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3er GT: Benzin oder Diesel

BMW 3er F34 GT
Themenstarteram 2. Juli 2022 um 20:20

Hallo,

Ich suche nach einem Familienauto und der GT gefällt mir eigentlich ganz gut. Hatte gestern Probefahrt und zwar mit einem 330d.

Ich bin eigentlich Wenigfahrer: 10-20 Tkm im Jahr und am meisten Kurzstrecken, wohne in einer Stadt. Ab und zu machen wir doch Ausflüge 30-150 km auf der Autobahn: Ikea, Schi fahren usw. Deshalb habe ich bis gestern immer nur an Benziner gedacht.

Während der Probefahrt ist es mir aber eingefallen, dass selbst der 330d mit seinen 560 Nm nicht besonders sportlich ist. Der ist sehr gut, aber genau so wie ich es möchte. Der 330i wird (350Nm) ziemlich lahmer sein. Ich hab mich bei BMW zum Thema beraten lassen und die Aussage war, dass es eigentlich nicht wirklich so ist, dass man bei meinem Fahrprofil als keinen Fall einen Diesel kaufen darf: angeblich reinigt sich der Katalysator selbst, wenn man ab und zu lange Strecken fährt und das kann nur dann ein Problem sein, wenn man NUR Kurzstrecken fährt.

Dazu kommt natürlich noch die Verbrauchsfrage, wo Diesel auch Vorteil ist.

Da ich ziemlich wenig fahre, ist es für mich auch wichtig, das Fahrzeug nach einigen Jahren noch Restwert hat. Glaubt ihr, dass man in den nächsten 10 Jahren Diesel mit Euro 6 verbieten kann?

Ist das so mit Diesel bei Kurzstreckenfahren? Gibt es 3 GT spezifische Momente, warum man Benzin oder Diesel bevorzugen sollte? Ich meine, ob beide Varianten gewisse Schwächen haben und oft kaputt gehen oder Ähnliches?

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42 Antworten

Der Benziner wird einfach schneller warm, was bei Kurzstreckenbetrieb von Vorteil ist.

Ideal ist der Diesel nicht für das Fahrprofil. Das Problem ist nicht der Kat, sondern insbesondere der Partikelfilter. Der muss nämlich regelmäßig regenerieren, sprich, der aufgenommene Ruß wird zu Asche verbrannt. Dazu müssen mehrere Parameter gegeben sein. Insbesondere natürlich ausreichend Temperatur und das über einen ausreichend langen Zeitraum. Das ist bei nur Kurzstrecken nicht der Fall. Die Frage ist, wie oft längere Strecken gefahren werden.

 

Im Extremfall ist der DPF irgendwann zugesetzt und der Gegendruck wird so stark, dass der Turbolader zerstört wird.

 

Für die Ansaugwege ist der Kurzstreckenbetrieb insofern schlecht, als diese verstärkt versotten und sich zusetzen (Öldämpfe aus der Kurbelgehäuseentlüftung in Verbindung mit erhöhtem Rußeintrag durch die AGR).

 

Zu guter Letzt führt Kurzstreckenbetrieb zu vermehrtem Kraftstoffeintrag ins Motoröl. Da Diesel nicht wie Benzin wieder verdampft, sinkt die Viskosität und es verschlechtert sich die Schmierfähigkeit des Öls deutlich.

 

Beim großen Sechszylinder ist das alles noch ausgeprägter als beim Vierzylinder, da er noch länger braucht, um warm zu werden.

 

Wenn Du beabsichtigst, das Auto 10 Jahre, also bis zu 200.000 km, zu fahren, rechne damit, dass da Reparaturen, zumindest aber die Reinigung der Ansaugwege, irgendwann kommen können.

 

Auch würde ich die Ölwechsel Intervalle verkürzen und keinesfalls die 30.000 km ausnutzen.

 

Ich würde den 330i zumindest zum Vergleich mal probefahren. Ist natürlich eine andere Motorcharakteristik, aber langsamer wird er kaum sein.

Hallo ich bzw meine Frau fährt seit 2018 einen GT 320 D. Wir fahren viel Kurzstrecke. Bis jetzt ist zum Glück nichts angefallen. Das Auto ist kein richtiger BMW. Eher träge. Aber uns gefällt er. Bei beinem letzten Urlaub habe ich 4,5 Liter geschafft. Was bei einem so großen und schweren Auto schon sehr gut ist. Und das Platzangebot hat findet man bei der Konkurrenz nicht so schnell. Schade, dass die Produktion eingestellt wurde. Habe den Kauf nie bereut.

Im Winter fährt man mit dem 30d 15km bis sich die Temperatur-Nadel bewegt.

Wenn Kurzstrecke bei dir < 15km, dann würde ich vom d eher abraten. Sportlich heißt für viele, dass bei hohen Drehzahlen nochmal richtig Schub kommt. In dieser Disziplin ist der 30i vielleicht subjektiv besser als der 30d.

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 2. Juli 2022 um 22:20:29 Uhr:

Während der Probefahrt ist es mir aber eingefallen, dass selbst der 330d mit seinen 560 Nm nicht besonders sportlich ist. Der ist sehr gut, aber genau so wie ich es möchte. Der 330i wird (350Nm) ziemlich lahmer sein.

Der 330d hat eine souveräne Leistungsentfaltung, die man daher weniger merkt. Hinzu kommt, dass die Automatik die Drehzahl oft unter 1500 U/min hält und somit keine 560 Nm zur Verfügung stehen.

Der 330i muss nicht lahmer sein, wenn er denn etwas höher dreht. Daher kommt es darauf an, wie die Schaltstrategie der 8-Gang-Automatik ist. Es kann also auch sein, dass er sich agiler anfühlt. Ich empfehle daher beide zur Probe zu fahren, denn alles andere ist Kaffeesatzleserei.

Eine geringe Jahreskilometerleistung an sich ist beim Diesel kein Problem, wenn die einzelnen Strecken nicht zu kurz sind. Fährt man nur Kurzstrecken im einstelligen km-Bereich ist das halt nicht optimal.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 2. Juli 2022 um 22:20:29 Uhr:

Während der Probefahrt ist es mir aber eingefallen, dass selbst der 330d mit seinen 560 Nm nicht besonders sportlich ist. Der ist sehr gut, aber genau so wie ich es möchte. Der 330i wird (350Nm) ziemlich lahmer sein.

Da spielt so viel weiteres rein als nur das Drehmoment.

Automatik, Getriebeübersetzung, Hinterachsdifferential, nutzbares Drehzahlband, Motorgewicht (und Gewichtsverteilung). Das ist ja alles unterschiedlich zwischen Diesel und Benziner.

Du musst beide Varianten Probe fahren um rauszufinden was bezüglich Sportlichkeit dir mehr zusagt.

Wegen Kurzstrecke stand ich vor der gleichen Entscheidung, und habe mich dann für den Benziner entschieden. der 30i ist ein top Motor.

Zitat:

@khuber schrieb am 3. Juli 2022 um 06:26:00 Uhr:

Im Winter fährt man mit dem 30d 15km bis sich die Temperatur-Nadel bewegt.

Wenn Kurzstrecke bei dir < 15km, dann würde ich vom d eher abraten.

Das sind bei meinem Fahrprofil (Landstraße) 10km. Natürlich extrem abhängig von der Außentemperatur. Mein Fahrzeug steht in der Garage.

Gruß

Chris

Als ich vor drei Jahren meinen 320d kaufte, stand ich vor der gleichen Frage (bis auf die PS/NM). Wohne ebenfalls in der Stadt d.h. viel Kurzstrecke und bin trotzdem mehr als zufrieden mit dem Diesel, da wir als Familie gelegentlich auch etwas weitere Strecken fahren und sich der Diesel bei dieser schweren Kiste mit den NM und dem Verbrauch aus meiner Sicht auszahlt. Klar haben wir heute wieder andere Bedingungen als vor einigen Jahren aber in die Glaskugel kann eben niemand schauen. Ich habe mich bei meiner Entscheidung wirklich nur darauf konzentriert, was mir gefällt und ich möchte. Sich dabei bspw. von der Politik beeinflussen zu lassen, halte ich für wenig sinnvoll. Probleme habe ich bisher auch keine.

Grüße

Atilla

Themenstarteram 3. Juli 2022 um 6:59

Danke für eure Antworten.

Soll ich mir noch 340i anschauen oder wäre es wegen Verbrauch oder evtl Wartungskosten schlechter?

Ihr habt schon recht, ich wollte eh noch mal 330i Probe fahren, wollte nur vorher die Dieselfragen klären.

Ich fahre gerade Golf GTE, der seine 400Nm da fast gleich vom Stillstand zur Verfügung stellt (E Motor) und das schätze ich sehr, dieses sofortige Schub ist auch auf AB ziemlich angenehm. Der Benziner wird im Gegenteil erst schalten, drehen, und dann schieben, vermute ich

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 3. Juli 2022 um 08:59:38 Uhr:

Der Benziner wird im Gegenteil erst schalten, drehen, und dann schieben, vermute ich

Nicht unbedingt. Das hängt vom Drehzahlniveau ab, indem das Fahrzeug normal fährt.

Ich fahre einen 3 Liter Diesel und als Leihwagen oft ein 118d oder 318d, alles Automatikfahrzeuge. Die Erwartung, dass die beiden kleinen Diesel bei normaler Fahrweise nicht in Pötte kommen, hat sich nicht bestätigt, weil das Grunddrezahlniveau höher liegt als bei meinen 3 Liter Diesel. Der hält sich oft knapp über 1000 U/min auf und liefert trotzdem schon genügend Leistung, wenn man normale Beschleunigen will. Bei den beiden kleineren Motoren wird das dadurch kompensiert, dass die Automatik bei normaler Fahrweise die Drehzahl etwas höher hält und somit nicht geschaltet werden muss, wenn man normal beschleunigt.

Allein durch den Motor lässt sich nichts ableiten, sondern es ist die Kombination Motor mit Automatik. Ich habe schon schlechte Erfahrungen gemacht, weil die Automatik schlecht auf den Motor abgestimmt war und ebenso auch das Gegenteil erlebt.

Nochmal meine Empfehlung, fahre die in Frage kommenden Fahrzeuge einfach mal, denn nur dann erfährst du, was dir gefällt und was nicht.

 

Gruß

Uwe

 

Also Du möchtest von einem GTE auf eine Diesel und dann evtl. einen Benziner mit gleicher Leistung wie der leichtere GTE mit Elektro? Wird schwierig, ich kann Dir sagen, bei meinem 340i GT habe ich kein Leistungsverluste und er ist so um die 4,x sec auf Hundert. Aber da vergleicht man nun Äpfel mit Birnen mit den unterschiedlichen Antrieben. Wenn Du sportlich fahren willst, dann würde ich eher zum normalen 3er raten, da der GT eher eine Reise Limousine ist. Wenn Du einen 340i auf Leistung fahren willst, dann nimmt es sich auch einen Schluck aus der Pulle. Du kannst ihn unter 9 Liter fahren, aber auch an die 12 Liter kommen. Wartungen sollten nicht groß unterschiedlich sein. Bei den Bremsen wird es vielleicht ein bisschen teurer, da die wohl größer ist und vielleicht mehr Öl. Aber da gibt es bestimmt andere die das genauer wissen. Gruß

Wenn so viel Kurzstrecke gefahren wird, kann man beim Diesel eh nicht die Leistung abrufen, da der Motor nicht warm wird. Also man könnte schon, nur wäre das nicht so gut für den Motor.

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 03. Juli 2022 um 08:59:38 Uhr:

Soll ich mir noch 340i anschauen oder wäre es wegen Verbrauch oder evtl Wartungskosten schlechter?

Alleine durch die zwei zusätzlichen Zylinder liegen die Wartungskosten höher.

Verbrauch, je nach Fahrweise, höher.

 

330 i, 4-Zylinder

340 i, 6-Zylinder

Zitat:

@Ben.Zi schrieb am 3. Juli 2022 um 10:25:56 Uhr:

Wenn so viel Kurzstrecke gefahren wird, kann man beim Diesel eh nicht die Leistung abrufen, da der Motor nicht warm wird.

So wie ich das verstanden habe, geht es mwyalchen nicht um das Abrufen von viel Leistung, sondern um das direkte Ansprechen, wenn das Gaspedal betätigt wird.

Gerade im Stadtverkehr kommt es häufig vor, dass man auf eine andere Spur wechseln möchte, auf der sich die Fahrzeuge etwas schneller bewegen. Sehr von Vorteil ist es dann, wenn die Betätigung des Gaspedals eine sofortige (zügige) Beschleunigung auslöst. So kann man exakt dosiert in die Fahrzeuglücke auf der anderen Spur beschleunigen. Absolut nervig ist in solchen Situationen eine verzögerte Beschleunigung.

 

Gruß

Uwe

Da muss aber sowohl beim Diesel als auch beim Benziner erstmal die Automatik in den kleineren Gang schalten. Was etwas Zeit kostet. Welcher Motor da dran hängt ist dann doch nebensächlich.

Bei einer manuellen Schaltung wären hier die NM des Diesels natürlich besser, da man hier nicht zurückschalten muss.

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