2001er E46 behalten oder neuen 2004er kaufen?
Moin, ich habe seit etwa einem Jahr eine mail-Benachrichtigung bei mobile.de für einen E46 320d touring Baujahr 2004 als Handschalter mit Euro4 für unter 4000 Euro maximal 50km von mir entfernt geschaltet. Erst letzte Woche bekam ich die erste mail von mobile, dass ein Wagen mit diesen Kriterien um die Ecke angeboten wird. Ledersitze, Schiebedach, Tempomat, PDC, Klimaautomatik, Harman Kardon Sound, Freisprecheinrichtung. Eigentlich alles was ich mir gewünscht habe.
Der Privatverkäufer war mir sofort sympatisch, hat mich auf die diversen Parkrempler und kleinen Macken aufgrund des Großstadt-Laternenparkens hingewiesen. Wagen hatte etwas Rost an der Heckklappe, also das Übliche. Beim Check fiel mir auf, dass die vorderen Stoßdämpfer durch waren. Sonst gab es nichts zu meckern. Thermostat war in Ordnung (wurde und blieb warm), Kupplung und Getriebe unauffällig, Turbo klang normal und zog gut durch. Kein Qualm, Ruß oder Sonstiges.
Mit Erschrecken stellte der Verkäufer bei der Probefahrt fest, dass der TÜV abgelaufen ist. Er versprach mir den TÜV neu zu machen und sich dann wieder bei mir zu melden. Vorm Wochenende dann die Antwort, neuer TÜV, neue Stoßdämpfer vorne, 3700,- Euro Festpreis. KM-Stand: 250.000
Durch den neuen TÜV habe ich natürlich kaum noch Möglichkeiten irgendwelche Argumente zur Preisdrückung einzubringen. Meinen aktuellen E46 touring habe ich mit 290.000km für noch weniger Geld gekauft und in den letzten 3 Jahren fast 2500 Euro in Reparaturen plus neue Reifen gesteckt. Ich war zeitweise so verzweifelt und hatte das Gefühl nur noch für das Auto zu arbeiten, dass ich die Karre so schnell wie möglich loswerden wollte und mir einen Dacia auf den Hof stellen wollte. Problem ist, E46 Touring ist und bleibt mein Traumauto. Es würde sich bei meiner aktuellen Fahrweise wahrscheinlich nicht einmal ein Diesel lohnen. Aber ich liebe die Charakteristik dieser Motoren, den Turbobumms. Möchte ich nicht mehr missen.
Bei meiner Karre rechne ich in der nächsten Zeit mit einer defekten Kupplung samt 2-Masse-Schwungrad. Außerdem wird der Auspuff nicht mehr lange halten. Sollte ich den alten behalten und weiterhin jährlich 1000,- Euro in Reparaturen stecken oder mir den 2004er gönnen und bei der ersten größeren Reparatur abstoßen?
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28 Antworten
Du hast gute Chancen bei dem neuen, das du 2 Jahre mal Ruhe hast. Die Frage ist, was bekommst du für deinen alten noch? Und 3700 für einen 2004er touring sind echt günstig. Gut er hat Kilometer, aber ich glaube du kannst mit dem noch locker 200.000 ohne größere Reps am Motor machen, wenn der Motor gut gepflegt wurde. Das muss man eben anschauen.
Ja, der alte wäre wahrscheinlich ein großes Verlustgeschäft. Ich habe damals gedacht, dass BMWs nach 10 Jahren nicht mehr viel an Wert verlieren. Aber das ist natürlich Quatsch. Mein größter Fehler war soviel Geld in den alten zu stecken. Aber die Reparaturen hören nicht auf. Das würde ich beim nächsten nicht mehr machen.
Darf ich fragen was für einen 2001er E46 du hast?
Vor Facelift 136 PS.
Zitat:
Original geschrieben von droelf13
Vor Facelift 136 PS.
Den 320d?
genau.
Zitat:
Original geschrieben von droelf13
genau.
Schade, ich bräuchte einen als 318i.
Trotzdem Danke
grrrrr
vom preis her ist der i.o aber ich denke nicht das du viel spaß an der karre haben wirst turbo injektoren etc. ist vorprogrammiert bei der laufleistung.frage doch den verkäufer was in den letzten jahren so gemacht wurde ggf. rechnungen checkheft
Zitat:
Original geschrieben von droelf13
...hatte das Gefühl nur noch für das Auto zu arbeiten,
....
...weiterhin jährlich 1000,- Euro in Reparaturen stecken...
Nicht falsch verstehen, aber dein (derzeitiges) Gehalt und ein deutlich angejahrter BMW scheinen überhaupt gar nicht zusammenzupassen.
1000 Euro für Reparaturen bzw. 2500 in 3 Jahren sind -bei den Laufleistungen- wirklich "gar nichts", da kann es dich mit einem neuen alten schlimmer treffen, hier gibt es User, welche im gleichen Zeitraum bis hin zum 3-fachen nur in die Technik ihres 320d investiert haben.
Und dann, bei der ersten Reparatur? Wieder neuen alten anschaffen?
Lieber erstmal ein "Vernunftauto" und in 2, 3 Jahren mal schauen.
Ich gebe mein Geld lieber für schönere Dinge im Leben aus, bzw. möchte auch für die Zukunft etwas ansparen. Dass der Diesel so immense Kosten verursacht, habe ich nicht erwartet. Gut, also besser keine neue Baustelle ans Bein binden. Den Alten behalten und fahren bis nichts mehr geht oder besser so schnell wie möglich notfalls mit hohen Verlust verkaufen?
Wenn du wirklich Ruhe vor Defekten haben willst, dann wirst du mit einem 10 Jahre alten 320d mit dieser Kilometerlaufleistung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Glücklich werden.
Ich an deiner Stelle würde mir eher einen neueren, günstigen Kleinwagen zulegen. Damit solltest du mehr Freude haben.
Muss nicht sein, dass Autos mit über 200.000 km Laufleistung gleich eine Großbaustelle sein müssen, das hängt natürlich von den Vorbesitzern ab.
Aber: Bei solch einem Auto ist es gut, ein paar große Scheine auf der hohen Kante reserviert zu haben, damit unvorhergesehene Defekte keine Finanzkrise auslösen.
Insofern: Fahr Deinen Jetzigen bis nix mehr geht und spare.
Das liegt immer im Auge des Betrachters und was man selbst machen kann und möchte und was nicht. Es gibt Leute die rechnen in Rep.Kosten Bremsen, Auspuff, Reifen, Öl ein. Das ist für mich ein Verschleißteil und läuft nicht unter Rep.Kosten sondern unter normalen Betriebskosten, die man mit einem 2001er, einem 2004er und einem 2014er hat. Auch mit einem Kleinwagen.
Es gibt Menschen die geben 1000€ für neue Bremsen aus. Das würde mir nicht im Traum einfallen, weil es einfach keine schwere Arbeit ist und es eine schöne Freizeitbeschäftigung für mich ist. Ich schraube gerne an den Autos. Ebenso brauche ich keine Werkstatt für einen neuen Auspuff oder um mir die Reifen umzustecken. Auch ist eine Werkstatt überflüssig wenn die Unterdruckschläuche im Arsch sind oder ich einen Kühler oder Kühlmittelbehälter brauche. Es gibt viele, da wundere ich mich das sie nicht beim leeren Tank zu BMW fahren und den per Auftrag wieder auftanken lassen.
Für mich sind Rep.kosten wie z.B. wenn dir das Automatikgetriebe um die Ohren fliegt und du mal 3500€ für einen neuen Wandler etc. pp ausgeben musst. Klar gibt es da wieder Menschen, die sagen, fällt mir nicht im Traum ein, soviel Geld dafür auszugeben . Sicherlich, aber das ist etwas wo ich mir allein das Werkzeug und Wissen dazu fehlt und daher Werkstatt. Auch Motorinnereien sind für mich Rep.Kosten und bei aller Liebe, ich denke wenn man sein Auto pflegt, dann hat man da nichts zu befürchten. Man kann das alles nicht pauschal sagen.
Und letztlich, sobald dein Auto aus der Garantie ist, hast du immer ein Problem an der Backe. Ein Bekannter hat sich mal einen Q7 gekauft. Kaum aus der Garantie heraus war das Automatikgetriebe defekt und in der Firma lief es gerade nicht sehr gut. Der Wagen stand 2 Jahre in der Garage weil ein neues Getriebe 11.000€ gekostet hat und der Wagen beim Zeitpunkt vom Defekt keine 60tkm gelaufen und war keine vollen 4 Jahre alt. Shit happens! Immer und überall.