4--gang automatik durch 5-gang automatik ersetzen?
hallo gemeinde,
was mich interessieren würde: kann man in ein fahrzeug mit 4-gang-automatik (ein e220 t-modell) ohne größere probleme einen 5-gang automat einbauen (z.b. aus einem 280er)?
welche umbauten sind ggf. erforderlich, paßt z.b. die kardanwelle noch, usw......, ist das steuergerät "beteiligt"....
in diesem zusammenhang würde mich sowieso mal interessieren, welche größen zur steuerung der automatik herangezogen werden (motordrehzahl, saugrohrdruck, gaspedalstellung .....?)
viele grüße und danke vorab!
nogel
Beste Antwort im Thema
5-Gang Automatik in die 4-Zylinder geht nicht. Das Steuergerät des Getriebes bekommt vom Motorsteuergerät über CAN-Bus das Motorlastsignal, die Steuergeräte der 4-Zylinder beherrschen das nicht.
Die Drehzahl lässt sich über ein längeres Diff prima absenken, dank Drehmomentwandler kriegt man von der größeren Spreizung auch wenig mit. Allerdings läuft der Wandler dann seltener im Kupplungsbereich und häufiger im Wandlerbereich was den Verbrauchsvorteil der niedrigeren Motordrehzahl rasch in einen Verbrauchsnachteil durch den niedrigeren Wirkungsgrad des Wandlers verwandeln kann. Da kommt es dann ganz auf den Betriebsbereich des Fahrzeugs an. Bei häufigem Autobahnbetrieb dürfte der Gesamtverbrauch sinken, bei häufigem Stadtverkehr deutlich steigen.
Das ABS interessiert die ganze Geschichte nicht (natürlich nur wenn das Austauschdiff auch einen Drehzahlgeber hat). Die Zahnscheibe die der Geber abtastet hat bei jeder Übersetzung eine unterschiedliche Anzahl Zähne sodass es bei jeder Umdrehung der Hinterräder immer ca. 96 Impulse ergeben. Das entspricht der Impulszahl der Drehzahlgeber an den Vorderradnaben deren Zahnkränze ebenfalls 96 Zähne haben. So hat z.B. eine Hinterachse mit 2,87:1 eine Rotorscheibe mit 33 Zähnen sodass sich 94,71 Impulse pro Umdrehung ergeben. Das ist die beste Näherungswert der sich erreichen lässt.
Gruß
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20 Antworten
Die 5er sind doch anfälliger? Mit dem 5. Gang spart man doch glaube nur 0,5-1l auf Dauer.
lohnt nicht, da extrem aufwendig, da der 5te Gang elektronisch geschaltet wird.
warum aufwendig? die steuerung (eigenes steuergerät?) kann doch mit umgebaut werden, falls man z.b. das getriebe aus einem schlachtfahrzeug nimmt?
außerdem hat immer noch niemand erläutert, wodurch das a.-getriebe überhaupt gesteuert wird (öldruck/drehzahl/geschwindigkeit/gaspedalweg/unterdruck????)
grüße!
Zitat:
Original geschrieben von nogel
(öldruck/drehzahl/geschwindigkeit/gaspedalweg/unterdruck????)
grüße!
genau durch all diese dinge...(wenn mit öldruck der im automat gemeint ist...)...und teilweise kommt noch die temperatur dazu...
Hier kannst du es nachlesen:
http://archiv.mb124.de/archiv/Der_Schaltvorgang_im_Automatikgetriebe
http://archiv.mb124.de/archiv/Kaufberatung-Getriebe
Zitat:
Original geschrieben von nogel
warum aufwendig? die steuerung (eigenes steuergerät?) kann doch mit umgebaut werden, falls man z.b. das getriebe aus einem schlachtfahrzeug nimmt?
außerdem hat immer noch niemand erläutert, wodurch das a.-getriebe überhaupt gesteuert wird (öldruck/drehzahl/geschwindigkeit/gaspedalweg/unterdruck????)
grüße!
So weit ich weiss, wird der Schalvorgang vom Motorsteuergerät beeinflusst.
Da ich mich schon länger mit dem Gedanken beschäftige mir einen E220 T zu kaufen, fand ich das hier sehr interessant, die Kaufberatung war mir schon bekannt.
Also kann man aus der Getriebe-Thematik schließen, dass es größere Probleme geben wird, wenn man einfach eines, welches werksmäßig an einem anderen Motor hing, einbaut, da die Steuerdrücke nicht mehr passen würden. Man müsste es doch einstellen können.
Aber hat denn noch nie einer ein Getriebe eines 220er in einen 200er oder umgekehrt eingebaut? Kann ich mir auch wieder nicht vorstellen.
Für mich wäre wohl der 220er mit 5-Gangautomat und Tempomat ideal, da ich eigentlich nur Langstrecken auf der Autobahn zurück lege und sich da der Spareffekt am größten auswirken würde.
Falls doch noch einer weiß, ob es vielleicht doch gehen könnte, dann nur her damit. Auch wenn es etwas teurer werden könnte, stört mich das nicht, da ich den Wagen dann noch min. 10 Jahre fahren will.
Ja und falls sich gerade einer von seinem S124 trennen möchte, kann er mich gerne kontaktieren, denn der Wagen würde es bei mir gut haben, denn Mercedes-Erfahrung ist reichlich vorhanden und beste Pflege wäre garantiert.
Mindestens sollte er Automatik, Klima und ein Schiebedach haben. Alles andere ist für das Fahren nicht so wichtig, oder kann nachgerüstet werden.
Die Vierzylinder gab es nie mit 5-Gang Automaten.
Und welchen Spareffekt meinst Du da?
Mein E280T verbraucht im Drittelmix mit 5-Gang 0,3 Liter mehr als mit 4-Gang.
Bei 120km/h sind es nur 0,2 Liter weniger. Da spare ich mehr, wenn ich auf der Strecke einmal weniger überhole oder den Luftdruck der Reifen erhöhe.
Da wäre es doch einfacher die Hinterachsübersetzung zu ändern um auf Langstrecke die Drehzahl zu senken.
So ist es, fast 11l/100km bei 120km/h sind eh ein so unterirdischer Wert das das auch nicht durch einen längeren Gang positiv beeinflusst werden konnte. Mercedes verbaute bei den 5-Gang Automaten also ein deutlich kürzeres Differential man hat dadurch einen besseren Durchzug, aber der Spareffekt..... praktisch nicht vorhanden.
Wer lange Übersetzungen und damit niedrige Drehzahl bei hoher Geschwindigkeit sucht findet sie beim 124er kaum, höchstens beim Mopf0 oder bei den Achtzylindern bzw. Turbodieseln.
Leider ein Effekt der 90er Jahre bei durchgängig allen Herstellern, in den 80ern setzte man noch auf sehr lange Gesamtübersetzungen.
Klar gab es die 4-Zylinder nie mit 5-Gang-Automatik, daher ja die Nachfrage. Hatte mir nur durch den angehängten 5. Gang erhofft, dass sich dadurch nicht nur die Drehzahl verringert, sondern auch der Spritverbrauch runter geht, aber wenn man die Maßnahme durch ein kürzes Diff konterkariert, ist das natürlich Quark.
Ich hatte mal nen Golf 2 mit 4+E Getriebe, das war was feines, denn man drehte mit 2500 Touren bei Tempo 100. Das kann selbst heute kaum ein Kompaktwagen, es sei denn ein Diesel ist eingebaut.
Wenn der Unterschied so minimal ist, bringt das ja nix. Danke, dann kann ich wieder gut schlafen und suche verstärkt einen 220er, denn der hat mehr Dampf als mein Zäh 180, braucht aber nur nen knappen Liter mehr.
Um die Hinterachsübersätzung zu ändern, muss dann auch noch das ABS angepasst werden, das muss dann net sein.
Ein handgeschalteter E220 dreht bei 100km/h auch 2.500rpm (zumindest die Limo) falls das dein Anspruch sein sollte, der Automat etwa 100rpm höher.(Automat hat trotz nur drei Vorwärtsgängen ein längeres Differential).
Wenn du weiterhin mit der C-Klasse leben kannst solltest du dich evtl. auf die Suche nach einem C230 machen. Der Motor ist noch einen ticken besser als der C/E220 und in Kombination mit der Fünfgangautomatik (Ab 1996) hat er auch eine sehr lange Übersetzung und dreht bei 100km/h etwa 2.200rpm. (Das schafft kein 124er Vierzylinder), ist also eine Super Kombination nur leider recht selten als Nicht-Kompressor. Ich konnte mal einen C230T(probefahrt) gegen einen C180T (unseren) testen, der Durchzug ist ein himmelweiter Unterschied, auf hundert ist man "lediglich" zwei Sekunden schneller, aber wenn es auf der AB ans Überholen geht dreht man den C180 tot während der 230er souverän Drehmoment bereit hält. Der Verbrauch des C230 ist laut Bedienungsanleitung sogar ausserorts niedriger als im C180 wenn ich mich recht erinnere, dank längerer Übersetzung.
Wenn du aber auch wegen dem Design zum 124er wechseln willst kann das glaube ich jeder hier nachvollziehen, das Heck des 202 ist ja wahrlich kein Designtreffer.
@ goify und Llama:
also zunächst kann man die übersetzungen von limousine und t-modell nicht vergleichen, die kombis sind wesentlich (!) kürzer übersetzt
ich hatte 2 stück 220er mit 5-gang-handschaltung, bei der limousine waren die drehzahlen durchaus ok, beim kombi wesentlich höher. daher hatte ich beim kombi ein längeres differential eingebaut (13 % länger), sodaß die drehzahlen etwas gleich waren. und da ich immer penibel den verbrauch ausrechne, war klar zu sehen, dass die längerer übersetzung sprit spart, und zwar über 1 liter. das ist auch eine alte binsenweisheit, dass jede umdrehung mehr sprit benötigt, unsinn, wer was anderes behauptet.
ich hatte übrigens bei 100 km/h ca. 2450 U/min, bzw. konnte mit 3000 U/min 122 km/h fahren
am ABS muß überhaupt nichts programmiert werden etc., da ja nach wie vor alle 4 räder gleich schnell auf der fahrbahn rollen, die 3 sensoren (2 an den vorderrädern, 1 am differential) merken von der MOTORdrehzahl nichts. allerdings muß der tacho angepaßt werden, da die tachowelle am getriebe sitzt; also entweder einen anderen tacho mit passender wegdrehzahl verwenden oder ein kleines angleichgetriebe in die tachowelle setzten, null problem.
nun habe ich wieder ein t-modell , allerdings mit automatik (4-gang), und da ist die übersetzung einfach indiskutabel, 3000 U/min schon bei 100 km/h. leider hat das fzg. ASD, und es gibt an ASD-differentialen nur wenig auswahl, zumindest keines, was eine geeignete übersetzung hätte.
daher der gedanke mit der 5-gang-automatik.
oder ich müßte auf ASD verzichten, und ein normales diff. einbauen, und zusätzlich andere antriebswellen verwenden, denn die sind ohne ASD länger.
grüße vom nogel
Naja, eher Physik denn Binsenweisheit, eh? Das man was spart ist klar, aber wie viel ist nicht zu pauschalisieren.
Je nach eigenen Möglichkeiten und Kosten für den Umbau ist die Rentabilität eh nicht ernstnehmbar. Selbst wenn man einen Liter weniger braucht und alles in Eigenregie machen kann liegen einige 10.000 bis zu 100.000km vor einem bis man einen winzigen Einspareffekt erreicht.
So viel muss man erstmal fahren ohne das man fremdgeht und zweitens weiss man leider vorher meistens auch nie so richtig was man sich da für ein Getriebe ins Haus holt.
Der einzige Grund für einen Umbau im 124er den ich nachvollziehen könnte wäre der geringe Lärm, ich bin schliesslich mit dem Vierganghandschaltgetriebe im 230er auch nicht gerade gesegnet und wäre viel eher für einen geringeren Lärmpegel bei 130km/h dankbar denn für einen halben Liter weniger.
Der Tee wiegt halt doch über 200 kg mehr als die Limo. Mit einer normalen Übersetzung erhöhen sich natürlich die Beschleunigungszeiten. Die Vierzylinder sind dabei sowieso schon nicht besonders flott.
Für Langstreckenfahrer wäre eine gute Untersetzung halt die richtige Lösung. Wenn man auf die "Spritzigkeit" verzichten kann, ist ein anderes Diff. halt die einzige Lösung.
Oder man baut eine Gasanlage ein, dann sind einem die paar Umdrehungen mehr auch egal.
Meiner Dreht bei 200km/h ca 5500 rpm.
Bei 100 dürften es also ca. 2750rpm sein.