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2.0 TDCi 170 PS mit Euro 6
Hallo,
benötigt der 2.0 TDCi 170 PS Motor AdBlue? Wenn ja, wie oft muss nachgefüllt werden (Kosten)?
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31 Antworten
Nö, der 170 PS im C-Max ist noch kein "reiner" Ford-Motor sondern weiterhin ein PSA-Agregat (ehemals 163 PS, leicht modifiziert). Der 170 PS Diesel mit Adblue ist derzeit dem Transit / Custom vorbehalten.
Persönlich halte ich einen Euro6-Zertifizierten Diesel OHNE Adblue besser - weniger Technik, kein Adblue nachfüllen und dennoch Euro6 (zumindest auf dem Papier) - somit "Blaue-Plaketten-kompatibel" - und dank PKW-Maut gibt es noch Geld zurück 
Naja, "weniger Technik" ist wohl relativ. Euro 6 ohne AdBlue heißt ja bei allen Herstellern außer Mazda im Umkehrschluss, dass man einen NOx-Speicherkat einsetzt. Das System hat zwar weniger Komponenten, aber dafür höhere Betriebskosten. Der NOx-Speicherkat regeneriert in sehr kurzen Intervallen und dazu ist immer eine Änderung des Motormanagements notwendig. Das erhöht den Verbrauch.
Hat dieser Speicherkat auch einen Wechselintervall?
Zitat:
@206driver schrieb am 29. Januar 2017 um 07:51:07 Uhr:
Naja, "weniger Technik" ist wohl relativ. Euro 6 ohne AdBlue heißt ja bei allen Herstellern außer Mazda im Umkehrschluss, dass man einen NOx-Speicherkat einsetzt. Das System hat zwar weniger Komponenten, aber dafür höhere Betriebskosten. Der NOx-Speicherkat regeneriert in sehr kurzen Intervallen und dazu ist immer eine Änderung des Motormanagements notwendig. Das erhöht den Verbrauch.
Ja, das ist ja bereits seit ca. 1,5 Jahren so bei den "Ford-Dieseln" (seitdem diese Euro6 haben). Wenn ich mir im Spritmonitor die neueren Fahrzeuge - insbesondere mit dem 1.5er TDCi anschaue, sehe ich, dass sehr gute Verbräuche erfahrbar sind.
Ich vermute wie oft der Speicher-Kat regeneriert werden muss, hängt letztendlich auch wieder vom Fahrprofil ab. Kurzstrecke / Stadt sind in diesem Zusammenhang sicherlich nicht förderlich. Aber wer ein solches Profil hat, greift in der Regel auch nicht zum Diesel.
Das adblue-freie System ist mir persönlich dennoch lieber, denn das Nachfüllen des Harnstoffs im Rahmen der Inspektion treibt die Wartungskosten sicherlich in die Höhe.
Hinzu kommt, dass die Diesel neuerdings (hurra!) ein 30.TKM / 2-Jahres-Inspektionsintervall haben. Da ich ca. 15 TKM p.a. fahre, muss ich in den 4 Jahren Nutzungszeit nur 1x zur planmässigen Inspektion reinkommen.
Der Speicherkat ist kein Verbrauchsgegenstand und sollte, wenn er gewechselt werden müsste, durch die Garantie gedeckt sein.
Mit Adblu wäre das sicherlich undenkbar - ausser man kutschiert hierfür einen eigenen "100" Liter-Tank herum.
Zitat:
@laserlock schrieb am 29. Januar 2017 um 09:04:48 Uhr:
Das adblue-freie System ist mir persönlich dennoch lieber, denn das Nachfüllen des Harnstoffs im Rahmen der Inspektion treibt die Wartungskosten sicherlich in die Höhe.
Da ist natürlich etwas wahres dran. Aber es wird auch nur dadurch unwirtschaftlich, weil manche Händler doch sehr hohe Literpreise aufrufen (ähnlich wie beim Motoröl). Wenn man selbst nachfüllt, sieht das schon anders aus.
Höhere Kosten entstehen beim SCR-Kat eigentlich nur, wenn außerhalb der Garantie etwas mit der Pumpe oder den Heizelementen nicht stimmt. Komponenten wie NOx-Sensoren sind ja bei beiden Systemen vorhanden.
Hinzu kommt noch folgender Punkt: Das AdBlue zahlt man direkt und die laufenden Kosten beim NOx-Speicherkat zahlt man beim Tanken, ohne deren exakte Werte zu kennen. Daher "verschwimmt" das natürlich.
An anderer Stelle habe ich dazu folgendes geschrieben:
Bei den laufenden Kosten der beiden Systeme gilt: beim SCR-Kat muss man AdBlue nachfüllen und der NOx-Speicherkat braucht mehr Kraftstoff.
Ein Rechenbeispiel:
- SCR-Kat: je nach Fahrweise braucht man ungefähr 1,0l AdBlue auf 1.000km. An der Tankstelle kostet der Liter AdBlue ca. 55ct je Liter. Die Kosten liegen damit bei 0,55€/1.000km.
- NOx-Speicherkat: je nach Fahrweise liegt der Mehrverbrauch bei ca. 0,2l/100km. Das macht bei 1,10€ für den Liter Diesel Kosten von 2,20€/1.000km.
Selbst wenn man den AdBlue-Verbrauch eher bei 1,5l/1.000km annimmt und den Kraftstoffverbrauch eher bei 0,15l/100km annimmt, sind die Kosten beim NOx-Speicherkat immer noch fast doppelt so hoch.
Abhängig vom Fahrprofil und ob man selbst Adblue nachfüllen kann und ob weiterhin nur eine Inspektion alle 2 Jahre fällig wird. Wenn durch Adblue wieder 1x jährlich eine Inspektion fällig wird, würde Deine Rechnung deutlich anders ausfallen.
Zusätzlich nervig, dass die wenigsten Tankstellen echte AdBlue Pkw Zapfsäulen besitzen. Hauptsächlich sind es LKW AdBlue Säulen mit viel zu hohen Durchlauf für Pkws.
Es gibt zwar Adapter die man sich leihen kann, aber das ist noch alles ziemlich unausgereift und wenig Anwenderfreundlich.
Und sich das überteuerte Zeug bei der Inspektion eintrichtern zu lassen ist nur was für die ganz bequemen die nicht auf den Preis zu schauen brauchen. Dennoch vermute ich, werden die meisten AdBlue Tanks aber genau auf diesen Weg befüllt. Bequemlichkeit wird ja immer beliebter...
Es gibt auch immer mehr PKW, die für die größeren Durchflussmengen der LKW-Anlagen ausgelegt sind.
Zudem reduziert der Adapter ja nicht die Durchflussmenge, sondern entsperrt mit dem Magnetring nur die Zapfpistole.
Zitat:
@206driver schrieb am 29. Januar 2017 um 15:16:09 Uhr:
Es gibt auch immer mehr PKW, die für die größeren Durchflussmengen der LKW-Anlagen ausgelegt sind.
Das hätte man von Anfang an so lösen sollen, es nutzt nur den meisten Fahrzeughaltern "älterer" Fahrzeuge nicht viel.
Zudem reduziert der Adapter ja nicht die Durchflussmenge, sondern entsperrt mit dem Magnetring nur die Zapfpistole.
Habe auch nur angemerkt das diese Behelfslösung nicht gerade Anwenderfreundlich ist.
Bin nur froh das ich mich die nächsten Jahre mit sowas nicht beschäftigen muss...
Dafür dürfen sich die Fahrer von Euro 5- Dieseln in den nächsten Jahren damit beschäftigen, ich welche Städte sie noch reindürfen und wenn ja, zu welcher Tages-/ Jahreszeit... Dieselfahrverbote werden gerade sukzessive entabuisiert, der Wähler nach und nach an den Gedanken gewöhnt.
Daher ist das Prinzip der noch verfügbaren und seit ca. Sommer 2015 verbauten Diesel ohne Adblue aber mit Euro6 aus meiner Sicht die beste Wahl. Euro6 ist Euro6, egal wie dies erreicht wird. Ich mache mir eher Gedanken welchen Diesel ich nach meinem bestellten Mondeo 1.5er Tdci (als Ablösung für den Euro5 Tdci Grand Cmax) in 4 Jahren ordern werde...Bis dahin ist alles bestens.
In 4 Jahren? Einen Tesla Model 3, würde ich vorschlagen :-)
Ok, Hauptsache 1000 km Reichweite, Ladevorgang in 5 Min beendet und Platz für 2 Erwachsene und 3 Kinder mit Kindersitzen plus grossen Kofferraum.
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 29. Januar 2017 um 15:39:01 Uhr:
Das hätte man von Anfang an so lösen sollen, es nutzt nur den meisten Fahrzeughaltern "älterer" Fahrzeuge nicht viel.
Das wäre für den Kunden erheblich besser gewesen. Aber die Hersteller wollten lieber die Lösung, die für sie kostengünstiger ist. Ein Tank in der ehemaligen Reserveradmulde, der über den Kofferraum auffüllt wird, ist eben deutlich günstiger.
Zudem: Wenn man das Auffüllen möglichst umständlich umsetzt steigt die Chance, dass es der Kunde in der Werkstatt machen lässt.
Den separaten Tankstutzen bekommen die Fahrzeuge ja meist erst, wenn sie ein größeres Facelift erhalten oder bei der nächsten Modellgeneration.