330d 204PS - Raildruck zu hoch
Hallo liebe Community,
Mein E46 330dA 204PS aus 2004 macht Probleme nach einer Fehlbetankung. Daher eine Frage an die BMW-Experten unter euch.
Infolge einer Fehlbetankung habe ich 6 defekte Injektoren, Raildruckleiste mit Raildrucksensor und Druckregelventil, sowie das Mengenregelventil an der Hochdruckpumpe getauscht. Kraftstofffilter ist natürlich neu, der Tank sowie alle Leitungen ausgepumpt und/oder gespült. Die Vorförderpumpen im Tank und hinter dem Kraftstofffilter sind auf Funktion geprüft und die Hochdruckpumpe liefert nach Diagnose durch die Software Rheingold auch alle nötigen Werte.
Den Austausch der Komponenten am Rail habe ich vorgenommen, als der Wagen nach dem Tausch der Injektoren nicht richtig lief. Die Injektoren liefern durch die Bank auch ordentliche Werte.
Nach wie vor ergibt sich allerdings folgender Fehler: Raildruck-Istwert liegt ~150bar über dem Sollwert laut Live-Daten. Außerdem ergibt sich bei den Luftmassen eine Differenz von bis zu 50mg zwischen Soll- und Ist-Wert
Im Fahrbetrieb verminderte Leistung und im Lastbetrieb stottert der Wagen. Je wärmer der Wagen wird, desto schlechter läuft er - zumindest gefühlt.
Das Merkwürdige: lese ich die Injektoreinspritzmengen (Laufruhetest mit Rheingold) aus regelt der Wagen den Raildruck hörbar anders. Sollwert ist dann auch gleich Istwert. Trotzdem keine volle Leistung aber schönerer Motorlauf. Außerdem liefert mir das Diagnoseprogramm keinen Fehler und die Motorkontrollleuchte bleibt auch aus. Darüber hinaus meine ich, dass der Motor an sich rund läuft. Zwar etwas hart (das schiebe ich auf den zu hohen Raildruck) aber eben doch ruhig.
Ziehe ich den Luftmassenmesser ab bleiben die Symptome. Dann werden zusätzlich die Luftmassen falsch geregelt.
Preisfrage: Woran liegt es?
Ich bin mit meinem Latein am Ende und freue mich über jeden konstruktiven Beitrag! Falls Fragen offen geblieben sind oder weiter Infos von euch benötigt werden reiche ich diese gern nach
Vielen Dank dafür schon im Voraus!
Gruß
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26 Antworten
Tipp 1:
Falscher Raildrucksensor.
Also alle Bauteile, die neu rein gekommmen sind mit den Teilenummern im Bauteilekatalog vergleichen.
Tipp2:
Falsche Luftmasse deutet auf Falschluft hin.
Aber im Leerlauf stimmt der Raildruck?
Dann kann es doch nur an der Tankpumpe liegen, dass die im Fahrbetrieb nicht genug Sprit liefert und das System den Druck erhöht.
Ich schaue nochmal nach, aber die Bauteile sollten stimmen.
Und nein im Leerlauf ist der Raildruck auch zu hoch. Lediglich wenn ich die Einspritzmengen der Injektoren auslese stimmt der Raildruck.
Habe nochmal die Teilenummern verglichen. Die stimmen überein - sollte also nicht daran liegen.
Zu deinem Tipp mit der Tankpumpe: Diese habe ich ausgebaut und extern an Strom angeschlossen und festgestellt, dass sie pumpt. Kann und sollte ich sie noch irgendwie anders überprüfen bzw. kann sie zu wenig fördern, wenn sie pumpt?
Vielleicht noch eine Info zu der ganzen Geschichte:
Nach dem Tausch der Injektoren lief der Wagen ca. 300km ohne Probleme und Auffälligkeiten; sogar besser als vor dem Vorfall. Dann fehlte während der Fahrt Leistung, die Gasannahme wär nicht mehr gleichmäßig was mit stottern einher ging und an der nächsten Stop-Kreuzung ging der Motor aus und nicht mehr an.
Wieder musste ein Injektor erneuert werden, die anderen hatten es überstanden. Danach sprang der Wagen wenigstens wieder an, aber seither läuft er - wie oben beschrieben - merkwürdig.
Danach erst folgte der Tausch und/oder die Überprüfung oben genannter Teile, da sich Späne im Rail befanden. Auch die Kompression wurde dann überprüft - kein Fehler festzustellen.
Also, im Motorraum einen Druckmesser an die Spritleitung anschließen und während der Fahrt beobachten.
Da im Lastbetrieb der Wagen stottert liegt es sicher an der Tankpumpe.
Natürlich könnte es auch sein, dass sie Luft zieht, das siehst Du, wenn Du einen durchsichtigen Schlauch dazwischen machst.
Vielen Dank für die Antwort
Die Pumpe kann ich aber nicht weiter überprüfen, oder? Also am leichtesten auf Verdacht tauschen, oder?
Kannst du mir denn erklären, warum der Raildruck zu hoch ist, wenn die Tankpumpe nicht genug Sprit liefert? Wie hängt das zusammen? So ganz erschließt sich mir der Sinn dahinter nicht... Aus dem Bauch heraus hätte ich getippt, dass der Druck dann eher zu gering ist...
Wäre schon schön, wenn wir hier alle dieselben Namen nutzen würden, damit wir wissen, was gemeint ist. Es gibt im Tank eine Fördereinheit rechts, die befördert Sprit von der rechten Kammer in die linke Kammer. Von der linken Kammer pumpt die Saugstrahlpumpe den Diesel dann weiter Richtung Inline-Pumpe die auf Höher Fahrersitz am Wagenboden befestigt ist.
Stottern unter Last kenne ich meistens von der Inlinepumpe, aber es kann auch die Saugstrahlpumpe sein. Wenn diese zu wenig fördert, dann kommt vorne nicht genug an.
Allerdings ist es totaler Blödsinn, das dann die DDE den Raildruck erhöhen würde. Wie soll das gehen ohne Sprit? Damit der Raildruck überhaupt aufgebaut wird, braucht es doch 3-5 bar Vorförderdruck.
Wurden den die IMA Werte alle angepasst mit Rheingold beim Injektortausch? Wie sieht die Drehungleichförmigkeit aus? Ruckelt der Motor bei dem Test? Werte?
Eigentlich gibt es keinen Grund, warum der Raildruck beim auslesen anders sein sollte, als sonst. Das ist etwas was ich gerade nicht verstehe. Eventuell kann man einen Reset machen? Wurden neue Teile verwendet oder alte Leitungen? Alles wirklich sauber???
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!
Also ich gehe mal durch: Die Vördereinheit "zwischen" den Tankhälften ist erstmal uninteressant, da der Tank randvoll ist. Die Saugstrahlpumpe habe ich ausgebaut, extern an Strom angeschlossen und so auf Funktionalität geprüft; mit der Inlinepumpe dasselbe. Wie eingangs beschrieben konnte ich hier so keinen Fehler feststellen.
Darüber hinaus denke ich da so wie dseverse: Warum sollte der Druck zu hoch sein, wenn die Pumpen nicht genug Diesel nach vorne fördern? Das macht keinen Sinn.
InjektorMengenAbgleichswerte wurden angepasst.
Eine Drehungleichförmigkeit gibt es ja eben nicht. Im Stnad, also Leerlauf, läuft der Mototr an sich rund, aber hart und laut. Im Fahrbetrieb bis ca. 1/3 Gasstellung läuft der Motor auch rund, Turbo setzt ein... alles normal - vielleicht mit etwas zu wenig Leistung, aber das ist schwer zu sagen. Gebe ich mehr Gas beginnt er zu stottern. Vom Gefühl her würde ich es mit einem Motorrad vergleichen, das bei leerem Tank beginnt zu ruckeln, bevor man den Gashahn auf Reserve stellt.
Dass es an den Teilen, die ich getauscht habe, liegen soll, halte ich für eher für unwahrscheinlich. Zwar habe ich gebrauchte Teile eingebaut, da Neuteile insgesamt einfach zu kostenintensiv geworden wären, habe dafür aber alle Teile mindestens einmal oder zweimal ersetzt. Und nach wie vor immer das gleiche fehlerhafte Verhalten. Alle Teile waren -zumindest nach Sichtprüfung- in gutem, sauberem Zustand.
Heute habe ich eine Testfahrt gemacht und dabei Test-O aufzeichnen lassen. Falls jemand damit etwas anfangen kann, kann ich gern die csv-Datei schicken. Mir selbst fehlt da leider das Know-How.
Ein Bekannter hat sich die Daten angesehen und festgestellt, dass das Mengenregelventil an der HD-Pumpe immer und unverändert mit 50% angesteuert wird. Das würde natürlich das Stottern bei erhöhter Last/ erhöhtem Kraftstoffbedarf erklären. Allerdings habe ich auch dieses Ventil schon getauscht.
Kann es sein, dass das Ventil mechanisch in Ordnung ist, aber falsch angestuert wird? Wo läge dann der Fehler?
Zur Erinnerung: Das Common-Rail-System arbeitet nach dem Zwei-Steller-Konzept. Wenn ich recht informiert bin, sollte kurz nach dem Start und bei 30°C, die wir heute hatten, von der Druckregelung (über Druckregelventil) auf Mengenregelung (über Mengenregelventil) umgestellt werden. Folglich müsste das Mengenregelventil arbeiten, was es aber offensichtlich nicht macht.
Vielleicht hat jemand eine Erklärung?
Da drehen wir uns wieder im Kreis.
Die Common Rail wird von der DDE angesteuert und die bekommt Ihre Parameter vom System.
Niemand, außer der Entwickler in München weiß natürlich, welche Parameter einfließen.
Vielleicht wird irgendwo der Kraftstoffdruck nach der Tankpumpe gemessen?
Oder irgendwelche Temperaturen?
Ich schau die Bauteilgruppen nochmal durch, aber ich glaube nicht.
Worauf tippst du jetzt also insgesamt?
Du schreibst:
"dass das Mengenregelventil an der HD-Pumpe immer und unverändert mit 50% angesteuert wird"
Wenn Du davon ausgehst, dass die DDE ok ist, wird sie wohl die Meldung bekommen, dass entweder nicht genug Kraftstoffdruck da ist, oder keine Leistung gebraucht wird.
Mach mal einen Test, der nichts kostet.
Gib direkt 12V auf die Tankpumpe, schalte DSC aus (ja, das hat auch Einfluss auf die DDE) und fahr rum.
Und wegen: "Raildruck zu hoch" ; da solltest Du vorsichtig sein.
Es wäre nicht das erste Mal, dass der indische Programmierer sich verschrieben hat und „zu hoch“ mit „zu niedrig“ verwechselt hat.
Den Test mach ich gern mal.
Einen Fehlercode habe ich ja gar nicht. Dass der Raildruck zu hoch ist, habe ich ja aus den Daten, die ich selbst live in der Diagnosesoftware gelesen hab. Deswegen "Raildruck zu hoch". ;-)
Ob die DDE einen abbekommen hat weiß ich nicht. Ich wüsste nur nicht wovon...
Andere Frage: Hat der eine Box verbaut?