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- 850: Bremsen hinten beide defekt ...?
850: Bremsen hinten beide defekt ...?
... und wieder ein Osterei gefunden [seufz]: Beide Hinterbremsen bremsen offenbar gar nicht, die Scheiben sind fleckig und rauh. Ist das "bekannt", gibt's noch mehr, die das kennen? Wie kommt sowas?
'ne nette Anleitung zum Selbermachen habe ich hier im Forum schon gefunden, dafür dem Schreiber besten Dank.
Ich glaube, ich muß bei diesem Fahrzeug noch 'ne Menge lernen ...
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21 Antworten
Ja, das gibts wohl öfter...
Vor allem bei Leuten, die von sich meinen einen Hammer unfallfrei bedienen zu können.
Da werden dann neue Bremsklötze eingebaut und wenn die Kraft der Finger nicht ausreicht wird wieder zum bewährten Hammer gegriffen...
Dabei wird dann die Staubmanschette der Bremskolben zerstört, es dringt Wasser ein und schon ist der Kolben festgegammelt.
Abhilfe ist entweder ein neuer Bremssattel, oder neue Dichtungssätze und ein Bogen 1600er Schmirgelpapier.
Aber schraub bitte den Sattel nicht auseinander. Die beiden Dichtringe in der Mitte haste nämlich nicht im Dichtungssatz und wenn die zerstört sind, kannste gleich nen neuen Sattel kaufen gehn.
Zitat:
Ja, das gibts wohl öfter...
Vor allem bei Leuten, die von sich meinen einen Hammer unfallfrei bedienen zu können.
Na, so sah der Vorbesitzer eher nicht aus. Typ Unternehmensberater (aber nett). Aber war eh 3. Hand, also mag es schon sein, daß da vorher mal jemand unqualifiziert Hand angelegt hat.
Ich denke, die Bremsen werde ich doch den Freundlichen [netter Ausdruck übrigens] machen lassen.
JA, die hinteren Bremsen - ein Trauerspiel...
Hab ich schon zweimal machen lassen, incl. Sattel, und das letzte, das ich selbst warte, sind die Bremsen.
Allerdings hat mir mein "Freundlicher" auch schon gesagt, woran es wohl bei mir liegt:
"Du bremst zuwenig!"
Will heissen: Ich lasse viel mit dem Motor bremsen, fahre so, das ich nicht hart in die Eisen muss - und da war dann auch schon der Fehler!
Seit ich die Bremsen hin und wieder mal richtig beanspruche (natürlich nur, wenn ich allein auf weiter Flur bin), gehen die hinteren Sättel auch nicht mehr fest.
Dafür warens dann die vorderen - wenn die nochmal Kupferpaste zum montieren benutzen, gibts Krieg - das Zeug nämlich brennt sich gern fest und scheinbar will man besseres nicht benützen... :-(
Gruss, Zrubsel
Nabend
Meiner Erfahrung nach sind die hinteren Bremsen nicht von gewohnter Volvo-Klasse. Sie verdrecken gerne und büßen dann gleich unfaßbar viel Wirkung ein. Mit den Kolbendichtungen hat das bei mir zum Glück nichts zu tun.
Thema Fett
Ist ein zweischneidiges Schwert. Ein Festbrennen habe ich noch nie bemerkt. Das Zeug hat bei den Bremsen keinen Sinn mehr. Seit ewigen Zeiten sind die Beläge nun schon rückseitig beschichtet.
Den Lauf des Belages sollte man keinesfalls fetten, da sich dadurch auch Staub hartnäckig und dick absetzt - was eben genau den gegenteiligen Effekt hat.
Schön trocken reinigen und mit Luft ausblasen. Ich blas die bei jedem Reifenwechsel (1/2 jährlich) mal eben aus.
Gruß,
horschdi
Zitat:
Allerdings hat mir mein "Freundlicher" auch schon gesagt, woran es wohl bei mir liegt: "Du bremst zuwenig!"
Will heissen: Ich lasse viel mit dem Motor bremsen, fahre so, das ich nicht hart in die Eisen muss - und da war dann auch schon der Fehler!
Hupsassa! Genau so bin ich immer gefahren und wollte es auch mit dem Volvo weiter so halten.
Aber da kommt mir eine Idee. Vielleicht sollte ich mal eine kleine Runde drehen und ein bißchen in die Eisen steigen (verkehrsarme Straße, klar) und dann gucken, ob sich da hinten am Aussehen der Scheiben was tut. Bevor ein teurer Komplettausch gemacht wird, wäre das einen Versuch wert.
Guten morgen
Ich halte auch nichts von Dauer-Vollbremsung, kann auch kaum nachvollziehen, was das ändern sollte. Diese Auffassung stammt aus uralten Zeiten. Und den Dreck nimmt es dir auch nicht aus den Führungen den Beläge.
Hart bremsen ist, na klar, einfacher als sauber machen
Früher sind die Bremsscheiben durch dauerhaftes Leicht-Bremsen verglast, haben also eine harte Oberschicht gebildet, die sich weder abnutzte noch Bremswirkung hatte. Seit kein Asbest mehr in Belägen benutzt wird sind die Beläge härter geworden. Verglasung ist kein Thema mehr, dafür nutzen sich die Scheiben mehr ab und Quietschen tritt öfter auf. Darum sind heute generell die Beläge rückseitig beschichtet. War früher auch nicht so.
Meine Scheiben haben hinten auch mal so ausgesehen!
War eh Zeit neue Scheiben und Beläge einzubauen. Außerdem habe ich gelesen, daß Schmutz das Hautproblem da hinten sein soll.
Und so war es auch. Das hat ausgesehen wie'n Sau und war so fest, daß die Beläge keinen freien Lauf mehr hatten. Da rußt mit der Zeit alles voll.
Mach das mal alles schön sauber und damit leichtgängig, und du wirst hoffentlich sehen, daß dann wieder alles in Ordnung ist. Um einen Austausch der Anlage, eine Revision der Bremskolben würde ich mir erst Gedanken machen, wenn die Kolben sich nicht mehr bewegen lassen. Und das hatte ich vorne auch schon.
Ich fahre weiter die sanfte Tour. Steht auch in keinem Hanbuch dieser Welt, daß man ein Auto mit Hart-Rannehmen leistungsfähiger machen kann. Das ist für mich nur die Legitimation derer, die gerne so fahren. Die Anlage muß nur hin und wieder gründlich gereinigt werde. Dann paßt das schon.
Aber egal, an was es jetzt liegt. Die Hauptsache du findest die hier die passende Antwort auf dein Problem
Alles Gute
Hallo Zusammen!
Das habe ich an meinem V70 Baujahr 2000 auch schon durch ... festgegangene Bremssattel, dadurch kaum Bremswirkung, ergo, Bremsscheiben, die Aussehen, wie fleckig und rauh!
Diese Probleme treten nicht nur beim Volvo auf ... heutzutage ist es ja "modern" allen (den meisten) Autos hinten Scheibenbremsen zu spendieren.
Schau dir bsp. Audi A3 oder Golf usw an.. hinten Bremsscheiben, gleiche Probleme.
Wie nutzen wir alle unsere Autos, so wie ich auch meinen V70 ?
Richtig, größtenteils alle als Alleinfahrer! Und weil ja auch jeder erklärt "Hey, nimm zusätzlichen Ballast schnell raus ..." ist der kofferraum ebenfalls unbeladen.
die persönliche Fahrweise .. nun ja, vorausschauend natürlich und defensiv und das Bremsen ... mit dem Motor oder nur ganz leicht. (Die Bremsen sollen ja nicht so schnell verschleissen)
.... und schon haben wir alle die besten Voraussetzungen geschaffen, damit die hinteren Bremsen total verrotten, nämlich durch NICHTGEBRAUCH (wer rastet, der rostet).
Ergo..... wie schon beschrieben, ruhig und gerne mal richtig Bremsen damit alle 4 Bremsen was zu tun bekommen und auch mal richtig heiß werden. Dazu ... gerne auch mal irgendwas einladen... zB die Familie zum WE Ausflug. Das freut die hinteren Bremsen, denn.... die Bremsanlage des Autos ist ausgelegt auf volle Beladung und harte Bremsmanöver ....
PS: Ich hatte nach meinem letzten Urlaub mit Gepäck, Kind und Kegel und Berg und Talfahrt in Süddeutschland sogar Bremsstaub auf den hinteren Felgen !!! Jaa, so will ich das sehen... meine hinteren Scheiben sind übrigens wunderschön blank... seit nun ca. 50 tkm.
Viele Grüße
hensch2000
Najaaa... es spricht keiner davon, sein Auto ständig bis an die Leistungsgrenze zu fordern - weder die Maschine, noch Fahrwerk oder Bremse...
Tatsache aber ist in der Technik: Bewegliches, welches nicht ausreichend bewegt wird, ist irgendwann fest.
Da kann ich Sauberkeit halten, wie ich will, es wird festgehen - einzige Möglichkeit: sauberhalten UND Bewegung.
Da aber der "aufgeklärte" Autofahrer sanft bremst, ausrollen lässt und die Maschine zum bremsen hernimmt, werden natürlich die Bremsen zum "nichtstun" verurteilt - und gehen (meist zuerst hinten) fest.
Seit ich mir die Hörner "abgefahren" habe, habe ich das Problem gerade auf der Hinterachse immer mal wieder, eigentlich seit meinem ersten Fünfzylinder.
Das Auto vorher wurde nie geschont, ständig "digital" gefahren und was nie kaputtging, waren die Bremsen - hin und wieder neue Beläge (und dreimal Kopfdichtung auf 100000km, auch wegen Motorbremse) und das wars, noch nicht mal neue Scheiben hab ich gebraucht; naja, bei 200000 km ist die Maschine verrreckt, aber das war nicht mehr mein Problem.
Gruss, Zrubsel
P.S.: Eigentlich hätte ich mir den Beitrag sparen können, hensch_2000 hat's schon auf den Punkt gebracht...
Hallo Gemeinde
- wie lange halten euere Bremsbläge?
- werden die Teile bei Belagtausch gereinigt?
- werden die Kolben auf Gängigkeit kontrolliert?
- werden die Dichtungen auf Dichtheit geprüft?
- hat mal jemand vor und nach dieser Vollbrems-Versuchsreihe die Anlage gesichtet?
Nur die Ergebnisse der Überprüfungen der Anlagenteile ergibt die jeweils korrekte Diagnose. Alles andere halte ich für einen Tanz um Philosophische Einstellungen.
Meine ganz persönliche Erfahrung als Vielfahrer (ca. 500000km) und Viel-Besichtiger:
Die Sättel, die ich - nicht nur bei mir - schon fest gesehen habe, sind nicht durch Mangel an Bewegung, also Einscherungen an einer Stelle zum Stehen gekommen, sondern waren durchweg vollständig korrodiert.
Bei meinen:
- Kadett (Opel = Rost ab Werk) vorne rechts nach ca. 120.000km - da war ich noch jung und ebenfalls "binär"
- Polo II nach 176.000km nie. Bei dem war übrigens, man gleibt es kaum, der Bremskraftverstärker ein Sonderzubehör.
- Kadett Kombi nach 185.000km nie
- Volvo vorne rechts nach ca. 200.000km.
Ich sehe bei solchen Kilometerständen und den dazugehörigen Jahren eigentlich noch keinen Anlaß etwas zu ändern.
Und wie ich schon sagte sind bei meinem 285.000km-Volvo die Kolben hinten absolut leichtgängig!!! ... wie ich mit der Hand probiert habe.
Und dennoch würde ich noch innerhalb eines Wechselintervalls das Festsetzen der hinteren Bremsen erleben. Aber, auch wie erwähnt, wegen Schmutz - und nicht wegen Einscherung oder Korrosion.
Daß es an der Technik der Scheibenbremsen liegt, da stimme ich vollkommen zu.
... und weiter geht's
Nunja...
Die Kolben können leichtgängig sein, wie sie wollen, sobald der Sattel nicht mehr schwimmt, nützt das alles nix mehr - die geht fest.
Durch den Bremskraftverstärker und kräftigen Fussdruck werde ich wohl die Bremse zum zupacken zwingen können, aber loslassen wird sie nicht mehr freiwillig - der Kolben würde ja schon gern, macht er ja auch, aber die Führungen spielen halt wegen Dreck und/oder Korrosion nicht mehr mit.
Das geht umso schneller, je weniger ich das Teil bewege und je mehr Rost sich ansetzen kann - kann ich zwar nur aus dem Maschinenbau bestätigen, aber das Prinzip ist überall das gleiche:
Wird etwas ständig bewegt, werden Rost und Dreck weit weniger ein Problem sein als die Abnutzung, bewege ich etwas nicht, ist auch keine Abnutzung da, dafür bewegt sich aber auch innerhalb relativ kurzer Zeit nix mehr...
Gruss, Zrubsel
P.S.: Die Beläge hätten etwas länger gehalten als der Sattel es getan hat
Festgegangen auf dem Weg zur Werkstatt, Scheiben blau, auf Wiedersehen...
Und auch der vorherige Tausch fand in dieser Vertragswerkstatt statt - die eigentlich auch einen sehr guten Ruf geniesst...
P.P.S.: Ball zurück
Danke an alle, das waren ja durchaus etliche Anregungen. Probleme durch Nichtgebrauch sind durchaus verständlich. Heute hat eine Werkstatt die Räder mal abgenommen und mir gezeigt, daß auch die Beläge hinten fast runter sind. Außerdem haben die Scheiben Rillen. Da habe ich dann doch dem Kompletttausch zugestimmt.
Erwachsener hat's dicke
Bei mir hat Volvo den Nockenwellensensor ausgetauscht, weil er nicht mehr angesprungen ist. Das war das erste und das letzte Mal, daß ich bei Volvo in der Werkstatt war. 170 Euro Arbeitslohn für drei Schrauben waren mir schlicht zuviel. Und das nur, weil er nach dem (unnötigen) Tausch immer noch nicht angesprungen ist und sie ihn anschleppen mußten.
Da hatte ich ihn noch nicht so lange, also keine Erfahrung. Heute weiß ich, daß es am Öldruck (Ölstand/-alter) lag. Wen's interessiert, dem erklär ich das gerne.
Kompletttausch?
Dann konnten wir dir nicht wirklich weiterhelfen. Sag mal eben an, was das kostet.
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Na dann Zrubsel
Du hast ja den gleichen Elch wie ich. Und der hat hinten keinen Schwimmsattel. Insofern bewegen sich nur Kolben und Beläge.
Dazu mal die Frage:
Wir setzen mal einfach so voraus, daß ich auch bremse Geht das in Ordnung? Nur eben nicht mit vollem Einsatz.
Wenn meine Bremsen anliegen, um welches Maß MEHR bewegen sich Kolben/Beläge, wenn noch weiter reingetreten wird? - Die Frage an den Maschinenbauer.
Wenn es, wie ich nur vermuten kann, in tausendstel Millimeter gemessen wird, macht das wohl kaum einen signifikanten Unterschied.
Bei regelmäßigem Vollbremsen, nutzen sich die Beläge schneller ab. Sie werden öfter gewechselt, der Kolben somit schneller auf volle Länge bewegt. Das wäre dann nach der Bewegungstheorie ganz gut.
Allerdings begünstigen die stark erhöhten Temperaturen beim Bremsen die Oxidation, die wir im folgenden Rost nennen wollen. Durch die Materialbewegung beim (erhöhten) Erhitzen (Ausdehnung) verschleißen die Dichtringe auch schneller. Und wenn die "scharfe" Bremsflüssigkeit (auch in kleinsten Mengen) austritt, begünstigt die auch wiederum den Rost.
Von der Reaktion meiner überempfindlichen Schwiegermutter beim Gas geben und bremsen weollen wir hier garnicht erst reden
Die vorne, mit Schwimmsattel:
Beim Volvo habe ich auch festgestellt, daß die Führungshülsen zu beachten sind. Meiner Erfahrung nach sollte man die mitwechseln, da ich da (Quer)Riefenbildung gesehen habe. Klar, die sind höheren Hebelkräften ausgesetzt.
Bei den vorderen Bremsen stimme ich dir auch in gewisser Weise zu. Aber nicht weil sich die Teile durch erhöhten Bremsdruck mehr bewegen - sie leiden schließlich auch unter höherne Kräften. Sehr wohl aber, weil meine Beläge sich nur sehr langsam abnutzen und dadurch die Hülsen viel länger auf dem gleichen Punkt belastet werden. So denk ich mir das mal, weil ich auch nicht weiß wie die Hülsen bei anderen Volvos aussehen.
Schön, wenn wir das Forum hier bereichern könnten.
Gruß,
Horschdi
Zitat:
Erwachsener hat's dicke
naja, nicht wirklich ... es hielt sich in Grenzen.
Zitat:
Kompletttausch? Dann konnten wir dir nicht wirklich weiterhelfen. Sag mal eben an, was das kostet.
blätterblätter ... 247 € brutto. Genau, das war keine Volvo-Werkstatt, sondern der Unabhängige von nebenan. Den Hinweisen hier im Forum folgend, habe ich darum gebeten, daß die Handbremsbacken dringelassen werden, wenn sie noch OK sind. Und siehe da, sie waren noch OK.
Habe mir gestern die Mühe gemacht und mal selber zum Schraubenzieher geriffen und dabei ein schönes Osterei gefunden, aber siehe anderer Thread.
Na dann.
Am Preis glaube ich erkennen zu können, daß du nur die Beläge/Scheiben hast wechseln lassen. Also war nix am Bremssattel.
War mir klar
Viel Glück und allzeit gute Fahrt,
Horschdi