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4000 Euro für Lackschäden nach Leasingrückgabe

Themenstarteram 15. Dezember 2022 um 17:55

Hallo!

Ich habe meine ersten Leasingerfahrungen gesammelt. Nachdem ich den eGolf vor ein paar Tagen nach drei Jahren abgegeben habe, ist nun das Gutachten des unabhängigen Prüfers da: 4200 Euro. Ich hatte in meiner Naivität das Gefühl, das Auto sehr gut in Schuss (bis auf die abgefahrenen Reifen) zurückgegeben zu haben.

Mir wurde dazu geschrieben, dass das ganze abzüglich des Minderkilometerguthabens so von der Volkswagen Leasing GmbH in Rechnung gestellt werden wird. Mit der Bitte um Rückmeldung bis morgen, da der Berater danach im Urlaub sei.

Ich habe den Prüfbericht inkl. Fotos angehängt. Den Namen des Prüfers usw. habe ich unkenntlich gemacht. Kann vielleicht jemand mit mehr Erfahrung etwas dazu sagen? Lohnt es sich, da nochmal anwaltlich drauf gucken lassen? Ich bin völlig überrascht von der hohen Summe. Das erhöht die Leasingrate im Nachhinein um die Hälfte.

Vielen Dank vorab!

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144 Antworten

Sind schon einige Kratzer dabei die so aufjedenfall richtigerweise in Rechnung gestellt werden. Und das ist nun mal teuer. 4000€ ist natürlich trotzdem viel. Vielleicht ein zweites Gutachten machen lassen ?

Ich habe mir dein Gutachten einmal durchgeschaut und kann aus meiner Perspektive mit etwas Distanz sagen, dass der Gutachter sicherlich sehr genau hingeschaut hat. Gleichzeitig habe ich selten so viele Schäden, auch tiefere wie Dellen und auch viele Kratzer an einem Auto gesehen dass so jung ist.

Bei dem einen oder anderen Schaden hätte man sicherlich noch durch polieren einige Oberflächenkratzer entfernen können. Insgesamt ist das Fahrzeug wirklich in keinem guten und auch keinem ordnungsgemäßen Zustand zurückgegeben worden. Eine konkrete Aussage bezüglich der Lackschäden z.B die aussehen wie Verätzungen vom Vogelkot oder ähnliches ist es sehr schwer, über die Distanz eine fundierte Auskunft zu geben. Man muss sich immer die Frage stellen ob man selbst ein solches Fahrzeug in dem Zustand annehmen wollte wenn man es kaufen würde.

Der Schaden an der Radkappe den finde ich also ordentlich kleinlich, bei VW sind die Lackierungen der Radkappen so schlecht dass bei denen von alleine der Lack abgeht nach einer gewissen Zeit.

Ich denke auch, dass der eine oder andere Kratzer an der Stoßstange noch als Gebrauchsspur durchgehen würde.

Nachdem der Zustand aber insgesamt zu schlecht ist hat der Gutachter natürlich dann noch zweimal hingeschaut.

Ich denke, ohne dir nahe zu treten, dass dir Bewusstsein müsste dass dein Auto in einem wirklich schlechten Zustand bei der Rückgabe war.

Beim nächsten Mal würde ich natürlich wenn möglich besser darauf aufpassen und ansonsten versuchen vor der Leasingrückgabe mit einem aufbereitet zu sprechen, was man vielleicht verschönern oder kaschieren kann, damit es eben noch als Gebrauchsspur durchgeht.

Mein Tipp: Vielleicht kannst du dich erinnern wie es insgesamt zu dem einen oder anderen Schaden gekommen sein kann, damit man die Versicherung entsprechend den Anspruch nehmen kann. Vielleicht warst Du auch einmal in einer falschen Waschanlage und müsstest das als Vollkaskoschaden abrechnen, denn das würde die vielen Beschädigungen und Kratzer an verschiedenen Karosserieteilen erklären.

Aber es darf doch nur der Minderwert in Rechnung gestellt werden und nicht die Reparaturkosten:rolleyes:

Nein, ehrlich gesagt ist das Auto überhaupt nicht gut in Schuss für seine nur 38 tsd km. Sehr viele der reklamierten Schäden hätte man durch eine vorherige Fahrzeugaufbereitung beseitigen können (die ganzen Kratzer) und der Vogelschiss ist einfach Nachlässigkeit des Halters. Das Auto sieht im Innenraum auch überhaupt nicht sauber aus, mit etwas gutem Willen hätte man einen weitaus besseren Eindruck hinterlassen können.

Grundsätzlich gilt: Reparaturkostenkalkulationen interessieren niemanden, der Leasingnehmer zahlt die Wertminderung im Vergleich zu einem Fahrzeug in altersgerecht "normalem" Gebrauchtzustand. Damit ist kein makelloser Neuwagen gemeint. Dieses Argument würde ich als Verhandlungsgrundlage nehmen um vielleicht günstiger aus der Sache raus zu kommen. Tatsächlich muss man sagen, dass die Voraussetzungen bei dem Abgabezustand nicht allzu gut sind.

Laut dem Schadenskatalog vom VAG werden Lackschäden die durch eine Aufbereitung behoben werden nicht angerechnet.

Grundsätzlich sehen einige Stellen evtl. nach einer Waschstraße aus.

Bei der Summe würde ich ein Gegengutachten beauftragen. Sollte der Leasinggeber tatsächlich VAG bzw. VW Bank sein, dann müssten die Kosten für das 2 Gutachten geteilt werden, eine Regelung sollte zumindest aus dem Vertrag hervorgehen.

Zitat:

@rueckgabe schrieb am 15. Dezember 2022 um 18:55:41 Uhr:

Hallo!

Ich bin völlig überrascht von der hohen Summe.

Also ich nicht. Das Fahrzeug ist so runter gerockt, da muss ich nicht mit meinem 13 Jahre alten und 290000 km gelaufenen Wagen nicht verstecken. Ich bin kein penibeler Wagenputzer, aber so sieht meiner bei weitem nicht aus. Auch von außen nicht.

Ich bin überrascht, dass Du den Zustand als "sehr gut in Schuss" bezeichnest.

Abgefahrene Reifen sind bei dem Teil das geringste Übel,die hat man in 30 Minuten ausgetauscht.

Aber dieses Fahrzeug wieder so herzustellen,dass man es dem nächsten anbieten kann, erfordert einen nicht unerheblichen Zeit- und Materialaufwand. Dieser ist mit 4200 Euro ermittelt worden.

Würdest Du ein Auto in dem Zustand kaufen?

Gut, man muss sagen manche der Kratzer sehen unter dem Scheinwerfer-Spot wilder aus als sie wirklich sind. Diese Waschanlagen-Swirls interessieren eigentlich niemanden. Ärgerlich ist allerdings, dass ein Großteil der Kratzer mit einer ordentlichen Politur wahrscheinlich verschwunden wäre.

Mal eine ganz naive Frage: Hat man bei einem Leasing nicht idR. immer eine Vollkaskoversicherung mit einer Selbstbeteiligung, in der Regel glaube ich 500€. Und müsste jene in diesem Fall nicht die Kosten bis auf die Selbstbeteiligung übernehmen?

Kleinere Lackschäden passieren ja schnell mal, dann müsste ja vermutlich der Großteil aller Leasingnehmer am Ende der Vertragslaufzeit immense Summen zahlen.

Okay, der Lack ist in deinem Fall schon rundherum ziemlich im Eimer. Nur was kannst du bspw. für Vogelkot? Klar, du hättest ihn möglichst schnell entfernen können, aber vielleicht ist man ja auch mal im Urlaub und das Auto steht länger draußen.

Zitat:

@rueckgabe schrieb am 15. Dezember 2022 um 18:55:41 Uhr:

Hallo!

Ich habe meine ersten Leasingerfahrungen gesammelt. Nachdem ich den eGolf vor ein paar Tagen nach drei Jahren abgegeben habe, ist nun das Gutachten des unabhängigen Prüfers da: 4200 Euro. Ich hatte in meiner Naivität das Gefühl, das Auto sehr gut in Schuss (bis auf die abgefahrenen Reifen) zurückgegeben zu haben.

Mir wurde dazu geschrieben, dass das ganze abzüglich des Minderkilometerguthabens so von der Volkswagen Leasing GmbH in Rechnung gestellt werden wird. Mit der Bitte um Rückmeldung bis morgen, da der Berater danach im Urlaub sei.

Ich habe den Prüfbericht inkl. Fotos angehängt. Den Namen des Prüfers usw. habe ich unkenntlich gemacht. Kann vielleicht jemand mit mehr Erfahrung etwas dazu sagen? Lohnt es sich, da nochmal anwaltlich drauf gucken lassen? Ich bin völlig überrascht von der hohen Summe. Das erhöht die Leasingrate im Nachhinein um die Hälfte.

Vielen Dank vorab!

Hallo rueckgabe,

Das von Dir angehangene Gutachten ist ein Reparaturgutachten. Von den in diesem genannten Endbetrag musst Du nur den Minderwert bezahlen.

Der Minderwert ergibt sich aus der Differenz zwischen Listen- bzw. Kaufpreis des Fahrzeugs zum Vertragsbeginn u. dem derzeitigen Marktpreis eines gleichwertigen Fahrzeugs ohne die Schäden. Ist der Marktwert z.B. 50 % vom Listen-/Kaufpreis wäre das dann die Hälfte.

Also würde ich erstmal suf die Abrechnung der Leasinggesellschaft warten.

Die Schäden über die Versicherung laufen zu lassen ist eher nicht ratsam deine Versicherung diese als einzelne Schad

ensereignisse zählt mit jeweils Rückstufung und Selbstbeteiligung.

 

Zu den Aussagen von Autohäusern zu Leasingenden schreib ich mal lieber nichts.

 

Gruß Nordsee22

 

Zitat:

@Scorp86 schrieb am 15. Dezember 2022 um 20:12:26 Uhr:

Mal eine ganz naive Frage: Hat man bei einem Leasing nicht idR. immer eine Vollkaskoversicherung mit einer Selbstbeteiligung, in der Regel glaube ich 500€. Und müsste jene in diesem Fall nicht die Kosten bis auf die Selbstbeteiligung übernehmen?

Das ist in der Regel keine gute Idee. Durch die "Schadensregulierung" steigt natürlich die Versicherungseinstufung und damit der Beitrag sehr stark. Damit ist nichts gewonnen.

Die Selbstbeteiligung fällt für jeden einzelnen Schaden an. Daher wäre sie im vorliegenden Fall mehrfach fällig.

Zum Fahrzeug selbst: gut in Schuss ist das nicht. Mein Wagen hat 30k KM drauf und genau eine Macke. Der gezeigte Golf ist aus der Distanz betrachtet in einem schlechten Zustand und die Kosten passabel kalkuliert.

Forderung begleichen (ggfs. ist ja noch marginaler Verhandlungsspielraum) und das nächste Mal bedenken, dass das geleaste Fahrzeug fremdes Eigentum und somit pfleglich zu behandeln ist.

Zitat:

@rueckgabe schrieb am 15. Dezember 2022 um 18:55:41 Uhr:

...

Ich hatte in meiner Naivität das Gefühl, das Auto sehr gut in Schuss (bis auf die abgefahrenen Reifen) zurückgegeben zu haben.

...

Also wenn du das sehr gut in Schuss findest, möchte ich nicht wissen, wie bei dir dann "nicht so guter Zustand" aussieht... :eek:

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