190 2.6 (M103) - Wer hatte Glück/Pech mit diesem Antrieb?
Hi,
beim Lesen diverser Threads über diesen Motor habe ich festgestellt, daß bei kaum einem anderen Motor die Meinungen derart weit auseinandergehen wie beim M103.
Ich frage mich, wodurch diese unterschiedlichen Erfahrungen begründet sind. Eventuell in Fahrweise oder vielleicht in der Kombination mit einem Schaltgetriebe oder einer Wandlerautomatik?
Da ich im Moment ein sehr gepflegtes Exemplar von 1992 mit gerade mal knapp 130.000 km recht günstig erwerben könnte (Automatik), möchte ich mit diesem Thread einen Versuch starten, den Ursachen der unterschiedlichen Sichtweisen nachzuspüren.
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19 Antworten
Ich kann nur gutes vom M103 berichten. Bis vor kurzem bin ich noch einen 2,6er mit Schaltgetriebe gefahren. Es ist kein Sportmotor, aber er ist trotzdem mehr eine "Drehmaschine" als der normale M102, dem nach 5000 Umdrehungen die Puste ausgeht - da fängt der 103er erst richtig an loszuprusten.
Der Verbrauch war mit 11L auch im Rahmen, ich bin nicht zimperlich mit dem Wagen umgegangen - er macht einfach nur Spaß!
Mit der Automatik ist der 2,6er ein unheimlich bequemes und ruhiges Auto - ich konnte bis jetzt kaum Fahrerfahrung mit dem Automatikgetriebe sammeln, aber soviel steht fest.
Wenn der Preis in Ordnung ist und du mit 11-12 Litern Spritverbrauch kein Problem hast, kaufe den 190er! Du wirst es nicht bereuen:=)
nach den technischen Daten liegen zwischen dem 2,3er und dem 2,6 schon eine Welt, in allen Belängen, das fängt beim Spritverbrauch an und endet bei dem Vmax unterschied und der Beschleunigung und dem Klang. Sind auch wie die Vierzylinder sehr langlebig und noch 40 000 km mehr
Ich bin mehr der Cruiser-Typ, der einen ruhigen und seidigen Motorlauf liebt. Hatte in den vergangenen Jahren zwei Omegas mit 2.5-Liter-Reihensechszylinder-Diesel und war da schon von der Laufruhe begeistert. Richtig Leistung fordere ich allenfalls hin und wieder bei Überholvorgängen ab.
Wie schaut es denn mit der Zuverlässigkeit der KE-Jetronic aus? Gibt es da noch ausreichend Mechaniker, die sich damit auskennen?
Hallo,
in Holle gibt es einen Crack, ansonsten läuft die KE eher unauffällig.
Eine KE hatten aber die meisten 190er, es gab Anfangs eine Vergaservariante.
Beim BJ 92 hat er schon die verbesserte Nockenwelle.
Mit diesem Motor kann man cruisen, es aber auch mal richtig krachen lassen. Ein Motor, der süchtig macht.
Wenn dieser Motor einwandfrei läuft, ist er im Stand nicht wahrnehmbar, im Fahrbetrieb ist der Lüfter in der ersten Stufe lauter.
Was kommt auf dich zu, wenn noch nicht gemacht:
Kopfdichtung
Ventilschaftabdichtungen
KW-Simmerringe
Einspritzdüsen
alle Unterdruckrelevanten Schläuche
Verteilerkappe
Verteilerläufer
Zündkabel
Kerzen
Zündspule
LMM-Poti
usw.
Diese Reparaturen hast du aber bei jedem Auto diesen Alters zu erwarten.
Ich kann diesen Motor nur empfehlen
fleibaka
Moin Drahke,
kein Wunder das du von den Omega-Motoren begeistert warst.
der 2,5 L Turbodiesel im Omega war der BMW TDS Motor und der war bekannt für seine Laufruhe und seinen Dampf :-)
Du kannst aber für meine Begriffe einen Turbodiesel auch nur schwer mit einem 6-Zylinder Benziner vergleichen.
Durch den Turbo hast Du beim Diesel zwar in einem gewissen Bereich einen Mordsdruck im Kreuz und der Wagen schiebt ganz schön vorwärts, dafür ist das Drehzahlband aber wesentlich kürzer als bei einem 6 Zylinder Benziner Motor.
Ich denke du kannst an einem M103 mit der richtigen Pflege genau so wenig falsch machen wie an jedem anderen Motor den du natürlich pflegen und warten musst.
und laufen tut der schon ordentlich :-)
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Wie schaut es denn mit der Zuverlässigkeit der KE-Jetronic aus? Gibt es da noch ausreichend Mechaniker, die sich damit auskennen?
Geben tut's die bestimmt noch, es ist aber nicht unbedingt leicht, einen zu finden. Leider gibt ja niemand zu, wenn er keine Ahnung hat, es wird also auch gerne einfach mal für viel Geld ausgetauscht. Besonders schlimm bei DB selber (kaputtes Poti: 1400€ für neuen LMM, das Vergnügen hatte der Vorbesitzer meines Babys).
Eine Menge Kompetenz findet sich auf jeden Fall im Netz - und hier im Forum.
Der mechanische Teil der KE ist m.E. sehr robust und mir persönlich ist hier kein Ausfall bekannt (also wirklich mal ein defekter Mengenteiler o.ä.). Neue Einspritzventile machen aber Sinn nach >15 Jahren.
Problematischer ist der elektronische Teil der KE: Das berüchtigte Potentiometer am LMM, das spätestens nach 20 Jahren hin ist. Das Überspannungsschutz- und Kraftstoffpumpenrelais, die diversen kleinen Sensoren und Aktoren, die mit kleinen Strömen arbeiten und unter korrodierenden Steckern leiden...
Man kann also viel Ärger und Geld sparen, wenn man ein gutes Multimeter besitzt und vernünftig damit umgehen kann. Dann kannst du eigentlich jeden Fehler der KE selber finden.
Hallo Zusammen
Ich Fahre seit fast 4Jahren einen 2,6er Automatik und bin super zufrieden man kann wunderbahr Cruisen und auch mal die Sau rauslassen.
Seit ich auf dem Lande Lebe Fahre ich den Wagen mit 10l da keine Ampeln bei mir sind
den Wagen habe ich gekauft mit 116000km jetzt hat er 178000km weg und schnurrt wie ein Kätzchen.
Probleme gabs nur einmal so richtig da hatten mein Kumpel und ich dann lange suchen müssen bis wir den Fehler gefunden hatten.
Bis dahin hatten wir aber schon das Benzinpumpen railes getauscht Zündverteiler gewechselt nebst finger und Kommpeltte Zündkabel mit Kerzen,letztendlich war es ein Kabenbruch zur einspritzanlage.
Seit dem möchte ich den Wagen nicht mehr missen.
Meine meinung Kaufe den Wagen und geniesse dann das Autofahren.
Gruß prinzi
hi, ich habe einen 300ce w124 mit M103 seit über 3 Jahren mit 254000Km. ich bin mit dem Motor sehr
zufrieden, paßt gut zur Automatik. Verbrauch bei mir 10 - 15Liter.
(15 Liter bei nur Kurzstrecke Stadt).
Bisheriger einziger Defekt war ein kaputtes Zündsteuergerät
(hat bei ebay 120€ gekostet)
Ich würde den M103 sehr empfehlen
viele Grüße
... habe heute meinen 2.6er verkauft und ausgeliefert. Der Wagen hat 270 TKM und läuft wie am ersten Tag auf Benzin und Gas. Auf meiner Seite kann man sehen wie ein Fahrzeug nach dieser KM-Leistung noch aussehen kann. Allerdings habe ich es nie zu größeren Reparaturstaus kommen lassen.
Grüße Michael
Kumpel von mir was Stinksauer auf Daimler weil nach 320t km die Lambda von seinem 300er W124 kaputt war. xD
er zieht viel Hänger (autos, Pferde) also schwer belastet und läuft einfach Perfekt!
Ich hätt gern nen 6-Ender.
Ich rate auch zum Kauf!
Wie schaut es eigentlich mit der Rostgefahr hinter den Sacco-Brettern aus? Die kann ich ja vor dem Kauf nicht einfach abmontieren....
Zitat:
Kumpel von mir was Stinksauer auf Daimler weil nach 320t km die Lambda von seinem 300er W124 kaputt war. xD
darüber stinksauer zu sein zeigt, dass da nicht viel technische Kenntnis vorhanden ist. In den USA ist es z.B. Pflicht die Lambda spätestens alle 80 T-Meilen erneuern zu lassen.
Zitat:
Wie schaut es eigentlich mit der Rostgefahr hinter den Sacco-Brettern aus? Die kann ich ja vor dem Kauf nicht einfach abmontieren....
wenn Du alles ausschließen willst wirst Du wohl zu keinem Kauf kommen. ;-)
Es gibt nur eine Möglichkeit: abnehmen oder vertrauen, dass da nichts ist. Siehst doch am übrigen Fahrzeug wie es mit Rost bestellt ist.
Das mit dem stinkigen Kumpel war wohl eher ironisch gemeint bzw. sollte andeuten, auf welch hohem Anspruchsniveau sich Mercedes-Altwagenfahrer bewegen.
Drahkke, was genau verstehst Du hier unter einem günstigen Preis? Eigentlich darfst Du bei den genannten Eckdaten nicht zögern, gepflegte Exemplare werden allmählich selten wie Ringeltauben. Sag Bescheid, wenn Du ihn nicht nimmst.
Wenn es unter den Sakkos anfängt zu gammeln, siehst Du das auch sehr schnell ohne Demontage. Ich hatte das schon mal bei einem 92er.
Die relevanten Punkte hat fleibaka genannt, ich habe die bei meinem 2.6 fast alle durch, und er stand neulich für ein paar Wochen in Holle.
Mal als Anhaltspunkt:
Ich habe meinen aus 12/1991 im März 2008 mit SH-gepflegten 158.000 Km aus 4. Hand für 2500€ hier im Forum gekauft. Weil mir bewußt war, dass es nur noch wenige gut erhaltene Exemplare gibt und dieses meiner Wunschausstattung zumindest nahe gekommen ist, habe ich ganz einfach zugeschlagen. Das Angebot ist mittlerweile einfach zu knapp, um nach einem guten Schnäppchen zu suchen, bzw. fehlt mir dazu auch die Zeit.
Nach Kauf habe ich direkt einen Tausender in eine Inspektion und ein paar Reparaturen gesteckt. Dabei hat allein der Tausch des Schließzylinders in der Fahrertür gut 300 gekostet (da war eine Nase abgebrochen, so dass gerne mal die Alarmanlage falsch ausgelöst hat).
Der Lack ist teilweise ausgekreidet bzw. ist der Klarlack ab oder wirft Blasen (almandinrotmetalic), und er hat 2 kleinere Beulen bzw. Kratzer. Der muss also eines Tages zum Lackierer. Außerdem ist die Seitenwange des Fahrersitzes durchgescheuert, d.h. der Sattler muß ran. Einstweilen behelfe ich mir da mit einem Recaro, macht also eigentlich nichts. Entscheidend für mich war die sehr gute Substanz, das Auto hat so gut wie keinen Rost.
Ich habe in den 2,5 Jahren seit Kauf ca. 6.000 Euro in Wartung und Reparaturen investiert. Wäre sicher auch günstiger gegangen, hätte ich Zeit und Möglichkeiten selber Hand anzulegen. Außerdem wäre nicht alles zwingend gewesen. Allerdings neige ich mitunter zum Perfektionismus und habe sehr konkrete Vorstellungen vom aktuellen und vom künftigen Zustand. Und der soll für den Moment technisch astrein sein. Die Optik ist derzeit irrelevant, weil meine Frau das Auto zum EInkaufen oder für Fahrten in die Uni nutzt. Da kommen sukzessive weitere Makel hinzu...
Der Motor ist, insbesondere wenn man die Bauzeit beachtet, ein Gedicht. Sehr kultiviert mit dem angenehm cremig-kernigen Klang des Reihensechsers. Natürlich eignet der sich auch zum Cruisen, allerdings wird sich ein drehmomentverwöhnter Dieselfahrer umstellen müssen - der 2.6 hat sein max. Drehmoment von 220 Nm erst bei 4500 U/Min.
Lange Rede, kurzer Sinn: Überlege nicht lange, kauf das Auto. Sollte der Preis tatsächlich freundlich sein, wird sich das Problem für Dich ohnehin nicht mehr lange stellen.