jahre altes Auto mit 190.000 KM vielleicht den Zenit überschritten hat, sehe ich auch so. Allerdings kann es ja nach dem Zenit auch noch lange dauern, bis es zu Grabe getragen werden muss.

Ich denke für 7.000 oder 8.000 EUR mach ich da nix falsch. Paar tausend Euro für Reperaturen habe ich als Reserve, notfalls werde ich es vermutlich auch wieder für mindestens 5.000 los.

Zitat:

@joerg_2 schrieb am 24. Juli 2019 um 19:28:37 Uhr:

Pauschal kann man sagen, dass ein fast 10 Jahre altes Fahrzeug mit knapp 200000 km den Zenit deutlich überschritten hat. Der Zahn der Zeit nagt an jeder Stelle. Reparaturen können jeden Tag auftreten.

Diese Aussage kann man nur unterstreichen. Nicht ohne Grund kann man die MB 100 nur bis ins 10. Jahr und bis zu 200.000 km verlängern. Die meisten Fuhrparkmanager machen auch rigoros bei 200.000 km Schluss.

Klar gibt es die vielen, tollen Beispiele wo alles gut gegangen ist - könnte auch in diesem Fall so sein. Nutzt nur im Ernstfall dem TE nichts wenn hier etwas repariert werden muss.

Zur Ehrlichkeit gehört m.E. eben auch, dass es jederzeit und auch wiederholt Reparaturbedarf geben kann.

Das Auto spielt in der gehobenen Liga beim Neupreis - Wartungs- und Reparaturkosten sind entsprechend hoch. Die Kosten bleiben auch im Alter hoch, steigen im Alter noch an. Genau das ist doch der Grund, warum die ganzen stark motorrisierten Autos der gehobenen Mittleklasse/Oberklasse so billig zu haben sind.

Wem dies alles klar ist , wen ein paar tausend Euro Reparatur im Ernstfall sowie die ohnehin hohen Unterhaltskosten nicht stören und wer dann noch ehrlicherweise zugibt, dass zuverlässige Glaskugeln aktuell nicht zu haben sind kann zuschlagen.

Wer allerdings bisher eher in einer anderen Wagenklasse unterwegs war und hier den (verständlichen) Traum von einem Auto der gehoben Klasse zum Schnäppchen-Einstiegspreis erwartet sollte den Kauf m.E. gründlich überdenken.

Gruß

Hagelschaden

Grundsätzlich kann man dem nur zustimmen.

Aber auch mit meinem inzwischen etwas in die Jahre gekommenen 211 er fühle ich mich persönlich noch gut und sicher aufgehoben. Auch wenn klar sein muss, dass die Jahre und Laufleistung an keinem Wagen spurlos vorübergehen und irgendwann auch die beste Karosserie durch die alltäglichen Beanspruchungen "weich" wird.

Aber die TE (wenn ich richtig gelesen habe) schreibt ja, dass ihr das bewusst ist. Und der preis scheint ja wirklich in Ordnung zu sein. Zumal der Verkäufer beim Verkauf auch steuerrechtlich denken muss und er - je mehr er für den Wagen bekommt - auch versteuern muss. Falls er ihn nicht schon aus dem Betrieb herausgelöst hat. Das würde zumindest für mich den günstigen Preis erklären.

am 25. Juli 2019 um 9:20

Mit Reparaturen muss man bei jedem Auto rechnen und das (leider) oft auch unabhängig vom Alter also auch bei jüngeren Fahrzeugen etc.

Jedes Auto,jeder Motor,jede Kombination kann kaputtgehen und das auch bei jeder Kilometerleistung.

Ich hatte Autos mit unter 100K Laufleistung,bei denen Reparaturen von mehreren Tausend Euro fällig waren und ich hatte auch schon welche die ohne Probleme bis weit über die 200k Marke gefahren sind,nur mit normaler Wartung.

Es ist Glückssache,natürlich sind manche Fahrzeuge tendenziell zuverlässiger und der W212 ,für den man günstig Teile an jeder Ecke bekommt,gehört definitiv zu den im allgemeinen robusteren.

Deswegen kann man sagen das der Wagen zu dem Preis ein Schnäppchen ist und wenn man ihn gut pflegt auch noch lange seinen Dienst tun sollte.

Das Auto gefällt dir, ist sehr günstig, du kennst den Vorbesitzer, du hast Geld für evt. Reparaturen, die anfälligste Variante ist es nicht, es wird kaum an Wert verlieren.

Da würde mich nichts mehr abhalten.

Es sollte aber die Freundschaft nicht belasten, falls trotzdem kurz nach Kauf irgendwas teures kaputt geht.

Die Nockenwellen steller sind das problem.Und wenn die kette gelängt ist kann es sein das sie die Zahnräder beschädigt.Dadurch sind die zähne dann spitz und alle steller plus kette müssen neu.Impulsräder muss man ebenso täuschen

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