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A Einsteiger unter 2000€
hi, ich will demnächst meinen A Führerschein machen und gucke dementsprechend z.Z. nach einen Motorrad, bisher bin ich nur Auto gefahren und tue mich dementsprechend etwas schwer bei der Wahl eines Motorrades. Ich habe bisher mit meinen Nachbarn darüber gesprochen, was er so meint (fährt fast 30 Jahre) und bisher kamen 2 Motorräder in die engere Auswahl Honda VFR 750 und Honda Sevenfifty. Wichtig zu mir ich bin ca 187cm groß und habe auch lange Beine, dementsprechend ist Supersportler eher nicht so mein Ding und ich möchte damit auch mal zur Familie fahren (2x im Jahre 300km am Stück fahren), ansonsten eher einfach etwas Spaß haben auf der Landstraße. Warum eigentlich unter 2000€, dass hat genau zwei Gründe 1) Ich mache über den 2. Bildungsweg ein Studium 2) für das erste Motorrad will ich nicht so viel ausgeben, weil man sich vielleicht doch mal lang macht und dann hält sich der Schaden in Grenzen. Später (2-3 Jahren) soll es dann vielleicht mal eine MT-10 werden, da mir bisher die Berichte dazu gut gefallen, sportlich und immer noch bequem.
Jetzt zu meinen Fragen
1) ich habe gehört, das wohl das Thema Wartung bei der VFR 750 recht teuer ist (Ventile einstellen usw.)
2) Habt ihr Erfahrung mit den beiden Honda Motorrädern ? Honda ist wegen der Langlebigkeit bei mir Hoch im Kurs
3) Passt vielleicht auch eine CBR 600 F oder ist die zu sportlich (Sitzen)?
4) gerne können auch alternativen genannt werden.
Beste Antwort im Thema
Klare Sache, der TE soll selbst entscheiden. Aber dazu kann man ihm doch ein paar gute Hinweise und Denkanstöße geben, oder nicht? Du schreibst, Du kannst jedes Motorrad fahren. Davon gehe ich nach Deiner geschätzt 40-jährigen Fahrpraxis aus (sind es mehr oder weniger? Egal, an meiner Aussage ändert das sicher nichts). Der TE hat noch keine Fahrstunde gehabt, er hat also nicht einmal 40 Minuten Fahrpraxis...
Meine NC 750 X bringt es mit leeren Koffern auch schon auf über 230 kg, trotzdem ist sie sehr handlich. Wir wissen aus Erfahrung, dass Handlichkeit nicht so sehr eine Frage des Fahrzeuggewichts ist, sondern stark von der Fahrerposition, der Lage des Schwerpunktes, Form und Position des Lenkers u. ä. m. abhängig ist. Es wird dauern, bis der TE Hugo das selber aus eigener Erfahrung bestätigen wird.
Übrigens verstehe ich Hugo so, dass er selbst eben keine großartige Vorstellung hatte, was für ein Motorrad zu ihm passen könnte und dass die beiden 750er Hondas die Vorschläge vom Nachbarn sind. Also auch wenn der TE nicht explizit nach Alternativen gefragt hat denke ich, dass ihm die Tips zu anderen Motorrädern nicht unangenehm sein dürften.
So oder so, mit 30 Jahren ist man ganz sicher alt genug, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Aber auch lebenserfahren genug die Erfahrungen anderer Menschen zu berücksichtigen. Das fällt einem mit 20 meist noch schwer; es dauert einige Zeit bis man erkennt, dass das sehr vorteilhaft sein kann.
Aber bevor ich hier nun den altersklugen Philosophen gebe, ein nicht böse gemeinter Rat: Du fährst nicht nur gerne, Du liebst das Schrauben. Also rette die schöne Honda aus ihrem Dornröschenschlaf. Wenn Du dann ein Moped zu viel hast, verkaufe eines. Mit großer Wahrscheinlichkeit machst Du damit einen Motorradfahrer glücklich. Von Ausnahmen wie neulich abgesehen dürfte das wohl auf die meisten Deiner Käufer zutreffen, oder?
Gruß Michael
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31 Antworten
Langlebigkeit ist eine Frage der Wartung. Da hat sich in den letzen 25 Jahren sehr viel getan.
Bei 2000€ wird dein Angebot eh so schmal, dass du die wirklich gute Maschine überhaupt erst finden musst. Und wenn nur mal Bremse oder neue Reifen fällig sind bei deinem 2000€ schnäppchen, werden es schnell 2400€...
Also nicht auf ein Modell oder eine Marke fxieren.
Schau mal nach einer BMW F650 der ersten Generation mit Vergaser. Die gelten als recht robust, sind nicht zu niedrig und haben passend 48 PS. Das sind keine Bahn-Burner sondern eher Allround-Moppeds, die auch mal einen Feldweg vertragen. Recht weit verbreitet, und 2.000 Euro sollte eine Ordentliche nicht mehr kosten, eher 1.500.
Nachteil: Kein ABS.
Warum "passend 48 PS"? Er macht A, nicht A2. Macht das Mopped nicht schlechter, aber diese Begrenzung ist hier unwichtig.
Ich schließe mich Papst aber generell an, 2000€ ist die "nehmen was da ist" Klasse. Und SEHR genau hingucken. Gibt gute Moppeds in dem Segment, keine Frage, aber auch jede Menge Schund.
erst mal danke für die Antworten
@papstpower das war auf die motorleistung bezogen, das honda der 90er (bei guter pflege) locker seine 100000km, das thema reifen und bremsen ist etwas was ich mal "außen vor" lasse, da das dinge sind die regelmäßig anfallen.
@sampleman ich bin 30 und mache dann direkt A, dementsprechend möchte ich auch eher etwas unter 100 ps haben
Zitat:
@fate_md schrieb am 17. Mai 2017 um 15:24:42 Uhr:
Warum "passend 48 PS"? Er macht A, nicht A2. Macht das Mopped nicht schlechter, aber diese Begrenzung ist hier unwichtig.
Ooops, hast recht.
Ich habe auf der CB 600F vor elf Jahren meine Fahrschule gemacht. Ich kann natürlich da relativ wenig zu sagen, weil mir zu dem Zeitpunkt jegliche Vergleichsmöglichkeiten fehlten. Zwei Dinge fand ich allerdings bemerkenswert: Erstens ein in zwei Positionen höhenverstellbarer Fahrersitz (das ist selten in der Klasse), zweitens das völlig unauffällig und dennoch super funktionierende ABS. Man sollte bei der CB 600 gezielt nach Modellen mit ABS suchen. das wurde damals relativ häufig geordert, und meines Wissens kam da gleich serienmäßig ein Hauptständer mit. Ein Hauptständer ist eine feine Sache, er erleichtert die Kettenpflege enorm.
Was ich mir auch anschauen würde: Yamaha TDM 850, und zwar die zweite Baureihe (4TX). Sehr solides, robustes Mopped, hat durch seinen Zweizylinder-Twin mit ungleichmäßiger Zündfolge mehr Punch und etwas mehr Charakter als das Vorgängermodell. Bei TDM 850 (und bei japanern generell) sollte man drauf achten, dass oft bei 40.000 bis 45.000 km eine Einstellung des Ventilspiels fällig ist, was relativ teuer ist. Deshalb werden viele Maschinen kurz vorher verkauft. Nachteil bei der TDM 850: Kein ABS.
Die TDM 850-Nachfolgerin TDM 900 (ab 2002) gab es dann ab ca. 2005 als TDM 900A mit ABS. Haupt-Änderungen: Motor mit Einspritzung statt Vergaser, Nikasilbeschichtete Zylinderlaufbuchsen, deshalb null Ölverbrauch.
Eine TDM 850 sollte für deutlich unter 2.000 Euro zu kriegen sein, allerdings feiern die Dinger auch bald ihren 20. Geburtstag. TDM 900, da wird es eng mit den 2K. Die Angebote auf mobile.de fangen bei 2,2K an, aber ob sie die auch kriegen für ein 15 Jahre altes Mopped, das neu deutlich unter 10K gekostet hat? TDM 900A dürfte für 2K noch eng werden, aber du hast dann schon Euro 3 und ABS.
Du machst denselben Fehler, den viele Anfänger machen: Statt sich ein Motorrad zu kaufen, dass für die erlaubte A2 Leistung ausgelegt ist, willst Du Dir einen Blender zulegen: Von Haus aus dickere Mopeds, die durch die Drosselung nur halb so viel Spaß machen wie die, bei denen Gewicht & Co. zu der Motorleistung passen.
Bei Deiner Größe und Deinem völlig berechtigten Wunsch nach Fahrspaß fällt mir sofort eine BMW F 650 ein. Die frühen sind locker für 1.000 bis 2.000 € zu finden und selbst Exemplare der zweiten Generation mit dem Namenszusatz GS und ABS finden sich noch für unter 2.000 €. Die Auswahl ist bei über 2.000 € natürlich größer, aber man bekommt zu jedem Preis sehr brauchbare BMWs.
Eine Sparmöglichkeit bietet die F 650 CS. Die werden dank ihrer eigenwilligen Optik billiger gehandelt, sind technisch aber sehr zu empfehlen. Die auch Scarver genannten F 650 CS werden und wurden zusätzlich im Schnitt meist weniger gefahren, was bei preisgleichen Exemplaren die CS besonders bei knappem Geldbeutel zum noch besseren Kauf machen.
Der Vorteil dieser BMWs ist, dass sie mit dem wirklich genial guten Motor von Rotax (es steht trotzdem BMW drauf) wirklich spitzenmäßig motorisiert sind, dazu kommen die sehr guten Fahrwerke und die wirklich sehr gute Verarbeitung. Sogar die Getriebe sind - untypisch für BMW - wirklich gut.
Mit einer von 37/50 kW/PS auf 35/48 kW/PS gedrosselten BMW F 650 GS (die ältere F 650 Funduro braucht übrigens nicht gedrosselt zu werden, die hat von Haus aus 35/48 kW/PS) fährt man wie man so schön sagt Kreise um so eine träge, zusätzlich noch gedrosselte 750er.
Viel Fahrspaß und eine sehr hohe Zuverlässigkeit sollten alleine schon überzeugen. Zwei dinge kommen aber hinzu: BMW entwickelt von Haus aus für Europäer, also größere Fahrer als bei den Japanern erwartet werden. Wenn du also keine tiefere Sitzbank oder ein umgebautes Fahrwerk erwischst (das gibt es, damit auch kleine Fahrer klarkommen!) wirst Du zu schätzen wissen, dass so eine BMW auch einem größeren Fahrer eine gute Sitzposition bietet.
Übrigens ist die F 650 auch noch sehr sparsam. Je nach Fahrweise sind durchaus unter 3 Liter auf 100 km möglich. Im Alltag und wenn man es mal flotter angehen lässt wird das nicht reichen, aber im Vergleich zu anderen Motorrädern ähnlicher Leistung und Gewicht liegt man mit der BMW fast immer ein Liter und mehr günstiger. Auch das liegt an dem tollen Motor.
Schau Dir ruhig mal ein paar BMWs an. Für mich wäre bei 2.000 €, A2 und Fahrspaß sofort klar, wonach ich suchen würde. Ganz sicher nicht nach einer kastrierten 750er Honda, obwohl das an sich tolle Motorräder sind. Nur nicht mit 35 kW.
Gruß Michael
Tante Edith nimmt alles zurück und behauptet das Gegenteil! Das habe ich eben wohl wegen "Student" auch falsch gelesen, Du machst ja gar kein A2, sondern A. Damit entfällt die Drosselei, aber das macht die 650er BMWs nicht schlechter. Die werden auch von vielen Leuten mit offenem Schein geschätzt und gefahren. Sie bleiben ja richtig gut zu fahren, sie bleiben auch so zuverlässig und wirtschaftlich. Sie sind auch mit Klasse A sehr zu empfehlen.
Die BMW F650 ist ein guter Tipp.
Falls Du doch etwas "sportliches" willst, dann schau Dir mal die SV650/S an.
Ich bin auch 1,93m mit langen Beinen... ausgehalten habe ich es auf der SV etwa 1,5 Stunden ohne Pause.
Dann mussten dringend die Beine (Stichwort Kniewinkel) entspannt werden.
Geht also auch, aber mit Einschränkungen.
Mach doch erstmal deinen Schein.
Hast ja noch nichtmal angefangen aber schon ein Motorrad aussuchen.
Hab den Schein sicher in der Tasche dann kannst auch mal so nen Eimer Probefahren.
Hört sich ja geschrieben immer toll an, wie sich so ein Motorrad fährt.
Ausprobieren musst du das selbst.
@adi1204 so als Student hat man nicht unbedingt sehr viel Reserven was Finanzen angeht, dementsprechend muss ich etwas Planen und das heißt auch das es sein kann das ich nur den Schein mache und kein Motorrad kaufe (wenn nicht das richtige bei ist). dementsprechend lege ich mich schon irgendwo fest, denn mal eben 1000€ mehr ausgeben ist nicht drin.
Zur VFR 750 : die hatte ich vor zwei Jahren auch mal für kurze Zeit.. Bin mit 1,92 auch nicht gerade klein, der Kniewinkel wird da schon recht spitz und die Sitzposition geht eher in die gebückte Richtung. Mir wurde das recht schnell zu unbequem und ich habe sie wieder abgegeben, aber jeder hat ja andere Körperproportionen. Also einfach mal probesitzen.
Sie liegt problemlos im Budget und geht gut zur Sache, beim Verbrauch allerdings auch und den "Joghurtbecherstil" muss man halt mögen.
Nochmal zum Grundsatz, weil du es nicht verstanden hast... Du machst jetzt einen typischen Studentenfehler. Eine Tafel mit pro/contra an die Wand pinnen... ABER, es fehlt die Praxis... Und MEINE Praxis bringt dir nichts. Du musst deine eigene Erfahren... In der Fahrschule lernst du die erste Maschine kennen. Zu 95% ein "Brot&Butter Bike". Dort kannst du dir praktisch erfahren, was für dich erstmal wichtig ist. Verkleidung, Teilverkleidung, Nackt... Kleine Scheibe, große scheibe, keine Scheibe... Alles sowas. Wenn wir jetzt weitermachen.... Du willst was knapp unter 100PS... Vollkommen egal! Du kannst ne 600-750ter mit 100PS kaufen, die musst du prügeln damit was passiert. Mögen manchen... Du kannst aber auch ne 1000der + kaufen mit 100PS... Die fahrt auch bei 3000U/min... Und fallls du jetzt zweifel hast, dass du das nicht unter kontrolle hast... Die Geschwindigkeit wird von der rechten Hand über den Kopf gesteuert... Wenn da zweifel kommen, Motorradschein komplett überdenken.
Ein billiger Tourer wäre etwa die Suzuki GSX 750 F.
Kawa ZR-7 is' momenten auch Preisschlager im Gebrauchtbereich.
Für 2000 Euro bekommt man schon ein gutes Motorrad, gerade bei den Sporttourern.
Honda ist schon mal eine gute Wahl.
Ich würde gerade wegen der Wartung den Reihenvierer dem V4 vorziehen. Da war Dein Argument richtig.
Für einen grossen Menschen ist eine SC24 (Honda CBR 1000 F) ein tolles und sehr zuverlässiges Motorrad.
Und deutlich unter 2000 Euro zu bekommen.
Auch eine Kawasaki ZZR 1100 bekommt man preiswert, eine sensationelle Maschine.
In beiden Fällen wäre es gut, wenn bereits ein Superbikelenker verbaut ist. Der schlägt sonst nochmal mit 250 Euro zu Buche.
Man achte auf die Schalldämpfer (Rost, vor Allem unten ) Zustand der Antriebskette und des hinteren Kettenrades, natürlich die Reifen (DOT Nr.) und die Bremsscheiben. Sie sollten keine Riefen aufweisen und noch mindestens 0.2 mm über der Mindestdicke haben.
Die steht auf der Scheibe, Micrometerschraube zur Besichtigung mitnehmen !
Bremsbeläge kann man leicht wechseln, sind nicht teuer, Scheiben schon.
Eine gerissene Sitzbank ist für 10 Euro zu beziehen.
Evtl.kann ich helfen, ich habe ein sehr gutes Netzwerk.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 17. Mai 2017 um 20:31:46 Uhr:
Für einen grossen Menschen ist eine SC24 (Honda CBR 1000 F) ein tolles und sehr zuverlässiges Motorrad.
...
In beiden Fällen wäre es gut, wenn bereits ein Superbikelenker verbaut ist.
Die CBR 1000 F SC24 ist definitiv ein sehr gutes Motorrad. Wenn einem nicht gerade ein Passat ins Heck kracht auch sehr zuverlässig (das war ein Insiderwitz: Ich wurde 2013 auf meiner SC24 übern Haufen gefahren). Ich bin einen Hauch kleiner und würde auch sagen, ein Superbikelenker ist schon fast Pflicht. Von Kawa kenne ich aus eigener Erfahrung die GPZ 1100 Horizont (die gibt es auch mit ABS) und die GPZ 1000 RX. Klare Sache: Richtig gute Mopeds mit Sahnemotoren - das ist eine Stärke von Kawasaki.
Aaaaber... Ich glaube nicht, dass die Dickschiffe die richtigen Mopeds für den Anfang sind. Es sind schwere Motorräder und schwer ist nicht handlich. Nicht dass ich Dir das nicht zutrauen würde, denn mit 30 wirst Du sicher überlegter und ruhiger an das Thema rangehen als ein 18- oder 19-Jähriger, aber als Anfänger wirst Du mit einem leichteren und handlicheren Moped erheblich mehr Spass haben. Die Dickschiffe laufen nicht weg, es wird sie auch nächstes und übernächstes Jahr noch geben.
Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Der Hinweis erst einmal den Führerschein zu machen ist nicht verkehrt, denn im Augenblick bist Du ein Blinder der sich Gedanken über die schönsten Farben macht.
Gruß Michael