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280 SE K Jetronik
Moin,
Ich habe mir einen w116 gekauft.
Der läuft nicht richtig. Es ist ein 280SE mit K Jetronic. So wie es aussieht hat er Probleme mit dem Luftmengenmesser und den Mengenteiler. Kann man die selbstständig überprüfen, reinigen und Instandsetzen? Oder sollte man sich unbedingt an den Boschservice wenden?
Und ist es möglich beide Teile zu ersetzen ohne neueinstellungen am Motor vorzunehmen.
Danke im Vorraus
Liebe Grüße aus Ostfriesland
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23 Antworten
Kannst Du mal etwas besser erklären was Du meinst:
"So wie es aussieht hat er Probleme mit dem Luftmengenmesser und den Mengenteiler."
Was sind die Symptome ? Nimmt kein Gas an ? Schlechter Kaltstart oder Leerlauf ?
Das Stauscheibengehäuse kann man ausbauen und reinigen - ist aber nicht nötig wenn die Stauscheibe total gangbar ist, d.h. die Scheibe kann man leicht nach unten drücken [und auch wieder hochziehen] wenn der Mengenteiler drucklos ist.
Wenn der Mengenteiler noch unter Druck ist [bei Motoraus] muß die Stauscheibe natürlich von selbst in ihre Grundstellung zurückkehren - siehe rote Linie im Bild unten.
Abgesehen vom Stauscheibenschalter - siehe Bild 2 - ist das Stauscheibengehäuse ein rein mechanisches, wartungsfreies Teil. Daran geht eigentlich nix kaputt. Der Schalter ist Teil der Benzinpumpensteuerung.
Den Mengenteiler sollte man auf keinen Fall selbst aufmachen. Eine D.I.Y. Reparatur geht schief. Wenn der Steuerkolben festgefressen ist z.B. wegen langer Standzeit sollte man das Teil professionell instandsetzen lassen.
Moin, danke schonmal für die ausführliche und informative Antwort. Damit ist mir schonmal gut geholfen. Die Symptome sind das er nicht anspringt im Kaltzustand auf jeden Fall nicht ohne mehreren Hilfsmitteln wie zb auf dem Mengenteiler tickern und rumdrehen an der einstellschraube an der stauscheibe und dann springt er auch nur mit viel Glück an und sobald man dann den Gang einlegt und die bremse löst und kein Gas gibt, geht er aus. Im warm Zustand konnte ich es noch nicht testen wie er dann anspringt. Habe ihn auch erst seit Freitag.
Man kann die Stauscheibe leicht nach unten drücken, sie kommt aber von selbst wieder hoch, also bei Motor aus. Bei laufendem Motor habe ich es noch nicht ausprobieren können.
Gas nimmt er gut an und im Leerlauf läuft er wenn er dann an ist auch gut.
Man könnte die Leerlaufluftschraube versuchsweise mal weiter aufdrehen und dann die Gemischeinstellschraube weiter in Richtung fett drehen.
Das sind aber keine richtigen Tune-up Maßnahmen.
Besser wäre es den vom Warmlaufregler gesteuerten Steuerdruck kalt zu prüfen und gleichzeitig routinemäßig den Benzinpumpendruck.
Wenn ich die leerlaufluftschraube drehe passiert gar nichts also die stauklappe bewegt sich weder nach oben noch nach unten egal im welche Richtung man schraubt.
Welche schraube ist denn die Gemischeinstellschraube?
Und wo sitzt der Warmlaufregler?
Wie prüfe ich das am besten?
Zum messen habe ich kein Gerät.
Aber ich weiß so schon das sprit im Mengenteiler ankommt.
Gruß und Danke
Die Gemischeinstellschraube hattest Du aber selbst weiter oben schon erwähnt:
Siehe Deine Bemerkung "rumdrehen an der "Einstellschraube an der Stauscheibe"
Genau DAS IST DIE GEMISCHEINSTELLSCHRAUBE - also die Schraube im Turm neben der Stauscheibe.
"Die Symptome sind das er nicht anspringt im Kaltzustand auf jeden Fall nicht ohne mehreren Hilfsmitteln wie zb auf dem Mengenteiler tickern und rumdrehen an der einstellschraube an der Stauscheibe"
Der Warmlaufregler ist am M110er Motor schlecht zugänglich, er sitzt am Kurbelgehäuse links hinten. Den Warmlaufregler braucht man aber nicht anzufassen wenn man den Steuerdruck messen will.
Wenn Du die Leerlaufluftschraube zudrehst [im Urzeigersinn] sollte die Drehzahl runtergehen. Wenn das nicht passiert ist der Zusatzluftschieber - der nur im kalten Zustand offen sein sollte, da er Teil der Warmlaufeinrichtung ist - wahrscheinlich fest, d.h. dauernd offen.
Du solltest Dir jemand suchen der sich mit der K-Jetronic auskennt und die entsprechenden Test mit professionellen Werkzeugen prüfen kann.
Ja OK, klar.
Ich kann nicht sagen ob er von der Drehzahl runter geht, da ich ihn ja schwer anbekomme momentan. Gestern habe ich ihn zum Laufen bekommen aber da habe ich es nicht ausprobiert.OP
Man muss dazu auch sagen, dass der Wagen mehrere Jahre gestanden hat.
Ich hatte gestern jemanden hier der mir schon etwas weiterhelfen konnte.
Ich habe noch ein Kabel gefunden was total verschmort war. Das tauschen wir gerade aus. Vielleicht hilft das ja auch schon weiter.
Wäre es eine gute Idee Liqui Moly Motorsystemreiniger-Benzin zu benutzen?
Danke nochmal für die Antwort.
Zitat:
@Wasp88 schrieb am 22. Juni 2021 um 16:06:21 Uhr:
...
Man muss dazu auch sagen, dass der Wagen mehrere Jahre gestanden hat.
...
Ich habe noch ein Kabel gefunden was total verschmort war. Das tauschen wir gerade aus. Vielleicht hilft das ja auch schon weiter.
...
Wäre es eine gute Idee Liqui Moly Motorsystemreiniger-Benzin zu benutzen?
Hallo,
Kann es sein, dass der Wagen nach mehreren Jahren Standzeit einfach in Betrieb genommen wurde? Dann brauchst Du Dich nicht über Probleme mit dem Motorlauf wundern (Rost, zersetztes Benzin, Verharzung). Sollte das so sein, wäre das der Kardinalfehler-Klassiker. Die K-Jetronik nimmt einem das sehr übel. Da bleibt nur alles was mit Benzin in Berührung kommt einer Grundsanierung zu unterziehen.
Denk dran durchgeschmorte Kabel nicht nur zu ersetzen, sondern auch den Grund dafür zu suchen. Kann bös ausgehen.
Der Motorsystemreiniger wird Deine Probleme sehr wahrscheinlich nicht lösen - kann aber auch nicht schaden. Ich würde es auch versuchen.
Viel Glück
Wie S80Fahrer schon erwähnt hat wäre es besser gewesen keine Startversuche zu machen sondern erstmal den alten Kraftstoff abzulassen, Filter erneuern usw. Außerdem sollte man danach dann die Kraftstoffzuleitung zum Mengenteiler
am Mengenteiler abschließen und soviel Benzin in ein Gefäß - mit Hilfe der eingeschalteten Pumpe - pumpen/spülen bis sauberer Kraftstoff kommt.
Der Anschluß am Mengenteiler hat ein Filtersieb [Bild unten]. Den Anschluß sollte man abschrauben und das Sieb reinigen oder erneuern. Ein verstopftes Sieb läßt den Kraftstoff nicht durch.
Also wir selber haben den Motor nicht gestartet bzw versucht zu starten nach dem das Auto aus der Scheune geholt wurde. Das war der alte Besitzer und die Werkstatt wohin das Auto abgeschleppt wurde. Wir haben selber auch noch zwei Werkstätten zur Hilfe hinzugezogen. Wir haben das alte Benzin abgelassen alles durchgespült bzw gereinigt. Auch die Brennräume. Zündkerzen habe ich auch gereinigt und überprüft. Trotzdem will er einfach nicht anspringen. Nun haben wir bemerkt das wenn man die Stauscheibe nur minimal runterdrückt schon gleich alles geflutet wird mit Benzin. Sprich, er spritz gleich voll ein.
Wir haben auch herausgefunden das der w116 genau diese Problem hatte als er vor 4 Jahren in dieser Scheune abgestellt wurde. Sprich er lief immer super bis zu diesem einen Tag als er einfach nicht mehr anspringen wollte. Und seither stand er da. Heißt das Problem kann dann ja auch eigentlich nicht das alte Benzin gewesen sein. Es macht einen nur stutzig das er bei der Werkstatt, wo er als erstes hin abgeschleppt wurde mehrmals zum laufen gebracht wurde durch dieses tickern auf dem Mengenteiler.
Gruß aus Ostfriesland
Du sagst:
" Nun haben wir bemerkt das wenn man die Stauscheibe nur minimal runterdrückt schon gleich alles geflutet wird mit Benzin. Sprich, er spritz gleich voll ein."
"er spritzt gleich voll ein" und "geflutet" ist etwas schwer zu beurteilen was Du damit meinst.
Du must bedenken, daß Du durch das Herunterdrücken der Stauscheibe den Steuerkolben nach oben drückst so daß das Benzin zu den Düsen gelangt [weil die Schlitze im Schlitzträger dann offen sind] und die Düsen dann die Zylinder "fluten".
Es ist also völlig normal, daß die Anlage einspritzt wenn Du bei Motoraus - aber eingeschalteter Zündung - die Stauscheibe runterdrückst. Eine Volllasteinspritzung kann nicht stattfinden, da Du ja die Scheibe sagen wir mal nur 1mm runterdrückst und die Schlitze nicht sehr weit offen sind. [siehe Bild unten].
Ein Tipp wie man die annähernd richtige Gemischeinstellung der Einstellschraube findet nachdem vorher ohne Messgerät auf gut Glück hin-und-hergedreht wurde. Voraussetzung ist, daß der Steuerkolben gangbar ist und nicht klemmt:
Alle 6 Leitungen am Mengenteiler, die zu den Düsen gehen lösen ca. 2-3 Umdrehungen und dann von Hand nach oben ziehen damit sie nicht mehr auf dem Sitz aufliegen. Man kann sie auch ganz abschrauben, ist aber nicht unbedingt nötig.
Zündung einschalten und Stecker vom Stauscheibenschalter abziehen. Benzinpumpe muß jetzt laufen. Kein Sprit darf aus dem Mengenteiler kommen. Falls Sprit austritt muß die Einstellschraube zurückgedreht werden [entgegen Uhrzeigersinn] bis kein Sprit mehr austritt.
Falls kein Sprit austritt die Schraube hineindrehen [im Uhrzeigersinn] bis Kraftstoff austritt. Dann ein ganz klein wenig zurückdrehen bis kein Benzin mehr austritt. Das ist dann die ungefähre Einstellung die man braucht, die Feineinstellung sollte bei laufendem Motor [heiß] mit Hilfe eines CO2 Testers gemacht werden.
Habt Ihr die Verschraubung mit Filtersieb abgeschraubt und gereinigt ? [wie weiter oben vorgeschlagen]
Danke erstmal für die schnelle und ausführliche Antwort.
Ja das ist alles etwas schwer zu beschreiben bzw zu erklären. Laut der Werkstatt kommt für den leichten Druck einfach zuviel Benzin an. Die schlitzträger sind noch gar nicht so weit offen das soviel rauskommen könnte. Auch ist uns aufgefallen das der arm bzw der Bügel für die stauscheibe schief ist auf allen Bildern bzw Zeichnungen die wir gesehen haben ist diese immer gerade. Die Stauscheibe guckt immer ein bisschen vorne drüber weg. Kann es sein das es irgendwie verklemmt ist, also die kolben im Mengenteiler das die quasi immer offen sind?
Ja der Filter wurde auch gereinigt.
Vielen dank nochmal.
Mir ist nicht klar was Du meinst:
"arm bzw Bügel für die Stauscheibe, schief"
wo siehst Du dieses Teil ? Die Hebel unter der Stauscheibe sieht man doch nur wenn das ganze Gehäuse abgenommen ist.
Die Stauscheibe guckt immer worüber weg ? Sie soll so wie ganz oben im Bild positioniert sein.
Oder hat jemand die Scheibe verbogen ?
Habt Ihr auch die Rücklaufleitung zum Tank durchgeblasen ?
Die Stauscheibe ist in dieser Stellung (Siehe Foto). Und deswegen steht sie auf der einen Seite über. Also über die Nullstellung. Ich würde auch gerne ein Foto machen aber der Wagen ist momentan nicht hier. Sondern in einer Werkstatt aber die wissen momentan auch nicht weiter.
Ja die wurde auch gereinigt.
Guten Tag,
wenn die an dem Auto rumschrauben obwohl die Stauscheibe so steht würde ich den Wagen schnellsten woanders hinbringen. Da muss doch als erstes mal die Grundstellung der Stauscheibe hergestellt werden. Von selber kann die
ja nicht in diese Position gekommen sein. Ich denke die hat eine Fehlzündung nach oben geschossen und seitdem läuft die Karre nicht mehr. Wenn dir das zu fummelig ist, schick das Ding zu einem Instandsetzter der das ganze überholt. Am besten gleich mit Mengenteiler und Warmlaufregler. Dann ist von dieser Seite schonmal alles wieder in Ordnung. Wenn die Einspritzanlage wieder in Ordnung muss das Auto auch irgendwie laufen. Ab da gehts dann ans Feintuning mit Falschluft und Einspritzdüsen und so Zeug.
Gruß Toni