520i Automatik. Drezahl steigt nicht, aber Auto beschleunigt
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe keine Erfahrung mit Foren.
Auto:
BMW 520i e39 Automatik (170PS)
Habe das Auto vor kurzem gekauft und bin davor selbst nur Schalter gefahren.
Ich versuche das Problem so gut wie möglich zu beschrieben:
Automatik schaltet butterweich und Motor läuft sehr sauber, Problem ist mir kommt es so vor als würde der Motor/Getriebe manchmal zu indirekt die Leistung weitergeben. Gerade beim Beschleunigen auf der Autobahn ist es oft so dass wenn ich z.B 120 fahre und Gas gebe die Drezahl auf 3000 u/min steigt und bleibt bei gleicher gaspedalsgellung dort, das Auto beschleunigt quasi bei gleichbleibender Drehzahl. (Fühlt sich kurzzeitig so an wie die multitronic bei audi).
Wandlerdefekt scheint für mich unwahrscheinlich da dieser meines Wissens nach bei hohen Gängen sowieso starr überbrückt wird oder?
Bei hohen Drezahlen habe ich das Problem aber nicht spüren können, dort dreht er den Gang sauber aus und schaltet sauber bei konstanter Beschleunigung, auch beim Halten einer Geschwindigkeit bleibt die Drezahl gleich, gebe ich aber gerade bei niedrigeren Drehzahlen Gas kommt oft der oben beschriebene Effekt.
Was meint ihr, bin ich es einfach nicht gewöhnt oder liegt ein Defekt vor? Zu wenig Getriebeöl, Wandler...?
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19 Antworten
Hallo
Gerriebespezi gibt es hier auch viele. Da ich lieber "im Pott rumrühre" hab ich da weniger Erfahrung als die anderen hier. Grundlegend wäre aber mal wichtig, wieviele KM der Wagen denn schon abgespult hat.
Ich würde dir mal eine Spülung Anraten. Bewirkt oftmals Wunder....
Bin sicher hier melden sich noch gewandtere Kollegen mit weiteren, besseren Tips....
Vielen Dank erst mal Andre,
Wagen hat 287.000km, quasi nicht mehr gerade neu.
Ich selbst bin eigenhändig davor auch nur Schalter gefahren, deswegen ist mein Urteilsvermögen was ältere Automaten angeht begrenzt.
Denke eine Spülung werde ich wohl die nächsten Monate machen lassen. Das Auto steht ab jetzt bis Mitte November sowieso.
Wandlerüberbrückung habe ich getestet (Bei 120 Autobahn Gas leicht gedrückt und losgelassen, keine Veränderung der Drehzahl => Überbrückung funktioniert wohl)
Wäre über noch mehr Hinweise sehr froh.
Danke im Vorraus
Fährt der schlecht an wenn es kalt ist?
Also wenn du ein bisschen Geld dafür über hast, würde ich dir das sehr empfehlen. Bei der Laufleistung (was ja absolut in Ordnung ist und da geht bestimmt noch einiges) ist das dann schonmal wichtig.
Das bewirkt teilweise wahre Wunder. Du wirst den Wagen nicht wiedererkennen.
Selber Ölwechsel bringt leider nicht viel. Da bleibt einfach zuviel drin im Wandler etc...
@substreem kann da vllt. was zu sagen. einige hier haben das schon hinter sich...
Er fährt an sich immer gut, die Problematik mit der Drehzahl tritt immer auf egal ob kalt oder warm. Anfahren schalten usw. tut er immer sehr sanft und ohne Rucken oder ähnliches.
Naja, der Ölwechsel wird quasi als Beißreflex immer als erstes genannt . Aber wenn er sauber schaltet ^^.
Wie lange fahrt Ihr beiden denn schon zusammen? Das Getriebe lernt durchaus dazu. Auf der anderen Seite ist es ein 20 Jahre alter Wandler, das wird nicht sportlich.
Das Gaspedal hat auch einen Kickdown bzw wenn Du voll latschst triffst Du den kleinen Schalter hinter dem Pedal und er schaltet zusätzlich runter.
Ich würde mal behaupten: Willkommen im Wandlerland. Man kommt an sich aber ganz gut klar damit.
Fahren seit ein paar Wochen zusammen. Bin wie gesagt sehr glücklich mit dem Auto, Zustand ist insgesamt sehr gut. Das Lackbild ist 1a und das Leder auch noch sehr gut erhalten für die Laufleistung. Denke den Ölwechsel/Spülung werde ich ihm trotzdem gönnen, wer weiß wann und ob der mal gemacht wurde.
Kickdown habe ich des öfteren schon getestet, funktioniert einwandfrei aber auch hier habe ich manchmal kurz einen CVT ähnlichen Effekt.
Das Wandlerland gefällt mir, ist aber ist erst mal gewöhnungsbedürftig, Fahren oder eher gleiten ist mit Wandler noch mal etwas gelassener und angenehmer, das stimmt.
Ich werde es einfach mal beobachten und euch berichten wenn sich was ändert.
Vielen Dann für die Hilfe
Schwierig zu sagen. Am besten es fährt mal jemand mit der den E39 kennt . Der 170PS Wagen ist ja nun keine Rakete.
Beim Wandler haben mir, damals, 3 Profis, geraten nur nen Wechsel zu machen anstatt zu spülen. Das ist kein Auto (hatte 523iA) welches den Wandler massivst beansprucht und 7l neues Öl sind noch immer besser als 11l altes. Wer den Wechsel selber machen kann (YouTube) der kann auch 2 oder gar 3x nur Tauschen statt zu spülen.
Das Spülen beim Hersteller (ZF) kostet mittlerweile um die 700€. Der reine Wechsel mit Ölfilterset ist natürlich deutlich günstiger.
Danke für den Hinweis.
Ich frage dann im November mal einen Bekannten der eine Werkstatt hat vielleicht kann ich es dort machen, handwerklich traue ich es mir zu.
Ich denke inzwischen dass ich das Verhalten von älteren Automatiken einfach nicht gewohnt war, mit der Zeit lernt man es zu schätzen.
Zitat:
@Langsamfahrer schrieb am 6. Oktober 2020 um 13:48:46 Uhr:
Wer den Wechsel selber machen kann (YouTube) der kann auch 2 oder gar 3x nur Tauschen statt zu spülen.
Oder nur ein mal, was deutlich einfacher ist.
Dann über den Rücklauf, die gesamte Menge Altöl mit neuem Öl durchschieben und fertig.
Dabei das Durchschalten nicht vergessen.
Ja, das geht natürlich auch. Zu und Aufmachen ist für den einen oder anderen einfacher. Was weiß ich, ich habs machen lassen. 1x und das wars.
Mein wagen hat immer super geschaltet und es war kein Unterschied merkbar. Bei ~180.000 nur mal wechseln lassen.
Aber was mir einfällt. Vielleicht ganz simpel die Vanos defekt? Ist ja quasi auch bei jedem E39 so.
http://www.beisansystems.com/de/faq.html?...
Zitat:
Was sind die Symptome bei einem defekten Vanos?
Verlust von Drehmoment und Leistung, vor allem im unteren Drehzahlbereich, < 3000 1/min. Ein Hängenbleiben und dann Losreißen des Motors bei 3000 1/min. Ungleichförmiger Leistungsverlauf und Drehzahlschwankungen. Stocken des Motors bei niedriger Drehzahl, < 3000 1/min. Unruhiger lauter Leerlauf mit periodischem Drehzahl „Schluckauf“. Schlechtes Anfahrverhalten. Leistungsverlust und rucken, wenn die Klimaanlage zugeschaltet wird. Erhöhter Kraftstoffverbrauch.
Doppel-Vanos Fahrzeuge mit den M52TU Motoren (MJ 98/99-00) haben bei kalten Temperaturen nach Kaltstart im Leerlauf Drehzahleinbrüche bis hin zum Motorabsterben.
War bei mir aber auch nicht ganz so tragisch. Meine Ringe waren zwar eingelaufen, aber mit überholter Vanos war es so viel besser auch nicht. Der der das gemacht hat versicherte mir das es zqar nicht überflüssig, aber zumindest nicht unbedingt nötig gewesen wöäre (noch nicht). Wurde damals, meine ich, bei ~160.000 gemacht. Bei jemandem der für seine Vanos bekannt ist .
Sorry, bin erst jetzt auf dieses Thema gekommen. Hatte die Info von Andre überlesen.
Ich würde einmal annehmen, dass, wenn du bislang nur Handschalter gefahren bist, dir lediglich dieser, bei der BMW-Automatik oft monierte, Gummibandeffekt absonderlich vorkommt. Da wird viel über den Wandler geregelt, mehr als in anderen Autos. Einige hat das dermaßen genervt, dass sie sich das Steuergerät haben umprogrammieren lassen. Was man so hört war es aber langfristig doch keine so gute Idee. Bislang hört sich für mich das von dir beschriebene für einen E39 normal an. Alle 80.000 Km sollte das Getriebe gespült werden oder alle 20.000 Km das Öl wechseln. So lauten die Empfehlungen. Bei beidem stets danach die Adaptionswerte löschen. Nach löschen der Adaptionswerte schaltet das Getriebe unter Umständen recht ruppig und regelt sich dann ein. Das kann dann schon mal 300 Km dauern bis alle Fahrbereiche erkannt und justiert wurden.
Grüße aus dem Osten!
Der von dir beschriebene Gummibandeffekt ist normal.
Den sogenannten "Gummibandeffekt" hat man AFAIK bei jedem Automatik-Getriebe.
Zitat:
@substreem schrieb am 9. Oktober 2020 um 11:26:53 Uhr:
Alle 80.000 Km sollte das Getriebe gespült werden oder alle 20.000 Km das Öl wechseln. So lauten die Empfehlungen.
Eigentlich ist weder das eine noch das zweite vorgesehen.
Es steht lediglich alle 80tkm eine Wartung an, bzw. alle 60tkm unter erschwerten Fahrbedingungen.
Es reicht ebenfalls ein (vollständiger) Ölwechsel alle 60-80tkm vollkommen aus.
Bei regelmäßigen und rechzeitigen Wartungen bilden sich auch keine Ablagerungen, somit sind Spülungen mit der Chemiekeule nicht nötig.