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316i Touring Motor austauschen, wie genau ?

BMW 3er E36
Themenstarteram 9. Mai 2011 um 13:59

Hallo Gemeinde,

wegen Pleuellagerschaden muss ich den Motor meines E36 316i Touring (Erstzulassung 12/1997) wechseln.

Nun ist dieses Thema hier noch nie richtig schön behandelt worden...ich konnte jedoch einige Varianten herauslesen.

1. Motor nach oben ausbauen

2. Motor nach vorne ausbauen

3. Motor nach unten ausbauen/ablassen

Welche Variante geht am einfachsten und schnellsten?

Kran, Hebebühne, alles steht zur Verfügung.

Den neuen Motor bekomme ich komplett mit Einspritzung, Wasserpumpe, Kupplung und Auspuffkrümmer (alles schon montiert). Nur Lichtmaschine und Anlasser muss ich vom alten Motor übernehmen.

Könnte mir vielleicht nochmal jemand seine Schritte aufzählen die er zu seiner Variante macht?

Mich würde auch interessieren, wieviel Zeit ihr für so etwas braucht. Meine Werkstatt verlangt 600 EUR für den reinen Umbau (Motor ist von mir)...und die verlangen so etwa 50 EUR die Stunde. Ich denke mal schon, dass man das normal unter 12 Stunden schafft, oder?

Da ich sehr erfahrener Schrauber bin und diese komplette Mietwerkstatt für 6 EUR die Stunde mieten kann, will ich es erstmal selbst mit einem Freund probieren. Blos gleich nen ganzen Motor austauschen, so etwas hab ich noch nicht gemacht.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar hilfreiche Tips geben, wie ich die Sache schnellstmöglich über die Bühne bekomm :)

Grüße,

Andi

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19 Antworten

Hmmm. die verschiedenen Varianten haben bestimmt Vor- und Nachteile, ich habe die Variante nach unten gemacht.

Allerdings hat sich das bei mir angeboten da sowieso die Bremsanlage getauscht werden musste und zudem der neue Motor auf seinem eigenen Träger samt Lager stand.

Vorhanden waren eine Hebebühne und ein Palettenwagen und natürlich Paletten, der neue stand bereits auf einer.

1. Auspuffanlage - musste komplett getauscht werden, also ganz raus

2. Bremsanlage und Querlenker

3. Kardanwelle komplett raus

4. von oben Luftfilter und Kabelbaum inkl. Steuergerät vom Fahrzeug getrennt und am Motor gelassen

5. Kühler raus mit Schläuchen (musste weg. Undichtigkeit getauscht werden)

6. Motor mitsamt Getriebe an den 6 Schrauben lösen und nach unten entnehmen

Anmerkung:

1. ich musste mein Fahrzeug dem neuen Motor anpassen weg. der Mehrleistung

2. Man liest es sei einfacher den Motor und das Getriebe im ausgebauten Zustand zusammenzusetzen

Ein Motortausch ist einfacher als man denkt.

Wieviel hatte der Motor denn runter oder wurde der so getreten oder ohne Öl gefahren?

ps: Motor und Getriebe ist deutlich einfacher vorher zusammen zu bauen, als am Auto.

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 19:28

Hi,

danke bisher für die Tips.

Der Motor hatte etwa 175.000km runter. Hab vor ner Woche Liqui Moly Ölschlammspülung reingetan, weil die Hydrostößel schon sehr genagelt haben. Man soll es 200 km fahren, aber bereits nach ca 35 km war das nageln weg...der motor lief sofort wieder sehr sehr ruhig und schön...an ner ampel im standgas hat man ihn kaum gehört :-D

Hab das Gemisch dann noch bis 130 km gefahren (über 5 Tage verteilt) und daraufhin einen Ölwechsel gemacht. Liqui Moly 10W40.

Auf dem Heimweg von der Werkstatt hats dann bereits nach 15 km das Pleuellager beschädigt. Da ich mich mit diesem Schaden sehr gut auskenne, wusste ich, sobald man nur was davon hört, kann man auch die kurbelwelle wegschmeißen...ein austauschmotor ist da schon billiger. Hab ihn also noch von der autobahn runtergequält und habs noch geschafft, dass es den motor erst vor nem flurbereinigungsweg zerreißt. so konnte ich nun gemütlich auf den adac warten :-D

seit 10 jahren fahre ich in allen meinen autos Castrol-Öl und hatte nie probleme, selbst bei heftigstem treten. hab jetzt nur mal liqui moly probiert, weil ein freund von mir so darauf schwört.

das komische ist, dass ich den selben schaden vor nem halben jahr an meiner freundin ihren alfa romeo hatte. ebenfalls nach liqui moly ölschlammspülung und dem gleichen liqui moly 10W40 :-D Da hats nach 25 km die pleuellager zerrissen und ein loch durch nen kolben geschossen :-D

ich weiß nicht obs am öl oder der spülung lag. ich werde liqui moly jedenfalls nie wieder benutzen.

wenn die hydrostößel wieder hallo sagen sollten, werde ich den motor nur noch durch mehrere ölwechsel reinigen.

 

Mal zum motorausbau nochmal. ist es nicht das einfachste, den motor einfach mit nem kran senkrecht aus der haube zu heben? dann werde ich wahrscheinlich auch nichts am fahrwerk demontieren müssen, oder? und muss ich tatsächlich den kompletten kühler, scheinwerfer und niere ausbauen?

Gruß,

Andi

Laß die Spülungen weg.....am Öl lag es ganz sicher NICHT....

Diese Spülungen sind hochkonzentrierte Additive....das is so,wie wenn du den Motor mit Bremsenreiniger füllt und mehrfach durchdrehst....da haste am Ende auch nirgends mehr auch nur einen Tropfen Öl,der schmiert.....grad im Bereich Pleuellager tödlich!

 

Greetz

Cap

@TS: Anleitung vom Additiv befolgt?

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 20:33

Ja klar, alle Anleitungen befolgt.

Den Schaden bekam ich ja erst mit dem frischen Öl...aber da waren die lager bestimmt schon verschandelt. bevor man einen pleuellagerschaden bekommt, bekommt man normalerweise eine leistungssteigerung, durch die leichtgängigkeit der lager (normal sind sie ja an kurbelwelle "gepresst").

diesen leistungsschub merkte ich bereits nach 20-30 km mit dem additiv. es war als hätte ich etwa 20 PS mehr...es war schon gewaltig. aber ich dachte nie daran, dass ich bald nen pleuellagerschaden hab...bei mir mussten BMW motoren schon viel mitmachen, und hab noch nie ihren geist aufgegeben...jedenfalls nicht durch mechanik.

und die lager verabschiedeten sich dann nach ner paar minütigen vollgasfahrt.

danach las ich im bmw-handbuch, dass die motoren so gebaut sind, dass sie keine additive brauchen und additive den motor sogar zerstören könnten :-D :-D

naja, selbst schuld.

kühler ausbauen

auspuffanlage abbauen

kardanwelle abbauen

alle elektrischen verbindungen fahrzeugseitig lösen (motorkabelbaum, masseverbindung beim motorhalter beifahrerseitig, LIMA-pluskabel...usw)

motor abfangen

getriebehalterung zur karosserie lösen

motorhalter an vorderachsträger lösen

kran ansetzen und motorabfanghalterung langsam lösen zum ankippen der motor-getriebe-einheit

komplette einheit nach oben herausheben

ist beim 4-zylinder die beste variante

durch den ausgebauten kühler hat man platz zum rausbugsieren.

beim 6-zylinder würde ich nach unten ausbauen (vorrderachsträger abschrauben) oder ggf. die vorderfront demontieren.

Themenstarteram 9. Mai 2011 um 22:20

Ok danke, die anleitung klingt sehr gut.

werde dann morgen abend/nacht berichten wies war :)

ich zieh das ganze morgen dann gleich durch.

aber nur mal so aus neugier...in 7 stunden sollte sowas machbar sein oder?

kupplungsnehmerzylinder nicht vergessen wenn ihr mit getriebe raushebt! ;-)

schon oft gelesen das der dann "hängt" ... *g*

Ich denke auch dass es in deinem Fall nach oben besser ist, ich habe nur geschildert was ich gemacht habe weil es oben so gefragt war und bei mir waren die Umstände anders.

Beim e36 kann man glaube ich auch die Motorhaube in eine Wartungsstellung bringen, in der sie steiler offen steht, könnte helfen.

Ach ja: ich habe z.B. das Heizungsregelventli hinter dem Motor vergessen zu lösen, war nach dem Motor absenken dann kaputt;)

Und: Ja, Motor raus - Motor rein sollte in einem Tag durch sein, du musst ja das Auto nicht anpassen.

Themenstarteram 14. Mai 2011 um 19:41

Hi Leute,

also erstmal vielen Dank für die ganzen Beiträge.

Der neue Motor ist nun seit Donnerstag drin. Ich kann nur sagen "Oh mein Gott!"...ich hoffe, dass ich nie wieder den Motor oder Getriebe bei dieser Karre rausnehmen muss :-D

Ich hab mir zu dieser ganzen Sache noch das Buch "So wirds gemacht" für die E36-Reihe gekauft. Das kann ich sehr empfehlen...die Schwerpunkte sind besonders auf Krasse Arbeiten gelegt (zB Zylinderkopfdichtung wechseln, Ventile wechseln, Motor wechseln, usw..."; ein sehr schönes Buch. Viele Leute berichteten, dass es total unverständlich ist...finde ich aber nicht! Wenn man absolut keine Vorahnung von solchen Schraubereien hat, braucht man solche Sachen sowieso nicht angehen.

Hab mir das Buch zur Sicherheit als Leitfaden zugelegt, um wenig Hilfe vom Meister der Werkstatt in Anspruch zu nehmen...Wollte so viel wie möglich selbst erledigen um Kosten zu sparen.

Laut Buch sollte man beim 316er am Auto den Motor vom Getriebe trennen und den Motor einzeln herausholen. So hab ichs dann gegen eure Empfehlungen gemacht. Zuerst Getriebehalterung abgenommen, Getriebe schräge nach unten hängen lassen und dann mit vielen Verlängerungen die Schrauben entfernt.

Dann kam der Horror: Servo-Pumpe und Klima-Kompressor vom Motor im eingebauten Zustand abschrauben...das war so eng, dass ich kaum nen Gabelschlüssel so weit drehen konnte, um ihn wieder neu an den Schrauben-Köpfen anzusetzen...das hat ewig gedauert.

Nun der zweite Horror: Anlasser ist mit zwei Schrauben am Getriebe dran + nen Bolzen. Der Bolzen steckte so fest, dass ich ihn mit nem einzelnen Metall-Sägenblatt mit ca 2 cm Hub absägen musste :-D

Erst dann ging das Getriebe ab.

Das war alles so kompliziert, dass ich mich entschieden hab, den Motor MIT Getriebe einzubauen (nach euren Vorschlägen)...also machten wir das auch gleich ab. Nun noch verglichen welche Kupplung besser ist, dann Kabelbaum vom alten auf neuen Motor gebaut, Getriebe dran und wieder rein damit. Das war der nächste Horror. Damit der Motor reinpasst, mussten wir das ganze Aggregat so steil nehmen, dass Getriebe-Motor fast senkrecht stand. Haben dann nen fahrbaren Wagenheber am Getriebe angesetzt und gleichzeitig Motorkran, Hebebühne und Wagenheber so gelenkt, damit wir das ganze Gestellt praktisch "reindrehen" können. Das war auch grausam :-D

Dann wieder die Komponenten an die Keilriemen angeschraubt und Elektronik angesteckt und gestartet. Der Motor lief sofort beim zweiten Versuch (hatten erst Benzin-Zu und -Rückleitung vertauscht :-D).

Im ganzen haben wir 3 Tage Vorlesungen geschwänzt und insgesamt 24 Stunden für die Sache gebraucht :-D (Waren zu zweit, Studienkollege hat geholfen)

Wenn ich sowas nochmal machen müsste, egal welches Auto und welcher Motor, ich würde auf jedenfall den Motor mit Getriebe nach UNTEN rauslassen. Da Schraub ich lieber die ganzen Streben unten ab, bevor ich wieder so eine Fummelei hab :-D

Aber nun läuft die Kiste wunderbar ;)

Ich weiß nicht ob ichs schon erwähnt hatte...aber Der Meister, sowie der ADAC-Abschleppfahrer waren der festen Meinung, dass es die Ölschlammspülung war. Sie meinten, das sei so Aggressiv, als würde man sich reine Bremsflüssigkeit in den Motorkippen und es ist kaum noch Schmierung vorhanden...das hat mir die Pleuellager so runtergeschliffen, dass sie sofort Ihren Geist aufgegeben hatten. Andere Quellen im Internet bestätigen, dass diese Chemie eigentlich mehr Schadet als Gut tut und dass man sowas eigentlich gar nicht verkaufen sollte. Ich hab immerhin schon zwei direkte Motorschäden direkt nach einfüllen der Ölschlammspülung gehabt. Also lasst lieber die Finger davon und Motor immer nur mit neuem Öl "spülen" ;)

Falls noch Fragen sind, ich beantworte sie gerne.

Achja, weil ja beim E36 die Kupplungen recht schwer zu drücken gehen, hab ich mir das Ausrücklager der Kupplung richtig schön eingefettet...also nur vom Ausrücklager die innere Röhre die an der Welle schleift. Und noch an dem Blech, das das Ausrücklager nach vorne stößt an den zwei kleinen Berührungspunkten leicht gefettet. Man sollte das Ausrücklager eigentlich nicht fetten, aber nun geht meine Kupplung annähernd so schön zu drücken, wie bei so neuen VW Golfs oder ähnlichem :-D Kann ich also nur empfehlen...aber nicht so hinbatzen, damit kein Fett in die Kupplung selbst reingeht.

Gruß,

Andi

Hallo. Ich habe einen 316i bj 94. Zylinderkopfdichtung kaputt, Kühlsystem "explodiert" und alles echt dumm gelaufen. Das Auto ist eigentlich im halb neuzustand, zwar 251000 km aber er ist mein Freund. Jetzt will ich aus einen 316 mit 160000km den Motor für meinen nehmen. Anleitungen habe ich genug gelesen... Was denkt ihr, wie lange braucht man dafür mit Kfz Meister und voll ausgestatteter Werkstatt? Danke für eure Hilfe.

Ist der Motor auch ein M43 Rev. 1? Es gibt immerhin drei verschiedene 316i-Motoren allein beim M43. Den Zeitbedarf schätze ich auf einen Tag, aber das ist nur eine grobe Schätzung ;D

Was ist an dem Kühlsystem genau havariert? Bevor der neue Motor eingebaut wird, würde ich an diesem alles was gern haputt geht tauschen. Ganz wichtig alle Wasserstutzen, vielleicht auch die WP.

Mit passender Ausrüstung (Hebebühne, Motorkran usw) ist es an einen Tag zu machen. Spätestens am zweiten Tag sollte er wieder laufen. Ich habe bei meinem Umbau 5 Tage gebraucht, da musste ich aber Kabelbaum usw tauschen, in der Garage und alleine. Beim Vierzylinder hat man auch noch ein wenig mehr Platz

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