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450 CDI hat keinen Durchzug in höheren Gängen

Smart Fortwo 450
Themenstarteram 4. Januar 2022 um 22:17

Hallo Freunde,

Erst einmal: Injektoren arbeiten aktuell gut, Glühkerzen, Batterie und alle Filter sind neu. Im Dieselkreislauf ist keine Luft, Rail-Druckregelventil und Sensor wurden bereits geprüft.

Trotzdem hat der Wagen keinen Zug in höheren Gängen. Im ersten und zweiten Gang beschleunigt er anständig (wobei ich das nicht wirklich beurteilen kann, da mein erster Smart). Aber ab dem 3. Gang reagiert er schon träger und auf der Autobahn bei Tempo 100 überholen klappt nur mühselig und maximal im 5. Gang. Der 6. Gang ist aktuell nur eine Zahl für mich. Weil schalten tue ich in den höchstens wenn es Berg runter geht. Maximal-Geschwindigkeit ist - ohne Steigung - 120 mit Mühe und Not und im 5. Gang.

Drehzahlmesser habe ich leider keine im Auto. Mein Suchergebnis zeigt ein paar Beiträge, wo der Schlauch vom Ladeluftkühler als Ursache erwähnt wird. Aber ich habe keinen Beitrag gefunden, das genauer darauf eingeht. Könnte es auch der Turbo sein? Wie schließe ich das sicher aus?

Wie würdet ihr vorgehen?

An der Ecke unten Links am LLK ist etwas Öl.

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30 Antworten
am 4. Januar 2022 um 23:09

AGR reinigen.

am 5. Januar 2022 um 7:07

Guten Morgen!

 

Mit der App werde ich wahnsinnig! Dieses Text fressende Monster!

 

Kurz:

 

Überprüfe das Wastegate Gestänge am Turbo!

Mal aushängen und von Hand bewegen. Wenn es schwer geht oder du das Ding um 360‘ drehen kannst. Haste n guten Anhaltspunkt für deine fehlende Leistung. Bei der Aktion auch wie schon oben geschrieben AGR reinigen.

am 5. Januar 2022 um 7:15

Wenn die Wastegate Klappe im Krümmer nicht mehr richtig geschlossen werden kann, geht dir Ladedruck verloren.

Ob du Öl in der Ansaugleitung hast, kannst du leicht überprüfen wenn du die Schläuche am LLK löst. Leichter Ölfilm wäre normal aber keine Schmodder Ansammlung.

Natürlich sollten auch alle Schläuche vom Turbo auch die Unterdruckleitungen dicht sein.

Zitat:

@Dirk-Flach schrieb am 5. Januar 2022 um 08:15:31 Uhr:

Natürlich sollten auch alle Schläuche vom Turbo auch die Unterdruckleitungen dicht sein.

Welches wären denn beim 450er cdi die Unterdruckleitungen? :confused:

am 5. Januar 2022 um 7:28

Dein 451 ist von 2001.

Vielleicht hat der der schon ne OBD 1 oder 2 Schnittstelle. Du könntest wenn vorhanden die Drehzahl und den Ladedruck in Echtzeit mit einem OBD2 Dongle auslesen. Der Ladedruck wäre dann interessant.

 

Gruß

Dirk

Zitat:

@Dirk-Flach schrieb am 5. Januar 2022 um 08:28:19 Uhr:

Dein 451 ist von 2001.

Welcher 451? :confused:

Ein cdi Bj. 2001 ist ein 450er, steht so ja auch im Topic drin, und der hat zwar eine OBD Buchse, aber kein OBD2 Protokoll.

Deshalb wird für den normalerweise auch die StarDiagnose benötigt, um ihn auszulesen.

Andere OBD Tester funktionieren bei dem normalerweise nicht!

am 5. Januar 2022 um 8:09

Stimmt, da bin ich durcheinander gekommen. Es ist ein 450 cdi.

Bei der OBD Buchse habe ich aber vielleicht geschrieben in der Hoffnung korrigiert zu werden, was ja dann passiert ist!

Allet jut! :)

Ein 450 cdi besitzt keine Unterdruckleitungen am Turbolader.

Die einzige Unterdruckleitung ist die, die von der Unterdruckpumpe rechts am Zylinderkopf zum Bremskraftverstärker führt, weil der cdi Motor ja keinen nutzbaren Unterdruck im Ansaugsystem generiert wie der Benziner mit seiner Drosselklappe.

Beim cdi ist ja das Ladeluftsystem relativ einfach und übersichtlich aufgebaut wie auf dieser Seite zu sehen ist.

Es führt lediglich ein kurzes Stück Druckleitung direkt vom Turbolader zur Druckdose und drückt dort über eine Membran gegen eine Feder an, die unter Vorspannung steht.

D.h. zuerst tut sich mal gar nix, bis der ansteigende Ladedruck die Vorspannung der Feder in der Druckdose überwindet und den Verstellhebel bewegt, über den dann das Wastegate im Abgaskrümmer geöffnet wird und die heissen Abgase den Turbolader über diesen Bypass umgehen und damit der Ladedruck nicht weiter ansteigen kann.

Diese Druckleitung muss natürlich in Ordnung sein.

am 5. Januar 2022 um 9:08

Amen! ;)

Themenstarteram 5. Januar 2022 um 11:27

Danke für die Antworten.

Das mit dem Auslesen klappt eigentlich gut mit dem China Klon von FVDI 2014 (Abrites Commander). Ich werde nachher mal schauen, ob ich Echtzeitdaten lesen kann. Beim Benz klappt das gut.

Also wie @Dirk-Flach geschrieben hat, werde ich später das Gestänge (nicht Gehänge :)) überprüfen. Das klingt, als könnte man das ohne viel Schrauberei erledigen. Ich nehme an, es ist das Gestänge, was am Turbo hängt, was man auf dem Foto sieht, das @mirsanmir gepostet hat? Bin mir nur nicht sicher, welchen Schlauch Mirsanmir genau meint, den ich überprüfen soll. Ist das derselbe Schlauch wie auf dem gelinkten Foto?

Wenn das alles zu nichts führt, kann ich dann immer noch den AGR reinigen, so wie @rovercraft vorgeschlagen hat. Aber irgendwie habe ich da ein ungutes Gefühl. Glühkerzen, Dieselfilter und AGR werden häufig genannt und als erstes getauscht und sind im Nachhinein nur selten die Ursache. Bei meinem Benz z.B. müsste das AGR schon richtig brutal zugekokst sein, damit es klemmt.

Zitat:

@Arsanias schrieb am 5. Januar 2022 um 12:27:17 Uhr:

Bin mir nur nicht sicher, welchen Schlauch Mirsanmir genau meint, den ich überprüfen soll. Ist das derselbe Schlauch wie auf dem gelinkten Foto?

Es ist der kurze Schlauch, der auf dem Bild zu sehen ist.

Das ist der einzige Schlauch, aus dem das Ladeluftsystem beim cdi besteht.

Beim Benziner ist das wesentlich komplexer und aufwändiger gelöst.

Die Wirkungsweise ist, wie ich oben beschrieben habe.

Es wird einfach der normale und volle Turboladerdruck direkt in die Druckdose geleitet.

Dort drückt er über eine Membran gegen eine Feder an.

So lange der Ladedruck niedrig ist, tut sich dort noch gar nix, wenn der Druck ansteigt, dann überwindet er irgendwann die Federkraft in der Druckdose und erst dann bewegt sich die Stange und öffnet das Wastegate im Krümmer, über diesen Bypass umgehen dann die heissen Auspuffgase den Turbolader direkt in den Auspuff und werden dadurch nicht mehr ladedruckerzeugend wirksam.

D.h. bei diesem System handelt es sich eher um eine Ladedruckbegrenzung und nicht um eine Ladedruckregelung.

Im Stand sieht man da übrigens nix, auch wenn man den Motor in den Begrenzer drehen lässt, bewegt sich die Stange nicht, weil der Ladedruck nicht ausreichend hoch ist.

Nur unter Last steigt der so hoch, daß sich die Stange überhaupt bewegt.

Man kann zur Kontrolle den Schlauch am Turbolader entfernen und mit einer Luftpumpe aufpumpen, zwischen 0,5 und 0,6 Bar muß sich die Stange anfangen zu bewegen.

Parallel wird der Ladedruck von einem Sensor rechts an der Ansaugbrücke gemessen.

Wenn dieser Ladedruck in unzulässige Höhen steigt, dann wird dies dem Motorsteuergerät über diesen Sensor über dessen Wert signalisiert und das Motorsteuergerät schickt den Motor dann in den Notlauf.

Beim Benziner ist das Gestänge über einen Bolzen mit dem Wastegate verbunden und kann durch entfernen eines Sicherungsrings problemlos gelöst werden.

Beim cdi führt ja die Stange durch eine Bohrung durch und kann nicht einfach abgeclipst werden.

Wenn man die Leichtgängigkeit des Wastegates kontrollieren will, muß eine Mutter dieser Verschraubung gelöst werden.

Man muß aber aufpassen, daß man die zweite Mutter nicht verdreht, weil ansonsten die Justage des Turboladers bzw. Einstellung des Wastegates verstellt würde!

Sehr häufig ist bei den Dieseln auch der Ladeluftkühler undicht, der wird durch die harten Motorvibrationen des Dieselmotors im Lauf der Zeit von seiner eigenen Halterung aufgerieben.

Das sieht dann so aus wie auf dem unten stehenden Bild, die rechteckigen Ausschnitte am oberen Rand des LLK sehen so aus, als ob sie so sein müssten, aber das sind Undichtigkeiten, durch die Ladedruck verloren geht.

Ladeluftkühler undicht
Themenstarteram 5. Januar 2022 um 21:08

Danke @mirsanmir für die ausführliche Erklärung. Ich weiß das zu schätzen. Ich komme leider heute nicht dazu, den Wagen zu zerlegen. Traue mir nicht zu, alles wieder rechtzeitig zusammenzuknobeln... mache unter Stress immer was kaputt ... (z.B. das Turbogestänge) gehe das also morgen auf jeden Fall an - in Ruhe.

Aber jetzt wo du die Beschädigungen an dem LLK erwähnst, fällt mir ein, dass ich mal den Lüfter ab hatte, um den Schlauch von AGR zu entfernen, da ist mir aufgefallen, dass an dem Bereich ziemlich viel Schmodder war, sehr dickes Öl/Dreck.

Aber nur um nochmal sicher zu gehen. Du meinst die markierten Stellen wären eine Beschädigung? Falls das die Stelle ist, käme ich nie darauf. Vielleicht ist mir das deshalb nicht aufgefallen, weil es so "normal" aussieht.

Beschaedigungen-llk
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