300E: Vmax. nur 180km/h, verzögerte Gasannahmen, hoher Verbrauch
Hallo W124-Gemeinde,
nach langem "nur lesen" wende ich mich mit einem Problem an Euch. Vielleicht hat jemand einen Tip. Ferndiagnose ist ja stets eine kritische Sache.
Zum Problem: Mein 86er 300E m. G-Kat u. Automatik zeigte vorgestern auf der Autobahn ziemlich laue Leistungen. Der Wagen kommt im Bereich ab 140km/h kaum noch in die Gänge. Mit langem Anlauf etwa 180 km/h lt. Tacho. Mehr ist nicht drin. Wenn ich oberhalb 140km/h Vollgas (ohne Kickdown) gebe, passiert erstmal nichts. Ich habe den Eindruck, dass er für einen Sekundenbruchteil sogar Leistung wegnimmt, um dann nach dieser Verzögerung (bescheiden) zu beschleunigen.
Wenn ich hingegen bei hohen Geschwindigkeiten vom Gas gehe, macht der Wagen kurz einen leichten Satz nach vorn, so als würde er einmal kurz Gas geben, bevor er es dann tatsächlich zurücknimmt.
Hinzu kommt ein recht hoher Verbrauch von ca. 14l /100km, das mag allerdings auch Folge der Witterung sein.
Da ich fast ausschließlich innerörtlich unterwegs bin ist mir das oben Geschilderte bislang nicht aufgefallen.
Weiterhin zeigt sich, dass bei durchgekühltem Fahrzeug (-10°C und kälter) kaum Kraft auf die Räder gelangt. Der Motor dreht zwar willig hoch (bis 3.000 UpM), das Auto beschleunigt jedoch nur schleppend. Es ist als würde man mit schleifender Kupplung fahren. Nach 2-3 Minuten ist dieser Spuk vorbei.
Ich habe mich schon gefragt, ob der Fehler möglicherweise gar nichts mit dem Motor zu tun hat, sondern mit dem Automatikgetriebe. Die Schaltvorgänge sind normal und butterweich, auch kein Hochdrehen beim Schalten.
Vielleicht kann jemand die geschilderten Symptome deuten ?
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15 Antworten
Am Einfachsten ist es wohl mal den Benzinfilter zu wechseln - und den Zündverteiler mal in Augenschein zu nehmen - Luftfilter kann auch zu sein - oder einen Sammlung aus verschiedenen Dingen.
Wie lange Benzinfilter usw schon drinn sind weisste vielleicht?
Sternengruß
Ah, Kraftstoffilter... Das könnte natürlich sein. Die Benzinpumpe hinten ist bei dem Auto zur Zeit sehr laut. So laut, dass es sogar im Innenraum manchmal nervt; so als wäre sie direkt unter dem Rücksitz im Innenraum angebracht. Meine Frau hat es in den letzten Wochen mehrfach fertig gebracht, den Tank so gut wie leer zu fahren. Da ist sicherlich einiges an Dreck ins Filter geraten.
Oder die Pumpe selbst ist defekt... Allerdings klingt sie sonst gesund. Nur lauter halt.
Das Benzinfilter sitzt ja wohl neben der Pumpe. Kann man das wechseln, ohne dass einem das Benzin gleich über das Gesicht läuft ? Oder empfiehlt es sich den Tank zu leeren?
Vielleicht sind auch deine Vorkats dicht, kommt öfters mal vor. Der Krümmer wird dann glühend heiss.
Gruß Henrik
Ich hab da noch ne andere Idee...
Wenn du viel Kurzstrecke fährst ist es normal, dass sich Kondenswasser in der Abgasanlage ansammelt...das gefriert dann bei diesen Minusgraden und deine Abgase können nicht ausreichend abströmen und das führt dann zu Leistungsverlust...
Solche Fälle sind mir in letzter Zeit jedenfalls öfter zu ohren gekommen...
ich frag mich echt wie man seinen motor im kalten zustand hochdrehen kann?! es ist normal dass das automatikgetriebe im kalten zustand wenig leistung überträgt! vielleicht fährst du deinen 124er in zukunft mal warm! wenns draußen -10C hat ist dein automatiköl ebenfalls -10C kalt und nicht gerade dünnflüssig...!
Zitat:
Original geschrieben von Krusty0782
ich frag mich echt wie man seinen motor im kalten zustand hochdrehen kann?! es ist normal dass das automatikgetriebe im kalten zustand wenig leistung überträgt! vielleicht fährst du deinen 124er in zukunft mal warm! wenns draußen -10C hat ist dein automatiköl ebenfalls -10C kalt und nicht gerade dünnflüssig...!
Hey hey hey... Mal ein bisschen runterfahren, wenn ich bitten darf. Erstens drehe ich den Motor nicht absichtlich hoch, sondern auf dem ersten Kilometer schaltet das Getriebe erst bei dieser Drehzahl in den nächsten Gang hoch, dabei gebe ich nur mäßig Gas. Darauf habe ich keinen Einfluss. Auch bei nur angedeutetem Gasgeben wird nicht vor 3000 UpM geschaltet. Bei meinen anderen MB war/ist das dies so extrem nie aufgetreten.
Wenn ich mich mit der Drehzahl auf, sagen wir 2000 UpM, beschränken würde, würde ich mit kaum mehr als Schritttempo den Verkehr aufhalten. Es ist mir auch noch nie aufgefallen, dass ein Mercedes nach einem Kaltstart erstmal im Mofa-Tempo bei 3000 UpM durch die Stadt kriecht. Normal ist das Geschilderte also nicht.
Davon abgesehen schone ich den Motor grundsätzlich, solange er nicht Betriebstemp. hat. Nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich würde den kalten Wagen treten. Ich habe mir nun angewöhnt, nach dem Motorstart das Auto etwa eine Minute in Fahrstufe D zu belassen und zu warten. Die hierdurch entsehende Wärme an der Automatik/Wandler reicht, um das Problem zu umgehen. Bei den neuerlichen Temperaturen um 0°C besteht das Problem nicht mehr.
Zu den anderen Hinweisen, für die ich Euch schon hier danke: Zugesetzte Kats und eingefrorene Abgasanlage scheinen plausibel. Das Auto wird (leider) fast ausschließlich innerorts eingesetzt. Aber dafür nehme ich ja dieses (Alltags-)Auto und nicht den W126 :-)
Das Eisproblem dürfte sich bald erledigt haben, aber was ist mit den eventuell zugesetzten Kats ? Wäre es denkbar, dass sie sich bei längerer und flotter Autobahnfahrt wieder "befreien", oder sind einmal zugesetzte Kats hinüber?
Hallo,
hast du mal den getriebeölstand gemessen ? egal ob warm oder kalt, wenn der motor 3000u/min macht muss der wagen auch für diese drehzahl fahren. da sich das öl stark ausdehnt wenn es warm wird reicht es dann aus um den wandler wieder zu füllen.
Ölstand messen bei laufenden motor auf N oder P , bei kaltem getriebe auf unterer und heiß auf oberer markierung.
Wenn du damit lang genug ohne gefahren bist ist es eh schrott. aber versuch es erst mal.
Gruß Stefan
Wie man den Benzinfilter tauscht kann für Dich vielleicht mal jemand in der WIS-CD nachlesen - Wenn Dir der letzte Tauschpunkt nicht bekannt ist, dann ist das Pflicht weil mögliche Fehlerquelle - Das die Pumpe beim Luftziehen Schaden genommen hat ist auch möglich - Ich würde Dir raten die MErcedes-Benz-Werkstatt deines Vertrauens aufzusuchen und den Benzinfilter tauschen zu laßen - dabei können die gleich mal ein Ohr auf die Pumpe legen - die merken wenn die durch Schaden zu wenig Druck oder zuwenig Fördermenge bringt ....dann weißt Du schon mal woran Du bist.
Aloha aus Berlin
Wenn ich hingegen bei hohen Geschwindigkeiten vom Gas gehe, macht der Wagen kurz einen leichten Satz nach vorn, so als würde er einmal kurz Gas geben, bevor er es dann tatsächlich zurücknimmt.
Hinzu kommt ein recht hoher Verbrauch von ca. 14l /100km, das mag allerdings auch Folge der Witterung sein.
Da ich fast ausschließlich innerörtlich unterwegs bin ist mir das oben Geschilderte bislang nicht aufgefallen.
das kenn ich....vor allem dieses "selbständige" gasgeben wenn man den fuss hochnimmt, echt ätzend.
bei mir war es das kraftstoffpumpenrelais. wenn du noch das erste drin hast wäre es wohl nach 24 jahren mal zeit für ein neues...kostet bei mb 110 E.
Hallo nochmal in die Runde !
Erstmal vielen Dank für die Ideen und Hinweise. Die Problematik hat sich zwischenzeitlich erledigt, so hoffe ich jedenfalls.
Zunächst einmal habe ich das Auto zwei Tage in einem unterirdischen (recht warmen) Parkhaus zum Abtauen stehen lassen. Nach dem Anlassen im Parkhaus kam eine Unmenge Wasser aus dem Auspuff. Anschließend habe ich den Wagen warm gefahren, um dann nach 60 Min Fahrt auf die Autobahn zu gehen. Dort zeigte der Wagen keine Probleme mehr. Ich vermute, dass hier tatsächlich eine Vereisung der Auspuffanlage ursächlich war.
Das Automatikgetriebe zeigte die geschilderte Schaltfaulheit und mäßige Kraftübertragung seit dem Wegbleiben des strengen Frostes ohnehin nicht mehr. Dennoch musste etwas Öl nachgefüllt werden, trotz regemäßiger Kontrolle. Das bleibt weiter zu beobachten. Ansonsten scheint seitens des A-Getriebes alles wieder normal.
Ich wünsche allen eine gute Sternfahrt !
Hallo emil,
das dein Auto erst bei 3000 Umdrehungen hochschaltet ist gewollt. Das sollten im kalten zustand eigentlich alle Fahrzeuge machen.
Das hat glaube ich damit zu tun, das der Kat schneller warm wird.
Mich hat das vor 2 Jahren auch gestört, damals hat mir das jemand genau erklärt. Leider habe ich die genauen Zusammenhänge vergessen. Ist aber auch nicht unbedingt wichtig. Ich hatte damals eine Beschreibung bekommen, diese habe ich noch irgendwo, würde die dann raussuchen. Mann musste nur einen Unterdruckschlauch dicht machen, schon schaltet er auch kalt früher.
Das war aber nicht dein Ursprüngliches Problem, wenn du deine Drehzahlen ändern möchtest, suche ich dir das raus.
Viele Grüße, Andreas
Man nennt das Schaltpunktanhebung damit der Kat bei Kälte schneller auf Temperatur kommt und damit erst richtig funktionieren kann.
Grüße aus Oppenheim
Zitat:
Original geschrieben von wr47
Man nennt das Schaltpunktanhebung damit der Kat bei Kälte schneller auf Temperatur kommt und damit erst richtig funktionieren kann.
Grüße aus Oppenheim
Richtig, aber ob es gut ist die ersten 700 – 800 Meter (vielleicht waren es auch mehr) mit 3000 Umdrehungen zu fahren ist fraglich. Mich hatte das genervt. Das der Kat später seine Betriebstemperatur erreicht dürfte eigentlich keine Nachteile haben. Vermute ich….
Viele Grüße, Andreas
Zitat:
Original geschrieben von Himmelrock
Hallo emil,
das dein Auto erst bei 3000 Umdrehungen hochschaltet ist gewollt. Das sollten im kalten zustand eigentlich alle Fahrzeuge machen.
Das hat glaube ich damit zu tun, das der Kat schneller warm wird.
(...)
Wozu braucht man dann eigentlich einen Kaltlaufregler, um auf Euro 2 zu kommen , wenn der Wagen die Drehzahl ohnehin anhebt ? Wird der kalte Motor damit etwa noch weiter aufgerissen ?
Mein Auto hat lt. Papieren E2, was wohl Euro 1 entspricht. Oder kann man es ohne Nachrüstung umschlüsseln lassen ? So einen KLR möchte ich nämlich nicht im Auto haben...
Ach noch was: Ich muss zur HU und nun finde ich zwei Durchrostungen. Eine vorn rechts im Motorraum unter dem Waschwassertank (ca. 3 cm) und eine am selben Blech aber weiter vorn kurz vor dem Scheinwerfer (vom Waschtank aus gesehen). Würde es bei der HU reichen, dort erstmal zwei Bleche drauf (drüber) zu punkten, um die Stellen im Frühjahr dann ordentlich und dauerhaft zu reparieren ?