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2006 - das Finale und Fazit einer F1-Saison

Themenstarteram 22. Oktober 2006 um 20:12

Ein schönes und gerechtes Finale einer denkwürigen F1-Saison!

Alonso ist verdient Weltmeister geworden, der trotz aller negativen Umstände (Foul von Schumi in Quali von Monaco, urplötzliche Verbietung des zunächst legalen Massedämpfers während Ferraris Heckflügel ungestraft blieb, 3x unverschuldet ausgefallen und schlussendlich die nichtgerechtfertigte Zurückversetzung der (Ma)FIA beim GP Italien) es durch konstante und souveräne Leistung schaffte, jüngster Doppelweltmeister in der F1-Geschichte zu werden.

Glückwunsch auch an Renault, die mit weit weniger Ressourcen den großen Teams ein weiteres mal um die Ohren gefahren sind und sich auch bei Niederlagen im Gegensatz zu so manch anderen fair gezeigt haben - der Konstrukteurs-WM-Titel gebührt ihnen zurecht.

Insgesamt sind Alonso und Renault 2006 nicht nur Fahrer- und K-Weltmeister, sondern auch ganz klar die "Weltmeister der Herzen"!

Glückwunsch auch an Massa, ein Fahrer, der zeigte, wie gut der Ferrari ist und eigentlich über die Saison hinweg fast genausogut war, wie sein Teamkollege. Hat den Heim-GP verdient gewonnen, überragende Leistung dieses Wochenende und ein Fahrer, der weiß wie man Siege feiert.

Unser Schumi - tja was soll man sagen... nette Aufholfahrt, gute Rennen diese Saison mit einem natürlich perfekten Auto und eine tolle F1-Karriere insgesamt. Leider zieht er sich trotzdem als Verlierer zurück, in den letzten Jahren waren andere einfach besser und es waren einige unnötige Fehler dabei. Bitter auch, dass er seine Karriere nicht mit einem WM-Titel krönen konnte - 7 Titel in Ehren, aber den wichtigsten und vielleicht entscheidenden und unvergesslichsten zum Schluss hat er nicht holen können. Ich hatte wenigstens mir noch einen Podiumsplatz für ihn gewünscht bei seinem letzten F1 GP. Ich werde ihn vermissen, aber die F1 geht auch ohne ihn weiter! Nichtsdesto trotz möchte ich mich hiermit bei ihm bedanken, die F1 wäre ohne ihn für mich nur halbso amüsant, emotional und auch unterhaltsam gewesen - nicht zuletzt hat er auch dafür gesorgt, dass es hier im F1-Bereich so lebendig zur Sache ging. Er ist für mich zwar nicht der beste, aber mit Sicherheit der erfolgreichste und privat eines der sympatischsten F1-Fahrer gewesen. Danke Schumi und alles gute für die Zukunft! Ich hoffe, dass er uns durch die Medien (z.B. als Gast in Shows, in der Werbung etc.) noch lange erhalten bleibt.

Nun zu den absoluten Enttäuschungen des Jahres: Williams, Toyota, RedBull und McLaren. Gut, es war zwar ein Übergangsjahr, aber einen Überraschungssieg bei silber hatte ich schon erwartet. An den Piloten (Montoya mal abgesehen) lag es nicht, aber das Team war enttäuschend. Sicher war die Umstrukturierung, Finanzlücken und die vielen Abgänge ein harter Brocken, aber man hätte trotzdem wenigstens ein halbwegs gutes Auto bauen können.

Williams ebenso. Schade auch, dass Cosworth die anfängliche Geheimfavoriten-Rolle bei den Motoren nicht einlösen konnte...

RedBull ist ein Stück weit selber schuld, die hätten ihr Packet vom Vorjahr nicht ändern sollen. Die Ferrari-Motoren entpuppten sich als B-Ware und harmonierten nicht mit dem Auto. Und die Weiterentwicklung der Aerodynamik wurde meiner Meinung nach zu früh eingestellt.

Toyota hat nun wirklich keine Ausrede. Von den Ressourcen her wäre mehr drin gewesen. Für mich absolut unerklärlich, wie man es 2006 geschafft hat, wieder so dermaßen hinterherzufahren.

Zu den größten Enttäuschungen zählt heuer auch mal wieder die Übertragung bei RTL. So unobjektiv, ahnungslos, langweilig und teilweise mit grober Falschinformation wurde schon lange kein F1-Saison mehr begleitet. Das Finale mit dem Motto "Auf wiedersehen Champion" ist ein Paradebeispiel dafür. Schließlich ist es nicht der alte und neue Champion (Alonso) der zurücktritt, sondern Schumi. Speziell das ORF war bei jedem Rennen meilenweit wieder besser und dort hieß es natürlich auch richtig "Auf wiedersehen Schumi". Und so bedröppelt, wie der Florian König und der Lauda nach dem grandiosen Finale waren, hätte man meinen können, die hätten grad eine Beerdigung kommentiert. Dabei gab es doch nun wirklich für jeden Anlass zur Freude.

Genauso negativ: Ferrari im Zusammenspiel mit der FIA. Sie wollten den Titel fast mit Gewalt, aber haben es gottseidank nicht geschafft. Quali Monaco, ungerechtfertigte Strafversetzung für Alonso in Italien (wo denn sonst) und die Sache mit Massedämpfern und Heckflügeln. Die Gerechtigkeit hat trotzdem in Form von Alonso und Renault gewonnen und beide Titel geholt.

Positives:

Absolute Spitzen-Highlight der Saison und ebenso eines der besten Rennen in den letzten 15 Jahren F1 war ganz klar der GP Ungarn! Was wurde so oft über diesen Kurs geflucht von wegen wenig Überholmanöver möglich etc. Dabei war es gerade dieser Kurs, der uns nicht nur ein langersehntes Regenrennen bescherte, nein, tausende Überholmanöver, spektakuläre Szenen, Dramatik, Wetterumschwünge und nicht zuletzt einen bis zur letzten Minute offenen Rennausgang mit einem Überraschungssieg (Jenson Button auf Honda). Was nutzen einem überteuerte Hockenheim-GPs mit miserabler Preis/Leistung, Möchtegern-Show-Rennen in Monaco, Pseudo-Rennstrecken ala Sepang, China auf der anderen Seite der Welt usw. wenn die besten Rennen immernoch auf einem klassischen Traditionskurs mit tollem Rahmenprogramm für einen fairen Preis im Herzen von Europa stattfindet? Der GP Ungarn demonstrierte eindeutig, was noch echte und gute Rennstrecken sind - in jeder Beziehung!

Der neue Quali-Modus - finde ich - ist eine sehr gute Wahl gewesen und auch das Wiedereinführen der Reifenwechsel sorgte für mehr Action.

Was bringt die Zukunft? Obwohl Schumi nichtmehr dabei ist, dürfen wir uns wohl auf die im Voraus wohl interessanteste, unberechenbarste und spannendste F1 Saison freuen. 2007 ist die neue Generation und somit die Elite unter sich in absolut neuen Rollen: Alonso bei McLaren, Räikkönen bei Ferrari und wie werden sich Kovalainen beim Weltmeister Renault und Supertalent Kubica bei BMW schlagen? Freuen dürfen wir uns auf eine interessante Fahrerpaarung bei Williams-Toyota (Wurz und Rosberg) und auch bei RedBull (Coulthard und Webber) freuen. Wird sich McLaren erholen und mit Alonso alles in Grund und Boden fahren? Wird Ferrari mit der stärksten Fahrer-Paarung in ihrer Geschichte (Raikkönen und Massa) die Abgänge bei den Schlüsselleuten wie Byrne, Brawn und Co. überspielen können? Und wie schlägt sich Renault ohne vermeintlichen Topfahrer und wie wird BMW in ihrem 2. Jahr abschneiden? Auf 2007 freue ich mich jetzt schon als Zuschauer!

Einen Gruß zum Abschied und Dankeschön für viele tolle hitzige und lustige Diskussionen hier im F1 Bereich gehen speziell an:

Uli, Bucklew, Richi, Peterbit, Cleandevil, JAN, Totti, Thommen, Hihiman, Stuggi, valium und alle anderen, die ich jetzt auf die schnelle nicht aufgezählt habe und hier mitgewirkt haben.

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25 Antworten

Damit ist doch eigentlich alles gesagt ;)

Und Xetro hat mit seinem Posting wirklich bewiesen das Niveau keine Handcreme ist. :D

Re: 2006 - das Finale und Fazit einer F1-Saison

 

Zitat:

Original geschrieben von XetrO

Wird Ferrari mit der stärksten Fahrer-Paarung in ihrer Geschichte (Raikkönen und Massa) die Abgänge bei den Schlüsselleuten wie Byrne, Brawn und Co. überspielen können?.

schönes Statement Xetro...den zitierten Satz solltest Du aber noch mal auf dich wirken lassen....denn es wird dem was Ferrari Michael Schumacher zu verdanken hat nicht gerecht....;)

die Weltmeister Titel die Ferrari in den letzten Jahren erringen konnte wären ohne MS kaum möglich gewesen..ob die neue Paarung da noch was drauf setzen kann muss sich erst zeigen...;)

die neue Paarung bei Ferrari ist allerdings interessant und für 2007 vielversprechend....;)

 

mfg Andy

Themenstarteram 22. Oktober 2006 um 20:57

Re: Re: 2006 - das Finale und Fazit einer F1-Saison

 

Zitat:

Original geschrieben von andyrx

schönes Statement Xetro...den zitierten Satz solltest Du aber noch mal auf dich wirken lassen....denn es wird dem was Ferrari Michael Schumacher zu verdanken hat nicht gerecht....;)

Ich denke Ferrari hat nicht mehr Schumi zu verdanken, als Schumi Ferrari. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Und wenn man auf die Wurzel geht, beruht eigentlich Erfolg in der F1 auf Geld. Genauer gesagt auf dessen erfolgreiche Umsetzung!

Mit Geld kann man sich gute Piloten holen,

Gute Ingenieure, und ein gutes Auto bauen.

Es muss halt alles passen. Den Erfolg nur an einem der aus Geld resultierenden Komponenten festzumachen, finde ich nicht richtig.

Massa ist ein Beispiel dafür, dass es kein Schumacher sein muss um zu gewinnen. Ebenso ist Alonso ein Beweis dafür, dass es aber auch kein Ferrari sein muss, um erfolgreich zu sein.

Und letztendlich kommt es wie schon oben gesagt auf die Umsetzung der Ressourcen an. Renault hat die Hälfte von Ferrari, war trotzdem in den letzten 2 Jahren besser. Toyota fuhr eher hinterher, trotz massiver Ressourcen. Und ein bisschen Glück/Pech ist auch nötig.

Genau so seh ich das auch. Bis Toyota in die F1 kam, war solang ich das ganze verfolgt hab, Ferrari das Team mit dem größten Budget. Die haben viel daraus gemacht, haben damit aber schon VOR Schumis Zeit begonnen.

Letztlich wars also eher Berechnung. Entweder von Schumi selbst, oder von diesem Kriminellen (Willi Weber).

@Xetro,

als MS zu Ferrari kam war das ein marroder und schlecht organisierter Sauhaufen (sorry für die deutlichen Worte) Schumacher ist trotzdem zu Ferrari genangen ohne reele Titelchance...er hatte großen Anteil an der Weiterentwicklung des Teams und der Autos....;)

das Fahren alleine bringt ja nix,man muss schon an der Weiterentwicklung des vorhandenen mitwirken und dies ist etewas was MS meisterhaft verstand und er auch zurecht die Ernte miteinfuhr...das gegenteil ist in meinen Augen Toyota,viel Geld und trotzdem stillstand...

mfg Andy

Es ist unglaublich aber wahr. Da postet xetro schon seit monaten nicht mehr und dann freut man sich quasi auf eine schöne debatte - aber man kann nur 100% zustimmen.

ich hätte es nie gedacht, dass ich das schreibe, aber es ist so. war eigentlich schade ohne dich, denn so war die räikkönen-fraktion praktisch überhaupt nicht vorhanden - wird nächstes jahr sicherlich anders ;)

meine signatur werd ich jetzt wohl überarbeiten müssen - schade drum. Machs gut und vielleicht schreibt man sich wieder :)

Re: Re: Re: 2006 - das Finale und Fazit einer F1-Saison

 

Zitat:

Original geschrieben von XetrO

 

Massa ist ein Beispiel dafür, dass es kein Schumacher sein muss um zu gewinnen.

ich glaube kaum das massa ein siegreiches auto ohne schumis entwicklung hätte. schau was schumi aus benetton gemacht hat, und was er aus ferrari gemacht hat.

es wird sich erst zeigen wie das duo kimi massa nächstes jahr funktioniert. ich denke es wird in der 2ten jahreshälfte massiv bergab gehen.

Zitat:

Original geschrieben von andyrx

als MS zu Ferrari kam war das ein marroder und schlecht organisierter Sauhaufen (sorry für die deutlichen Worte)

Hallo !

Genauso war es aber. Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der die Antriebswelle in der Boxengasse auseinanderflog.....

Grüße

Chris

@Andy

Genau, und dank Jean Todt, der bereits vorher dort war, wurde aus diesem Sauhaufen ein Formel1-Team gemacht. Letztlich wars doch ein logischer Zug, zu Ferrari zu wechseln, genauso wie es von Willi Weber ein logischer Zug war, Ralf zu Toyota zu schicken. Letzteres war jedoch leider wider Erwarten nicht sehr erfolgreich. (bisher)

Und WM auf Ferrari zu werden ist immer noch etwas besonderes.

Nach der ersten gewonnenen WM bei den Italienern, konnte er seinen Paß wohl wegschmeißen. ;)

Zitat:

Original geschrieben von 0li000

Genau, und dank Jean Todt, der bereits vorher dort war, wurde aus diesem Sauhaufen ein Formel1-Team gemacht. Letztlich wars doch ein logischer Zug, zu Ferrari zu wechseln, genauso wie es von Willi Weber ein logischer Zug war, Ralf zu Toyota zu schicken. Letzteres war jedoch leider wider Erwarten nicht sehr erfolgreich. (bisher)

Sehe ich auch so. Ferrari war 1995 schon nicht mehr so schlecht, wie es hier dargestellt wird. 1993 kamen Todt und Berger zu Ferrari, da wurde es schon deutlich besser. Als Schumacher dann kam, stellte man schnell fest, dass das damaligen Ferrari-Personal nur schwer in der Lage war, ein wirkliches Top-Fahrzeug zu bauen. Schumacher empfahl daraufhin seine Bekannten, mit denen er schon bei Benetton 2 Titel geholt hatt: Ross Brawn, Rory Byrne, Nigel Stepney usw. Erst dann kam der Erfolg. Ohne diese technische Abteilung wären die 7 Titel nicht möglich gewesen. Rausfahren musste er sie natürlich selbst und dafür hat er meinen Respekt. Aber ohne die enorme Leistung anderer, die mindestens genauso groß ist wie seine eigene, wäre er nie soweit gekommen.

Themenstarteram 22. Oktober 2006 um 21:53

Da gibt es aber auch andere solche Beispiele, wenn man das so sehen will:

McLaren war nach der Ära Sennas auch ein "Sauhaufen", erst mit Häkkinen kam das Team wieder rauf und holte 2 WM-Titel.

Gleiches kann man über Benetton sagen. Erst als Alonso und Renault kam, gings steil bergauf.

Übrigens: Auch Minardi war mit Alonso erfolgreicher als üblich.

Schumacher ist nicht der einzige Pilot, der sowas könnte. Und Schumacher ist "nur" der Pilot. Es läuft ja nämlich in Wirklichkeit so ab: Ein Team/Hersteller holt sich die Ingenieure und die Piloten und nicht der Pilot kauft sich ein Team und den Rest drumherum ;)

Im Übrigen: Warum wird bei Ferrari die Weiterentwicklung des Autos immer nur Schumacher zugesprochen? Jedes Kind in Maranello weiß, das der Testfahrer Luca Badoer ist und das schon seit Jahren. Massa war auch ein Jahr lang Testpilot. Des weiteren: Hätte auch nur einer von den Leuten Todt, Brawn, Byrne und Schumacher umsonst gearbeitet?

Und wie "gut" es läuft, wenn der Ferrari mal nicht so überlegen war, sahen wir 2005. Übrigens mit genau diesen Leuten im Team.

@Bucklew2:

Hehe, vielen Dank! :) Die Sache ist ja die: Auch Alonso zählt neben Kimi zu meinen Lieblingspiloten. Und hey - dieses Jahr war er (Alonso) einfach wieder spitze, was soll ich denn da groß gegen ihn sagen? Auch wenn mich viele dafür steinigen würden: Stellenweise ist er für mich wie ein 2. Senna und Prost. Ich finde, er ist in seiner Persönlichkeit noch ein Stück zu 2005 gereift. Neulich das Interview in der AMS fand ich sehr überzeugend. Souverän, abgeklärt, sachlich und sicher, aber ohne dabei auch nur eine Spur arrogant zu sein. Der Junge ist talentiert, schnell und nervenstark und abgeklärt. Ich mag ihn. Dieses Jahr hat er mich endgültig überzeugt.

Kimi mag ich natürlich weiterhin ebenso, auch wenn er ein anderer Typ ist und dieses Jahr nur eine Nebenrolle gespielt hat (was aber m.M. nach nicht an seinem Können lag).

Für 2007 - sollte es so kommen - ist es mir egal, wer von den beiden gewinnt. Wenn sich die beiden dann noch ein spannendes Duell liefern - umso besser! Ich finds natürlich etwas schade, dass Kimi zu Ferrari ist (denke das war kein guter Zug und naja ich mag Ferrari nicht), aber so ist das nunmal. Am liebsten wäre mir, wir hätten noch mehr Kandidaten um den WM-Titel. Kubica find ich auch nicht schlecht und auf den Kovalainen bei Renault bin ich auch gespannt. Möge der gewinnen, der am Ende mehr Punkte hat oder so ähnlich. ;)

Und wenn wir mal in Zukunft nicht gegeneinder argumentieren sondern der gleichen Meinung sind, wird das denke ich trotzdem ganz unterhaltsam hier. Sorgen mache ich mir nur um eine "würdige" Nachfolge der Rotkäppchen-Fraktion ;) :D

Zitat:

Original geschrieben von boofoode

Sehe ich auch so. Ferrari war 1995 schon nicht mehr so schlecht, wie es hier dargestellt wird. 1993 kamen Todt und Berger zu Ferrari, da wurde es schon deutlich besser. Als Schumacher dann kam, stellte man schnell fest, dass das damaligen Ferrari-Personal nur schwer in der Lage war, ein wirkliches Top-Fahrzeug zu bauen. Schumacher empfahl daraufhin seine Bekannten, mit denen er schon bei Benetton 2 Titel geholt hatt: Ross Brawn, Rory Byrne, Nigel Stepney usw. Erst dann kam der Erfolg. Ohne diese technische Abteilung wären die 7 Titel nicht möglich gewesen. Rausfahren musste er sie natürlich selbst und dafür hat er meinen Respekt. Aber ohne die enorme Leistung anderer, die mindestens genauso groß ist wie seine eigene, wäre er nie soweit gekommen.

John Barnard, war für das miserable Auto verantwortlich und dieses Problem hat man dann eben gelöst.

Nix Gurkentruppe, Ferrari war 1995 KWM 3.

Zitat:

Als großer Schwachpunkt erwiesen sich das Monocoque-Chassis des einstigen Star-Designers John Barnard, ein fehlerhafter Windkanal und die auf England (Chassis) und Italien (Gesamtpaket) verteilten Strukturen. Barnard hielt sich stark ans Reglement und verpasste dem Ferrari neben einer tiefen Nase breite Cockpit-Seitenwülste, die sich aerodynamisch katastrophal auswirkten, außerdem wurden die Lufthutze und die Seitenkästen nicht optimal angeströmt, sodass Schumacher auf den langen Geraden der meisten Grand-Prix-Kurse den Kopf zur Seite neigen musste, um ein besseres Anströmen der Airbox zu ermöglichen. Für die Chassis-Retouche wurde der erfahrene Minimalist Gustav Brunner verpflichtet, wodurch der Monoposto nach dem Spanien-Grand-Prix nun auch mit der im Trend liegenden "hohen" Nase eingesetzt wurde, um die Anströmung des Unterbodens zu verbessern. Erst nach der Formel-1-Saison 1996 bekannte der Kerpener, dass ihn allein der "Anblick dieses Bremsfallschirms", wie er die Seitenwülste nannte, abgestoßen habe.

http://formel1saison.de/fahrer/fahrer_mschumacher.shtml

Und noch was:

Dennoch konnte Schumacher im Regen-Rennen von Barcelona nach mäßiger Qualifikation einen überraschenden Sieg erringen, der das Team motivierte. Trotzdem gab es immer wieder Rückschläge, teilweise peinliche technische Probleme und Unzuverlässigkeiten. Aber auch der Kerpener machte Fehler, startete etwa in Monaco von der Pole-Position und setzte den Ferrari ohne Not in die Mauer, da er sich von dem Überfahren der Begrenzungslinie mehr Grip versprach. Da diese jedoch noch feucht war, trudelte er bereits in der ersten Runde ins Aus. Trotz zweier weiterer Siege konnte der Titelverteidiger nicht entscheidend in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen und verlor seinen Titel an Damon Hill.

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