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88er Heritage Schaum im Öltank...

Harley-Davidson
Themenstarteram 11. April 2017 um 11:24

Moin,

ich weiß...mal wieder ein Öl-thread :D Habe mit der Suche auch schon geschaut, aber bin nicht so recht fündig geworden...

Ich bin, was Harley´s angeht, absoluter Neuling :rolleyes:

Also habt bitte etwas Nachsicht mit mir :D

Zum Problem...

die Harley stand den Winter über in der Garage...beim Ausmotten habe ich festgestellt, dass ein ziemlich großer Ölfleck unter der Maschine war...(wird wohl an dieser Kugel von der Ölpumpe liegen, passiert auch nur bei längerer Standzeit) aber ist auch erstmal egal...

Ich habe dann also lieber erstmal etwas Öl aufgefüllt...so ca. 250ml! Der Harley Schrauber hatte wohl immer von Bel-Ray 20W-50 Synthetic Ester Blend EXP genommen...das hatte ich aber nicht zur Hand und habe dann Castrol 20W-50 Syntetic aufgefüllt.

Nach einer kurzen Probefahrt wollte ich dann den Ölstand prüfen...und siehe da :eek::eek: Fast nur Schaum im Öltank!

Dachte ich hätte vll zu viel aufgefüllt, so dass die Kurbelwelle Schaum schlägt...aber nach dem Abpumpen von ca. 200ml Öl ist immernoch nur Schaum im Tank.

Meine Frage wäre...ist das Normal?? Vorher wurde da nie so wirklich drauf geachtet ob Schaum im Tank ist...oder vertragen sich die Ölsorten evtl nicht??

Und zudem...wie Prüfe ich den Ölstand richtig?? Warmer Motor, Karre gerade stellen? Der Peilstab ist ziemlich kurz...stimmt es dass das Öl bis ca. im Knick vom Einfüllstutzen stehen soll??

Fragen über fragen...danke im Voraus

Gruß Alex

Beste Antwort im Thema

Hi Alex,

bei Deinem alten Schätzchen gibt es nur den einen Ablassschlauch, der rechts unten aus dem Öltank kommt und dann frei herumhängt, allenfalls mit einer Klammer am Rahmen befestigt. Den im Bild von B-Michel gezeigten Stuzen und die Ablassschraube in der Schwinge gibt es erst bei sehr viel späteren Baujahren, bei Deiner steckt im Schlauch einfach ein Metallpröppel, der ihn verschließt, und es gibt eben eine Schlauchschelle, die den Pröppel daran hindert, das Weite zu suchen.

Ob Du den Ölstand bei auf dem Seitenständer stehenden Moped, oder aber bei senkrecht stehendem Moped kontrollierst, ist ziemlich unerheblich. Beide Methoden ergeben immer wieder das gleiche Ergebnis, wenn Du es mit der jeweils maximalen o. minimalen Ölfüllung testet.

Bis zum Knick im Einfüllstutzen aufgefüllt ist definitiv immer zu viel!!

Viel zu viel auf dem Seitenständer,

zu viel bei senkrecht stehender Maschine,

viel zu viel auch dann bei kaltem Öl (da fliegt dann, bei Erwärmung, der Stopfen aus dem Tank, das Öl imprägniert die Hose -zumin. auf der Wade, so kommt man zu wasserfestem Zeug ;)),

immer noch zu viel bei warmem Öl.

Wenn der Tank leer ist (Du hast nur wenige Tropfen aus dem Schlauch bekommen), dürfte sich das Öl in das Kurbelgehäuse verabschiedet haben, allerdings glaube ich nicht, daß da 2.8 l verschwinden können. Bei Deinem Modell dürfte die Kurbelgehäuseentlüftung noch direkt in's Freie erfolgen, da müsste bei laufen lassen des Motors eine größere Ölmenge austreten, denn das Abpumpen des Öles aus dem Kurbelgehäuse erfolgt relativ langsam, das Ausblasen über die Kurbelgehäuseentlüftung dagegen sehr schnell, bei jedem Kolbenhub. Kommt weder aus der Enlüftung Öl, noch sammelt sich Öl im Tank, ist wohl eher wenig bis gar kein Öl im Motor ("Am Öl kann's nicht liegen! Es ist gar kein's drin!" ;)).

Dem vorgeschlagenen Test, 0.5l Öl in den Tank zu füllen und sofort über den Schlauch abzulassen ist es absolut egal, ob kalt o. warm durchgeführt.

Was das Schaumproblem angeht:

Viel zu wenig Öl im System kann zu Schaumbildung führen, da wird dann wenig Öl mit viel Luft gefördert und schäumt.

Billigöl schäumt (weil zu wenig Anti Foam Additive drin, o.a. selbige verbraucht/durch Verschmutzung des Öles inaktiviert.

Mischung von Mineralölen mit synthetischen, egal ob PAO o. Esterbasierenden, hat äußerst wenig, bis gar keinen Einfluss auf die Neigung zum Schäumen (das Öl hat halt minimal die Qualität des schlechtesten Mischpartners).

Führe den vorgeschlagenen Test durch um sicher zu stellen, daß der Ablassschlauch frei ist (bei senkrecht stehender Maschine muss der eingefüllte "halbe Liter" auch wieder rauslaufen).

Wenn Dir der Öltank leer erscheint, fülle einfach einen Liter Öl ein, lass den Motor laufen und kontrolliere, was passiert. Bei praktisch keinem Öl im System verschwindet der Liter darin und taucht (mehr o. minder stark schäumend) wieder im Tank auf. Ist Öl im Motor, kommt es aus der Kurbelgehäusentlüftung raus (Wanne unter den Motor, Gummistiefel ;)), und der Tank füllt sich, so daß Du überschüssiges Öl wieder absaugen/ablassen musst.

Wenn alles Öl aus dem Motor raus ist (so es denn drin war), mach einfach einen Öl- u. Filterwechsel, fülle Öl ein (2.5l inkl. Filter), lass den Motor laufen und fülle ggfs. Öl nach, wenn Dir der Ölstand zu niedrig erscheint (2.8l max, ist aber schon reichlich viel). Heiß müsste der Ölstand (bei senkrecht stehender Maschine) ca. 1cm unter dem Knick liegen. Betrieb des Motors ohne Stopfen im Tank ist wenig empfehlenswert, da da sonst größere Mengen Öl rausspritzen (frag mich bitte nicht, woher ich das weiß ;)).

Wenn Du mir eine PN mit einer Mailadresse sendest, kann ich Dir ein Servicemanual '91-'92 zusenden, das deckt bis auf Kleinigkeiten (Kurbelgehäuseentlüftung z.B, andere Kupplungsaufnahme etc.) die 88er ab.

Grüße

Uli

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Motor warm, Karre auf Seitenständer. Kann gut sein, dass zuviel Öl drin ist.

Themenstarteram 11. April 2017 um 12:47

Hm...ich lese überall was anderes...Aber beim Evo Motor soll die Karre gerade stehen, oder nicht??

Zu viel Öl kann nicht mehr sein...habe ich ja was abgesaugt.

Stimmt,

Mopped muß beim Messen gerade stehen!

Wenn der Ölstand am Ölmess-Stab bei der Messung (bei warmem Motor) bis zu Hälfte geht, dann passt das.;)

Themenstarteram 11. April 2017 um 14:47

Ich habe iwie das Gefühl dass der Peilstab nicht der originale ist...der kommt mir so kurz vor ?!

Ich stelle am besten mal ein Bild von ein...

Für das Schäumen hat keiner ne Antwort für mich?! :-(

Moin,

ich meine das bei meinem Horseshoe-Tank mind. 40 mm Luft zwischen Öl und Decke sind.

Öl bis zum Stutzen ist definitiv zu viel.

Riecht das Öl nach Benzin?

Nicht gut wäre, wenn es wirklich an den unterschiedlichen Ölen läg, Aber wenn die Spezifikationen stimmen, also gleich sind, dann sollte das Mischen nicht zu solchem Schaum führen.

Vielleicht hat Dir Dein Schrauber auch was anderes eingefüllt, als er gesagt hat:):rolleyes:

Normalerweise kenn ich Schaum im Öl nur in Verbindung mit Wasser, also z. B. wenn ein integrierter Ölkühler in einem Wasserkühler leck geschlagen hat (wird gerne bei großvolumigen US-Motoren so gemacht), aber das kann ja bei Dir nicht vorliegen... Oder es war extrem viel Kondenswasser drin über den Winter.

Ich würde erst mal nen Ölwechsel machen und dann nochmal ne neue Saison-Sart-Runde drehen:cool:

Die Kurbelwelle kann keinen Schaum schlagen, weil bei einem Trockensumpfmotor die

Ölpumpe das Kurbelgehäuse schneller leer saugt, als Öl nachlaufen kann.

Aber wenn die Ölpumpe Luft zieht, dann entsteht Schaum.

Wenn Du nur Schaum im Öltank hast, hast Du vielleicht zu wenig Öl.

Ausserdem: Motoröl ist mischbar, verschiedene Ölsorten schäumen nicht auf.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 11. April 2017 um 18:07:26 Uhr:

Motoröl ist mischbar, verschiedene Ölsorten schäumen nicht auf.

Meine ich eigentlich auch, aber wie ist das Deiner Meinung nach beim Mischen von Syn. mit Min. Ölen?

Zitat:

@witeblax schrieb am 11. April 2017 um 20:16:12 Uhr:

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 11. April 2017 um 18:07:26 Uhr:

Motoröl ist mischbar, verschiedene Ölsorten schäumen nicht auf.

Meine ich eigentlich auch, aber wie ist das Deiner Meinung nach beim Mischen von Syn. mit Min. Ölen?

Nur problematisch, wenn unterschiedliche Öl-Eigenschaften vorliegen. Nimmt man jedoch die gleiche Viskosität/Spezifikation etc., können die Öle vermischt werden. Einzig das synthetische Öl büßt an Leistung ein durch z.B. gestreckte Additive.

Der TE hat hier jedoch höchstwahrscheinlich eine Unverträglichkit hervorgerufen. Wenn ein Öl auf synthetischer Esterbasis (Bel Ray EXP) mit einem Mineralöl vermischt wird, ändert sich die Oberflächenspannung der Flüssigkeiten und es kommt häufig zur Schaumbildung. Grund ist das der Entschäumerzusatz nicht mehr ausreicht, um die Luftblasen zerplatzen zu lassen.

Öl komplett wechseln und alles wird gut.

Gruß Michel

Ich denke, wenn man ein 10W40 mit einem 20W50 mischt dann wird das auch nichts ausmachen.

Zitat:

@fxstshd schrieb am 11. April 2017 um 20:37:13 Uhr:

Ich denke, wenn man ein 10W40 mit einem 20W50 mischt dann wird das auch nichts ausmachen.

Ja, dann hat man bei 1:1 halt ein 15W 45....:)

Allerdings schwächt man dann die dynamische Viskosität (wirksam bei höheren Temperaturen). Die Kaltschmierfähigkeit wäre aber trotzdem noch i.O.

Gruß Michel

1:1 Wer füllt denn erst nach, wenn bereits 1.6L Öl fehlen?

Ich habe auch einen Zubehör Messstab mit Ölthermometer. Die Scalierung darauf ist ganz anders als beim Original. Also halte ich es immer so das bei warmen Motor das Öl bis max. an dem Knick vom Stutzen steht (Motorrad aufrecht ) oder 1 cm drunter. Nie Probleme damit gehabt.

Wenn noch genug Öl im Tank ist damit die Ölpumpe nicht trocken läuft, kannst du sie auch mal richtig warm fahren. Dann sollte das Kondenswasser im Öl verdampfen, wenn es die Ursache des Schäumen ist.

Grüße Thomas

So mach ich das auch, reinlinsen, abschätzen und ggf. auffüllen;)

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