2000 Euro investieren oder verkaufen für 500
Hallo zusammen,
Mein inzwischen 23 Jahre alter Wagen hat leider nicht mehr die TÜV Plakette erhalten.
Die Behebung folgender Mängel soll ca. 2000 Euro kosten:
- Lenkerinnen undicht mit Abtropfen(EM)
- Traggelenk/Führungsgelenk 1. Achse links unten ausgeschlagen(EM)
- Traggelenk/Führungsgelenk 1.Achse rechts unten ausgeschlagen (EM)
- Reifenverschleiß 1. Achse links und rechts einseitig abgefahren (EM)
- Umweltbelastung: Differential hinten undicht- Ölverlust mit Abtropfen
- Umweltbelastung:Motor undicht - Ölverlust mit Abtropfen
Würdet Ihr die 2 Mille investieren oder soll ich lieber wieder einen Gebrauchten kaufen?
Habe ein Angebot für einen MB E 200 Baujahr 2003 mit 56000 km. Scheckheftgepflegt.
Leider habe ich nur ein Budget von CA. 10 Mille zur Verfügung und ich will unbedingt wieder einen MB E200.
Für Eure Meinung wäre ich Euch sehr dankbar.
Gruß
LadySchrill
Beste Antwort im Thema
Die Frage stellt sich doch eigentlich gar nicht.
Wenn Du ein Auto zum fahren suchst stehen jetzt 2.000 Euro Reparatur an und dann freie Fahrt.
Wenn Du nen E 200 aus 2003 kaufst dann kostet das abzüglich Verkauf 9.500 Euro und dann hast Du so einen Müllhaufen aus den frühen 211er Zeiten.
Stichwort sind Vermeidungskosten.
Ich hab ausserdem so meine Zweifel dass die von Dir genannten Reparaturen 2.000 Euro kosten.
Traggelenke sind sowas um 300 Euro, zwei Reifen vorne ca 150 Euro.
Differential kann man "günstig" mit Bremsenreiniger "Instandsetzen", Motor ist bei der Ölmenge meistens Ventildeckeldichtung, die was um 50 Euro kostet.
Das is alles in Summe und richtig ordentlich gemacht vielleicht ein Tausender, aber keine Zwei.
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28 Antworten
Das alles hört sich nicht dramatisch an wenn du selber einiges machen könntest. Ersatzteile gibt es recht günstig im Internet. Wo warst du denn beim TÜV ? Direkt oder in einer Werkstatt?
In einer Werkstatt.
Ich habe leider überhaupt keine Ahnung von Autotechnik. Bin froh, dass ich tanken kann und die Luft der Reifen Sowie Ölstand prüfen kann.
Und warum eröffnest du dafür zwei Beiträge?
Ich würd lieber den alten Wagen behalten, den kennst du. Allerdings scheint mir die Reparatur ein bisschen teuer.
Hallo!
- Lenkerinnen undicht mit Abtropfen(EM)
versteh ich nicht, soll wohl Lenkgetriebe heisen, oder?
- Traggelenk/Führungsgelenk 1. Achse links unten ausgeschlagen(EM)
- Traggelenk/Führungsgelenk 1.Achse rechts unten ausgeschlagen (EM)
die sollten sowieso alle 100.000 bis spätestens 150.000 km neu, ist auch kein großer Aufwand
- Reifenverschleiß 1. Achse links und rechts einseitig abgefahren (EM)
Spur einstellen, entweder selber, oder für deutlichunter 100 Euronen beim Club (hier ÖAMTC, bei Euch ADAC (wird wohl ähnlich viel kosten))
- Umweltbelastung: Differential hinten undicht- Ölverlust mit Abtropfen
ist "normal". Wenn ein 124er Differential außen trocken ist, dann ist es zumeist leer. Würde mcih einfach mal drunter legen und des Differentil sauber machen, dann zum TÜV. So schnell rinnt das nichts nach.
- Umweltbelastung:Motor undicht - Ölverlust mit Abtropfen
Motorwäsche und mal sehen wo es undicht ist (Vetildeckel, Zylinderkopfdichtung, vorerer Wellendichtring?)
Also nicht tragisch. Bei mir hat der Prüfer auch mal gemeckert, wegen ein bischen Öl unten am Motor. Hab ihm erklärt, dass das kein Mangel, sonder ein Feature ist: Sonderausstattung: aktiver Unterbodenkorrosionsschutz :-). Der hat dann kurz geschmunzelt und kein weiteres Theater drum gemacht.
lg
Christian
Zu den 2 gleichen Beiträgen:
Wollte in meinen Beitrag noch die Km Angabe von 235 000 einfügen und war mir nicht bewusst, dass ich damit einen 2. Beitrag eröffne. Wollte dann einen der Beiträge löschen, weiß aber nicht wie man das macht.
Vielleicht kann das der Mod machen.Danke !
Manchmal ist es auch so, dass sich Werkstatt und Tüv-Prüfer näher sind als Werkstatt und Kunde. Ein bisschen hört sich das danach an. Eigentlich muss man zwei Traggelenke wechseln und das Öl abwischen.
Hallo Mabuse_w124
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Tipps.
Ich werde mal versuchen, jemanden zu finden, der mir ein gebrauchtes Lenkgetriebe im Internet besorgen und die Spur einstellen kann.
Dem Prüfer, den ich noch angetroffen habe in der Werkstatt sagte ich auch, dass alle alten Motoren Öl verlieren , und dass das normal ist.
Danke für den Tipp mit dem ADAC.
Mal sehen, was ich mache.
Hallo,
Das muss nicht unbedingt das lenkgetriebe sein,das tropft. Der Schlauch ist gern hin und das tropft dann da runter. Erst mal unterboden abwaschen und dann schauen wo es her kommt.
Traggelenke sind einfach zu wechseln, die Spur stimmt dann auch bestimmt wieder, wenn die neu sind. Reifen neu, Spur Kontrolle, fertig!
Wenn der Rest ok ist, lohnt das.
Bei neuen gebrauchten ist auch oft was dran.
Gruß Stefan
Hey Ladyschrill versuche es mal in einer Mietwekstatt die helfen meistens sehr gerne und meistens sind dort genügend Leute die einem auch helfen zumindest ist es bei uns in Stuggi so
Zitat:
@LadySchrill schrieb am 10. Juli 2016 um 14:47:48 Uhr:
Würdet Ihr die 2 Mille investieren oder soll ich lieber wieder einen Gebrauchten kaufen?
die genannten "Inverstitionen" sind bei einem älteren Auto fast schon Standardreparaturen, die meisten sind nicht tragisch. Bei den Undichtigkeiten zB muss man sich die Sache wie mabuse_w124 und Mercedesstrichacht schon schreiben genauer anschauen. Wenn man dann z. B. kein neues Lenkgetriebe, kein neues Diff und für den Motor nur eine einfache Dichtung benötigt dann kostet das auch keine 2000€. Oder ist das ein seriöser, geprüfter Kostenvoranschlag???
Ob man das Geld nochmal investiert hängt imho sehr vom Gesamtzustand des Fahrzeugs ab. Darüber hast du leider nichts geschrieben. Ist die Karosserie noch gut in Schuss oder muss man hier mittelfristig auch viel Geld reinstecken? Was sagt das Fahrwerk, die HA-Aufnahmen etc? Wenn alles schon sehr verrostet/verbraucht ist kann das Auto schnell ein Fass ohne Boden werden. Ist das alles noch i.O und das Auto fährt nochmal min. 4 Jahre sind 2000€ imho nicht schlecht angelegt.
Zitat:
Habe ein Angebot für einen MB E 200 Baujahr 2003 mit 56000 km. Scheckheftgepflegt.
Leider habe ich nur ein Budget von CA. 10 Mille zur Verfügung und ich will unbedingt wieder einen MB E200.
LadySchrill
Ein MB E200 ist nicht gleich ein MB E200. W124, W210, W211 ...das sind WELTEN Unterschiede! Sowohl vom Fahren (Komfort, Leistung) her als auch von den Unterhaltskosten.
Da sollte man sich schon überlegen welchen man will. Auch muss man bei der Rechnung mit einem anderen Auto mit einkalkulieren was für direkte Folgekosten der Kauf verursacht. Oft sind bei Gebrauchtwagen Reifen und Bremsen verschlissen, Wechsel der Flüssigkeiten etc. Dann hat man da auch schnell 4-stellige Kosten.
Die Frage stellt sich doch eigentlich gar nicht.
Wenn Du ein Auto zum fahren suchst stehen jetzt 2.000 Euro Reparatur an und dann freie Fahrt.
Wenn Du nen E 200 aus 2003 kaufst dann kostet das abzüglich Verkauf 9.500 Euro und dann hast Du so einen Müllhaufen aus den frühen 211er Zeiten.
Stichwort sind Vermeidungskosten.
Ich hab ausserdem so meine Zweifel dass die von Dir genannten Reparaturen 2.000 Euro kosten.
Traggelenke sind sowas um 300 Euro, zwei Reifen vorne ca 150 Euro.
Differential kann man "günstig" mit Bremsenreiniger "Instandsetzen", Motor ist bei der Ölmenge meistens Ventildeckeldichtung, die was um 50 Euro kostet.
Das is alles in Summe und richtig ordentlich gemacht vielleicht ein Tausender, aber keine Zwei.
Zitat:
@LadySchrill schrieb am 10. Juli 2016 um 16:05:19 Uhr:
Dem Prüfer, den ich noch angetroffen habe in der Werkstatt sagte ich auch, dass alle alten Motoren Öl verlieren , und dass das normal ist.
Was aber leider Quatsch ist.
Sowohl der OM 603 mit 370.000 km, als auch mein M111 mit 321.000, mein M102 mit 236.000 (Gut, da muss die VDD neu) als auch das alte Saabtriebwerk hier mit 230.000 km sind allesamt trocken.
Der M111 ist sogar komplett trocken, also nicht mal "angeschwitzte" Stellen.
Hab hier noch ein Lenkgetriebe von einem E300 Diesel (Limo) rumliegen, melde Dich wenn Du dafür Bedarf hast.
Hab aber keine Ahnung ob das bei Deinem Wagen passt, kann dazu vielleicht jemand was sagen?
lg
Christian