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530D Aktiv-Lenkung ehm.. "schlapprig" / "Lücke" ?
Ich besitze jetzt schon seit ein Paar gute Monaten mein mid 2012 530D HA mit Aktiv-Integral-Lenkung. Nun, neben das wohl bekannte "Komfortproblem" (knacken Geräusche) habe ich was eigenartiges entdeckt.
Ich bin mal über 200 km/h auf der Autobahn gefahren. Sport+ aktiv. Es kommt eine rechts Kurve gefolgt von eine links Kurve. Zwischen die Kurven, tut man ja lenken. So bald sich das Lenkrad in der Nähe der 0 Position befindet, gibt es so wie eine Art "Lücke". Schwer zu erklären. Es fühlt sich so an als das Lenkrad sein Widerstand verliert. Es fühlt sich nicht mehr schwer an, sondern richtig schlapprig. Man hat das Gefühl dass der Wagen für eine Sekunde außer Kontrolle gerät. So bald man dann ungefähr 10 bis 15 Grad gelenkt hat, ist der Widerstand wieder da und alles ist gut. Besser erklärt, es fühlt sich an als ob das Lenkrad "rutschen" würde, in der nähe der 0 Position.
Kein - Plan.
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16 Antworten
...das Phänomen könnte Resultat eines ausgedehnten Referenzlaufs (RL) des Stellmotors am Überlagerungsgetriebe sein.
Während des RL besteht kein Kraftschluss zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe (an der Spurstange).
Der RL dient dazu, nach einem Lenkvorgang die Neutralstellung des Lenkrads mit jener des Lenkgetriebes zu synchronisieren.
Beim RL versucht der Sperrstifts im Toleranzbereich der Neutralposition eine Einrastposition auf der Antriebsschnecke des Überlagerungsgetriebes zu finden.
Trifft er dabei auf einen Steg zwischen 2 Frästaschen und erreicht damit nicht seine Sollposition, wird er vom Elektromagneten wieder angehoben, der Stellmotor dreht ein Stück und der Sperrstift versucht ein weiteres Mal einzurücken. Eine Folge dieser Versuche erzeugt das bekannte Klopfen, das natürlich nur beim Ausrollen vor der Ampel oder im Stillstand wahrnehmbar ist. Der RL findet aber immer im Bereich der Neutralposition statt - also z.B. auch beim Überrgang von links nach rechts in Wechselkurven.
Der RL erzeugt kein Lenkmoment, da bei Drehung der Ülberlagerungsgetriebehülse (ÜGH) die Planetenäder auf beiden Wellenstümpfen (lenkradseitig und lenkgetriebeseitig) gleich abwälzen.
Kommt nun ein Lenkimpuls bricht der RL ab und die Drehung der ÜGH folgt dem Fahrerwunsch - erzeugt also einen zusätzlichen Lenkwinkel.
Im vorliegenden Fall wird der Lenkimpuls aus der Neutralstellung des Lenkrades eventuell nicht rechtzeitig erkannt (mangelnde Signalstärke).
Im SZL (Schaltzentrum-Lenksäule) befindet sich der lenkradseitige Lenkwinkelsensor, der den Lenkwinkel und die Winkelgeschwindigkeit - also den Fahrerwunsch - optisch aufnimmt. Die integrierte Auswerteelektronik sendet ein korrespondierendes Signal an das ICM (IntegratedChassisManagemernt), das wiederum mit dem Steuergerät der Aktivlenkung weiterverbindet.
In einem ersten Schritt würde ich das Wartungsverfahren durchführen:
ABL Inbetriebnahme Aktivlenkung
Die Justierung/ Inbetriebnahme der Aktivlenkung muss durchgeführt werden
- vor Einstellarbeiten an der Vorderachse bzw. Lenkung
- nach Arbeiten an der Lenksäule
- nach dem Austausch folgender Bauteile:
AL-Steuergerät
ICM-Steuergerät
Schaltzentrum Lenksäule (SZL)
Lenkgetriebe
Das Wartungsverfahren ABL Lenkwinkelsensor ist nur bei Fahrzeugen ohne AL anwendbar.
...das Phänomen könnte Resultat eines ausgedehnten Referenzlaufs (RL) des Stellmotors am Überlagerungsgetriebe sein.
Während des RL besteht kein Kraftschluss zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe (an der Spurstange).
Der RL dient dazu, nach einem Lenkvorgang die Neutralstellung des Lenkrads mit jener des Lenkgetriebes zu synchronisieren.
Beim RL versucht der Sperrstifts im Toleranzbereich der Neutralposition eine Einrastposition auf der Antriebsschnecke des Überlagerungsgetriebes zu finden.
Trifft er dabei auf einen Steg zwischen 2 Frästaschen und erreicht damit nicht seine Sollposition, wird er vom Elektromagneten wieder angehoben, der Stellmotor dreht ein Stück und der Sperrstift versucht ein weiteres Mal einzurücken. Eine Folge dieser Versuche erzeugt das bekannte Klopfen, das natürlich nur beim Ausrollen vor der Ampel oder im Stillstand wahrnehmbar ist. Der RL findet aber immer im Bereich der Neutralposition statt - also z.B. auch beim Überrgang von links nach rechts in Wechselkurven.
Der RL erzeugt kein Lenkmoment, da bei Drehung der Ülberlagerungsgetriebehülse (ÜGH) die Planetenäder auf beiden Wellenstümpfen (lenkradseitig und lenkgetriebeseitig) gleich abwälzen.
Kommt nun ein Lenkimpuls bricht der RL ab und die Drehung der ÜGH folgt dem Fahrerwunsch - erzeugt also einen zusätzlichen Lenkwinkel.
Im viorliegenden Fall wird der Lenkimpuls aus der Neutralstellung des Lenkrades nicht rechtzeitig erkannt (mangelnde Signalstärke).
Im SZL (Schaltzentrum-Lenksäule) befindet sich der lenkradseitige Lenkwinkelsensor, der den Lenkwinkel und die Winkelgeschwindigkeit optisch aufnimmt. Die integrierte Auswerteelektronik sendet ein korrespondierendes Signal an das ICM (IntegratedChassisManagemernt), das wiederum mit dem Steuergerät der Aktivlenkung verbunden ist.
In einem ersten Schritt würde ich das Wartungsverfahren durchführen:
ABL Inbetriebnahme Aktivlenkung
Die Justierung/ Inbetriebnahme der Aktivlenkung muss durchgeführt werden
- vor Einstellarbeiten an der Vorderachse bzw. Lenkung
- nach Arbeiten an der Lenksäule
- nach dem Austausch folgender Bauteile:
AL-Steuergerät
ICM-Steuergerät
Schaltzentrum Lenksäule (SZL)
Lenkgetriebe
Das Wartungsverfahren ABL Lenkwinkelsensor ist nur bei Fahrzeugen ohne AL anwendbar.
...Doppelpost, weil der MT-Server nicht erreichbar schien
Danke für deine Antwort. Das Wartungsverfahren habe ich vor 2 Wochen schon durchgeführt in Verbindung mit eine Spureinstellung.
...o.k. - wenn die Annahme korrekt ist, dass die Auslenkung des Lenkrads erst bei größeren Winkeln erkannt und damit der Referenzlauf zu spät unterbrochen wird, richtig ist, müsste man am SZL ansetzen.
Laut Funktionsbeschreibung wird der Fahrerwunsch (Lenkwinkel + Winkelgeschwindigkeit...oder eventuell Winkelbeschleunigung) optisch erfasst:
Über eine Wickelfederkassette - also ein mechanisches Element - dreht das Lenkrad eine per Leuchtdiode belichtete lichtdurchlässige Scheibe.
Die Scheibe ist durch lichtundurchlässige Linienmuster codiert. Je nach Position der Scheibe fällt somit mehr oder weniger Licht in eine Kamera, die ein korrespondierendes analoges Signal an die Auswerteelektronik des SZL sendet.
Es könnte also ein mechanischer Defekt vorliegen > Wickelfederkassette oder eventuell Verschmutzung, die die optische Auflösung behindert.
Das Phänomen hat ja mechanischen Charakter (gefühltes Lenkungsspiel). Eine lose Klemmung der Lenkspindel oder Spiel im Kreuzgelenk wären aber auch im Stand spür- und sichtbar.
Ich habe mal schnell mit RG und Carly ausgelesen. Keine Fehler vorhanden, nur INFO Speicher. Ob das was aussagt? Anbei die Bilder. Eine Übersetzung könnte ich leider nicht finden.
...offensichtlich waren da Steuergeräte mal nicht ansprechbar - allerdings scheint es sich um sporadische Fehler zu handeln, die momentan nicht vorliegen.
Das Lenkphänomen besteht ja permanent oder ist es manchmal verschwunden?
Na ja, ich gehe stark davon aus dass es nicht sporadische Fehler sind da es wieder gespeichert werden. Fehler gelöscht und gefahren. Sind wieder da. Die INFOs natürlich. Aktueller KM stand 109k, also ganz frisch.
Gemerkt habe ich auch dass es ganz leicht zu spüren ist wenn man sogar nur 50km/h fährt, aber da es extrem leicht zu spüren ist, kann ich nicht genau sagen ob das immer der Fall ist. Mit Sicherheit wenn alles die Betriebstemperatur erreicht hat, da ich nicht 200 km/h fahren würde wenn der Wagen kalt ist. Ich gehe davon aus dass es mit unsere Bekannte Komfortproblem zusammen hängt.
Ich werde zeitnah mein Wagen starten und es wieder ausprobieren.
Was mir noch eingefallen ist, dass der Wagen zwischen 100 und 140 km/h leichte Vibrationen aufweist. Es fühlt sich so an als ob es ständig links-rechts fahren würde. Der Wagen fährt zwar gerade, aber mein Körper bewegt sich dann minimal ständig links-rechts im Fahrzeug. Verbaut habe ich auf der VA H&R 30-35mm Federn. Ob ich zu sensibel an der Sache ran gehen kann ich nicht sagen.
Also, I-Stufe ist noch die ganz Originale auf alle Steuergeräte, nämlich aus 2012. Sollte ich vielleicht eine I-Stufe Update durchführen? Ich weiß nicht ob so was mal durch Software behoben worden ist.
...also ich würde zuerst im Stand bei ausgeschalteter Zündung sicherstellen, dass es kein tatsächliches mechanisches Spiel der Lensäulenklemmung bzw. des Kreuzgelenks ist.
In einem weiteren Schritt kann man den Stellmotor des Überlagerungsgetriebes elektrisch stillegen. Damit ist das Überlagerungsgetriebe festgesetzt und die Aktivlenkung wird damit zur Standardlenkung.
Gibt es in dieser Konfiguration keine Probeme mehr, wird es schwierig, weil die Steuerung der AL eben sehr komplex ist.
Ob die Infofehler damit in Zusammenhang stehen, weiß ich nicht.
Das BMW-Wartungssystem stellt allerdings ein Testmodul bereit, um Botschaftsfehler im Bussystem des Fahrzeugs aufzuspüren.
Der Inhalt der Firmwareupdates - und welche Steuergeräte betroffen sind - ist den Werkstätten nicht bekannt. Allerdings gab es bezüglich der AL mal ein Update, dass das lästige Klopfen beseitigen sollte. Damit wurde wohl die Toleranz für das "Einrastfenster" des Sperrstifts erweitert - mit vorübergehendem Erfolg.
Ich würde meine Vermutung, dass es - wenn es nichts mechanisches ist (s.o) - am SZL liegen könnte, mal mit der Werkstatt und eventuell deren Anfrage in München zu klären versuchen.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 18. Apr. 2021 um 12:19:36 Uhr:
mit vorübergehendem Erfolg.
Bei meinem mit dauerhaftem Erfolg. Es war, soweit ich erinnere, die letzte I-Stufe aus 2016, die das diesbezügliche Update enthielt, und die meiner Anfang 2017 drauf bekam. Seither ist der Specht im Käfig und die Lenkung ist etwas direkter.
danke - bei mir klopft's immer noch, aber ich möchte meine Auslieferungsfirmware (2013) behalten.
Mit LUBRIZOL soll's ja auch gehen, würde aber beim N57 wegen der Lage des Sperrstiftzylinders beim Einfüllen direkt wieder rauslaufen.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 18. April 2021 um 12:57:40 Uhr:
danke - bei mir klopft's immer noch, aber ich möchte meine Auslieferungsfirmware (2013) behalten.
Mit LUBRIZOL soll's ja auch gehen, würde aber beim N57 wegen der Lage des Sperrstiftzylinders beim Einfüllen direkt wieder rauslaufen.
Was spricht dafür es zu behalten?
...ich hatte eine Kennfeldoptimierung machen lassen und im Nachgang des "Dieselskandals" Bedenken, dass bei der vom damaligen BMW-CEO Krüger angekündigten "Verbesseung im Bestand" Updateinhalte aufgespielt werden, die ich nicht möchte.
Wie gesagt, die Werkstätten machen es, wissen aber nicht, was passiert. Ein Rückspielen der Vorgängerfirmware bei "Nichtgefallen" wird von BMW nicht autorisiert.
Mein F1135D fährt wie der Teufel und hat ein Langzeitmittel von 6,9l/100km - da brauch ich kein Update.
Verstehe. Ich bekomme auch eine Optimierung nächsten Monat und deswegen würde ich die I-Stufe jetzt schon updaten. So weit ich weis brauche ich ein starkes Ladegerät um die Batterie auf Spannung zu halten. Ich habe mal etwas gefunden, bin mir aber nicht sicher ob es ausreicht. Anbei das Bild.