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71´er Buick 455 Bigblock läuft nur mit extremer Frühzündung von ca. 30° vor OT

Themenstarteram 2. August 2014 um 22:59

Hallo erstmal,

meine Freundin hat sich einen alten Buick zugelegt. Jetzt sind wir grad dabei die Kiste Stück für Stück durchzuchecken, damit wir möglichst zuverlässig durch den Rest der Saison cruisen können.

Bei´m Thema Zündzeitpunkt geraten wir grad enorm ins Stocken. Der Motor läuft nur bei einem Zündzeitpunkt von ca. 30 Grad vor OT brauchbar. Bei weniger Frühzündung läuft er unrund nimmt schlecht Gas an, stottert und haut Fehlzündungen in den Vergaser.

Es handelt sich um einen 455cui Buick Bigblock aus dem Jahr 1971 mit einem Rochester Quadrajet. Der Motor wurde schon in den USA in den Wagen eingebaut und hängt an dem orgnialen TH400 Getriebe. Orginal wurde der Wagen mit einem 350cui ausgeliefert.

Zündfolge, Schließwinkel und Leerlaufdrehzahl passen, OT-Makierung haben wir auch schon überprüft. Eigentlich sollte der Motor nach unseren Infos 4° vor OT bei abgezogenem und verschlossenem Unterdruckschlauch bekommen. Aber 30° vor OT?!?

Wir wollen den Motor auf keinen Fall kaputtfahren!

 

Wir haben schon Stunden mit der Suchfunktion verbracht, konnten aber nichts finden, was uns weitergebracht hätte. Din daher für jeden Tipp dankbar!

 

Also danke schon mal,

Christian

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23 Antworten

echtes ot oder evtl. nur vom Ballancer "abgelesen" ?

die markierung am ballance verschieben sich gerne mal, am besten mal zyl 1 die zündkerze raus und mit nem draht fühlen ob dieser bei ot auch wirklich auf ot ist

am 3. August 2014 um 10:35

Dein Gemisch ist zu mager oder deine Zündspule bringt nicht mer die volle Leistung. Überprüft mal die Einstellschrauben für den Leerlauf (Gemisch nicht Drehzahl) am Vergaser.

Mit einem Starterspray mal um den Vegaser auf die Dichtungen sprühen inkl. Spinne zu Köpfen und beobachten ob die Drehzahl steigt. Wenn nichts passiert neue Zündspule, wenn dann immer noch keine besserung eintritt kannst du auch ein interens Vaccum leak haben. Daszu müsste die Spinne dann runter und alles neu abgedichtet werden.

Themenstarteram 3. August 2014 um 14:59

Hallo zusammen,

also angeblitzt haben wir die Makierung auf dem Balancer. Nachdem das nicht gepasst hat, kam ich auch schon auf die Idee, daß da was nicht passt und wir haben den 1.Zylinder mit einem Endoskop gecheckt. Aber die Markierung stimmt überein. Bestensfalls 0-2 Grad Abweichung wären möglich...

Hab schon befürchtet, daß da mit dem Vergaser auch nicht alles so 100% stimmt. Aber daß sich das so extrem auf die Zündung auswirkt?

Unterdruckschläuche hatten wir vorsorglich schon als erstes erneuert. Wobei die meisten abgeschnitten und mit Stopfen versehen sind. Lediglich Verteilerdose, Bremskraftverstärker und die Unterdruckdosen direkt am Vergaser sind angeschlossen.

Werd morgen mal eine Dose Starterspray besorgen und das abchecken. Muß mich mit dem Rochester auch erst noch auseinandersetzen. Die Leerlaufgemischschrauben sitzen vorne unten am Vergaserflansch, oder? Leerlaufdrehzahl ist die Anschlagschraube seitlich, wo das Gasgestänge anliegt, oder?

Gibts es ein gutes Manual für den Motor und/oder Vergaser, das empfehlenswert ist?

Bei meiner bisherigen Recherche ist mir übrigens aufgefallen, daß der Verteiler bei uns scheinbar etwas verdreht sitzt. Zum einen ist der 1.Zylinder an der Kappe vor der Öffnung für die Schließwinkeleinstellung, satt danach, und zum anderen direkt vorne und nicht seitlich zur 2. Zylinderbank, wie es auf den meisten Bildern und Zeichnungen in Netz zu sehen ist. Laut mehreren Posts, die ich dazu finden konnte, soll das aber egal sein, solang die Zündfolge stimmt und der Verteilerläufer bei OT auf dem 1.Zylinder steht.

 

Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für die bisherigen Tipps!

 

Gruß,

der Christian

ich würde erstmal definitiv TDC suchen...das geht nich per endoskop..ich habe dazu die zylinderstopp-methode genommen. also zylinderstopper statt der zündkerze bei zylinder #1 eingebaut.

dann motor PER HAND(!!) drehen bis er stoppt. marker auf balancer bei 0° setzen. das ganze dann in entgegengesetzter richtung noch einmal machen.hier auch wieder eine markierung setzen. dann nimmst du ein maßband und misst die entfernung der beiden markierungen...das ganze dann durch 2 rechnen und du hast deinen TDC. dort dann finale markierung am balancer anbringen. dann siehst du schon ob du im grünen bereich bist.

das so als ersten schritt

Letztere Methode funktioniert natürlich nur wenn man das auf dem Kompressionstakt macht. Das sollte man noch erwähnen.

Als kleiner Anmerkung sollte man im Hinterkopf behalten, daß ein Motor mit mehr als 20° initialer Frühzündung nur noch schlecht anspringt und durch den Vergaser knallt.

Wenn er im Leerlauf (abgezogener und verstöpselter Vakuumschlauch) läuft und solche starken Frühzündungswerte zeigt, ist das ein Indiz dafür, daß die Fliehverstellung viel zu früh reinkommt. Ursache können falsche oder ausgehakte Federn im Verstellmechanismus sein.

am 4. August 2014 um 5:21

Genau die Gemischschrauben befindet sich vorne links und rechts am Vergaser.

Ist das PCV angeschlossen am Vergaser?

Ich würde zuerst überprüfen ob er Faschluft zieht von aussen, das ist schnell gemacht.

Danach kannst du immer noch den TDC überprüfen. Um präzise aufs Grad genau den TDC festzulegen brauchst du eine Messuhr mit .001" Genauigkeit. Von dem her, wenn du ein paar Grad Abweichung geht das in Ordnung.

Hast du eine Lambdasonde? Das würde die Sache enorm vereinfachen.

Themenstarteram 8. August 2014 um 11:14

Also, hier mal der aktuelle Stand der Dinge:

- TDC liegt definitiv im grünen Bereich

- Das Einnebeln von Vergaser und Ansaugspinne mit Starterspray hat keine Drehzaländerungen verursacht.

- Das tauschen der Zündspule gegen eine Hochleistungszündspule ergab auch keine Verbesserungen, abgesehen davon, daß ich das Gefühl hatte, daß er untenrum etwas mehr Drehmoment entwickelt hätte.

- Hab ihn dann heute Vormittag mal bei einem Kollegen an einen Abgastester gehängt. CO war bei ca. 8. Haben in dann auf ca. 4 runtergeregelt. Dabei sind die CO-Schrauben 2, bzw. 2,5 Umdrehungen rausgedreht.

Aber alles ist bei´m alten geblieben: Im Leerlauf läuft er als wenn er eine scharfe Nockenwelle hätte und bei´m Beschleunigen ruckelt er und schießt in den Vergaser. Außer er steht bei 30 Grad vor OT, dann geht er echt gut, läuft im Leerlauf recht sauber und ruckelt nur ganz leicht bei´m Beschleunigen.

Fliehkraftverstellung stellt bei steigender Drehzahl nochmal ca. 20 Grad vor.

Mir ist jetzt noch aufgefallen, daß es im Leerlauf keinen Unterschied macht, ob die Unterdruckdose angeklemmt ist oder nicht. Der Zündzeitpunkt wird im Leerlauf auf jeden Fall nicht vestellt. Unterdruckverstellung funktioniert aber und es ist auch Unterdruck vorhanden...

PCV? Meinst Du damit das Ventil zur Motorentlüftung, welches im Ventildeckel steckt? Das ist angeschlossen und wenn man den Schlauch abzieht, geht er im Leerlauf aus.

Oder meinst Du das thermisch gesteuerte Unterdruckventil, welches vorne in der Ansaugbrücke eingeschraubt ist? Das ist quasi nicht vorhanden.

Eine Lambdasonde hab ich nicht. Es ist allderings eine neue Abgasanlage geplant. Da könnte man sowas ja mit einplanen. Müßte dann aber eine Breitbandsonde sein, oder? Die Kisten laufen ja nicht mit Lambda 1, oder?

Sind grad am Überlegen, ob wir vielleich auf einen kontaktlosen Zündverteilerumrüsten sollen.

wie hast du getestet, ob der TDC im grünen bereich ist?

klingt irgendwie nach steuerkette

Wenn er in den Vergaser schiesst, muss ja ein Einlassventil beim Zünden offen sein. Oder irre ich mich?

Das wäre für mich ein Grund die Zündkabel auf Vertauschung zu prüfen.

Und wenns das zweite Mal wäre...

Ich tippe hier darauf, dass Deine Federn der Fliehkraftverstellung entweder erlahmt sind oder falsch ( hier gibt es im Aftermarket diverse andere Federn, die irgendwelche Spezialisten zur Optimierung montieren).

Wenn ich mich nicht irre, sollte der ZZP vom Leerlauf (5-7 Grad) bei höheren Drehzahlen deutlich über 30-35 Grad verstellen (ohne Unterdruck).

Ich würde hier einen komplett neuen Verteiler besorgen. Bei meinem identischen Motor habe ich auch eine Verbesserung nach Umbau auf kontaktlose MSD-Zündanlage gemerkt (obwohl der Motor auch vorher schon sehr gut lief).

Woher kommst Du denn? Eventuell würde ich mich von meinem alten Verteiler trennen und Du kannst es mit ihm probieren...

Gruss,

Steffen

Wurde die Variante mit dem um 180° verdreht eingebauten Verteiler schon angesprochen?

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der TE ja von Merkwürdigkeiten bei der Zylinderpostionierung sprach...

Man kann ja nie so dumm denken, wie es letztlich kommen kann...

am 9. August 2014 um 11:07

Das PVC System hat ein Ventil welches hinten in der Spinne angebracht ist und mittels unterdruckschlauch direkt an den Vergaser geht ganz unten. Dort liegt immer Vaccum an. Das Ventil hat eine Luftmengen begrenzung, so das er nicht zu viel Luft zieht. Wenn dieser Schlauch undicht wird dann zieht er zuviel Luft und läuft zu mager.

Deine Lambdawerte sollten im idle 14.7-1 sein und bei Vollast 12.5-1

Mit dem Schnorchel kannst du leider nur im Stand messen. Interessant wäre zu wissen wenn die Drosselklappe aufgehen ob das Gemisch zu mager wird.

Aber auch hier Vorsicht, denn eine Fehlzündung zB. durch zu fettes Gemisch liesst sich als lamda dann zu Mager, weil das Gemisch nicht verbrannt worde komplett. Also hier aufpassen und sich nicht täuschen lassen.

Normalerweise ändert sich immer der ZZP wenn die Dose angeschlossen ober abhenkt wird.

Hast du ein Unterdruckmessegerät, miss mal den Unterdruck an der Spinne. Du sollest zwischen 18 - 20" hg haben bei 900 RPM

Wenn der Zündverteiler verkehrt eingebaut wurde läuft der Motor gar nicht mehr...

Seit wann hast du dieses Problem?

Themenstarteram 10. August 2014 um 21:11

Hallo zusammen!

Also:

- TDC passt, optische überprüft. In dem Moment, wo der Kolben in der Bewegungsumkehr ist, steht die Makierung auf OT +/- 1Grad.

- Zündfolge haben wir auch schon etliche Male überprüft. Haben die Kabel auch schon alle abgezogen und komplett neu aufgesteckt um ganz sicher zu gehen. Schießt ja bei 30 Grad v. OT auch nicht in den Vergaser.

- Kabel, Kerzen, Kappe, Läufer, Kontakt, Kondensator und Fliehkraftfedern sehen neuwertig aus, also schon möglich, daß da jemand minderwertige oder falsche Teile montiert hat.

- Wir kommen aus Unterfranken, ziemlich genau in der Mitte zwischen Würzburg/Schweinfurt/Kitzingen

- Den Verteiler haben wir mittlerweile so umgesetzt, daß er wie orginal steht. Mit keinerlei Veränderungen.

- Das PVC-Ventil ist scheinbar nicht mehr vorhanden. Im hinteren Bereich der Ansaugspinne ist über ein Winkelstück der Bremskraftverstärker angeschlossen. Mittig ist noch eine größere Öffnung, die mit einem Stopfen verschlossen wurde.

- Wo an der Ansaugbrücke sollten die angegebenen Werte meßbar sein? Am Vergaser, wo die Zündverstellung angeschlossen ist?

Wir haben das Problem seitdem wir den Wagen vor ein paar Wochen gekauft haben. Der kam direkt aus den USA. Und festgestellt haben wir es, als wir den Wagen komplett durchgecheckt haben. Vorher haben wir´s nicht gemerkt, da er ja ganz gut lief - bei 30 Grad vor OT. Aber das haben wir da ja noch nicht gewußt.

Falls jemand Tipps und Erfahrungswerte zu bestimmten Umrüstkits auf kontaktlose Zündung hat, bitte zu mir!

Ansonsten werd ich mal schauen, daß ich die Tage mal den Unterdruck gemessen bekomm.

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps und Anregungen!

 

Viele Grüße,

Der Christian

Zitat:

Wir haben das Problem seitdem wir den Wagen vor ein paar Wochen gekauft haben. Der kam direkt aus den USA. Und festgestellt haben wir es, als wir den Wagen komplett durchgecheckt haben. Vorher haben wir´s nicht gemerkt, da er ja ganz gut lief - bei 30 Grad vor OT

Meiner Meinung nach ist der Schwingungsdämpfer nicht der richtige für diesen Motor, falls er schon mal gewechselt wurde oder er hat sich gedreht. Der sitzt auf einem Gummiring, der nach Jahrzehnten einfach bröckelig geworden ist.

Das einfachste wäre doch aber zunächst den Vorbesitzer ausfindig zu machen und ihn zu kontaktieren. Der müßte doch am besten wissen, was es mit den 30° auf sich hat.

Alles andere ist doch nur heiteres Berufe raten.:)

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